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"Ich bin Österreicher" - das ist leicht gesagt, doch was bedeutet es über die Feststellung der nationalen Zugehörigkeit hinaus? - Ein Passbild ist noch keine Identität, ein Meldezettel kein Zuhause. Sprechen wir also über Österreich. Sprechen wir über die österreichische Identität. Sprechen wir über den gelernten Österreicher. Der gelernte Österreicher ist nur eine Spielart des identitätslosen Menschen, der heute in allen Ländern an den Schalthebeln der Macht sitzt. Statt den einzelnen Staatsbürger "in die Pflicht zu nehmen", der ohnehin genug damit zu tun hat, sich seine Existenz zu sichern und den gelernten Österreicher zu erhalten, fordert Alfred Goubran den "Mut der Wenigen", um den gelernten Österreicher in der Politik, in der Kultur, in der Wirtschaft, in der Öffentlichkeit in seine Schranken zu weisen. Diese "Wenigen" zeichnen sich dadurch aus, dass sie zu dem befähigt sind, was sich der gelernte Österreicher immer nur anmaßt und in dem er sich mithilfe seiner Seilschaften und Parteiungen - mit einem Wort: durch seine Macht - befestigt. Dieses "Fähigsein" aber liegt im "Eigenen" begründet. Und dieses "Eigene" ist die Voraussetzung für jede Identität. Es ist mit eine Aufgabe dieses Buches, Referenzen und Bezüge herzustellen, die einerseits den Widerstandsgeist stärken, den Einzelnen in seinem Eigensein ermutigen und ihm andererseits ein Wissen in die Hand geben, das ihm hilft, den gelernten Österreicher in all seinen Maskierungen zu erkennen, um sich nicht von ihm für seine Zwecke verbrauchen zu lassen. Es ist der Versuch am Beispiel Österreichs zu erinnern, was Identität sein kann und anhand des "anderen Österreichers" - den es immer gegeben hat - aufzuzeigen, wo sie noch möglich ist.
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Seitenzahl: 167
Alfred Goubran
Idiotikon
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Printed in Austria
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2. Auflage 2013© 2013 by Braumüller GmbHServitengasse 5, A-1090 Wienwww.braumueller.at
Autorenfoto: © Johannes PuchISBN der Printausgabe: 978-3-99100-095-2
ISBN E-Book: 978-3-99100-096-9
I.
Unverwechselbarkeit
Das Fremde
Der neue Österreicher
Sprechen wir also über Österreich,
Das Selbstgefühl
Der erfolgreiche Österreicher
Selbstverständnis
Ohnmacht und Anrufung
Heimat,
Der gelernte Österreicher
Das lächerliche Österreich
Der Abgrund der umstehenden Umstände
Kritik und Lösungen
Raunzen, Klagen, Lästern, Schimpfen
Sprechen, Sprache
Renitenz und Beamtentum
Schöne Nachrede
II.
Herkunft
Die Wahl
Unternehmen Österreich
Verdrängungskultur
Alternativen
Anhang
Ein Beispiel
Warum ein Idiotikon?
Dies Österreich ist eine kleine Welt,
In der die große ihre Probe hält,
Und waltet erst bei uns das Gleichgewicht,
So wird’s auch in der andern wieder licht.
Friedrich Hebbel
„Ich bin Österreicher“ – das ist leicht gesagt, doch was bedeutet es über die Feststellung der nationalen Zugehörigkeit hinaus und der Tatsache, daß man die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt, einen Paß, Rechte und Pflichten hat, die sich von denen anderer Staaten unterscheiden? Bedeutet es überhaupt etwas?
Es bedeutet, daß man eine Herkunft und ein Herkommen teilt, eine Geschichte und – wer weiß? – ein Schicksal. Staaten und Nationen sind nicht vom Himmel gefallen und in der Regel nicht am Reißbrett entstanden. Gäbe es diese gewachsenen Zusammenhänge und diese Prägung nicht, könnte in der Tat jeder ein Österreicher sein. Seine Zugehörigkeit wäre reine Formsache, ein Formalakt, nicht mehr.
Hier nicht zwischen Formalakt und Prägung zu unterscheiden, führt nur zu Mißverständnissen, die fatale Auswirkungen haben können. Will man ernsthaft untersuchen, ob es so etwas wie eine „österreichische Identität“ gibt, muß man sich damit auseinandersetzen, was für die österreichische Bevölkerung, was für „den Österreicher“ prägend war. Und das waren nicht nur die historischen Ereignisse, sondern auch sein Umgang damit, „wie“ und ob sie überhaupt verarbeitet wurden.
Obwohl: Untersuchen klingt in diesem Zusammenhang vielleicht zu akademisch. Es genügt, wissen zu wollen: Wer man ist, wo man herkommt, wie man geprägt wurde. Die Antworten darauf mögen uns nicht gefallen. Und man wird, gerät man nicht auf esoterische Abwege, auch feststellen, daß sich an dem, , wenig ändern läßt. Doch damit, denke ich, kann man leben. Immerhin bleibt noch die Möglichkeit zu entscheiden, .
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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