Die Unfähigen - Alfred Goubran - E-Book

Die Unfähigen E-Book

Alfred Goubran

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Beschreibung

Kein Mensch ist zur Vernutzung und zum Verbrauch und zur Erhöhung eines anderen Menschen oder Bestätigung eines Systems geboren. Wo dies geschieht, wird er, als Verdrängter, zum Zeichen für das Verdrängte – und das ist, im letzten, die Freiheit. Die Freiheit, zu wählen. Die Freiheit, sich zu entscheiden.

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Seitenzahl: 17

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ALFRED GOUBRAN

DIEUNFÄHIGEN

ESSAI

Ein Auszug aus: Schmerz und Gegenwart, Essai, 2019

Der Text folgt in weiten Teilen den Regeln der alten Rechtschreibung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

1. Auflage 2022

© 2019 by Braumüller GmbH Servitengasse 5, A-1090 Wien

www.braumueller.at

Coverfoto: © Shutterstock/LaFifa

eISBN 978-3-99200-329-7

Inhalt

DIE UNFÄHIGEN

Massenheilungen werden in Kürze erfolgen.

Christian Loidl,österreichischer Dichter,1957–2001

DIE UNFÄHIGEN

sind das Fundament der Verdrängungsgesellschaft. Gemeint sind jene, deren Willen stärker als ihr Vermögen ist, die Ambitionierten und Ehrgeizigen, die Selbstverwünscher, die Neider und Uneigentlichen, die ihre Vorstellung von sich zum Maßstab machen und dem Wahn verfallen, die Welt sei für sie da – und nicht sie für die Welt. Jene also, die diese Welt dazu benützen, um sich selbst ihrer Vorstellung von sich gemäß zu etablieren. Diese Selbstverdrängung ist stets ein gewaltsamer Vorgang, denn: Das Leben ist mehr als die Vorstellung, die wir davon haben.

Gemeint sind jene, die in die Vorstellung geschickt sind – oft von ihren Eltern –, diese Welt sei nur da, um „etwas in ihr zu erreichen“, sich zu verbessern, „etwas Besseres zu werden“, Status zu erlangen, „die soziale Leiter“ zu erklimmen, Stufe um Stufe, Generation für Generation – ein Familienfluch im Grunde, und der Einzelne, wenn er sich von diesem Auftrag nicht emanzipiert – dann mag er werden, was er will –, wird von dieser Zwangsvorstellung in die höchsten Ämter getragen, kann gar nicht anders, als in seinem Amt oder Beruf unfähig zu sein, weil für ihn jede Befähigung, die er vielleicht besitzt, so bedeutungslos wie seine allfällige Unfähigkeit ist.

Es ist die Zwangsvorstellung, die befriedigt und weitergegeben werden will, der fremde Zwang, dem er entspricht, der Blick von Außen, von den Anderen