Der Krieg ist nah - Roger Reyab - E-Book

Der Krieg ist nah E-Book

Roger Reyab

0,0
0,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Der Stellvertreterkrieg in Syrien zwischen den Großmächten droht von einem kalten in einen heißen Krieg zu kippen. Zwischen Nordkorea und den USA spitzen sich die Spannungen immer mehr zu und können stündlich eskalieren. Die Menschheit befindet sich in einem der gefährlichsten Momente der Zeitgeschichte. Mit Trump ist ein neues Verständnis von Muskelpolitik ins weiße Haus eingezogen, das von allen Parteien kaum einzuschätzen ist.  

Wird die Menschheit sich nun doch ausrotten?

Haben wir nichts anderes gelernt?

Wie wahrscheinlich ist es, dass wir die nächsten Jahre überleben?

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2018

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Roger Reyab

Der Krieg ist nah

Maybe I am a dreamer, but I am not the only one. (John Lennon) BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Wie lange noch?

Bei der Wahl von Donald Trump ins Weiße Haus und seiner Amtseinführung habe ich mich damals dahin gehend geäußert, dass dies den Stillstand der politischen Eliten ordentlich aufrütteln wird. Ich habe damals aber nicht geglaubt und gewusst, dass mit Donald Trump ein sehr unberechenbarer Machtpolitiker am Ruder sitzt, der offensichtlich schon in den ersten Wochen seiner Amtszeit brachiale Machtpolitik betreibt. Trump hat in den ersten Monaten seiner Regentschaft mit fast allem gebrochen, was er im Wahlkampf angekündigt hat. Von den politischen Schlappen getragen, die seine Mauerpläne als illusionistisch, seine Zurückdrehung der Gesundheitsreform für gescheitert, seine Einreiseverbote für mit der Verfassung nicht vereinbar und seine Nato-Loslösung für realpolitisch nicht durchführbar zeigen, ist Trump innenpolitisch in der Bredouille. Nun scheint sich Trump aber anders profilieren zu wollen. In den wenigen Wochen seiner Amtszeit hat er bereits viele Menschen auf dem Gewissen.

 

Er hat eine der fürchterlichsten Waffen zum Einsatz gebracht, die bisher auf dem Erdball gezündet wurden. Er scheint überall mit dem Feuer zu spielen und bringt kaum Besserung in die Sandkastenspiele der Großmächte. Im Gegenteil zündelt Trump immer weiter und steht den Russen, den Chinesen und den Nordkoreanern gegenüber. Das fragile Gleichgewicht des kalten Krieges, das besonders in Syrien seinen traurigen Höhepunkt findet, droht stündlich zu kippen. Seit den Tagen der Kubakrise ist die Welt nicht mehr derart bedroht gewesen. Man muss aber auch sagen, dass die Menschheit sich immer weiter auf einen Krieg zuzubewegen scheint und es kaum Handlungsspielräume bei den verhärteten Positionen gibt. Assad bestreitet den Einsatz von Chemiewaffen und ist erzürnt über die Cruise-Missiles, die Trump als Antwort auf den Einsatz abgefeuert hat. Trump hat keinen Zweifel daran, dass der Giftwaffeneinsatz tatsächlich von Assad befohlen wurde. Frau Merkel sieht das auch wie ihr ehemaliger Feind und nun neuerlicher Freund Trump, aber das ist wohl kaum der Rede wert. Die Russen sind davon nicht überzeugt und wollen eine unabhängige Untersuchung. Tatsächlich weiß man in diesem Krieg schon lang nicht mehr, wer als Erster und wer an welcher Front dies oder das getan und verursacht hat.

 

Trump hatte ein Tauwetter mit Russland angekündigt. Diese Chance hat er längst verspielt. Er scheint, besonders durch seine nicht gerade fundierte Bildung in Sachen Geschichte und Politik, mittlerweile ein Spielball seiner Sicherheitsberater und Geheimdienste geworden zu sein. Trump hätte auch bei dem Giftgasangriff Skepsis über blinde Aktion stellen sollen. Wollte er sich nicht aus Kriegen heraushalten, die Amerika nichts angehen? Warum tut er das dann nicht? Es ist absolut keine Leistung, das Verhältnis zu Russland in wenigen Monaten einem neuen Tiefpunkt entgegengeführt zu haben. Es ist eine Schande und eine riesige Gefahr für die Welt.

 

In Syrien kann die Welt sehen, wie uneinig die Parteien sind und wie schwer es zu sein scheint, eine Lösung zu finden. Seit sechs Jahren hält Syrien als Pulverfass her und zeigt die Verhärtung der Fronten und die Unsinnigkeit derselben. Der Krieg in Syrien ist ein Trauerspiel. Die Welt kann nur zusehen, wie sich die Kontrahenten gegenseitig die Schuld in die Schuhe schieben und bei jeder neuen Konferenz immer neue Divergenzen schaffen. Es scheint einem, als würden uneinsichtige Kinder im Sandkasten um ihre Förmchen kämpfen, die niemand hergeben will. Der Konflikt wird erbarmungslos auf dem Rücken der Zivilbevölkerung ausgetragen und eine Lösung ist nicht in Sicht.

 

Trump will aber klare und schnelle Lösungen. Der Präsident scheint dabei wenig Fingerspitzengefühl und Strategie an den Tag zu legen. Trump mag einfache Antworten und bezeichnet Assad als ein „Tier“. Er handelt ohne Absprache und bringt dabei erhebliche geopolitische Verwerfungen ins Rollen. Die Russen sind seit Langem der Ansicht, dass die USA hinter den Kulissen stark zündeln und aufrührerischen Elementen, die den russischen Interessen entgegenstehen, Logistik und Unterstützung zukommen lassen. Auf der anderen Seite sehen sich die Amerikaner nun wieder in der Rolle des Weltpolizisten und scheinen dabei keine klare Strategie zu verfolgen. Bisher erlebt man einen amerikanischen Präsidenten, der wild um sich schlägt.