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Ein Löwe, der fast den Verstand verliert.
Und eine kleine Maus, die ihm Herz und Haus stiehlt.
Seit Tagen wird Gabriel, mächtiger Löwenalpha, von einem süßen, fremden Duft in seinem eigenen Revier in den Wahnsinn getrieben. Unruhig, gereizt und mit zunehmend unerklärlichem Hunger streift er durch seine Räume – auf der Jagd nach einer Quelle, die sich ihm entzieht.
Bis er eines Nachts die Wahrheit entdeckt:
Ein winziger Mäusegestaltwandler lebt seit Wochen heimlich in seinen Wänden, ernährt sich von seinen Vorräten … und trägt genau diesen Duft an sich, der Gabriels Instinkte auflodern lässt.
Jose, verängstigt, schüchtern und vom Leben auf der Straße gezeichnet, hat sich in Gabriels Nähe geflüchtet – getrieben von einer Sicherheit, die er nicht erklären kann. Doch als der Löwe ihn entdeckt, beginnt ein Spiel aus Flucht, Jagd und unausweichlicher Anziehung.
Zwei Welten, zwei Körper – ein Schicksal:
Wenn Dominanz auf Angst trifft und Schutz auf Sehnsucht, wenn Hitze auf Unsicherheit prallt … dann gibt es nur eine Richtung: direkt ins Herz – und tiefer.
Explosiv, sinnlich, gefühlvoll – und definitiv nichts für schwache Nerven oder scheue Mäuschen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2025
Kapitel 1 – Der Duft im Schatten
Kapitel 2 – Nächte voller Sehnsucht
Kapitel 3 – Die Jagd beginnt
Kapitel 4 – Zwischen Flucht und Verlangen
Kapitel 5 – Der erste Biss
Kapitel 6 – Flucht und Jagd
Kapitel 7 – Wenn Nähe Angst macht
Kapitel 8 – Instinkt und Herz
Kapitel 9 – Die Nacht der Entscheidung
Kapitel 10 – Ein Zuhause für die Maus
Epilog – Ein Bau für zwei
Titelseite
Inhaltsverzeichnis
Buchanfang
Gabriel war gereizt. Nein – gereizt war das falsche Wort. Gereizt war er, wenn einer seiner Betas zu spät zu einer Versammlung erschien oder wenn ein fremder Alpha sein Revier ohne Erlaubnis betrat. Das hier … war mehr. Eine unterschwellige Unruhe, die ihm seit Tagen in den Knochen saß, die sich in seinen Muskeln spannte wie vor einem Sprung, die ihn um den Schlaf brachte und seinen Appetit auf alles außer Fleisch und Blut und Nähe erstickte.
Er stand mitten in seiner Küche, barfuß, mit nichts weiter am Leib als einer locker sitzenden Jogginghose, und atmete tief durch die Nase ein, schloss die Augen, ließ den Kopf in den Nacken fallen, als könne er den Ursprung dieses verdammten Dufts damit endlich finden.
Süß. Warm. Unverkennbar fremd.
Und doch so verdammt vertraut, dass etwas in seinem Innersten jedes Mal zuckte, wenn die kleinste Brise davon ihn streifte.
Gabriel knurrte leise, öffnete die Augen und ließ seinen Blick durch den Raum gleiten. Die Fliesen unter seinen Füßen fühlten sich kühl an, im Kontrast zu der Hitze, die sich seit Tagen unter seiner Haut sammelte. Die Vorratsschränke waren geschlossen. Der Kühlschrank stand unangetastet da. Alles war an seinem Platz – wie immer. Und doch …
Sein Blick verharrte auf der Ecke hinter dem Abfalleimer, dann wanderte er zur Sockelleiste unter den Küchenschränken.
„Ich werde noch wahnsinnig“, murmelte er heiser und schob sich mit der Hand durch sein zerzaustes, dunkles Haar.
In den letzten Nächten hatte er jede Ritze seines Hauses abgesucht. Hatte Möbel verrückt, an Türen geschnuppert, war wie ein Besessener durch Flure und Treppenhäuser gejagt. Und immer wieder war der Duft plötzlich da – scharf und deutlich – nur um im nächsten Moment zu verschwinden, als hätte er ihn sich bloß eingebildet.
Aber Gabriel bildete sich nichts ein. Niemals.
Sein Instinkt täuschte ihn nicht.
Er wusste genau: Irgendetwas – oder jemand – war hier.
Hinter der Wand kauerte Jose, die Arme eng um die dünnen Knie geschlungen, und hielt den Atem an, als er hörte, wie Gabriel sich wieder bewegte. Die schweren, langsamen Schritte des Löwenalphas waren selbst durch das Mauerwerk spürbar – tief, kraftvoll, gefährlich.
Joses Herz klopfte wie wild gegen seine Rippen, und er vergrub das Gesicht in seinem viel zu großen Pullover, der nach Staub, altem Holz und einer Spur von Mehl roch.
Sein Magen knurrte leise, aber er wagte es nicht, sich zu rühren.
Er hatte den Löwen heute zu oft wütend schnauben gehört.
„Wenn er mich findet, war’s das“, flüsterte Jose kaum hörbar gegen den Stoff.
Er wusste nicht, wie lange er schon hier war. Vielleicht zwei Wochen? Vielleicht mehr? Zeit verlor ihre Bedeutung, wenn man sich in den Schatten bewegte, wenn jeder Tag nur aus Hunger, Angst und dem verzweifelten Versuch bestand, nicht entdeckt zu werden.
Und doch …
Seine Finger strichen unbewusst über die Wand, als könnte er durch den Stein hindurch die Wärme des Löwen spüren.
Gabriel war laut. Unberechenbar. Dominant bis ins Mark. Aber gleichzeitig war er… sicher.
Hier, in diesem Haus, schlief Jose besser als draußen auf der Straße, besser als in all den verlassenen Gebäuden, in denen er vorher Unterschlupf gesucht hatte. Und der Duft des Löwen … stark, rau, männlich … ließ ihn nachts mit einem Gefühl von Geborgenheit einschlafen – zumindest für ein paar Stunden.
Gabriel riss den Vorratsschrank auf. Mehl. Reis. Nüsse. Alles vorhanden. Alles ordentlich. Und doch …
Seine Finger streiften über die Packung Sonnenblumenkerne – und er hielt abrupt inne.
War die Tüte … offen?
Er blinzelte, zog die Packung näher heran. Ganz sicher: Die Ecke war aufgerissen. Ein feiner Spalt, kaum sichtbar, aber deutlich genug für seine scharfen Augen.
„Verdammt noch mal“, zischte er.