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Zwei Brüder. Zwei Alphas. Ein Gefährte. Ein Schicksal.
Makai und Lionel – Zwillingsbrüder, Drachenwandler und erbitterte Feinde. Seit Jahren sprechen sie kein Wort miteinander, gefangen in einem Netz aus Hass, Verletzungen und unausgesprochener Schuld.
Doch das Schicksal kennt keine Gnade.
Als beide plötzlich denselben Gefährten spüren, beginnt ein Spiel aus Verlangen, Macht und tief vergrabenen Gefühlen. Rowen – stolz, eigensinnig und genauso verloren wie die Brüder selbst – gerät zwischen ihre Fronten. Zwei Drachenherzen, die ihn beanspruchen. Zwei Männer, die bereit sind, für ihn – oder gegen ihn – zu kämpfen.
Doch was, wenn die einzige Chance auf Liebe darin liegt, dass sie einander vergeben?
Was, wenn nur Einheit ihn retten kann?
Und was, wenn Verlangen stärker ist als Vernunft?
Drei Seelen. Drei Körper. Eine Bindung, die alles verändert.
Roh, wild, sinnlich – und zutiefst emotional.
Für Leser*innen ab 18 Jahren – enthält explizite Szenen, tiefe Gefühle und Drachen, die mehr als nur Feuer atmen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2025
Kapitel 1 – Asche zwischen Brüdern
Kapitel 2 – Wenn Schicksal Haut trägt
Kapitel 3 – Zwei Herzen, ein Instinkt
Kapitel 4 – Fesseln aus Feuer
Kapitel 5 – Kampf um ein Herz
Kapitel 6 – Asche und Erkenntnis
Kapitel 7 – Feuerprobe
Kapitel 8 – Wenn zwei eins werden
Kapitel 9 – Narben auf Haut und Herz
Kapitel 10 – Der Flug der Einheit
Epilog
Titelseite
Inhaltsverzeichnis
Buchanfang
Die Luft roch nach Sturm und verbrannter Erde, als Makai den letzten Schritt über die Schwelle des alten Versammlungskreises setzte, der tief im Herzen der Berge lag, verborgen unter Schichten aus Nebel, Moos und Jahrhunderten unausgesprochener Wahrheiten.
Jeder seiner Muskeln spannte sich, jeder seiner Sinne war bis aufs Äußerste gereizt, und obwohl er die Kälte des Steins unter seinen nackten Füßen spürte, war es doch vor allem die Kälte in seiner Brust, die ihn innerlich lähmte – diese starre, schwer greifbare Mischung aus Wut, Stolz und dieser alten, nie wirklich verblassten Enttäuschung, die er seit jenem Tag mit sich herumtrug, an dem sein Bruder Lionel ihn zum letzten Mal angesehen hatte, als wären sie nichts als Fremde geworden.
Der Kreis war leer, bis auf die Ältesten, die schweigend im Schatten standen, als wären sie Teil der Felsen selbst, als wären sie niemals fort gewesen und doch nie wirklich anwesend. Und Makai wusste, ohne hinzusehen, dass Lionel längst da war.
Er spürte ihn wie ein Brennen unter der Haut, wie eine Unruhe im Blut, die mit jeder Sekunde stärker wurde, wie das Donnergrollen vor einem Sommergewitter, das sich am Horizont zusammenbraute.
Makai hob den Kopf, zwang sich zu äußerer Ruhe, obwohl sein Innerstes kochte, und ließ den Blick langsam über die steinernen Bögen wandern, die den Kreis umgaben. Und dann – da war er.
Lionel.
Gekleidet in Schwarz, die Haare länger als früher, wilder, ungezähmter, als würde jede Strähne davon die Jahre der Rebellion, der Wut und der Abgrenzung erzählen, die sie beide hinter sich hatten. Seine goldenen Augen – ein Spiegel der ihren, gleichermaßen stolz und voll kalter Abwehr – fixierten ihn mit einer Mischung aus Abscheu und dieser leisen, unausgesprochenen Sehnsucht, die Makai sofort erkannte, auch wenn er sie niemals laut benennen würde.
Der Abstand zwischen ihnen war kaum mehr als fünfzehn Schritte, und doch fühlte es sich an wie Welten.
„Du bist spät“, sagte Lionel, die Stimme tief, dunkel, etwas rauer als früher, aber immer noch durchdrungen von dieser Arroganz, die Makai an ihm gleichermaßen hasste und begehrte, weil sie Erinnerungen weckte an Nächte, die viel zu lange zurücklagen, an Kämpfe, die auf Haut und Herz gleichermaßen Narben hinterlassen hatten.
Makai schnaubte leise, ballte die Fäuste, zwang sich, nicht direkt zu antworten, weil Worte in diesem Moment ohnehin nur wie Öl auf das Feuer ihrer gegenseitigen Abneigung wirken würden.
„Ich bin hier. Mehr wolltet ihr doch nicht.“
Sein Blick glitt zu den Ältesten, die noch immer stumm blieben, als wären sie nur Zuschauer in einem längst verlorenen Spiel.
„Ihr wollt uns zusammen in diesem Kreis. Also stehe ich hier. Zufrieden?“
Lionel verzog die Lippen zu einem grimmigen Lächeln, das mehr Schmerz als Belustigung in sich trug, und Makai spürte, wie etwas in ihm zu reißen begann – genau wie damals, als sie sich das letzte Mal gegenübergestanden hatten, mit gebleckten Zähnen und gebrochenen Herzen.
„Es geht nicht um dein Hiersein, Bruder. Es geht darum, ob du diesmal bleibst, oder wieder den Schwanz einziehst, wenn es unbequem wird.“
Das Wort Bruder kam Lionel über die Lippen, als wäre es Gift, als würde es ihm selbst die Kehle verbrennen, und für einen Moment herrschte nur Stille.
Schwere, beißende, alles erstickende Stille.
Makai trat einen Schritt nach vorn, spürte die Hitze, die in seinen Adern aufstieg, fühlte, wie sein Dracheninstinkt langsam an die Oberfläche drängte, als würde er ihn warnen, als würde er ihn auffordern, anzugreifen oder zu fliehen.
Und genau in diesem Moment – inmitten der sich aufladenden Spannung, die fast greifbar zwischen ihnen knisterte – war es da.
Dieses andere Gefühl.
Fremd. Stark.
Eine Präsenz, die ihn gleichzeitig atemlos machte und in den Boden zwang, als hätte jemand unsichtbare Fesseln um seine Brust gelegt.