Im Bann des Alphas - Chris S. Enibas - E-Book

Im Bann des Alphas E-Book

Chris S. Enibas

0,0
3,49 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.

Mehr erfahren.
Beschreibung


Ein schüchterner Gestaltwandler. Ein dominanter Alpha. Eine Wahrheit, die alles verändern könnte.

Luka will nur eines: seinem Alpha nie begegnen. Zu groß ist der Hass, den er wegen des Todes seiner Eltern in sich trägt.
Doch als er Aiden trifft, beginnt etwas in ihm zu brennen – ohne zu ahnen, wer dieser Mann wirklich ist.
Gefährteninstinkt, Eifersucht und eine verbotene Anziehung reißen alte Wunden auf.
Wie lange kann Aiden sein Geheimnis noch verbergen?
 

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2025

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Chris S. Enibas

Im bann des alphas

UUID: c606a89f-699e-4183-8fe3-3edf7d23e228
Dieses eBook wurde mit Write (https://writeapp.io) erstellt.

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1 – Verlorenes Vertrauen

Kapitel 2 – Begegnung in der Dunkelheit

Kapitel 3 – Der Duft des Begehrens

Kapitel 4 – Im Netz aus Nähe

Kapitel 5 – Brandzeichen der Lust

Kapitel 6 – Splitter der Wahrheit

Kapitel 7 – Fieber aus Eifersucht

Kapitel 8 – Der gebrochene Schwur

Kapitel 9 – Im Griff des Schicksals

Kapitel 10 – Gefährten wider Willen

Epilog

landmarks

Titelseite

Inhaltsverzeichnis

Buchanfang

Kapitel 1 – Verlorenes Vertrauen

Der Klang von Stimmen hallte durch das große Tal, vermischte sich mit dem leisen Rauschen des Windes in den Baumwipfeln und dem trockenen Knirschen von Stiefeln auf Kieswegen – Geräusche, die Luka jedes Jahr auf Neue das Gefühl gaben, am falschen Ort zu sein, fehl am Platz in einem Leben, das ihn nie wirklich willkommen geheißen hatte.

Er stand am Rand des Platzes, wo die Vorbereitungen für das große Rudelfest auf Hochtouren liefen, und beobachtete aus sicherer Entfernung das emsige Treiben der Gestaltwandler. Wölfe, überall Wölfe. Laut, selbstsicher, übergriffig in ihrer Körpersprache, geborene Jäger, denen es nichts ausmachte, einander anzurempeln, laut zu lachen oder sich mitten auf dem Weg gegenseitig anzuknurren, wenn es sein musste. Luka zog unwillkürlich die Schultern hoch, als eine Gruppe junger Rüden an ihm vorbeizog, ihre Präsenz überwältigend, ihr Blick abschätzend, beinahe herausfordernd, als hätten sie seine Unsicherheit gewittert.

Er wich einen Schritt zurück, spürte das raue Holz des Zauns in seinem Rücken und fragte sich wieder einmal, wie zur Hölle er es geschafft hatte, fünf Jahre in diesem Rudel zu überleben, ohne dabei vollkommen zu zerbrechen. Vielleicht war es seine Schildkrötennatur – langsam, anpassungsfähig, zurückgezogen –, vielleicht war es aber auch einfach Gewohnheit, ein stummer Überlebensmechanismus, geboren aus Schmerz und Misstrauen.

Seine Finger glitten unbewusst über das dünne Lederband an seinem Handgelenk – das letzte Erinnerungsstück an seine Mutter.

An sie zu denken war wie ein Dolch in der Brust, einer, der nie ganz heilte, dessen Wunde aber mit der Zeit stumpfer geworden war. Luka erinnerte sich noch an ihre Stimme, sanft und melodisch, daran, wie sie ihn in den Schlaf gesungen hatte, und an die unerschütterliche Ruhe seines Vaters, dessen große Hände ihn einst sicher über die Flüsse getragen hatten. Bis zu dem Tag, an dem sie nicht mehr nach Hause gekommen waren.

Man hatte ihm gesagt, es sei ein Unfall gewesen, ein missglückter Einsatz, ein tragisches Versehen. Aber in den Tagen danach, als die Stimmen der anderen gesenkt wurden, sobald er einen Raum betrat, hatte Luka zu hören begonnen, was niemand ihm direkt sagen wollte: Der Alpha habe es gewusst. Der Alpha habe sie geschickt. Der Alpha sei schuld.

Und so hatte Luka begonnen, ihn zu hassen – jenen Mann, den er nie gesehen, nie gehört, nie berührt hatte. Den Alpha.

Und genau deshalb fürchtete er das Fest.

Denn wenn ein Tag dazu bestimmt war, ihm endlich gegenüberzutreten, dann war es heute – der Tag, an dem das gesamte Rudel zusammenkam, an dem sogar der Alpha selbst erscheinen sollte, um mit seiner bloßen Anwesenheit Loyalität einzufordern. Luka konnte nicht sagen, ob es Angst war, die in seinem Magen grollte, oder blinder Trotz, aber er wusste, dass er nicht stark genug war für eine Begegnung. Nicht, wenn sein Blick auf jenen Mann fallen würde, dessen bloße Existenz das Fundament seiner Wut und Trauer war.

Also tat er, was er am besten konnte: Er versteckte sich.

Zwischen Schatten, hinter Ecken, immer ein Stück zu weit entfernt, um gesehen zu werden, aber nah genug, um ein Teil des Ganzen zu bleiben. Er würde kurz erscheinen, ein paar Worte sagen, nicken, lächeln, verschwinden. Niemand würde ihn vermissen. Niemand stellte Fragen an den stillen Schildkrötenwandler mit den großen, dunklen Augen und der vorsichtigen Art.

Nur heute… fühlte sich alles anders an.

Die Luft war elektrisch, wie aufgeladen, als würde etwas in ihr lauern, eine Veränderung, ein unausweichlicher Umbruch. Luka konnte es nicht greifen, aber es ließ seinen Herzschlag schneller werden. Und obwohl er es noch nicht wusste, war dieser Tag der Anfang von allem – der Moment, in dem das Verborgene ans Licht drängen würde, in dem der Alpha Gestalt annehmen würde.

Und mit ihm eine Wahrheit, vor der Luka so lange davongelaufen war.

Kapitel 2 – Begegnung in der Dunkelheit

Die Nacht hatte sich wie ein samtener Schleier über das Festgelände gelegt, und obwohl der Platz von Fackeln und Feuerstellen erhellt wurde, blieben genug dunkle Winkel übrig, in denen sich ein einzelner Gestaltwandler problemlos unsichtbar machen konnte – besonders, wenn er so gut darin war wie Luka.

Er war längst nicht mehr direkt am Platzrand, sondern hatte sich in einen kleinen, abseits gelegenen Obstgarten zurückgezogen, wo der Geruch nach Erde, reifem Laub und herabgefallenen Äpfeln die Luft schwer machte. Das ferne Stimmengewirr war nur ein gedämpftes Echo, überlagert vom Zirpen der Grillen und dem gelegentlichen Knistern einer entfernten Feuerstelle.

Luka atmete tief durch, schloss die Augen und lehnte sich gegen den Stamm eines alten Kirschbaums. Der harte Rindenrücken in seinem Nacken gab ihm Halt. Endlich – endlich für einen Moment allein. Ohne neugierige Blicke. Ohne die ständige Präsenz fremder Energie, die wie ein Strom über seine Haut krabbelte und seine Sinne überreizte.

Sein Körper fühlte sich angespannt an, zu voll, als trüge er eine Last, die zu schwer war für seine schmalen Schultern. Die Begegnung mit den Rüden vorhin hatte ihn mehr mitgenommen, als er zugeben wollte. Und jedes Lachen vom Festplatz, jede Bewegung in seinem Blickfeld, ließ ihn innerlich zusammenzucken – in Erwartung, dass jemand ihn doch noch finden, ansprechen, mitziehen würde.

„Versteckst du dich oft so gründlich, oder ist das heute nur wegen dem Fest?“

Luka zuckte so heftig zusammen, dass er beinahe nach hinten stolperte. Die Stimme kam aus dem Schatten – ruhig, dunkel, mit einem weichen, vibrierenden Unterton, der ihn sofort in den Bann zog.

Er wirbelte herum, das Herz hämmerte in seiner Brust, und seine Augen suchten die Dunkelheit ab. Da trat eine Gestalt aus dem Schatten zwischen zwei Apfelbäumen. Groß. Breit gebaut. Selbstbewusste Haltung, aber ohne die bedrohliche Schärfe, die so viele Wölfe im Rudel an sich hatten.

Sein Gesicht war nur halb beleuchtet, aber Luka konnte genug erkennen, um sofort zu wissen: Dieser Mann war gefährlich – aber nicht auf die Art, vor der man davonlief. Sondern auf die, bei der man vergaß, zu atmen.

„Tut mir leid“, sagte der Fremde, als hätte er seine Wirkung bemerkt. „Ich wollte dich nicht erschrecken. Ich habe nur gesehen, wie du hierher verschwunden bist, und… na ja, du hast ehrlich gesagt ausgesehen, als könntest du etwas Gesellschaft brauchen. Oder zumindest einen Apfel.“

Er streckte die Hand aus – darin hielt er eine goldgelbe Frucht, frisch vom Baum gepflückt, glänzend im Fackelschein.