Der Orden des Kel Meghor - Simone Fourquette - E-Book

Der Orden des Kel Meghor E-Book

Simone Fourquette

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Beschreibung

Eine besondere Lebensphase beginnt für die 18-jährige Simone: Abitur in der Tasche, die erste eigene Wohnung und endlich einen festen Freund, den sie aufrichtig liebt. Für ihr erstes Mal hat sie sich etwas ganz Besonderes vorgestellt. Bevorzugt romantisch sollte es werden, aber auf jeden Fall wollte sie sich noch lange danach daran erinnern können. Doch sie hatte nicht mit der ihr bislang unbekannten Seite ihres Freundes Lou gerechnet, der ihr tatsächlich ein unvergessliches Erlebnis bescherte - wenn auch auf eine ganz andere Art, als Simone es sich vorgestellt hatte. Die spannende und gleichzeitig erotische Geschichte von Simone und Lou gleicht zeitweise einem Mystery-Thriller und zeitweise einer Reise in eine andere, okkulte und geheimnisvolle Parallelwelt unserer Gesellschaft, wie sie so wohl noch nie erzählt wurde.

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Seitenzahl: 115

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Der Orden des Kel Meghor

Kapitel 1: Kleiner GrenzverkehrKapitel 2: ShoppingKapitel 3: Ein verwunschenes DorfKapitel 4: VorfreudeKapitel 5: Wo die Toten wandernKapitel 6: Das SchweigegelübdeKapitel 7: VorbereitungenKapitel 8: BegrüßungKapitel 9: Ölung und Séance der HohepriesterinKapitel 10: Die siebte StufeKapitel 11: Der Morgen danachKapitel 12: NachbesprechungImpressum

Kapitel 1: Kleiner Grenzverkehr

Karsweiler ist eine dieser kleinen, deutschen Ortschaften, in denen das Leben noch in Ordnung zu sein scheint. Es gibt natürlich eine Kirche und ebenso natürlich gleich daneben ein Wirtshaus, in dem die Männer des Dorfes nach dem sonntäglichen Kirchenbesuch ihren Frühschoppen abhalten. Ein kleiner Gemischtwarenladen sowie ein Metzger versorgen die deutlich weniger als tausend Einwohner, von denen fast jeder jeden kennt, mit dem Nötigsten, denn die nächste, größere Stadt ist über 30 Kilometer entfernt.

Karsweiler liegt an der französischen Grenze. Wenn man die Hauptstraße Richtung Westen fährt oder läuft, muss man schon genau aufpassen, wenn man die nur noch pro forma vorhandene Landesgrenze erkennen will. Denn nur ein blaues Schild mit den im Kreis angeordneten EU-Sternen und der Aufschrift Republique Française, sowie ein darunter angebrachtes Ortsschild deuten darauf hin, dass man sich auf einmal im Dorf Quintville in Frankreich befindet. Aber eigentlich ist es auch gar nicht weiter von Bedeutung, in welchem Land man sich befindet, denn hier wird der Europagedanke schon seit vielen Jahrzehnten gelebt. Die Menschen wachsen hier alle zweisprachig auf. Die Franzosen kaufen gern beim deutschen Metzger in Karsweiler und die Karsweiler Bürger versorgen sich in der Boulangerie in Quintville mit leckeren Baguettes und Croissants, sitzen in dem zugehörigen Café oder kaufen nebenan französischen Rotwein. Das ehemalige Grenzhäuschen, welches die etwas älteren Bewohner noch kannten, wurde bereits vor einigen Jahrzehnten abgerissen.

Sehr viel mehr könnte man eigentlich über Karsweiler und Quintville auch nicht erzählen, wenn nicht die zwei Personen, um die sich diese Geschichte dreht, in diesen Orten gewohnt hätten. Da wäre zum einen Lou. Eigentlich hieß er Louis, aber alle die ihn kannten, nannten ihn nur kurz Lou. Lou arbeitete bei einem großen, französischen Unternehmen in einem Trainee-Programm. Er war 24 Jahre alt und wohnte, wie man schon vermuten könnte, in Quintville. Lou war sportlich, fast schon athletisch gebaut und mit 1,93 Meter deutlich größer als der Durchschnitt der Bevölkerung in seinem Dorf.

Und zum anderen war da Simone. Sie war 18½ Jahre und hatte gerade erfolgreich ihr Abitur hinter sich gebracht. Im Herbst wollte sie ihr Studium der Medienwissenschaften beginnen und obwohl das noch einige Monate hin war, bezeichnete sie sich schon jetzt gerne als Studentin. In ihren Augen klang das irgendwie reifer als Schülerin. Ihr facebook-Profil las sich so: Simone, 18 Jahre, Studentin, in einer Beziehung mit Lou. Interessen: Musik, Tanzen, soziale Medien, Fotografie und den Dingen auf den Grund gehen. Mit dem zuletzt erwähnten Interesse umschrieb Simone gern ihre doch recht ausgeprägte Neugier. Aber auch der Wunsch, unbekannte Sachen zu erforschen, war bei ihr durchaus ausgeprägt.

Simone wohnte in Karsweiler in einer kleinen Einzimmerwohnung, die sie von ihren Eltern als Belohnung für das mit recht guter Note bestandene Abitur bekommen und erst vor ein paar Wochen bezogen hatte. Sie und Lou kannten sich eigentlich schon seit der Kindheit, denn ihre Väter hatten die Schulzeit zusammen verbracht und waren seitdem eng befreundet. Zwischen Simone und Lou war aber in all den Jahren nie der Funke übergesprungen. Erst in diesem Sommer, am Tag von Simones Einzug in ihre erste, eigene Wohnung war es passiert. Lou hatte ein großes Lieferauto besorgt, mit ihr zusammen ein paar Möbel und Kisten in ihre neue Behausung geschleppt und dann noch mit aufgebaut. Es war schon fast 22 Uhr als die beiden beschlossen, dass es für heute genug sei und dass das Auspacken der Kisten und die Durchführung von ein paar Installationen auf den nächsten Tag warten sollte. So saßen sie danach beide ziemlich erschöpft auf Simones Zweisitzer-Sofa nebeneinander und tranken französischen Rotwein aus Kaffeetassen, denn das waren die einzigen Gefäße, die Simone an diesem Abend auf die Schnelle in ihren Umzugskisten gefunden hatte. Der Wein löste wohl beider Zungen etwas und so kam es, dass sich die beiden das erste Mal überhaupt miteinander über ihre bisherigen Beziehungen unterhielten. Simone erfuhr, dass Lou von seiner Freundin, mit der er schon längere Zeit zusammen war, wohl relativ abrupt verlassen wurde. Aber auch mit Simone meinten es die Liebesgötter in letzter Zeit nicht allzu gut. Und an jenem Abend, noch erschöpft von den Umzugsaktivitäten und leicht angetrunken vom Wein, kamen sich die beiden wohl so nahe wie noch nie zuvor. Seitdem waren sie ein Paar.

Simone und Lou hatten noch nicht miteinander geschlafen, was Simone langsam schon ein wenig vermisste. Und Lou sowieso. Er war ein Mann und hätte sie natürlich am liebsten gleich am ersten Abend vernascht. Doch obwohl sie einander sehr liebten und zwischen den beiden auch in Stunden trauter Zweisamkeit keine Langeweile aufkam, hatte sich Simone ihrem Lou bislang noch nicht vollständig hingegeben. Dies hatte die Ursache in einem ihrer kleinen Geheimnisse, von denen wohl alle Menschen welche in sich tragen. Simone hütete es gegenüber den Jungs, seit sie vor etwa fünf Jahren anfing, sich für das andere Geschlecht zu interessieren. Denn damals nahm sie ihre ältere Schwester, zu der sie übrigens immer noch ein gutes und eher freundschaftliches Verhältnis hatte, beiseite und verriet ihr einen Trick, den Simone bisher noch bei jedem ihrer Freunde angewandt hatte:

„Gib dich nie zu schnell einem Jungen hin, hörst du? Du musst sie erst einmal zappeln lassen. Küssen oder streicheln ist okay. Ihn scharf machen auch. Aber wenn er mit dir schlafen will – und das wird er! - lass ihn erstmal zappeln!“

„Warum?“ fragte die damals noch unerfahrene Simone ihre Schwester. „Ist denn der Sex so schlimm?“

„Nein, nein“, lachte ihre Schwester. „Alles andere als schlimm, du wirst es mögen! Nein, der Grund ist zum einen der: Wenn du ihm zu früh alles gibst, dann wird es für den Jungen schnell langweilig. Dann kann es sein, dass er dich fallen lässt, denn Jungs wollen Ziele erobern und erreichen. Ist ihr alter Trieb zu jagen, weißt du?“

Simone sah ihre Schwester an und versuchte, das Gesagte zu verinnerlichen. Diese fuhr fort:

„Zum anderen ist es so, dass die Jungs natürlich auch miteinander reden. Es spricht sich schnell herum, wenn ein Mädchen die Jungs zu schnell ran lässt. Und dann hast du schnell einen schlechten Ruf weg, den du nicht mehr los wirst.“

Simones Blick wurde ungläubig. „Der Junge ist der Held, wenn er Sex bekommt und auf das Mädchen zeigen sie mit dem Finger? Da passt doch was nicht. Das ist doch ungerecht. Denn zum Sex gehören doch immer zwei!“ beschwerte sie sich.

„So ist das leider“, fuhr ihre Schwester in ihren Erklärungen fort. „Ein Junge, der viele Mädchen erobert hat, gilt in der Gesellschaft als toller Held – na zumindest in der Gesellschaft seiner Freunde. Ein Mädchen, welches viele Jungs hat, gilt hingegen als Schlampe, die leicht zu haben ist. Und: ja, das ist ungerecht, aber eine andere Welt gibt es nicht! So sind die ungeschriebenen Regeln, ich habe sie nicht erfunden.“

„Oh Gott ist das kompliziert!“ beschwerte sich Simone. Sie war durch die Erzählungen ihrer Schwester schon recht nachdenklich geworden.

„Nein, so kompliziert ist das gar nicht. Dafür erkläre ich es dir ja.“

„Und was muss ich da nun genau machen? Oder beachten? Wenn ich ihn hinhalten will, meine ich. Der Junge wird doch sicherlich anfangen zu drängeln, oder?“

„Oooh ja, das wird er! Davon kannst du ausgehen. Also ich sage immer, dass ich auf die besondere Gelegenheit warte, dass das erste Mal ein ganz besonders tolles oder romantisches Erlebnis sein soll. Manche Jungs legen sich dann richtig ins Zeug, um endlich ans Ziel zu kommen. Du wirst sehen, das ist total klasse was die sich dann manchmal einfallen lassen. Einer hat bei mir mal ein Hotelzimmer gemietet, es voller Kerzen gestellt und das ganze Bett mit roten Rosenblättern bestreut. Das war richtig romantisch.“

„Aber... merkt der Junge dann nicht, wenn es gar nicht das erste Mal ist? Wenn man nicht mehr Jungfrau ist, meine ich?“

„Eher nicht. Wenn du einen Jungen so lange hingehalten hast, dann ist er froh, endlich ran zu dürfen und am Ziel seiner Träume angekommen zu sein. Er wird da ziemlich sicher gar nicht drauf achten. Überhaupt ist Jungfräulichkeit ein Thema, über das viel zu viel geredet wird. Wir sind ja hier nicht im Islam wo so etwas von Bedeutung ist. Klar gibt es hier und da noch Jungs, die drauf stehen, der Erste bei einem Mädchen zu sein. Aber die meisten, die ich kennengelernt habe, waren eher froh, schon ein Mädchen mit etwas mehr Erfahrung zu haben.“

Soweit die Rückblende in Simones Pubertät und das Gespräch mit ihrer Schwester, welches ihr schon einige Male weitergeholfen hatte. Und so auch jetzt.

„Duuu... hast du nicht auch Lust, dass wir mal richtig...“ leitete Lou das Gespräch ein, als die Beiden mal wieder an einem heißen Sommersonntag zusammen auf der Decke am Ufer des kleinen Badesees vor den Toren von Karsweiler lagen.

„Pssst, sag' nichts!“ unterbrach sie ihn, während sie ihren Zeigefinger liebevoll auf seine Lippen legte. Sie lächelte ihn an.„Ich weiß was du fragen willst.“

„Ja wenn du das schon weißt“, erwiderte Lou, „wie lautet denn dann die Antwort?“ Er konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.

Simone sah Lou an. Sechs Wochen waren sie nun zusammen, das war einerseits nicht lang, aber andererseits ging es Simones Gefühlen nicht viel anders als denen von Lou. Auch sie wollte es ja. Das mit dem zappeln lassen war gar nicht so einfach wie es sich anhörte. Simone hatte das Gefühl, dass das Abwarten mit jedem neuen Freund den sie hatte schwieriger wurde. Und dass demzufolge auch die Wartezeit, die Zeit des Hinhaltens, jedes Mal kürzer wurde. Ihren letzten Freund konnte sie noch fast ein Vierteljahr hinhalten, nun waren es schon nur noch sechs Wochen.

„Ich möchte es ja auch... aber... weißt du, ich möchte einfach, dass das erste Mal für uns etwas ganz Besonderes wird, woran wir uns lange und mit Freude erinnern können“, antwortete sie.

Lous Augen wurden größer. „Das erste Mal?“ fragte er einigermaßen überrascht. „Du... du hast echt noch nie...“

„Nein du Dummerchen!“ lachte Simone zurück. „Nein ich bin keine Jungfrau mehr, keine Angst. Aber für UNS ist es doch das erste Mal, weißt du? Und da möchte ich eine besondere Gelegenheit abwarten. Nicht einfach mal so nebenbei, auf die Schnelle. Okay?“

Lou sah sie eine Weile an. Sie sah schon sehr verführerisch aus, der knappe Bikini, die braungebrannte Haut, die leicht welligen Haare. In diesem Moment verstand Lou gar nicht mehr, wie er es geschafft hatte, all die Jahre nur ein guter Freund für sie zu sein, ohne etwas mit ihr anzufangen. Lieber heute als morgen, lieber jetzt als nachher hätte er sie verführt. Aber er respektierte ihre Ansicht und meinte deshalb nur kurz: „Okay!“ Dann küsste er sie auf den Mund, nahm sie in den Arm und sie lagen eine Weile einfach nur so da, fest umschlungen, auf der Decke am Ufer des Sees.

Nachdem sie ihre Umarmung gelöst hatten, lagen sie wieder auf der Seite, die Gesichter einander zugewandt und sahen sich an. Unter dem Stoff ihres Bikinioberteils konnte Lou sehen, wie sich Simones Brustwarzen abzeichneten. Und da es alles andere als kalt war, war ihm klar, warum sie dies taten. Auch sie wollte es und das tröstete Lou, wusste er somit doch, dass es nicht mehr allzu lange dauern sollte bis zu ihrer ersten Vereinigung.

„Wie kann so eine hübsche, junge Frau wie du eigentlich vor dem Spiegel stehen, ohne ständig auf sich selbst scharf zu werden?“ fragte er zum Spaß und grinste sie dabei an. Sie lachte und er hatte fast den Eindruck, als wäre ihr dieser Satz ein wenig peinlich gewesen. Aber da kannte er Simone noch nicht gut genug, denn sie antwortete bloß grinsend: „Wer weiß… vielleicht werde ich ja dabei scharf?“ Dann drehte sie sich auf den Rücken um die letzten Sonnenstrahlen des Tages mit ihrem Oberkörper einzufangen, aber den Kopf drehte sie so, dass Sie Lou ansehen konnte. Für zwei oder drei Sekunden hatte sie es geschafft, Lou sprachlos zu machen und so etwas gefiel Simone. Dann gewann Lou jedoch schnell seine Sprache wieder.

„Und wenn du nun… so ganz alleine bist und plötzlich scharf wirst, weil du… dich selbst im Spiegel gesehen hast oder… vielleicht gerade intensiv an jemanden gedacht hast, der dir etwas bedeutet? Wie gehst du dann damit um?“ fragte er provozierend, wohl in der Hoffnung, Simone doch noch zum Erröten oder mindestens etwas in Verlegenheit zu bringen. Doch diese verformte nur ihre Lippen ein wenig zu einem Schmollmund, brachte ein „Hmmmm...“ über die geschlossenen Lippen und lenkte ihren Blick ein wenig von im ab, in die Krone eines in der Nähe stehenden Baumes, so als würde sie nachdenken. Wieder vergingen einige Sekunden, dann drehte sie den Kopf wieder in seine Richtung, sah ihm in die Augen und meinte nur ganz trocken: „So ganz alleine bin ich ja nie.“ Dabei versuchte sie, so ausdruckslos wie nur irgend möglich drein zu blicken, so als hätte sie ihm gerade erzählt, was sie heute Mittag gegessen oder dass sie sich jetzt für einen englischen Konversationskurs angemeldet hatte.

Ihr Aussage zusammen mit dem ausdruckslosen Blick verfehlten ihre Wirkung nicht. Lou guckte sie entgeistert mit halb offen stehendem Mund an, ohne dabei ein Wort hervor zu bringen.

„Was ist?“ fuhr sie fort, als könnte sie Lous überraschten Blick nun ganz und gar nicht verstehen. „Wenn ich einsam und erregt zugleich bin, dann habe ich immer noch Stiff Steward!“ sagte sie, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt.

„Wer bitte ist dieser Steff…?“

„Nicht Steff. Stiff! Stiff Steward.“

„Und das ist…. Weeeer?“ fragte Lou, dem der Name an sich schon irgendwie komisch vorkam.

Simone hob die Hände etwas in die Luft, hielt sie im Abstand von vielleicht einer Fußlänge nebeneinander, streckte die Zeigefinger aus, so wie man es tut, wenn man jemandem die Länge von etwas zeigen möchte und meinte nur: „Steward ist sooooo groß.“

Lou dämmerte es langsam, aber er ließ Simone weiter erzählen. „Und etwa so dick.“ Dabei formte sie einen Ring aus Daumen und Zeigefinger. Sie drehte den Kopf wieder in Richtung ihres Freundes, dem sie nun direkt in die Augen sah. Während sie ihm immer noch den Ring aus Daumen und Zeigefinger zeigte, fügte sie hinzu: „Und hinten kommen Batterien rein...“

Dann konnte sie nicht mehr ernst bleiben und lachte laut heraus. Lou stimmte in das Lachen ein. Nachdem sie beide wieder Luft bekamen, sagte Lou: „Du hast echt einen Dildo?“

„Nein, einen Vibrator“, verbesserte sie ihn. „Ein Dildo ist tot. Steward lebt… wenigstens wenn die Batterien voll sind, dann lebt er.“

Simone überlegte, wo sich Stiff Steward eigentlich gerade befand. Seit ihrem Umzug hatte sie ihn nicht mehr verwendet und sie konnte sich auch nicht erinnern, dass sie ihn nach ihrem Einzug aus irgendeiner Kiste ausgepackt hatte. Er musste in einer der zwei Kisten versteckt sein, die noch unausgepackt in der kleinen Abstellkammer lagerten, unter dem Regal mit den Konserven und der Milch.