Der Porsche-Chef - Ulrich Viehöver - E-Book

Der Porsche-Chef E-Book

Ulrich Viehöver

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Beschreibung

Die Süddeutsche nannte ihn den »erfolgreichsten Manager Europas«, für die Financial Times Deutschland ist er der »Spielmacher Deutschlands«. Der Porsche-Chef Wendelin Wiedeking wird bewundert und mit Superlativen überhäuft – so wie die Marke, der er vorsteht.

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LESEPROBE

Viehöver, Ulrich

Der Porsche-Chef

Wendelin Wiedeking - mit Ecken und Kanten an der Spitze

LESEPROBE

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Impressum

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Copyright © 2006. Campus Verlag GmbH

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E-Book ISBN: 978-3-593-40255-0

|7|Vorwort

Als der Verlag mich bat, eine Biografie über den Porsche-Chef Wendelin Wiedeking zu verfassen, zögerte ich. Käme eine solche Würdigung nicht zu früh, fragte ich mich. Der erfolgreiche Autobauer hat sicher noch »einiges im Rohr«, wie er sagen würde. Schließlich steckt seine Karriere bis in die Gegenwart voller Dynamik. Andererseits verspricht allein sein erstaunliches Wirken bei der Stuttgarter Sportwagenmarke Porsche durchaus eine spannende Story. Denn so viel wusste ich über Wiedeking: Er ist ein Ausnahme-Manager – überaus vielseitig und selbstbewusst, aber auch mit etlichen Ecken und Kanten. Ich selbst hatte Gelegenheit, den Firmenboss in den vergangenen Jahren in Gesprächen und Interviews kennen zu lernen. Als Wirtschaftsjournalist beobachte und begleite ich die Porsche AG seit fast zwei Jahrzehnten. Dabei imponieren mir nicht nur die Leistungen des Porsche-Lenkers, sondern auch seine frische Art als Kritiker von Missständen. Kaum ein deutscher Firmenlenker meldet sich so offen und scharfzüngig zu Wort. Das macht Wiedeking interessant. Warum also nicht die Erfolgsgeschichte dieses Wirtschaftskapitäns der besonderen Art einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen? Sein Name und die Automarke sind inzwischen wie Pech und Schwefel miteinander verbunden. Dennoch ist der »Mensch Wiedeking« trotz der Fülle von Preisen und Auszeichnungen (mehrfach »Manager des Jahres«) kaum bekannt. Da gibt es einiges zu entdecken. Daher nahm ich schließlich mit gutem Gefühl das Angebot an, eine Biografie über den Manager Wiedeking zu schreiben.

Meine Zuversicht erhielt bald einen schweren Dämpfer. Als ich über Anton Hunger, den Leiter der Pressestelle, um Kontaktmöglichkeiten zum Firmenchef nachsuchte, da fiel die Tür für mich zu. Herr Wiedeking wünsche jetzt und auch in nächster Zeit keine Biografie über sich. Obwohl zahlreiche Anfragen von Interessenten vorlägen, lehne der Porsche-Chef solche Ansinnen kategorisch ab. Selbstverständlich dachte |8|ich nicht an eine bezahlte Auftragsarbeit, sondern an ein Produkt aus journalistisch-neutraler Distanz. Trotzdem, Wendelin Wiedeking ist auch für solche Biografen nicht zu sprechen. Offenbar hält er es wie sein Lieblingsschriftsteller Wilhelm Busch: »Für die gewöhnlichen biographischen Schreibereien, die naturgemäß entweder lügenhaft, langweilig oder indiskret sind, besitze ich keinerlei absonderliche Verehrung … Die bösen Menschen brauchen nicht gleich alles zu wissen.« Dem Dichter erschienen gerade mal acht Seiten über sein Leben schon als zu ausschweifend. Indes, Wiedekings schroffe Ablehnung bedeutete für mich, dass ich seit meinem Telefonat zu fast keiner Porsche-Veranstaltung mehr eingeladen wurde. Begründung: Ich könnte dem Manager ja zu nahe treten und (unangenehme?) Fragen stellen. Und während meiner Recherchen stieß ich regelmäßig auf Personen, die sofort wissen wollten, ob mein Vorhaben mit Porsche beziehungsweise Wiedeking abgestimmt sei. Falls nicht, dann dürften sie auf keinen Fall mit mir sprechen. Sie wüssten von einer Anweisung bei Porsche, wonach alles von der Presseabteilung beziehungsweise vom Firmenchef persönlich genehmigt werden müsse. Dieser Maulkorb gilt für aktuelle und selbst für ehemalige Porsche-Mitarbeiter wie für Freunde und Bekannte des Managers. Aus diesem Grund lehnten tatsächlich eine Reihe potenzieller Gesprächspartner den Kontakt zu mir ab. Manche, wie Wiedekings Klassenlehrer Horst Tillmann, bemühten sich vergebens um eine Erlaubnis beim großen Chef.

Selbstverständlich ist es das gute Recht des Betroffenen, sich einer Biografie zu verweigern. Ob dies klug ist, kann offen bleiben. Der Porsche-Macher ist nun mal durch eigenes Zutun zum Manager der Medien und damit zu einer Person der Zeitgeschichte geworden. Seine öffentliche Präsenz weckt automatisch die Neugier auf seine Person. Zwar war ihm die erste Auflage dieser Biografie ein umfangreiches Aufklärungsschreiben an die Porsche-Führungskräfte wert (Das Argument Nr. 192/GO 29.9.2003), aber nach außen blieb er hart.

Die vorliegende Biografie ist also nicht von Wendelin Wiedeking autorisiert. Sie ist stattdessen das Resultat von Informationen und Meinungen vieler Gesprächspartner, die Wiedeking in verschiedenen Lebensabschnitten, in seinen diversen Positionen und unter verschiedenen Vorzeichen kennen gelernt haben. Die Aussagen enthalten durchaus auch subjektive Einschätzungen. Um jedoch den Blick hinter die Kulissen zu ermöglichen, schien es mir wichtig, möglichst zahlreiche Ansichten |9|und Perspektiven zu berücksichtigen und zum Teil erstmals in Worte zu fassen. Der daraus entstehende Spannungsbogen über Wiedeking und sein Handeln machen den Reiz dieser dokumentarischen Biografie aus. In manchen Fällen lasse ich daher auch offensichtliche Gegensätze bewusst unüberbrückt stehen.