Der Sozialpopulist bist DU - Wilfried Kriese - E-Book

Der Sozialpopulist bist DU E-Book

Wilfried Kriese

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Beschreibung

In diesem Buch zeigt der Autor Wilfried Kriese in einer verständlichen Sprache auf, wie der Sozialstaat seit den 1980er-Jahren zunehmend ausblutet. Ob Rente, Pflege, ärztliche Versorgung, Sozialhilfe, überall geht es steil bergab. Er beleuchtet auch, wie Politiker, Konzerne, Banken und Lobbyisten dazu beitragen, dass nichts besser wird, aber erheblich teurer. Kritiker werden schnell als Populisten, Rechte oder sogar als Nazi abgestempelt. Die Medien spielen dabei eine wesentliche Rolle. Der Autor zeigt auch deutlich auf, wie das Zusammenspiel zwischen Politik und Medien vor sich geht. Wilfried Krise verdeutlicht anhand seiner eigenen Lebenserfahrungen, wie weit der Sozialstaat verkommen ist. Somit handelt es sich nicht nur um ein theoretisches Buch, sondern es erzählt direkt aus dem Leben.

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Der Sozialpopulist bist DU

Wilfried KrieseVorwortIn einer verständlichen und leichten SpracheGewählte Sprache, neue WörterPopulist, Rechter, NaziDer Konservendosen-Journalismus oder die Medien und die mediale VerblödungVon der Mittelschicht direkt in die ArmutIhr Kinderlein kommet zur Armut zugleichEs kann nicht jeder ein Einstein seinPflege am Abgrund trotz PflegeversicherungÄrzte mit GrenzenDie Armen-Rente für alleSozialhilfeempfänger oder Sozialschmarotzer, das ist die FrageAls Vermieter mit Sozialwohnungen in den AbgrundDer Arbeiterbewegung haben wir alles Soziale zu verdankenSklavenhandel in DeutschlandAsylanten machen den Sozialstaat nicht besserDie gesetzlichen Versicherungen betrügen den Bürger nach Strich und FadenDer Bürger bezahlt die Zeche (den Betrug)Behörden-Drecksäue in der gesetzlichen Rentenversicherung und KrankenkassenDie Betrugsfalle der gesetzlichen Rentenversicherung und KrankenkasseMarihuana gegen Schmerzen! Marihuana gegen Burnout?Politiker, die Parasiten der NationWo sind die Wut- und ganz besonders die Mut-Bürger?Politik-MüdigkeitMeine Utopie: Eine friedliche Endlösung für eine neue PolitikImpressum

Wilfried Kriese

Der Sozialpopulist bist DU

Der Sozialstaat blutet aus und Du schaust zu

Mauer Verlag

Wilfried Kriese

72108 Rottenburg a/N

Buchgestaltung: Wilfried Kriese

Titelbild: fotolia.de/mobilise248

Edition Wilfried Kriese

Erstveröffentlichung 2019

Alle Rechte vorbehalten

www.mauerverlag.de

www.wilfried-kriese.de

Vorwort

In diesem Buch zeige ich in einer verständlichen Sprache auf, wie der Sozialstaat seit den 1980er-Jahren zunehmend ausblutet. Ob Rente, Pflege, ärztliche Versorgung, Sozialhilfe, Wohnungsnot, Arbeitslosigkeit, Kinderarmut, gesetzliche Krankenkassen, überall geht es steil bergab.

Ich beleuchte auch, wie Politiker, Konzerne, Banken und Lobbyisten dazu beitragen, dass nichts besser wird, aber alles erheblich teurer. Denn am Gesundheitssystem verdienen sich manche Einrichtungen eine goldene Nase und das auf Kosten von Jung und Alt.

Kritiker werden schnell nicht mehr wie früher als Nörgler oder linke Spinner abgestempelt, sondern als Populisten, Rechte oder sogar Nazis. Diese Erfahrung musste ich persönlich sammeln. Denn gerade seit dem Aufkommen der AfD und Beginn der Flüchtlingskrise 2015 wird zunehmend jede Kritik an der Sozialpolitik als rechts eingestuft, obwohl diese Kritik bis zum Jahr 2000 eher zum linken Spektrum gehörte. Doch dadurch, dass die Alt-Parteien immer mehr zu den Ergebnissen beitrugen, die wir heute haben, desto mehr rechtfertigen sie ihre sozialen Schandtaten.

Die Medien spielen dabei eine wesentliche Rolle. Deshalb zeige ich auch deutlich auf, wie das Zusammenspiel zwischen Politik und Medien vor sich geht. Denn gerade über die Medien und besonders sogar über die Qualitätsmedien wird sehr schnell gegen Menschen vorgegangen, die nicht den politisch erwarteten Zeitgeist vertreten.

Je mehr der Zeitgeist auf Widerstand in der Bevölkerung stößt, desto aggressiver wird der Ton. Ja, es geht sogar sehr beleidigend zu. Dabei spielen oft politische Ideologien eine große Rolle. Links gegen Rechts und Rechts gegen Links. Die Realität ist aber weder noch, sondern die, die sie nun einmal ist. So sagte ich bereits als junger Mann vor fast 30 Jahren: „Ich bin nicht Links und nicht Rechts, sondern Realist. Denn man muss die Dinge so sehen wie sie sind.“

Gerade die Sozialpolitik liegt mir besonders am Herzen. Denn aufgrund meiner Vergangenheit als Legastheniker und einst Sprach- und Lernbehinderter weiß ich, wie wichtig ein Sozialstaat ist.

Anhand meiner Lebenserfahrungen erzähle ich, wie grausam der Sozialstaat verkommen ist. Somit handelt es sich nicht nur um ein theoretisches Buch, sondern ich erzähle direkt aus dem Leben. Dieser Stil ist besser als irgendwelche ach so gescheiten Berichte und Bücher, in denen es von Zahlen und Statistiken nur so wimmelt und am Ende weiß der Leser nicht mehr, woran er ist oder woran er glauben soll. Doch der gesunde Menschenverstand und das, was jeder in seinem direkten Umfeld sieht, spiegelt nun mal die Wirklichkeit, und die beschreibe ich in den folgenden Kapiteln.

Somit habe ich das Buch für all diejenigen geschrieben, die über den heutigen Zustand des Sozialstaates richtig schonungslos informiert sein möchten und sich nicht mit den katastrophalen Tatsachen mehr abfinden möchten.

In einer verständlichen und leichten Sprache

Wer versteht schon, was die Politiker sagen? Schauen wir dann noch in die Schriften, die von den Politikern verfasst werden, wie zum Beispiel Briefe vom Finanzamt, vom Gericht oder anderen Behörden, lesen sich diese Texte, als wären sie in einer fremden Sprache verfasst. So verstehen die Gesetze nur sehr wenige Bürger, obwohl die Gesetze für sie gemacht wurden. Genauso verstehen nur wenige Menschen Gerichtsurteile. Somit ist auch die Sprache von Anwälten oft nicht zu verstehen. Warum ist das so?

Es geht aber auch mit Sicherheit viel einfacher: So könnten Texte so geschrieben werden, dass sie jeder versteht, also derjenige, der sehr gutes Deutsch kann und auch viel liest, aber auch der, der nur sehr wenig liest und Deutsch nicht so gut kann.

Bei meinen eigenen Texten habe ich immer schon darauf geachtet, dass sie in einer verständlichen Sprache geschrieben sind. Auch bei meinen Reden habe ich immer darauf geachtet, dass ich von fast allen verstanden werde. Das ist mir auch hervorragend gelungen.

Mein Ziel war immer, dass mich alle verstehen, also der Bildzeitung-Leser genauso wie der Zeit-Leser. Oder der geistig Behinderte genauso wie der Professor. Würde mir das nicht gelingen, hätte ich nie diesen großen Zuspruch bekommen, den ich in der Vergangenheit erhielt.

Genau daran scheitert die Politik, zumindest bisher. Aber das ändert sich sogar ganz langsam. Nur bis auch die Behörden endlich zumindest ihre Schreiben in einer verständlichen Sprache verfassen, werden noch viele Jahrzehnte vergehen. Warum? Ganz einfach, mit einer Sprache, die selbst ein Professor nicht richtig verstehen kann, wird Macht ausgeübt, um Menschen einzuschüchtern. Das liegt im Interesse der Mächtigen. Denn vieles ist gar nicht so schwer zu verstehen wie es sich anhört. Doch würden alle Menschen verstehen, was die Wirtschaft, also die Konzernchefs, die Chefs großer Firmen und ihre Angestellten, die Lobbyisten und ihre käuflichen Politiker so machen, würden die Menschen ihnen nicht mehr glauben. Die Bürger würden auch die schlechten Ziele der Politik durchschauen. Meiner Meinung wird das auch so verzwickt geschrieben, dass man ihnen nicht an den Karren fahren kann.

Genau deshalb habe ich mein Buch in einer verständlichen und einfachen Sprache geschrieben. Allerdings mehr in einer verständlichen als in einer einfachen Sprache. Denn bei der richtigen leichten Sprache werden zum Beispiel Wörter wie Machthaber oder Automobilwerkstatt mit Trennstrichen geschrieben. Also Macht-Haber, Auto-Mobil-Werkstatt. Genauso werden nur sehr kurze Texte gemacht und auf Fremdwörter verzichtet. Also ohne viele Zwischensätze und Kommas. Das dient dazu, damit auch Ausländer und Geistesbehinderte, genauso wie alle Deutschen, die nicht so gut Deutsch können, Texte verstehen.

Ich weiß wovon ich hier schreibe und ganz besonders, was ich beim Schreiben auch mache. Denn ich selber war sprach- und lernbehindert. Heute bin ich noch Legastheniker. Also ich habe große Probleme, Texte fehlerfrei zu schreiben. Auf jede Seite mache ich zwischen 30 und 50 Rechtschreibfehler. Aber was ich richtig gut kann ist verständliche Texte schreiben, ohne mich selber loben zu wollen, aber da könnte so manch einer, der nur sehr wenige Fehler beim Schreiben macht, noch sehr vieles von mir lernen.

So ist dieses Buch zwar nicht in einer korrekten leichten Sprache geschrieben, aber in einer verständlichen Sprache. Also das, was ich schreibe, versteht fast jeder. So verwende ich nur bekannte Fremdwörter und versuche keine allzu langen Sätze zu machen. Auch auf Abkürzungen wie z. B. (zum Beispiel) wird verzichtet. Ich verwende auch keine zu komplizierten Wörter. Allerdings trenne ich lange Wörter nicht mit Bindestrichen.

So denke ich, dass mir ein Buch gelungen ist, welches politisch und nicht politisch interessierte Menschen verstehen. Aber es werden auch diejenigen verstehen, die sehr viel lesen und auch alle, die nicht viel lesen.

So ist das Buch zwar nicht so einfach zu verstehen wie die Beiträge der Fernsehreihe für Kinder „Die Sendung mit der Maus“, aber sie sind zumindest für Erwachsene nicht viel schwerer zu verstehen. Obwohl die Berichte in „Die Sendung mit der Maus“ sehr gut sind. Früher schauten meine Frau und ich gerne diese Sendung an. Oft dachte ich, warum nicht viele Dinge in unserer Gesellschaft nicht auch so einfach erklärt werden. So war praktisch gesehen diese kleine graue und sehr sympathische Maus ein wichtiges Vorbild für mich als Schriftsteller.

Jetzt ist nur noch zu hoffen, dass die leichte Sprache von den Lobbyisten und von deren käuflichen Politikern nicht missbraucht wird, um ihre verlogenen Ziele und ihre Betrügereien und Verbrechen weiterhin verstecken zu können. Das sind harte Worte, und jetzt sind wir auch schon mitten im Thema dieses Buches.

Gewählte Sprache, neue Wörter

Neger, Chinesen, Prinzessin, Ausländer, Behinderter, Schwuler, Lesbe, Spastiker, Mongoloid, Sonderschüler und Hunderte weitere Wörter sind jetzt untersagt, ja sogar richtig verboten. Bei falschem Gebrauch kann das einem sogar den Arbeitsplatz kosten oder einem eine Anzeige einbringen verbunden mit einer Geldstrafe. Ja, selbst wenn jemand ganz offensichtlich zum Beispiel behindert ist, ist es unerwünscht, den Menschen bei seiner Behinderung zu nennen. Sind Sie blind, sind Sie Legastheniker? Fragen Sie lieber nicht, denn egal was Sie fragen oder sagen, es ist falsch. Als schreibender Mensch der ich bin und als Legastheniker bin ich deswegen oft am Verzweifeln. Scheiße, schrieb ich gerade tatsächlich Legastheniker? Das gehört sich nicht. Also mache ich mich im Internet schlau. Jetzt weiß ich Bescheid, ich bin ein Mensch mit einer Lese- und Rechtschreibschwäche. Doch das ist weit verfehlt. Lesen kann ich perfekt und nur meine Rechtschreibung lässt zu wünschen übrig. Schlicht gesagt, ich mache der Rechtschreibnorm nach einfach zu viele Fehler. Je nach Text kann es pro DIN-A4-Seite schon mal zwischen 30 und 50 Fehler sein. Falsche Satzzeichen sind da nicht mitgezählt. So habe ich eben meine Probleme mit der deutschen Rechtschreibung.

Nun, was hat das nun mit dem Thema dieses Buches zu tun?

Die Politik legt viel Wert auf eine gepflegte Sprache. Darum ist sie mehr als bemüht, Wörter,

die auch diskriminierend verwendet werden können, auszugrenzen, sprich abzuschaffen und durch neue Wörter zu ersetzen. Das ist mit Sicherheit kein Fehler, denn die Vergangenheit der Deutschen zeigt, dass mit dem Einsatz von Wörtern viel Unheil gestiftet werden kann. Das haben uns zumindest die Nazis auf erschreckende Weise gezeigt.

Und in jüngster Zeit, sagen wir mal in den letzten 60 Jahren bis heute, wurde die deutsche Sprache auch ordentlich missbraucht. Diskriminierung durch Worte gibt und gab es nicht nur an Stammtischen, bei Kaffeekränzchen, auf Schulhöfen, bei der Arbeit, in der Nachbarschaft, sondern überall. Gerne werden dabei die so genannten Unterschichten genannt.

In manchen Gesellschaftsschichten, wohlgemerkt auch in gehobenen Schichten, wird mit Wörtern so herumgeworfen, als würde einer mit dem Baseballschläger um sich schlagen. Genau deshalb ist es keineswegs ganz falsch, wenn die deutsche Sprache mehr sensibilisiert wird.

Doch inzwischen ist es soweit, dass man sehr aufpassen muss, bevor man seinen Mund aufmacht. Ja, es muss zuvor bedeutend mehr nachgedacht werden.

Die Politik ist bei der Sprache alles, nur kein gutes Vorbild. So verstehen es Politiker zwar, hervorragend Dinge einfach anders beim Namen zu nennen, als sie es noch zum Beispiel vor

20 bis 30 Jahren taten, aber sie verwenden immer noch dieselbe ausgrenzende Rhetorik. So hieß es noch vor wenigen Jahren auf Wahlplakaten der CDU „Das Boot ist voll“ und bei den rechten Republikanern „Asylanten Stopp“, bei der NPD „Ausländer Raus“.

Heute heißt es fast bei allen Parteien „Einwanderung fördern“ oder „Zuwanderer mit Bildung“, „Greencard für Einwanderer“. Das heißt so viel wie: „Alle sind willkommen, nur nicht die Unterschicht von Einwanderern. Wir haben schon genug mit unserer eigenen ungebildeten Bevölkerung zu tun. Da brauchen wir keine weiteren Idioten.“

In der Gesundheitspolitik wird ganz besonders hart gegen dicke Menschen vorgegangen.

Die ganze Zeit über werden in den Medien dicke Menschen als fettleibig, übergewichtig und mollig bezeichnet. Ob in Hollywoodfilmen oder in deutschen Fernsehserien werden dicke Leute überwiegend als Clowns dargestellt. Sicherlich, das wurden sie auch bereits vor 30 Jahren,

aber lange nicht in dem Ausmaß wie heute. Die politischen Gesundheitsfanatiker, und die gibt es haufenweise, können es nicht oft genug wiederholen: „Wir werden immer dicker“, „Immer mehr Kinder sind fettleibig“, „Übergewichtige sterben früher“, „Mollige Menschen sind häufiger krank als schlanke Menschen“. Das heißt nicht mehr und weniger: „Du fette Sau, du bist selber schuld, dass es dir so geht wie es dir geht“. Das ist noch gemildert ausgedrückt.

In der Propaganda werden dicke Kinder verlacht, dicke Jugendliche werden gemobbt, erwachsene Arbeitnehmer werden als Kostenrisiko eingestuft. In der Gesellschaft entsteht ein Bild, als wären dicke Mitmenschen selber an ihren zu vielen Kilos schuld. Es geht inzwischen so weit, dass sobald einer etwas zu dick ist, er sich in seinem Umfeld dafür rechtfertigen muss, ja als hätte er etwas ganz Schlechtes getan. Der ganze Wahnsinn führt dazu, dass viele der Übergewichtigen mehr ausgegrenzt, beleidigt und gedemütigt werden als früher und das schmerzt die Betroffenen in ihrer Psyche. Wohlgemerkt auch ihren Angehörigen.

Sicherlich haben wir ein Gewichtsproblem und nicht nur in Amerika und Europa. Es ist auch richtig, dass ein Bewusstsein bezüglich unserer Gesundheit wachsen muss. Denn bekanntlich bewegen wir uns kaum noch und dabei ernähren wir uns nicht besonders kalorienarm. Aber das ist noch kein Grund, dass selbst die Politiker durch ihre Rhetorik und Informationsflut fortlaufend dicke Menschen als abschreckendes Beispiel vorführen. „Mache mehr Sport und ernähre dich gesund.“ Wie dumm ist eigentlich die politische Klasse und viele andere gescheit daherredenden Dummköpfe, die in das gleiche Horn blasen?

Wenn es so einfach wäre, eben einmal abzunehmen! Menschen haben unterschiedliche Veranlagungen, so nimmt der eine schneller und der andere langsamer zu. Dabei spielt der Stoffwechsel neben der genetischen Veranlagung eine sehr wesentliche Rolle. Dazu kommt noch, dass viele Menschen aufgrund psychischer Störungen sehr viel essen, und das Alter spielt auch noch eine Rolle. Doch all das müsste selbst dem dümmsten unter den Politikern klar sein.

Da wird es endlich Zeit, dass diese Typen ihr Hirn einschalten, bevor sie irgendeinen Scheiß daherreden. Oft denke ich, na ja, macht doch nichts. Es gibt ja „Dick und Doof“, sprich, es gibt dicke und doofe Leute und welche Rolle diese Typen dabei spielen, ist ja sonnenklar.

Noch heute ist von manchen sogenannten feinen Typen zu hören: „Wer arbeiten will, findet auch Arbeit und wer keine findet, will nicht arbeiten.“

Das heißt nichts Weiteres als: „Du fauler Hund! Es gibt einfach zu viele soziale Schmarotzer! Asoziales Pack, Unterschichten!“

Sicherlich gibt es unter den Sozialhilfeempfängern (heute sagt man zu ihnen Hartz-IV-Empfänger) mehr als Hunderttausend faule Menschen, aber mit einem sehr großen Unterschied. Diese Menschen sind von mir aus bequeme Hunde, aber sie können keinen großen Schaden anrichten. Zum Beispiel wenn 1.000 Menschen, die das Sozialsystem ausnutzen, jeder im Monat 800,- € Sozialhilfe (Hartz IV) erhalten, dann macht das im Monat 800.000,- €, also nicht einmal eine Million, und im Jahr gerade mal zehn Millionen. Das ist natürlich eine Menge Geld.

Wenn zehn Manager, Typen mit Anzug und Krawatte, oder von mir aus auch in lockerer legerer Kleidung und mit einer angemessenen Umgangssprache, durch Lobbyismus und katastrophale Entscheidungen Unheil anrichten, dann kostet das dem Steuerzahler vorweg 100 Millionen,

und das ist noch sehr wenig. Oft werden dann von den Politikern Rettungsschirme aufgespannt ausgeteilt in Milliardenhöhen. Dazu kommen oft noch Tausende von Menschen, die ihren Arbeitsplatz verlieren und achtgeben müssen, nicht in die Sozialhilfe abzurutschen.

Das kann auch auf eine Formel gebracht werden. Zehn Typen können 10.000-mal mehr Kosten verursachen als 10.000 so genannte faule Menschen.

Und dann ist es im Ernst gesetzlich verboten, diese Typen als das zu bezeichnen, was sie sind?

Dennoch ändert es in diesem Fall nichts an der Tatsache, dass die Bezeichnung „Dreckige Drecksau“ eine sehr freundliche Ausdrucksweise ist. Ich kann es auch freundlicher sagen. Es muss verdammt lange gesucht werden, bis man eine Gesellschaftsschicht findet, die noch weniger Anstand, Charakter und Moral hat als die Politiker- und Lobbyisten-Klasse.

Also, die Sprache spielt somit eine sehr wichtige Rolle, wenn es um die Interessen von Wirtschaft und der Politik geht. Dabei gehen Politiker auch ganz ordentlich brutal vor.

Die Lobbyisten und deren Politiker wählen stets die Sprache mit den passenden Wörtern,

die ihren Werten, sprich Ziele dienlich sind. Das merkt zumindest jeder, der nur halbwegs hinhört (vor wenigen Jahren hätte ich noch geschrieben: „Das versteht doch jeder Taube“).

So ist das eben, die Politiker sind das Sprachrohr der Lobbyisten und die sind die Vertreter der Konzerne, der großen Firmen und großen Interessengruppen (Sopranos-Mafia lässt grüßen).

Da ist mir persönlich eine klare und anständige Sprache lieber, wie ich sie früher mehr oder weniger auf der Straße lernte. Dort wurde nichts schöngeredet, sondern die Dinge beim Namen genannt und zu meinen Freunden sagte ich, du bist ein Italiener, Türke, Grieche, Neger und sie sagten zu mir, du bist ein Deutscher und keiner hat es falsch verstanden. Es sei denn, es sagte einer, du bist ein Nazi, dann gab es Schläge. Einmal habe ich mich deswegen mit einem Immigranten, also einem Ausländer geschlagen. Ich war wirklich gut im Kämpfen.

Schließlich betrieb ich jahrelang Kampfsport und wehe, wenn einer dumm daherkam,

gab es schon mal eines auf die Nase, manchmal traf es auch meine Nase.

Als junger Mann lernte ich dann, dass ich viel mehr mit dem richtigen Einsatz der Sprache erreichen kann als mit Kung Fu. Allerdings wurde ich nicht selten von den Bildungsschichten nicht nur einmal zutiefst verletzt, zwar nicht mit Schlägen, sondern mit Worten. Deshalb bin ich in der Wahl meiner Sprache sehr anspruchsvoll geworden, aber trotzdem muss ich noch zu einer Drecksau auch dreckige Drecksau sagen dürfen. So wissen dann zum Beispiel bestimmte Politikertypen, was sie sind und was ich von ihnen halte. Diese Art der Meinungsäußerung ist aber bei Strafe verboten. Also wähle ich andere Wörter und verwende die Ausdrucksweise,