Der Typ mit der Gitarre - Rufus Bärenfänger - E-Book

Der Typ mit der Gitarre E-Book

Rufus Bärenfänger

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Beschreibung

"Zwei gestrandete Seelen, die zwar einander finden, aber noch lange nicht erkennen." Timm, ein junger Musiker, wird von seinem Stiefvater vor die Tür gesetzt. Etwas ziellos landet der junge Mann dann im Rotlichtviertel und versucht als Stricher über die Runden zu kommen. Henning ist der gehörnte Ehemann, der von seiner Frau wegen fadenscheiniger Gründe verlassen wurde und nun mit der Tatsache zurecht kommen muss, dass die Welt nicht immer so ist, wie sie scheint. Durch Zufall begegnen sich die Beiden und was als reine Triebbefriedigung beginnt, entwickelt sich langsam zu mehr. Wie sie mit ihren Gefühlen und Ängsten umgehen sollen, wissen sie allerdings beide nicht... Da diese Geschichte teilweise heftige erotische Darstellungen enthält, richtet sie ausschließlich an volljährige Leser (18+).

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Rufus Bärenfänger

Der Typ mit der Gitarre

Eine Gay-Romance-Geschichte

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Titelseite

Prolog

Timm wusste nicht genau was es war. Vielleicht war es die Situation an sich, die Umstände, die Angst vor dem Entdecktwerden oder vielleicht auch die Tatsache, dass Horst ein guter Bekannter seines Vaters war. Timm wusste nur, das der Blowjob, den er hier gerade bekam, zu den besten Dingen zählte, die er mit seinen knapp 19 Jahren jemals hatte spüren dürfen.

 

Die Mädels und auch die paar Jungs, mit denen er bisher intim geworden war, besaßen auch ihre Talente, doch der reifere Kerl vor ihm hatte es einfach drauf.

 

Horst wusste genau was er tat und jeder noch so leichte Zungenschlag, jedes harte Saugen und das verdorbene Schmatzen, machten den jungen Mann nur noch geiler. Er vergrub seine Hände in den angegrauten Haaren des Mittvierzigers. Nicht weil er ihn lenken wollte, oder weil er sich dominant fühlen wollte. Nein. Er wusste einfach nicht, wo er seine Hände sonst hätte hin tun sollen.

 

Eher schlecht als recht versuchte Timm ein Stöhnen zu unterdrücken, um niemanden auf ihr Treiben aufmerksam zu machen. Immerhin waren sie hier in der Firma seines Stiefvaters Jörg. Wie schnell würde es unter den Kollegen die Runde machen, wenn herauskäme dass Horst etwas mit dem Azubi hätte. Selbst wenn dieser Azubi der “Sohn” des Chefs war.

 

Und so steuerte er immer rasanter auf einen Orgasmus zu und musste sich mit einer Hand den Mund zu halten um nicht vor Geilheit zu laut zu werden.

 

Horst sah zu ihm hoch. Sein frisch rasiertes Gesicht war leicht rot angelaufen und auf seiner Brust, die unter dem aufgeknöpften Hemd zu sehen war, glänzte eine feuchte Spur von Speichel, die ihm bei dem heftigen Blowjob dieses jungen Prachtschwanzes aus dem Mund gelaufen war.

 

“Mensch Timm, du hast für ein Alter wirklich einen großen Riemen.”, stellte Horst flüsternd fest, als er aufstand und sein Werk nicht zu Ende brachte.

 

Auch zwischen den Beinen des älteren Mannes ragte ein steifer Schwanz empor, dessen Spitze von einem feuchten Tropfen gekrönt wurde.

 

Timm wurde bei diesem Kompliment leicht rot. Er musste sich nun wirklich nicht verstecken, was die Größe seines Schwanzes anging, doch es von einem gestandenen Kerl wie Horst zu hören erfüllte ihn ein wenig mit Stolz.

 

“Willst du mich ficken?”, fragte der ältere Kerl verführerisch und presste seine Lippen auf Timms Mund, der nur zögerlich den Kuss erwiderte.

 

Timm mochte Horst sehr, doch er war sich nicht sicher, ob er es riskieren sollte, den guten Freund seines Stiefvaters zu ficken. Nicht dass er generell Probleme damit gehabt hätte es mit einem anderen Mann zu treiben. Der junge Mann war bi und hatte nach diversen Erfahrungen, die er mit Mädels gesammelt hatte auch einige sehr intensive Erlebnisse mit den Kameraden aus dem Ringerverein gehabt.

 

Timm war, was den Sex anging, auch kein Kind von Traurigkeit und wenn sich ihm die Gelegenheit bot, dann gab er sich auch gerne hin. Ob bei einem Jungen oder einem Mädel war dabei für ihn eher zweitrangig. Wobei er selbst allerdings noch Jungfrau war, was den analen Verkehr anging. Wo er mit den Mädels schon so einiges ausprobiert und erlebt hatte, war mit den Männern bisher nicht mehr gelaufen als gelegentliches Wichsen oder mal einen Blowjob.

 

Der Einzige, der von diesen Freizügigkeiten, wenn möglich, nichts mitbekommen sollte war sein Stiefvater. Dieser hatte, neben einem Hang zum Alkohol auch relativ altbackene Ansichten was Sex und besonders Homos anging. Timm hatte oft das Gefühl, so wie er redete, waren Schwule und Lesben absolut inakzeptabel und passten so gar nicht in sein Weltbild.

 

Der junge Mann schüttelte die Gedanken an seinen Stiefvater ab und beobachtete Horst, der sich ihm hier voller Geilheit im Blick anbot. Irgendwie machte es Timm unglaublich scharf, wie der Kerl mit halb ausgezogenem Anzug und blanken Arsch vor ihm stand und ihm seinen ziemlich gut trainierten Arsch entgegen streckte. Der Mittvierziger war attraktiv und seine grauen, mittellangen Haare und die sonnengebräunte Haut machten ihn zum begehrtesten Junggesellen in der Gegend.

 

“Wenn die Damen oder sogar sein Stiefvater wüssten, dass er sich lieber mit dem eigenen Geschlecht vergnügte”, dachte Timm bei sich und musste schmunzeln.

 

Horst ließ die Anzughose noch weiter zu Boden gleiten, drehte sich um, und beugte sich über einen Stapel Kopierpapierboxen, die überall in dem Abstell- und Lagerraum zu finden waren. Zwischen diversem Büromaterial, Ordnern und Teilen des Archivs hatten sich die beiden Männer eher zufällig getroffen. Zumindest dachte Timm das.

 

Horst hatte es drauf ankommen lassen. Ihm war aufgefallen, das Timm ihn immer wieder einmal verstohlen von der Seite her angeschaut und beobachtet hatte. Außerdem war ihm aufgefallen, dass der junge Typ mehr als einmal zufälliger Weise die Toilette zum Pissen aufsuchen musste, wenn Horst ebenfalls Druck auf der Blase hatte. Als er dann mehr oder weniger zufällig dem Sohn seines Chefs und guten Bekannten Jörg, hier in dem engen Raum an den Schritt gefasst hatte, war er überrascht gewesen, dass Timm schon mit einer halbsteifen Latte in der Hose herumgelaufen sein musste.

 

Dann hatte er sämtliche Bedenken sausen lassen und war dem jungen Typen an die Wäsche gegangen. Wer konnte es ihm auch verübeln? Timm war ein echter Hingucker. Er war fast 1,80 cm groß und hatte einen kraftvollen Körper, der auch einiges an drahtigen Muckies aufzuweisen hatte. Wie Horst wusste, war der Junge in der Ringersparte des örtlichen Sportvereins und trainierte dort auch mehr oder weniger regelmäßig. Die kurzen, dunklen Wuschelhaare, der gestutzte Drei-Tage-Bart, der schwarze Nasenring und das große Tattoo auf dem linken Arm gaben dem Bengel einen interessanten Bad-Boy-Look.

 

Dieser traf aber nur auf den ersten Blick zu. Timm war ein echt netter Kerl, der aufmerksam und höflich war und wirklich versuchte etwas zu lernen, auch wenn der Beruf als Bürokaufmann sicher nicht zu seinen Traumjobs zählte. Warum Jörg seinen Stiefsohn immer noch schlecht machte oder ihn vollkommen ignorierte, war Horst schleierhaft.

 

Wie sich der ältere Kerl da so vor Timm präsentierte und ihm seine doch echt knackig aussehende Kehrseite anbot, überkam es den jungen Mann einfach.

 

Was sollte schon passieren? Er konnte sich noch ausprobieren. Warum sollte er sich festlegen?

 

Männer. Richtige Männer hatten ihn schon immer gereizt. Männer bei denen er der Schwache sein konnte und nicht wie bei seinen diversen Freundinnen immer den krassen Macker geben musste. Der Ringer, der Typ der oft auf seine Kraft, seine Muckies oder sein Äußeres reduziert wurde.

 

Timms Schwanz zuckte bei dem Anblick dieses willigen Arschs vor sich. Sanft strich er über die runden Backen und fuhr dann mit dem Finger dazwischen in die feuchte Hitze der Männerspalte.

 

Da sie aus Angst vor Entdeckung kein Licht angemacht hatten, schien nur ein matter Schein durch den Türspalt und durch die Lüftungsschlitze zum Flur. In diesem Zwielicht konnte Timm die feinen Härchen auf Horsts Arsch mit den Fingerspitzen fühlen. Da er nicht so viel sehen konnte, waren seine anderen Sinne noch viel schärfer.

 

Um die beiden Kerle lag eine Wolke aus Geilheit und Testosteron, die Timm mit tiefen Atemzügen in sich aufnahm. Der Geruch von Mann, Schweiß und auch Sex lag in der Luft und auch der willige Hintern vor ihm gab einen verführerisch wilden Duft ab.

 

Timm wollte Horst. Er wollte es versuchen. Wollte einen Männerhintern spüren. Er wollte erfahren, wie es sich anfühlt, wenn sein Schwanz vom engen, heißen Fleisch umschlossen wird und er den Kerl vor sich dadurch in hemmungslose Lust versetzen konnte. Er wollte seinen Riemen in ihn hineinstoßen und ihn hart und heftig nehmen. Ohne Rücksicht. Wild und animalisch.

 

“Nimm mich einfach. Denk’ nicht lange darüber nach Timm.”, flüsterte Horst, leckte seine Finger ab, befeuchtete damit sein Loch und blickte den jungen Mann herausfordernd über die Schulter hinweg an.

 

Timm lächelte zurück. Dann ließ er etwas Speichel auf seinen Schwanz tropfen und verrieb ihn großzügig auf seinem steinharten Rohr.

 

Seine Eichel schien den Weg zum heißen, gierig zuckenden Loch des älteren Kerls wie von allein zu finden. Und dann begann Timm langsam etwas Druck aufzubauen.

 

Sein Schwanz glitt leicht in den Mann vor sich. Der Arsch von Horst musste schon so einiges gewohnt sein, dennoch zog er scharf die Luft durch die Zähne und bäumte sich leicht auf, als Timms stattlicher Schwanz in ihn eindrang.

 

Das Gefühl war genial. Der Männerarsch fühlte sich enger und heißer an, als jede Fotze, die Timm bis zu diesem Zeitpunkt gefickt hatte. Er wartete kurz, um Horst die Möglichkeit zu geben, sich an den Riemen zu gewöhnen, der tief in ihm steckte.

 

Langsam steigerte Timm den Rythmus und begann sich immer wieder heraus zu ziehen um sich gleich darauf wieder tief hinein zu schieben. Er konnte sich kaum zurückhalten und Horst ging es ähnlich. Mit gedämpftem Stöhnen und leisen, feuchten Klatschgeräuschen, die entstanden, als das Becken von Timm immer wieder und wieder hart auf den Arsch des älteren Kerls traf, fickten die Beiden sich immer heftiger und vergaßen die Welt um sich herum völlig.

 

Erst ein grelles Licht riss sie wieder zurück in die Realität.

 

Wie in Zeitlupe drehte Timm seinen Kopf zur Tür und musste mit Entsetzen erkennen, dass sein vollkommen fassungsloser Stiefvater Jörg in der Tür stand.

 

Mit weit aufgerissenen Augen versuchte Jörg die eindeutige Situation vor sich zu begreifen, doch das gelang ihm nicht allzu gut.

 

Er sah zwei Kerle. Zwei Kerle die es offensichtlich mit einander trieben. Zwei schwule Säue, die es in seiner Firma trieben! Während der Arbeitszeit. Dann sah er seinen guten Bekannten und langjährigen Mitarbeiter Horst, der halbnackt über ein paar Kartons gebeugt lag und stöhnend in den Arsch gefickt wurde. Erst ganz zum Schluss registrierte sein Gehirn das unfassbarste Detail dieser Szene.

 

Der Ficker, der bis zu den Eiern in Horsts Arsch steckte war sein Stiefsohn. Timm. Der undankbare Sohn seiner zweiten, verstorbenen Frau. Der Sohn, der nichts anderes im Kopf hatte als seine dämliche Musik. Der Stiefsohn, dem er eine Chance gegeben hatte, nachdem er schon aus drei Betrieben geflogen war. Der Rebell. Der… schwule Arschficker, wie er nun mit eigenen Augen feststellen musste. Jörg hatte es schon immer geahnt.

 

“Timm?”, war das einzige, was er herausbrachte.

 

Es war vollkommen unfassbar und er musste sich von der Szene abwenden, weil sie ihn so erschütterte, ihn so dermaßen anwiderte. Wie konnte dieser Bengel ihn so ausnutzen und solche unsäglichen Dinge hinter seinem Rücken tun?

 

Timm war der erste, der sich aus der Erstarrung löst und seinen Schwanz ziemlich rasch aus Horst heißem Arsch herauszog. Dies entlockte dem älteren Kerl ein Aufstöhnen und Jörg wandte sich ab, um sich die Details zu ersparen, davon.

 

Timm zerrte nur seine Hose nach oben und rannte so schnell wie möglich, um der Szene zu entkommen, die ihm vor Peinlichkeit das Blut in den Kopf schießen lies.

 

Der Rest des Tages verlief für ihn wie in Trance. Der junge Mann musste erst einmal raus. Er lief aus der Firma. Er rannte kopflos durch die Gegend, nur um irgendwie seine Gedanken zu ordnen. Was hatte er getan?

 

Zwei Herzen schlugen in seiner Brust. Zum einen war er alt genug um Dinge selbst zu entscheiden. Um zu entscheiden mit wem und wann er Sex haben wollte. Auf der anderen Seite wusste er aber auch, dass sein Stiefvater Schwule abgrundtief hasste. Er tolerierte sie, solange sie nicht in sein persönliches Weltbild eingriffen. Das sein Stiefsohn nun zu diesen “Wesen” gehörte, musste seine Weltanschauung vollkommen erschüttert haben.

 

Timm irrte durch die Stadt, ohne sich noch daran erinnern zu können, wo er überall gewesen war. Er war zu tief in seinen Gedanken versunken, um sich auf den Weg zu konzentrieren. Doch seine Füße hatten ihn gegen Abend automatisch wieder nach Hause getragen.

 

Das hübsche kleine Haus lag mitten in einer guten Wohngegend. Einer Gegend, in der man es immer allen recht machen wollte. Vor den Nachbarn gut dastehen war das oberste Gebot. Eine Spießergesellschaft, in der sich Timm noch nicht ein mal als Kind wohlgefühlt hatte.

 

Nur kurzzeitig war es eine Idylle gewesen. Ein wunderbares, neues Zuhause, nachdem seine Mutter es endlich geschafft hatte, sich von seinem leiblichen, alkoholabhängigen Vater zu lösen und sich dann Hals über Kopf in den erfolgreichen Jörg verliebt hatte. Sicher konnte er ihnen alles bieten. Er hatte Geld und sie lebten nicht schlecht, doch Timm hatte schon immer das Gefühl gehabt, dass es Jörg lieber gewesen wäre, wenn seine Mutter keinen Sohn mit in die neue Ehe gebracht hätte.

 

Als Timms Mutter dann vor knapp sieben Jahren starb wurde es noch schlimmer für ihn. Jörg hielt ihm bei jeder Gelegenheit vor, wie glücklich er doch sein müsste, nicht in einem Heim gelandet zu sein und dass er weiterhin bei ihm wohnen durfte. Von Stiefvätern, die die Kinder wie ihre eigenen aufzogen, liebevoll und fürsorglich, hatte Timm bisher nur im Fernsehen gehört. Jörg war ihm gegenüber kalt und abweisend. Und einen Hang zum Alkohol hatte er ebenso, wie Timm immer wieder feststellen musste.

 

Der junge Mann flüchtete sich immer mehr in seine Musik und seine Gitarre wurde zu seinem besten Freund. Wieder eine Sache, die Jörg weder akzeptieren, noch gutheißen konnte. “Als Musiker verdient man nichts. Du brauchst einen anständigen Beruf!”, hatte er pausenlos gepredigt.

 

Als Timm an diesem Abend durch den Vorgarten auf das unbeleuchtete Haus zuging, war das erste was er sah sein “bester Freund”. Seine schwarze Gitarre stand in ihrer Tasche verpackt an die Haustür gelehnt. Dazu sein Rucksack und ein Schlafsack.

 

Timm wusste erst nichts damit anzufangen, als er dann allerdings einen kleinen Brief an die Gitarrentasche geheftet sah, wusste er sofort Bescheid.

 

“DU BIST JETZT ALT GENUG UM DEINE EIGENEN WEGE ZU GEHEN. VERSCHONE MICH MIT ERKLÄRUNGEN. ICH WEISS WAS DU BIST! ICH DACHTE, DU WÜSSTEST WAS DU AN DEINEM LEBEN BEI MIR HAST. WENN DU ALLERDINGS LIEBER DEN REBELLEN SPIELEN WILLST, DANN TUE ES, ABER OHNE MICH UND OHNE MEIN GELD.

 

ICH WILL DICH HIER NICHT WIEDER SEHEN. SOLCHE WIE DU PASSEN NICHT IN MEIN LEBEN. DAS HABE ICH SCHON IMMER GEWUSST. WENN ICH WIEDERKOMME BIST DU VERSCHWUNDEN! LEG’ DEN SCHLÜSSEL UNTER DIE FUSSMATTE.”

 

Timm musste schlucken. Er fühlte in sich hinein, ob irgendwas in ihm verletzt oder kaputt gegangen war, doch wo nichts war, da konnte man auch nichts zerstören.

 

Dennoch fühlte er sich dumpf, ein wenig wie in Watte gepackt. Ein Wirbel aus Gedanken raste durch seinen Kopf. Wo sollte er jetzt hin? Was sollte er jetzt tun? Freiheit? Endlich frei sein?

 

Der junge Mann warf einen kurzen Blick in seinen Rucksack und fand einige seiner Klamotten achtlos hineingestopft. Er setzte ihn auf, schulterte seine Gitarre und verließ, ohne sich noch einmal umzudrehen, das Haus, in dem er zwar seine Kindheit verbracht hatte, das aber nie ein richtiges Zuhause für ihn gewesen war.