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Dieses Buch beschäftigt sich mit Nachteilsausgleichen, die im Rahmen der Diskussion um Inklusion und Chancengleichheit eine entscheidende Rolle spielen. Mit ihrer Hilfe sollen Menschen mit eingeschränkten Kompetenzen auf den verschiedensten Gebieten wieder Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht werden. Eigentlich hätte dieses Buch schon längst erscheinen müssen. Allerdings litt der Verfasser in der Zeit, in der es entstand, vermehrt unter Schreibblockaden, die eine rechtzeitige Fertigstellung verhinderten... Aus dem Inhalt: Achronometrisches Verhalten, Bringschuldignoranz, Genitivschwäche, Hygienestau, Inklusionsignoranz, Lokaldefizitäres Verhalten, Respektierungsdissonanz, Syntaxschwäche, ...
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Seitenzahl: 60
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Zum Titel des Buches
(Zum Titel von dem Buch/ Buchtitel)
Die Leserinnen und natürlich auch die Leser, denen der Nachteilsausgleich „Genitivschwäche“ attestiert wurde, dürften Schwierigkeiten haben, den Titel „Des Nachteils Vorteil ist der Nachteil“ sofort zu erfassen. Für sie gilt der Titel „Der Vorteil vom Nachteil ist der Nachteil“.
Für Leserinnen und natürlich auch die Leser, denen der Nachteilsausgleich „lexischer Minimalismus“ eine nur begrenzte Aufnahmefähigkeit von Wörtern einer Sprache attestiert, ist der Titel „Nachteilsvorteil? Nachteil!“ gedacht.
für aufgeweckte Schülerinnen und natürlich auch Schüler, besorgte Elternteile (weiblich und männlich), engagierte Lehrerinnen und natürlich auch Lehrer,
besorgte Schülerinnen und natürlich auch Schüler, engagierte Elternteile (weiblich und männlich), aufgeweckte Lehrerinnen und natürlich auch Lehrer,
engagierte Schülerinnen und natürlich auch Schüler, aufgeweckte Elternteile (weiblich und männlich), und besorgte Lehrerinnen und natürlich auch Lehrer
Dieses Buch beschäftigt sich mit Nachteilsausgleichen, die im Rahmen der Diskussion um Inklusion und Chancengleichheit eine entscheidende Rolle spielen. Mit ihrer Hilfe sollen Menschen mit eingeschränkten Kompetenzen auf den verschiedensten Gebieten wieder Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht werden. Eigentlich hätte dieses Buch schon längst erscheinen müssen. Allerdings litt der Verfasser in der Zeit, in der es entstand, vermehrt unter Schreibblockaden, die eine rechtzeitige Fertigstellung verhinderten. Um jedoch jeder möglichen Anfeindung und Vorwürfen, das Buch sei nicht rechtzeitig fertiggeworden, aus dem Weg zu gehen, entschloss sich der Verfasser, den Nachteilsausgleich „Schreibblockade“ zu beantragen. Diese wurde von amtsärztlicher Seite im Sommer 2017 attestiert und dem Verlag – nachdem dieser mehrmalig und energisch, zunächst aber doch vergeblich nachfragte – ohne Begleitbrief vorgelegt.
Neben dieser Schreibblockade kam es seit Frühjahr 2017 zu vermehrten Unlustattacken. Dem Verfasser fehlte schlichtweg die Motivation, sich mit dem Thema „Nachteilsausgleich“ zu beschäftigen. Gleichzeitig wuchs aber in ihm die Erkenntnis, dass diese fehlende Lust, sich mit dem Thema „Nachteilsausgleich“ zu beschäftigen, nicht konsequenterweise bedeuten muss, dass es nicht als Buch veröffentlicht wird. Denn schließlich hat die Unlust des Autors, sich mit dem Thema zu beschäftigen, überhaupt keine Auswirkungen darauf, dass dieses Thema keine Relevanz besitzt. Der Verfasser erwirkte deshalb vor dem Arbeitsgericht, dass ein Verlag auch das Buch einer Autorin oder natürlich auch eines Autors zu veröffentlichen habe, das dieser gar nicht schreiben will. In einem Nachteilsausgleich, der diesen Umstand aufgreift, wurde deshalb folgerichtig formuliert, dass Unlust einer Autorin oder auch natürlich eines Autors am Schreiben für einen Verlag kein Argument sein könne, eine Veröffentlichung zu verweigern. Im schlimmsten Fall habe das Buch dann als Leerbuch zu erscheinen – also ein Buch mit leeren Seiten über ein Thema, worüber die Autorin oder auch natürlich der Autor eben temporär keine Lust hat zu schreiben (und in diesem Zusammenhang: Überlegen Sie bitte mal kurz, was es mit den vielen „sogenannten“ Leerbüchern auf sich hat, die regalweise in den Schreibwarenabteilungen großer Kaufhäuser zu finden sind. Sie ahnen etwas?).
Angesichts dieser Tatsache können die Leserinnen und natürlich auch die Leser froh sein, dass dieses Buch überhaupt geschrieben wurde und erscheinen konnte. Möge es anderen Autorinnen und natürlich auch Autoren auf ihrem Weg hin zu einer miserablen, inhaltsarmen, lustlosen Veröffentlichung – die letztendlich durch die Inanspruchnahme eines Nachteilsausgleichs abgesichert wurde und immer noch mehr bietet als jedes Leerbuch - Ansporn und Verpflichtung zugleich sein.
Alfeld, im Frühjahr 2018
Herbst 2018 Januar 2019 Der Verfasser
Achronometrisches Verhalten
Akustikstörung
Allgemeine Lernschwäche
Begrüßungsallergie
Bringschuldignoranz
Debilitätsstempel
Defizitärdefizit
Dischronometrie
Dissozialisierungstendenz
Elternhypothesensupplement
Formblattallergie
Gefährder
Genitivschwäche
Glasflaschenverbot
Hygienstau
Imaginierte Devianz
Inklusionsignoranz
Inklusionsmonster
Innovationsstau, pädagogischer
Kleine Monsterübung (KMÜ)
Kompetenzerleben
Konferenzkoordinierungskonferenz
Konstellationsprognose
Lokalisierungsschwäche
Lokaldefizitäres Verhalten
Nachteilsskurrilismus
Numerale Sensibilität
Pädagogischer Neologismus
Phantomdehydrierung
Plingularismus
Respektierungsschwäche
Respektierungsdissonanz
Ritualisierungsschwäche
Syntaxschwäche
Teilleistungsschwäche
Zwischenrufzwang
Exkurs: Umutismus
Nachwort
Einschulung
Schultasche
An der Tafel I
An der Tafel II
Inklusionsmonster
Lehrkraft I
Lehrkraft II
Auf der Bank
Gruppenarbeit I
Gruppenarbeit II
Partnerinnen- und Partnerarbeit I
Partnerinnen- und Partnerarbeit II
Beim achronometrischen Verhalten handelt es sich um ein Verhalten, bei dem Schülerinnen oder auch Schüler nicht pünktlich zu einem vereinbarten Zeitpunkt eintreffen. Sie erscheinen zu früh (0,25%) oder zu spät (99,75%). Es ist ein Verhalten, das – wie Ärztinnen oder natürlich auch Ärzte und Psychologinnen oder auch Psychologen übereinstimmend bestätigen – zu den meisten Nachteilsausgleichen führt. Fast könnte man dafür plädieren, diesen Nachteilsausgleich von vornherein als Nachteilspauschale zu gewähren, um eine Überforderung der Stellen, die für eine Attestierung zuständig sind, zu vermeiden.
Das verfrühte Kommen von Schülerinnen oder natürlich auch Schülern ist nicht als Nachteil zu bewerten. Ganz im Gegenteil: Schülerinnen oder natürlich auch Schülern, die zu früh kommen, ist klarzumachen, dass ihr Verhalten, mit dem sie sich bei ihren Lehrerinnen oder natürlich auch Lehrern durch ihre vordergründig vorbildliche Einstellung einen Vorteil verschaffen wollen, ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen kann.
Sollte eine Schülerin oder natürlich auch ein Schüler regelmäßig zu früh kommen, hat die Klassenkonferenz einen mündlichen Tadel auszusprechen: Es kann nicht sein, dass eine Schülerin oder natürlich auch ein Schüler durch ihr oder sein ständiges rechtzeitiges Erscheinen die zu spät Kommende oder den zu spät Kommenden bloßstellt.
Unabhängig von der Reglementierung überpünktlich erscheinender Schüler, natürlich auch Schülerinnen, ist aber in jedem Fall Schülerinnen, natürlich auch Schülern, die zu spät kommen, ein Nachteilsausgleich zu gewähren.
Von einer Regelung, den zu spät kommenden Schülerinnen oder auch Schülern die Gelegenheit zu geben, pünktlich zu erscheinen, indem man einfach den Beginn des Unterrichtes um zehn, zwanzig Minuten verschiebt, ist abzuraten - die achronometrisch veranlagte Schülerin oder auch der in gleicher Weise veranlagte Schüler wird auch in diesem Fall zu spät kommen.1
Ebenso haben verschiedene Untersuchungen ergeben, dass die Verheimlichung des genau vereinbarten Zeitpunktes, zu dem der Unterricht beginnt, zu keiner Verbesserung der diagnostizierten Achronometrie führt. Vielmehr erfolgte im Falle einer zufälligen Übereinstimmung von vereinbarten Zeitpunkt und Erscheinen (in der älteren pädagogischen Literatur als Pünktlichkeit bezeichnet) beim nächsten Mal eine Verdopplung der Zeitspanne zwischen den beiden Zeitpunkten, an denen die Schülerin bzw. der Schüler erscheinen sollte bzw. zu spät kam. Verschiedene Wissenschaftlerinnen, aber auch Wissenschaftler sprechen in diesem Zusammenhang vom „Gesetz der achronometrischen Dopplung“ und dem „achronometrischen Mysterium“.
Kleine Monsterübung „Einschulung“
Dass schon am Tag der Einschulung einiges schieflaufen kann, verdeutlicht diese Situation: Eine Schülerin und ein Schüler – beide im Besitz von Schultüten – schauen hämisch lachend auf das Inklusionsmonster, das hilflos die Arme von sich streckt. Gerne hätte es eine Schultüte – und hier setzt die therapeutische Übung an. Aufgabe der Lehrkraft, die therapiert werden soll, ist es, das Inklusionsmonster auf Augenhöhe mit den Mitschülerinnen und natürlich auch Mitschülern zu bringen und diese durch ruhiges Einreden davon zu überzeugen, dass sie sich um eine Schultüte für ihre Mitschülerin oder aber auch ihren Mitschüler zu kümmern haben.
1 Hierzu stellt A. K., der Korrekturleser dieses Buches, fest, dass sich der um eine Stunde verspätete Unterrichtsbeginn sehr wohl positiv auf die Leistungen der Schülerinnen und Schüler auswirken könne, dieses Phänomen aber noch nicht bei Lehrerinnen und Lehrern erforscht worden sei.
Der Oberbegriff „Akustikstörung“ umfasst sämtliche Formen akustischer Nachteilsausgleiche (s. a. u. a. z. B. Zwischenrufzwang).