Diabetes 2 für immer besiegen - Uwe Karstädt - E-Book

Diabetes 2 für immer besiegen E-Book

Uwe Karstädt

0,0
4,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Ein Ratgeber, der nicht mit der Pharmaindustrie abgestimmt wurde

Bitte lesen Sie dieses Buch nicht, wenn Sie sich nur einmal informieren wollen, was Diabetes überhaupt ist und warum sich die Zahl der Patienten mit Diabetes vom Typ 2 so rasend schnell erhöht. Auch diese Informationen finden Sie hier, klar, doch noch erheblich mehr, zum Beispiel:

  • den mühelos und dauerhaft möglich gewordenen Sieg über Diabetes 2,
  • den einfachen Ausstieg aus der Medikamentenabhängigkeit,
  • den sicheren Weg heraus aus dem Übergewicht,
  • die besten Strategien gegen Infarkt, Schlaganfall, Osteoporose und Depression

 

Sie erhalten einen schockierenden und schonungslosen Einblick in die krank machenden und menschenverachtenden Praktiken von Pharma- und Lebensmittelindustrie, die sich große Teile der Ärzteschaft gekauft hat und mithilfe von Wissenschaftlern beim Thema Diabetes skrupellos manipuliert. Selbst Todesfälle werden ignoriert.

Ein weiterer Bestseller von Deutschlands meistgelesenem Heilpraktiker, vor dessen Lektüre Sie Ihr Arzt oder Apotheker möglicherweise warnen wird.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2016

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



1. Auflage Oktober 2016 Copyright © 2016 bei Kopp Verlag, Bertha-Benz-Straße 10, D-72108 Rottenburg Alle Rechte vorbehalten Satz und Layout: Opus verum, München Umschlaggestaltung, Satz und Layout: Stefanie Müller ISBN E-Book 978-3-86445-354-0 eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

Gerne senden wir Ihnen unser Verlagsverzeichnis Kopp Verlag Bertha-Benz-Straße 10 D-72108 Rottenburg E-Mail: [email protected] Tel.: (07472) 98 06-0 Fax: (07472) 98 06-11Unser Buchprogramm finden Sie auch im Internet unter:www.kopp-verlag.de

Vorwort

Dies ist kein Buch alleine über Diabetes.

Dies ist ein Buch, das viel weiter greift und weiter greifen will.

Dieses Buch erklärt nicht nur die Entstehung, die Ursachen einer weltweiten Epidemie, die zunehmend unsere Kinder und Jugendlichen verkrüppelt und sie zu lebenslangen Patienten macht. Diabetes treibt die Erwachsenen in einen beschleunigten Alterungsprozess und lässt sie nicht selten als Demenzkranke enden. Schon macht das neue Wort von Diabetes Typ 3 die Runde. Diabetes Typ 3 – nie gehört? In medizinischen Kreisen wie in wissenschaftlichen Kreisen ist Typ-3-Diabetes ein Synonym für Morbus Alzheimer. Das Wort »Alzheimer« haben Sie gehört, und zwar nicht nur deshalb, weil es in den Tageszeitungen und den Wochenmagazinen Schlagzeilen macht. Einige Prominente sind mit ihrer Erkrankung mutig in die Öffentlichkeit gegangen. Alzheimer ist wie Diabetes Typ 2 eine der am schnellsten wachsenden Prozentzahlen in der Krankheits- und auch Todesstatistik.

In meinem Buch Das Dreieck des Lebens schrieb ich 2005:

Morbus Alzheimer war vor 40 Jahren noch eine seltene Erkrankung. Heute ist sie nach Krebs, Herzinfarkt und Schlaganfall die bedrohlichste Krankheit in den Industrienationen. In Deutschland schätzt man 50 000 Neuerkrankungen mit Morbus Alzheimer, die jedes Jahr zu der Million bereits Erkrankter hinzukommen. Jeder dritte Mensch über 85 Jahre leidet heute an Morbus Alzheimer, und man schätzt, dass im Jahr 2030 ungefähr 20 Prozent der Menschen über 65 an Morbus Alzheimer erkrankt sein werden. Wer jemals mit dieser Krankheit konfrontiert wurde, weiß, wie viel Unglück das nicht nur für die Erkrankten, sondern für die oftmals völlig überforderten Angehörigen bedeutet.

Ein Anwachsen von allen drei Formen von Diabetes – dem juvenilen Diabetes Typ 1, Diabetes Typ 2 und auch dieser auf Diabetes verweisenden Form Typ 3. Drei Ausprägungen von Diabetes, die sich wie eine Seuche ausbreiten und unseren Körper zerstören, aber nicht nur das.

Diabetes raubt neben den Körpern auch unser wichtigstes Gut als Menschen: unsere Intelligenz und unsere Fähigkeit, kreativ zu sein, zu reflektieren und ein Leben im Vollbesitz unserer körperlichen und geistigen Kräfte zu führen. Mit einer Erkrankung wie Diabetes wird auch unser Sozialsystem bald an seine Grenzen stoßen. Die Ausgaben pro Jahr belaufen sich heute schon auf zwei Billionen Dollar weltweit (eine Zahl mit zwölf Nullen oder 2000 Milliarden Dollar). In den USA verdoppelten sich die Ausgaben innerhalb von sechs Jahren (2007: 170 Milliarden/ 2013: 322 Milliarden). Wie will eine Volkswirtschaft so etwas auf Dauer stemmen?

In meinem Buch Das Dreieck des Lebens schrieb ich 2005 folgenden Text: »Die Weltgesundheits-Organisation WHO schätzt, dass sich die Zahl der Diabetiker weltweit von heutigen 140 Millionen bis zum Jahr 2025 auf 300 Millionen erhöhen wird.« Diese Aussage ist heute – elf Jahre danach – schon von der Realität überholt. Ich schrieb in meinem Buch weiter:

Das renommierte New England Journal of Medicine veröffentlichte 2004 eine Studie über übergewichtige Kinder unter zehn Jahren, von denen 25 Prozent ein vorklinisches Stadium von Diabetes Typ 2 aufwiesen. Diese Kinder zeigten also Zeichen einer degenerativen Erkrankung, die man bisher nur bei Erwachsenen im Alter von 50 bis 60 Jahren kannte. »Alterszucker« oder »Altersdiabetes«, volkstümliche Bezeichnungen für diese Erkrankungen, sind bei einem epidemischen Auftreten von Diabetes bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen völlig irreführend.

Auch diese Prophezeiung ist heute in tragischer Weise Realität geworden. Kein Mensch spricht mehr von Altersdiabetes. Es ist die Hoffnung eines jeden Staates, eines jeden Volkes, gesunde Nachkommen zu haben, eine Jugend, die in die Fußstapfen der Erwachsenen tritt, um das Erreichte fortzuführen und möglichst zu verbessern. Diese Jugend soll auch mit ihren frischen Kräften die schwindenden Kräfte der älteren Generation ausgleichen. Diese Jugend wird mehr und mehr zum Spielball eines Systems, das sie kaputt macht und als Kranke in die Reihe der Hilfsbedürftigen einreiht. Übergewichtige, kranke Jugendliche mit Diabetes sind keine seltene Erscheinung mehr. Diabetes zehrt an der Lebenskraft, lässt Herz-Kreislauf-Erkrankungen ansteigen, raubt das Augenlicht, die Potenz und letztendlich auch unsere Fähigkeit, zu denken. Hier sind wir alle aufgerufen, zurückzurudern.

Dieses Buch will viel mehr. Diabetes zeigt uns allen, was passiert, wenn wir uns das Heft aus der Hand nehmen lassen und darauf vertrauen, dass es die anderen schon richten werden. Wer soll das sein? Eine Pharmaindustrie, die auch schon an den anderen großen Zivilisationserkrankungen herumdoktert und trotz Milliardenaufwand in Forschung und neue Medikamente ein Desaster erlebt. Desaster spricht sich hier in der Form, dass der Kampf gegen die größten »Killererkrankungen« unserer Zivilisation mehr und mehr verloren geht. Erfolgreiche Forschung und Therapie sieht anders aus. Es wird immer mal wieder von Durchbrüchen und sogar Impfungen gegen Krebs schwadroniert, von welchem Erfolg sprechen die? Wurden die Krebsraten reduziert? Haben sich Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit Herzinfarkt und Schlaganfall wieder rückläufig entwickelt? Wie erfolgreich ist man bei der neuen Seuche Alzheimer? Irgendwelche positiven Nachrichten? Nein. Die Zahlen steigen in rasantem Tempo und auch alle verkündeten Durchbrüche haben das nicht aufgehalten.

Und wie es mit Diabetes aussieht, kann man ganz nüchtern an den Zahlen ablesen: Steigerung von 300  Prozent in den letzten 15 Jahren. Das klingt jetzt nicht schlüssig nach erfolgreicher Therapie. Man kann also damit rechnen – ich hoffe, Sie sitzen gut –, dass jeder Dritte, der dieses Buch liest, an Prädiabetes oder Diabetes erkrankt und eine gute Chance hat, daran auch zu versterben. Wenn Sie denken, dass man an Diabetes nicht sterben kann, dann sollten Sie sich eines Besseren belehren lassen: Die Folgen von Diabetes sind eine um ca. sieben Jahre verringerte Lebenserwartung, Herzinfarkt, Schlaganfall, Alzheimer und Erblindung sowie Durchblutungsstörungen mit Verlust von Gliedmaßen.

Dieses Buch will Ihnen nicht nur für Diabetes die Augen öffnen, sondern auch über die Lebensumstände und über Fehlentwicklungen in unserer Gesellschaft, die Ihnen das Leben, zumindest aber die Gesundheit kosten können. Größtmögliche Gesundheit ist das höchste Gut, das Sie bei der Geburt mitbekommen haben. Leider nicht bei jeder und nicht bei jedem und immer häufiger auch nicht mehr ganz so komplett, wie man sich das wünschen würde. Eine Gesundheit, die Sie vor Freude und Lebenskraft tanzen lässt, die sie befähigt, Nachkommen zu zeugen, sich kreativ und besonnen in Ihrem Leben zu äußern und Ihrer Familie und der Gesellschaft einen bedeutenden und bereichernden Beitrag beisteuern zu können.

Dass mit dieser Gesundheit aus Gründen einer reinen Gewinnmaximierung so fahrlässig umgegangen wird, ist ein Skandal. Es ist mir immer noch kaum nachzuvollziehen, dass Manager dieser Konzerne wissenden Auges für die Gefahren Ihrer Medikamente eher die marktwirtschaftlichen Interessen Ihrer Firma im Auge haben und das Leben und die Gesundheit von unschuldigen Kindern, aber auch Erwachsenen aufs Spiel setzen. In welcher Welt leben diese Menschen?

Auch hier gibt es Beispiele von absurden Ausmaßen. Nehmen wir einmal – zum Thema Diabetes dieses Buches passend – ein Beispiel aus unserem Nachbarland.

In Frankreich schluckten zwischen 1976 und November 2009 fünf Millionen Menschen aus 145 Millionen Packungen »Mediator«, die Medizin gegen Diabetes, also noch vor sechs Jahren (beim Verfassen dieses Buches). Zynischerweise wurde der Skandal schon 2001 aufgedeckt, aber das Mittel noch durch Verzögerungstaktiken, Verleugnung und Verschleierung des herstellenden Pharmakonzerns für entsprechende acht Jahre auf dem Markt gehalten. »Auf dem Markt halten« klingt alleine schon zynisch. Um es deutlicher zu sagen: Ein Medikament, das Leute nachweislich mit Herzklappenverdickungen umbringt, durfte noch weiteren Menschen Schaden zufügen und sie umbringen. Und zwar acht Jahre lang! Mediator führte zu registrierten 2100 Todesfällen und geschätzten 3000 bis 4000 Krankenhausaufenthalten. Die Krankenkassen finanzierten dieses Präparat mit 1,2 Milliarden Euro. Nicht wenig für ein tödliches Medikament! Beteiligt war im Übrigen nicht nur der Pharmakonzern, sondern auch die Politik. Das Argument der Behörden, dieses Medikament zu decken, obwohl es offensichtlich und der Aufsichtsbehörde bekannt als gefährlich eingestuft wurde und zu diesem Zeitpunkt schon der große Verdacht im Raum stand, schwere Gesundheitsschäden mit Todesfolge nach sich zu ziehen: Das Verbot hätte schwere Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt gehabt. Darauf wollte man Rücksicht nehmen.

Arbeitsplatzsicherung durch Umbringen von Menschen? Von welchen Arbeitsplätzen reden wir hier? Arbeitsplätze von Mördern, Mafiosi und Totengräbern sichern? Bei solchen Argumenten kann es einem schon die Sprache verschlagen. Ich weiß auch nicht, wie die verantwortlichen Menschen der Firma Servier – immerhin der zweitgrößte Pharmariese in Frankreich – schlafen. Wahrscheinlich nicht so schlecht, denn es drohen ihnen, falls es überhaupt zu einem Verfahren kommt, bis zu vier Jahren Haft. Vier Jahre Gefängnis bei 2100 Toten? Wahrscheinlich nach zwei Jahren auf Bewährung. Da will man bei erfolgreichen Firmeninhabern nicht so kleinlich sein.

Die Menschen haben heute mehr Angst, bei einem terroristischen Anschlag zu sterben, als bei der Einnahme und den Nebenwirkungen von Medikamenten. Aber vergleichen Sie die Zahlen! Die Nebenwirkungen der Medikamente mit Todesfolge gehen immer in die Tausende. Nebenwirkung Tod? Wo war der Aufschrei einer Bevölkerung bei Mediator, bei Vioxx, bei Contergan, bei Lipobay und all den unsäglichen Nebenwirkungen von Cholesterinsenkern, die zum Beispiel Diabetes auslösen können? Natürlich war es ein Skandal, der durch die Medien ging. Man empörte sich ordentlich. Aber wie das bei Skandalen der Fall ist: Er verebbt. Um noch einmal den Vergleich zu ziehen. Wenn eine terroristische Bombe hochgeht, ist das kein Skandal. Das ist ein Angriff auf uns als Staat, als Volk auf unsere Grundwerte. Man ergreift sofort Maßnahmen, damit die Sicherheit bestmöglich wiederhergestellt ist. Mit Hunderten von Millionen Euro wird hart durchgegriffen und zurückgebombt.

Zurück zum Mediator-Fall in Frankreich. 2100 Tote? Ah, ein Skandal, wir werden mal ein Ermittlungsverfahren eröffnen. Höchststrafe vier Jahre. Ich erlebe auch das als Angriff auf das Volk und auf unsere Grundwerte. Und auf das Prinzip des Heilens: Über allem steht der Grundsatz von Hippokrates, nicht zu schaden. Das Zitat lautet vollständig »primum non nocere, secundum cavere, tertium sanare«, übersetzt »erstens nicht schaden, zweitens vorsichtig sein, drittens heilen«.

Gehen wir in ein anderes Szenario. Wie kann es sein, dass eine Bundesbehörde in den USA jährlich ca. drei Milliarden US-Dollar an Entschädigungen für Impfschäden zahlt, aber Impfungen nach wie vor für absolut sicher hält? Seien Sie versichert, so eine Behörde zahlt nur, wenn die Beweislage so hieb- und stichfest ist, dass kein Weg daran vorbeigeht und sie zahlen müssen! Wie viele andere nicht 100 Prozent nachweisbare Impfschäden mit großen Leidensgeschichten gehen leer aus? Und wie sehen die Spätfolgen aus von »durchgeimpften« Menschen mit Allergien, Diabetes 1, Diabetes 2, Asthma und vielen anderen Zivilisationserkrankungen? Dennoch: Von der gleichen Behörde, die drei Milliarden US-Dollar zahlt, beschwichtigt man, dass Impfschäden die absolute Ausnahme seien.

Es braucht hier nicht viel Verstand, um immer wieder auf eine große Wand zu stoßen von völlig absurdem und unvernünftigem Verhalten in Bereichen, die eigentlich nur eines im Blickpunkt haben sollten: die Gesundheit, Sicherheit, das Wohlergehen und die Erhaltung der Arbeitskraft von den Menschen, die ihnen anvertraut sind. Das sind wir. Das sind Sie und ich.

Alle, die daran arbeiten – Ministerien, Ämter, Krankenkassen, Mediziner, Heilpraktiker, Politiker, Pharmaindustrie, Lebensmittelindustrie, Architekten, Städtebauer, Firmenchefs und Arbeiter, Bauern … die Liste wird ellenlang. Aber, bis auf kleine Einzelkämpfer kümmert sich niemand darum. Wer soll es also machen? Sie werden es erraten: Es sind Sie selbst. Hier muss der Anfang stattfinden.

Vieles, was auf Diabetes und seine Ursachen hinweist, ist ein Hinweis auf eine Lebensweise, die so weit weg von einem natürlichen menschlichen Leben ist. Bitte lesen Sie dieses Buch nicht nur, wenn Sie selbst oder Ihre Lieben von Diabetes betroffen sind. Holen Sie sich die Verantwortung zurück in Ihr Leben. Keine wenn auch noch so gut gemeinte medizinische Zunft kann das für Sie tun. Keine Lebensmittelindustrie wird darauf verzichten, Ihnen Ihr Zuckermüsli, Ihre Limonaden und Ihre anderen Tausenden von zuckersüßen Suchtmachern aus dem Regal zu räumen. Sie werden sie umschmeicheln, Ihnen Lügenmärchen auftischen und Ihnen von »Lebensqualität« und den »kleinen Ausnahmen« vorsingen. Machen Sie sich nichts vor. Dies sind hochqualifizierte Profis, die mit all ihrem Können und ihrer Expertise die Lebensmittel umbenennen, bewerben und Ihnen das Blaue vom Himmel versprechen. Der Hintergrund ist nicht, Ihnen ein frisches und gehaltvolles Lebensmittel voller Mineralien, Vitamine und Lebenskraft anzubieten. Der Gewinn und die Maximierung dieses Gewinns für den Lebensmittelkonzern stehen an erster Stelle. Alles andere ist diesem Leitprinzip untergeordnet.

Ob man es dafür über die halbe Welt schifft, konserviert, färbt, zuckert, aromatisiert, erhitzt, haltbar macht oder als »Convenience-Food« auf die Ladentheke legt, spielt keine Rolle. Ob man auf die Packung Dinge schreibt, die nicht drin sind, oder Inhaltsstoffe weglässt, die zwar drin sind, aber nicht so gut klingen, egal! Ob man Worte draufschreibt, die niemand versteht, oder so klein, dass sie niemand lesen kann, wen kümmert’s!

Oh doch. Es sollte Sie kümmern! Das sind nämlich die Rohstoffe, aus denen Sie – als Leserin und Leser – gemacht sind. Zelle für Zelle, Gewebe für Gewebe, Organ für Organ. Wenn Sie den Grundsatz nicht beherzigen, wird Ihr Körper mit allen Zellen und Organen genau diese Stoffe aufnehmen: künstliche Aromen, Konservierungsstoffe, Schwermetalle, Pestizide, künstliche Hormone aus den Plastikverpackungen und Farbstoffen. Dazu kommen dann noch die Rückstände von Medikamenten, Hormonen sowie die Umweltgifte aus Luft, Wasser und Erde. Gepaart mit einem Mangel an Mineralien und anderen lebenswichtigen Substanzen ist das eine brisante Mischung.

Wenn Sie jetzt sagen: Oh, das ist aber sehr düster gemalt, dann kann ich Ihnen nur sagen: Wenn Sie wüssten, was ich weiß und was ich täglich in der Praxis sehe – und das seit einigen Jahrzehnten –, würden Sie so nicht reden. Dies ist ein reales Bild, erschreckend, aber ohne den Weichzeichner gemalt. Mein Appell an Sie ist: Nehmen Sie Ihre Gesundheit in die eigene Hand! Nicht, dass Sie nicht bei Bedarf und Not professionelle Hilfe in Kauf nehmen sollen. Es gibt viele gute Ärztinnen und Ärzte, die ganz hervorragende Arbeit leisten, und natürlich ebenso Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker. Aber allein schon sich die Mühe zu machen, die Spreu vom Weizen zu trennen und sich zu erkundigen und auszuprobieren, einen anderen Weg zu gehen, befreit Sie aus dem Routine-Betrieb einer Schulmedizin, die ihrer Aufgabe nicht mehr gerecht wird.

Ihre Verantwortung liegt aber noch ganz woanders. Das ist Ihr Lebensstil. Wer ständig nährstoffarme und verarbeitete Nahrung zu sich nimmt, beraubt sich der Lebenskraft. Wer sich nicht bewegt, lebt unnatürlich. Wer immer unter Stress ist und ständig mit Handys, Tablets, Rechnern verbunden ist, lebt ein Leben auf der Überholspur.

In diesem Buch sind viele Anregungen und Ideen, die Sie nicht nur davor bewahren können, Prädiabetes und Diabetes zu entwickeln, sondern die Ihnen helfen, diese Erkrankung wieder rückgängig zu machen. Eine Rückkehr auf die wahren Werte im Leben und ein Abwenden von einer Lebensweise, die Sie krankmacht, gilt auch für viele andere Krankheitsbilder.

In meinen Augen und mit all meinem Wissen und den Erfahrungen aus einem langen Leben als Heilpraktiker und Gesundheitscoach geht an dieser Umstellung nichts vorbei. Es liegt in Ihren Händen. Machen Sie das Beste draus.

Kapitel 1:

Ernüchternde Fakten, erschreckende Zahlen – ein Interview

Frage: Diabetes ist eine der Erkrankungen moderner Zivilisationen, die in den letzten Jahrzehnten rasant zugenommen haben. Inzwischen findet man in den meisten Ländern dieser Erde Diabetes auf den Ranglisten der schweren Erkrankungen fast immer unter den ersten vier. Neben den oftmals schnell und tödlich verlaufenden Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall und den gefürchteten Krebserkrankungen ist zwar der Verlauf von Diabetes milder. Die Diagnose bedeutet aber dennoch für die Betroffenen oftmals ein einschneidendes Ereignis für ihr Leben. Häufig verbunden mit einer Vorahnung: »Das werd ich nie mehr los« oder »Das ist der Anfang vom Ende«. Ist das auch Ihre Erfahrung?

UweKarstädt: Jedenfalls geht mit der Diagnose Diabetes oft ein Gefühl des Verlustes einer bestimmten Unbekümmertheit einher, und der nicht unbegründete Verdacht, ab jetzt immer aufpassen zu müssen. Viele Menschen denken sofort an ihre Angehörigen, die ständig beim Essen Kalorien zählen und Pillen einnehmen müssen oder sich in den Finger stechen und dann Insulin spritzen. Für das Gefühl von Unabhängigkeit und Freiheit ist diese Krankheit ein Dämpfer und ein ständiges »auf der Hut sein«. Dieses Gefühl könnte ja auch durchaus positive Auswirkungen haben. Wer realisiert, dass man so nicht weitermachen kann und man sich nicht einfach naiv in den destruktiven Lebensstil einer Gesellschaft eingliedern muss, wird auch aufhören, einfach wie ein Schaf der Schafherde zu folgen. Wobei so manches Schaf intelligenter handelt, als viele Menschen es tun. Das Aufwachen aus dieser Massenhypnose, in der man alles tun, essen, trinken und gegen jede Vernunft leben kann, ohne sich bewusst zu sein, was man damit in Kauf nimmt, muss aufhören – es sei denn, man ist bereit, die Konsequenzen zu tragen. So verantwortungslos ist man aber nur, wenn man nicht weiß, was hier wirklich auf einen zukommt. Wer Eigenverantwortung und ein Gefühl für »Richtig und Falsch« für den eigenen Körper an der Tür der Arztpraxis abgibt, darf sich nicht wundern, von einer Medizin nur verwaltet anstatt geheilt zu werden. Selbstverständlich wird den Patienten das ganz anders vermittelt. Der mündige Bürger, der nachfragende Patient oder der Selbstverantwortliche wird als resistent und aufmüpfig abgetan. »Machen Sie genau das, was ich sage, sonst werden Sie nicht alt« wird Ihnen dann gesagt. Solche anmaßenden Aussagen der »Götter in weißen Kitteln« höre ich tagtäglich in meiner Praxis. Wer aber nur den schwarzen Peter an die etablierte Medizin abgibt, wird der gesamten Situation nicht gerecht. Es braucht eben auch den bequemen, gutgläubigen Patienten, der sich nicht kümmern will und damit in Kauf nimmt, mit den geheimen Abmachungen einer Medizin und den Pharmakonzernen nicht nur nicht optimal, sondern auch falsch behandelt zu werden. Diese Verschleierung einer Medizin, die vorgibt, alles im Griff zu haben, nach dem Motto: Kopfweh, verstopfte Nase?? Da hab ich was für Sie!

Ist es nicht verblüffend, dass heute an sich alle Informationen über die modernen Medien zur Verfügung stehen, aber sich diese Desinformation so hartnäckig hält? Wer heute »Diabetes« googelt oder ganz konventionell in einen Buchladen geht, findet doch schon mal ganz gute Ansätze, wie man mit Diabetes ganz anders umgehen kann, als es die konventionelle Medizin vorschreibt. Das ist doch richtig, oder?

Karstädt: Was ich seit Jahren mit großer Sorge sehe, ist eine Verschleierung von Fakten und die Nebelkerzen einer gezielten Fehlinformation in all den alten und neuen Medien. Das geht los bei den verschiedenen Blättchen aus der Apotheke, in denen nicht unbedingt ganz falsche Informationen stehen. Die Fehlinformationen werden eher geschaffen durch das – man kann das nur vermuten – gezielte Weglassen von neuen Alternativen, Methoden und vor allem Lebensweisen. Mit solchen Informationen gefüttert, klammern sich die meisten Diabetiker entweder an den Glauben an eine omnipotente Medizin mit ihren pharmazeutischen Medikamenten oder versinken in einem schwarzen Loch an Hilflosigkeit. Sie haben keine Ahnung, dass ihre Situation reversibel ist, und vor allem auch, wie sie denn aus dem angebotenen Medikamenten-Zyklus wieder rauskommen können. Typ-2-Diabetes ist nicht nur absolut vermeidbar, sondern auch zu einem sehr hohen Prozentsatz reversibel, sprich umkehrbar. Es ist nicht das »ob«, sondern das »wie«. Dazu muss dann das: »ich will« kommen.

Leider kenne ich nicht so viele Menschen, die Diabetes hatten und es dann überwunden haben. Woran liegt das Ihrer Meinung nach?

Karstädt: Viele Diabetiker sind sich nicht im Klaren, in welcher Gefahrenzone sie sich befinden. Viele Betroffene denken oft: »Ach, so ein bisschen Diabetes ist ganz gut medizinisch einzustellen und behandelbar.« Jeder kennt eine Tante oder Großmutter, die zwar etwas unbeweglich ist, aber doch noch ganz gut zurechtkommt. Weit gefehlt! Wenn dann die Füße oder Beine absterben und amputiert werden müssen, das Augenlicht versagt, die Demenz einsetzt und das Risiko für Schlaganfälle steigt, wird vielen plötzlich klar, dass dies kein Spiel ist, sondern bitterer Ernst. Dies sind keine unumkehrbaren und als Alterserscheinung hinzunehmenden Wehwehchen. Hier geht es letztendlich um Leben und Tod, oder wenn man es etwas milder formulieren will: um vitaleres Leben und früheren Tod. Bei Diabetes geht es eben langsamer als beim Herzinfarkt. Das ist wie beim berühmten Experiment mit den Fröschen im Kochtopf. Wenn das Wasser langsam erhitzt wird, springen die Frösche nicht raus. Wenn der Temperatur-Schock aber plötzlich und groß ist, springen sie. Viele Schlaganfälle passieren aufgrund von Diabetes, viele Herzinfarkte aufgrund von Diabetes, ein Großteil der Demenzkranken werden erst dement aufgrund von Diabetes. Man sollte nicht der Illusion verfallen, dass die Folgeerkrankungen mit der ursprünglichen Erkrankung – also dem Diabetes – nichts zu tun hat.

Wenn das ein so schleichender Beginn ist, kann es ja durchaus sein, dass man selbst gar nicht darauf kommt, zur Diabetiker-Gruppe zu gehören. Wie merkt man denn, dass man Diabetes hat?

Karstädt: Das ist ein großes Dilemma. 28 Prozent der Menschen, die schon ganz handfest als Diabetiker Typ 2 diagnostiziert werden würden, wissen von ihrer Erkrankung nichts. Dementsprechend sehen sie sich auch nicht veranlasst, etwas zu unternehmen. Noch schlimmer beziehungsweise größer ist der Prozentsatz der Menschen, die man als Prädiabetiker einstuft. Prädiabetiker sind Menschen, die noch keinen Diabetes entwickelt haben, aber schon in der Grauzone zwischen Normal-Gesund und Diabetes angesiedelt sind. Prädiabetiker können zu einem hohen Prozentsatz damit rechnen, dass sie bei gleichem Lebensstil und gleichen Voraussetzungen in die Diabetes-Zone rutschen, wenn sie keine geeigneten Maßnahmen ergreifen. Der Prozentsatz der Prädiabetiker, die sich darüber nicht bewusst sind, liegt bei erschreckenden 90 Prozent. Das bedeutet, dass sich neun von zehn Menschen, die sich schon in Gefahr befinden, zum Diabetiker zu werden, sich dessen nicht bewusst sind. Hier braucht es unbedingt Aufklärung. Deswegen ist dieses Buch so wichtig. Deswegen begrüße ich auch dieses Interview!

Sie erwähnten ein Zunehmen dieser Erkrankung über die letzten Jahrzehnte. Wie kann man sich das in Zahlen vorstellen?

Karstädt: In Amerika spricht man von einer Zunahme von ca. 700 Prozent in den letzten 50 Jahren. In Nordamerika schätzte man die Prozentzahlen für Menschen mit Prädiabetes 1980 noch auf 11,2 Prozent und prognostiziert für 2020 auf ca. 37 Prozent. Hier müssen für jeden Arzt, für jede Krankenkasse und jeden Staat die Alarmsirenen in Dauerbetrieb laufen. Denn: Den Prädiabetikern stehen ja schon jeweils ein Drittel Diabetiker an der Seite, die bereits von dieser Krankheit betroffen sind. Das sind 2020 ca. zwölf Prozent. Im Übrigen gab es Prognosen aus dem Jahr 2001 über Zahlen, die man erst für 2050 erwartete. Sie sind zum jetzigen Zeitpunkt schon erreicht (2016). Alles nicht sehr ermutigend!

Wenn man diese beiden Zahlen – zwölf Prozent und 37 Prozent – zusammenzählt, sind also in ein paar Jahren knapp 50 Prozent der Bevölkerung von Diabetes und seinen Vorstufen betroffen. Erschreckt Sie das auch so sehr wie mich?

Karstädt: Erschreckend sind die Konsequenzen für den Einzelnen, aber auch für die Gesellschaft. Derzeit geht man davon aus, dass jeder Dritte im Laufe seines Lebens Diabetiker wird. Die Belastung für den Staat und die Krankenkassen ist enorm. Man rechnet pro Diabetiker mit einer Therapiebelastung durch die Medizin von ca. 120 000 Euro im Laufe dieses Diabetikerlebens. Wenn man dies mal mit den sechs Millionen Diabetikern in Deutschland hochrechnet und auf die ca. 30 Jahre Lebenserwartung teilt, kommt man auf eine enorme Summe. Das muss so ein Staat erstmal stemmen und stemmen wollen. Die medizinische Industrie hat momentan mit solch hohen Summen kein Problem. Je höher die Summen, desto höher der Profit. Weltweit sprechen wir also von einer finanziellen Belastung von ca. zwei Billionen Dollar – jährlich!!! Das sind Zahlen mit zwölf Nullen oder anders gesagt 2000 Milliarden Dollar.

Das sind erstaunliche Zahlen, sowohl die epidemische Ausbreitung als auch die astronomischen Summen, die dieses Krankheitsbild verschlingt. Dann müssten diese Profiteure ja auch eher ein Interesse daran haben, dass sich daran auch möglichst wenig ändert?

Karstädt: Das Erstaunliche ist ja auch, dass so viele Millionen Menschen mit einem Krankheitsbild herumlaufen, das praktisch immer vermeidbar und sicherlich genauso sicher wieder rückgängig zu machen wäre. In vielen Teilen der Welt war Diabetes noch vor ein paar Jahrzehnten völlig unbekannt und wird jetzt der WHO – der Weltgesundheitsorganisation – als Epidemie gemeldet. Wenn man darüber nachdenkt, kommt man natürlich wieder einmal auf das unglückliche Zusammentreffen von den Großindustrien zu sprechen, als da sind: Lebensmittelindustrie, pharmazeutische Industrie, die von diesen Großsponsoren abhängigen Medien und – dass möchte ich hier unbedingt auch klarmachen – ein Verbraucher, der sich aus Unwissen, Obrigkeitshörigkeit und Bequemlichkeit nicht seiner Verantwortung stellt. Diese Verantwortung bedeutet: sich zu informieren, alles kritisch, aber offen zu prüfen und dann natürlich auch die Verantwortung zu übernehmen und die notwendigen Konsequenzen für das eigene Leben und das hohe Gut der Gesundheit zu ziehen. Das Bild, das in den Medien und auch von der Medizin vertreten wird, ist eher düster. Obwohl man Ihnen vorgaukelt, dass alles nicht so schlimm ist und man das mit Medikamenten gut im Griff hat, ist diese Krankheit nicht reversibel. »Diabetes hat man und damit basta. In leichten Fällen kann man den Verlauf abmildern und die schlimmeren Konsequenzen rauszögern, ansonsten ist das Krankheitsbild vorprogrammiert und es gibt wenig Chancen, dem zu entrinnen.« Diabetes steht auf der Liste der häufigsten Todesursachen auf Platz sieben, Tendenz steigend.

Kapitel 2:

Die Diabetes-Typen – und die Ursachen für Diabetes

Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der die Bauchspeicheldrüse erkrankt. Damit geht eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels (Hyperglykämie) einher. Die erhöhten Blutzuckerwerte können durch verschiedene Faktoren entweder verursacht, ausgelöst oder verschlimmert werden. Solche Faktoren sind beispielsweise Übergewicht, Schilddrüsenunterfunktion, Bewegungsmangel, aber auch Gallenstau, chronische Entzündungen, Mineralienmangel und – ganz perfide – hervorgerufen durch die Einnahme von bestimmten Medikamenten, zum Beispiel Cholesterinsenkern in Form von Statinen, Betablockern u. ä. Wenn hier im Buch von Diabetes gesprochen wird, dann ist eigentlich stets von Diabetes 2 oder Diabetes mellitus die Rede. Im alten Sprachgebrauch war das noch der Altersdiabetes. Dieser Name war vor ein paar Jahrzehnten noch plausibel und rührte von der Tatsache her, dass der Diabetes im letzten Drittel oder Viertel des Lebens auftrat. Dieser Name ist heute nicht mehr gebräuchlich, da immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene mit der Diagnose Diabetes 2 konfrontiert werden.

 

Heute kommen zwei andere Formen von Diabetes hinzu: Diabetes 1, der sogenannte juvenile Diabetes, der mit dem vollständigen Versagen der Insulin produzierenden Zellen einhergeht. Eine spezielle Form ist auch der Schwangerschaftsdiabetes, der aber oftmals verschwindet, wenn das Kind auf die Welt gekommen ist. Schwangerschaftsdiabetes ist durch hormonelle Umstellungen ausgelöst, wobei der Körper der Schwangeren in dieser Zeit nicht genügend Insulin produziert, um die angefallene Glucose zu verarbeiten. Dennoch gilt: Frauen mit so einem Schwangerschaftsdiabetes sind nach dem Beenden der Schwangerschaft mit erhöhtem Risiko behaftet, einen Diabetes Typ 2 zu entwickeln.

Aber es gibt auch noch andere Ursachen für Diabetes, die allesamt als autoaggressiv oder genetisch eingeordnet werden wie Downs, Klinefelter und Turner. Dies sind aber Spezialfälle, die wir hier nicht vorrangig besprechen wollen, da sehr viel weniger Menschen betroffen sind. Und man spricht inzwischen auch von einem Diabetes Typ 3. Viele kennen zwar das Krankheitsbild, aber nicht diesen Namen. »Diabetes Typ 3« wird eine der neuen Volksseuchen genannt: Morbus Alzheimer. Das klingt für viele erstaunlich, ist wissenschaftlich aber schon ganz gut untermauert.

So gibt es ein paar bahnbrechende Studien, die belegen, dass das Insulin nicht nur in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird, sondern auch im Gehirn. Das Gehirn verlässt sich aus gutem Grund eben nicht nur auf die Bauchspeicheldrüse, um an das begehrte Insulin zu kommen. Insulin wird eben auch und insbesondere zur Versorgung des Gehirns mit Glucose – also dem Blutzucker – gebraucht. Schwankungen in der Aufrechterhaltung eines ausreichenden Glucose- und damit Energiepegels drücken sich äußerst negativ auf unser Denkvermögen aus. Das kennen viele Menschen, die plötzliche Blutzuckerabfälle – sogenannte Hypoglykämie – erleben. In solchen Situationen fangen die Betroffenen an, wirr zu reden, können sich nicht konzentrieren, sind manchmal orientierungslos und dann generell im Denkapparat nicht mehr auf der Höhe.

Was auch wichtig ist: Das Alzheimer-Risiko bei Diabetikern wird von den Wissenschaftlern um bis zu 65 Prozent höher eingestuft als bei Nicht-Diabetikern. Hier sind noch nicht alle Zusammenhänge erforscht, aber eines ist sehr deutlich: Diabetes und Alzheimer haben eine starke Verbindung miteinander. Deswegen wird sich der Name »Diabetes 3« sicherlich bald im normalen Sprachgebrauch breitmachen.

Man fand in diesen wissenschaftlichen Untersuchungen heraus, dass bei einer Insulinresistenz – dem ausschlaggebenden Faktor eines Diabetes 2 – sowohl der Blutzucker als auch der Insulinspiegel im Blut steigt. Der Insulinwert im Gehirn aber nimmt gleichzeitig ab. Damit nimmt die Versorgung der Gehirnzellen mit Glucose ab und die Übertragungsfunktionen zwischen den Gehirnzellen reduzieren sich zum Teil beträchtlich. Wenn diese Signalfunktion zwischen den »Denkzellen« eingeschränkt ist, fällt auch das Niveau des Reflektierens, des Erinnerns und des Begreifens von Zusammenhängen. Aber noch etwas tritt jetzt auf: Ein Protein mit dem Namen »Beta-Amaloid« wird vermehrt gebildet und sammelt sich in sogenannten »Plaques« an. An untersuchten Gehirnen von verstorbenen Alzheimerkranken werden diese »Plaques« gefunden, und zwar wie kleinere und größere Nester. Sie zerstören das Gehirn und damit dessen Funktionen. Es werden weniger Acetylcholin-Moleküle gebildet, die beim aktiven »Erinnern« gebraucht werden.

Wie schon erwähnt, wäre eine Senkung des Insulins im Blut – der Hyperinsulinämie, eine Reduzierung der Insulinresistenz sowie die Einhaltung des Blutzuckers im Normbereich damit verbunden, dass der Insulinspiegel im Gehirn sich wieder normalisiert. Er steigt dann wieder an auf Normalniveau. Das kann man heute mit einigen Veränderungen im Lebensstil ohne Weiteres erreichen. Aber auch Medikamentengaben – zum Beispiel nasal gegebenes Insulin – haben schon erstaunliche Wirkungen gezeigt. Ein so verabreichtes Insulin geht vermehrt ins Gehirn und erhöht den Glucosespiegel. Dadurch werden die Gehirnzellen wieder mit Energie versorgt und das Gehirn funktioniert wieder besser. Der Mensch denkt und erinnert sich wieder schneller und genauer. Sicherlich werden wir über Alzheimer noch später zu reden haben, wenn es um die begleitenden Krankheiten geht, die mit Diabetes zusammen auftreten oder sich in der »Diabetes-Karriere« entwickeln können. Doch zuerst ein paar Fakten zu den unterschiedlichen Diabetes-Typen:

2.1. Diabetes Typ 1

Bei dieser Form von Diabetes werden die Insulin produzierenden Zellen des Körpers durch eine Fehlsteuerung des Immunsystems vollständig zerstört. Der Körper kann also kein Insulin mehr produzieren. Insulin ist aber lebensnotwendig. Deswegen leben diese Menschen mit einer ständigen Kontrolle ihres Blutzuckerspiegels und der entsprechenden Substitution mit Insulin. Diabetes Typ 1 – auch juveniler Diabetes genannt – betrifft bisher nur ca. fünf Prozent der Diabetes-Kranken, hat sich aber leider in den letzten Jahren unverhältnismäßig stark vermehrt.

Eine genetische Komponente scheint eine entscheidende Ursache zu sein. Wenn also in der Familie Diabetes Typ 1 aufgetreten ist, liegt die Wahrscheinlichkeit um einiges höher, dass die Nachkommen damit auch zu tun haben. Hier sind uns die Hände gebunden, da wir auf solche genetischen Programme keinen Einfluss haben. Es haben sich aber weitere Faktoren ergeben, die einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Entwicklung haben. Eines ist ein offensichtlicher Zusammenhang von Sonnenbestrahlung und damit dem Vitamin-D-Status der Kinder und Jugendlichen. Vitamin-D-Mangel tritt entsprechend häufiger auf, je weiter weg Menschen vom Äquator leben. Weniger Sonne – weniger UV-Bestrahlung und damit weniger Bildung von Vitamin D. Dazu kommt aber auch der Umstand, dass wir und auch unsere Kinder uns viel weniger in der Sonne aufhalten. Die Bewegungsarmut gepaart mit dem Verbleiben in geschlossenen Räumen hat sicherlich zugenommen und führt dann auch zu einem Vitamin-D-Mangel. Viele sogenannte Autoimmunerkrankungen, zu denen auch Multiple Sklerose, Rheumatoide Arthritis, Colitis ulcerosa und eben auch Diabetes Typ 1 gehören, werden positiv beeinflusst, wenn die Babys und Kinder ausreichend mit Vitamin D versorgt sind. Positive Einflussnahme bedeutet hier, dass diese Autoimmunerkrankungen nicht so oft beziehungsweise nicht so früh ausbrechen. Die Anhebung des Vitamin-D-Spiegels auf optimales Niveau sollte bereits mit der Versorgung der Mütter vor der Empfängnis und vor allem in der Schwangerschaft erfolgen. Der Mangel an Vitamin D ist besonders stark bei Menschen, die einen erhöhten Bedarf aufweisen. Dazu gehören Menschen aus südlichen Ländern mit dunklerer Hautfarbe. So weiß man nicht nur, dass Menschen aus Südeuropa, aber auch Asiaten und die meisten Südamerikaner genetisch auf eine andere Sonnenbestrahlung eingestellt sind und entsprechend schlechter Vitamin D bilden können als Nordeuropäer, die bei wenig Sonne eine optimale Ausbeute haben müssen. Wer wenig hat, muss es wenigstens optimal ausnutzen und verwerten.

Das belegen Studien, die vor allem in den USA gemacht wurden. Das Auftreten von Diabetes Typ 1 und so vielen anderen Autoimmunerkrankungen waren gerade bei den Hispanos (Menschen mit spanischer, portugiesischer oder lateinamerikanischer Abstammung), Asiaten, den dunkelhäutigen Afro-Amerikanern so viel häufiger und damit höher als die Prozentzahlen der hellhäutigen Amerikaner. Dieser Teil der Amerikaner kann ja meistens auf einen nordeuropäisch geprägten Genpool zurückgreifen.

Vitamin-D-Mangel spielt also bei diesen Autoimmunerkrankungen eine große Rolle. Er ist gleichzeitig auch als Auslöser für ein Ansteigen eines weiteren Krankheitsbildes: »Autismus«. Das gehäufte Auftreten aller dieser Erkrankungen reduziert sich bei einer Gabe von Vitamin D3 und dem Aufrechterhalten eines gesunden Vitamin-D3 – Spiegels wie gerade erwähnt, also schon vor der Geburt bei den Müttern.

All das sind spannende Informationen, die sich im Prinzip auch relativ leicht in die Praxis umsetzen lassen. Aber nur im Prinzip, denn die täglichen Sonnenstunden, die uns ja mit den lebensnotwendigen UV-Strahlen und Infrarot-Strahlen versorgen, sind in unseren Breitengraden in der meisten Zeit des Jahres nicht gegeben. Menschen in den nördlichen Klimaverhältnissen wie Mitteleuropa oder noch gravierender in Nordeuropa leben ja in für uns Menschen geradezu tödlichen Klimazonen. Die einzige Quelle für unser Überleben ist unser Verstand, der es fertiggebracht hat, auch in unwirtlichster Umgebung unser Überleben zu sichern. Bei Temperaturen, die für uns schnell zum Tod führen würden, leben wir in »geheizten Höhlen« – sprich schönen Appartements mit Fußbodenheizung, die uns eine Temperatur garantieren, in der wir wunderbar in T-Shirt und Trainingshose leben können. Wenn wir nach draußen gehen, sind wir mit Moonboots, Parka, Hosen, Handschuhen und Pudelmütze ausgerüstet. Dabei ist es nach wie vor so, dass wir bei Verzicht all dieser Hilfsmittel sehr schnell an die Grenzen unserer Kapazität kommen würden, in der wir unser Leben sichern könnten.

Ich lasse zum Beispiel bei all meinen Patienten die Körpertemperatur messen, bevor sie zu mir kommen. Gut 70 Prozent haben Temperaturwerte, die sich um ein bis 2,5 Grad unter dem Optimum von 37 °C bewegen. Die Messungen bewegen sich oft zwischen 34,2 °C und 36,2 °C. Das ist jetzt nicht nur etwas unterkühlt oder ungemütlich. Der Verlust von 1 °C Körpertemperatur hört sich wenig an, bedeutet aber schon einen Mangel von ca. 40 Prozent Enzymwirkung. Nun muss man verstehen, dass alle unsere Stoffwechselvorgänge von enzymatischen Reaktionen abhängig sind. Enzyme arbeiten nur optimal in einem ganz engen Temperaturfenster. 1 °C oder sogar 2 °C machen dann schon mal den Unterschied von »verdaut« oder »unverdaut« aus. Damit kann ein Temperaturmangel ganz schnell in eine funktionelle Störung führen – nicht nur der Bauchspeicheldrüse, die ja auch ein großer Lieferant an Verdauungs-Enzymen ist. Wir werden sicherlich noch genügend Zeit haben bei den Risikofaktoren für Diabetes, den Ursachen und vor allem auch bei den therapeutischen Möglichkeiten, darüber zu sprechen.

2.2. Impfungen als Ursache für Diabetes

Es gibt einige Untersuchungen, die den Diabetes Typ 1 mit Röteln in der Schwangerschaft sowie Mumps, aber auch mit Viruserkrankungen in Zusammenhang sehen (Zytomegalovirus, Parvovirus, Cocksackievirus, Adenovirus, Rotavirus). Und natürlich auch: Impfungen spielen eine erhebliche und oft grausame Rolle. Das ist eine Tatsache, auch wenn man mit solch einer Aussage sofort in der Schusslinie von Medizin, Politik und Pharmaindustrie steht.