Die ewige Vollkommenheit des Seins - Simon Bartholome - E-Book

Die ewige Vollkommenheit des Seins E-Book

Simon Bartholome

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Beschreibung

Dieses Buch präsentiert eine Zusammenfassung der eindrucksvollsten Informationen zum Thema Spiritualität. Die Intention des Autors besteht vor allem darin, uns einen Einblick in die essenzielle Natur des Bewusstseins zu gewähren und anhand dessen aufzuzeigen, dass wir nicht auf unsere Körper beschränkt sind. Seine wertvolle Botschaft, die er liebevoll und mit reichlich Humor verkündet, lautet: Wir haben nichts zu befürchten, denn wir sind unsterblich! Er geht jedoch noch weit darüber hinaus... Ganz im Sinne der legendären altindischen Weisheitslehre Advaita Vedanta weist er immer wieder darauf hin: Bewusstsein ist alles. Es gibt nur ein Selbst. Jede/r von uns ist nicht nur ein Individuum, sondern das gesamte Sein! "Wir haben einen Körper und wir sind Bewusstsein. Wer das - wie dieser junge Autor - versteht, kann entscheidend dazu beitragen, dass wir als aufgeklärte Gesellschaft im 21. Jahrhundert begreifen: Weniger materialistisches Dogma und mehr kreative Spiritualität, das heißt, weniger Macht und Gier, und mehr Bewusstheit, Selbstfürsorge und Liebe für diese Welt. Ich spreche für dieses Buch meine Empfehlung aus!" - Sabine Mehne (Autorin des Bestsellers "Licht ohne Schatten")

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Seitenzahl: 829

Veröffentlichungsjahr: 2025

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DIE EWIGE VOLLKOMMENHEIT DES SEINS

Von Simon Bartholomé

Für Franz "Fente" Friedrichs

INHALTSVERZEICHNIS

Einleitung

1. Es gibt keinen Tod

2. Wenn sich das Bewusstsein seiner selbst bewusst wird

3. Vom Schein zum Sein

4. Darum leidest du

5. Bewusstsein ist alles

6. Glück ist dem Bewusstsein innewohnend

7. Es ist unmöglich, bewusstlos zu sein

8. Du bist nicht deine Persönlichkeit

9. Das Licht puren Wissens

10. Mein Freund Krishnamurti

11. Jesus - das Licht der Welt

12. GOTT

Zitate von Wissenschaftlern über Gott

13. Spirituelle Phänomene und Erfahrungen

Savants

Sugar Ray Robinson

Ernst Senkowski

Nachtodkontakte

James Leininger

Anita Moorjani

Pamela Reynolds

Bo Katzman

Magdalen Bless

Maria

Dannion Brinkley

Barbara Harris Whitfield

Christopher Matt

Harvey Rhodes

W. H. McDonald

Mark Pitstick

Tim Hill

Mark Ziegler

Siegfried Trebuch

Sadhguru

Jeff Foster

Eckhart Tolle

Robert Adams

Ramana Maharshi

Suzanne Segal

Richard Maurice Bucke

Carl Gustav Jung

Rupert Sheldrake

Nikola Tesla

Eben Alexander

Erfahrungen des Autors

Eine außerkörperliche Erfahrung

OM - Der donnernde Schauer Gottes

Meine Begegnung mit Lahiri Mahasaya

Empfehlungen zur spirituellen Praxis

Kontemplation der Natur

Ein Brief an ein Kind mit Krebs

Die unendliche Weite

Gedicht

Schlusswort

Danksagung

Literaturempfehlungen

Weitere Bücher des Autors

„Der erste Schluck aus dem Becher der Wissenschaft führt zum Atheismus.

Aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.“

(Werner Heisenberg)

„Die wunderbare Einrichtung und Harmonie des Weltalls kann nur nach dem Plane eines allwissenden und allmächtigen Wesens zustande gekommen sein. Das ist und bleibt meine letzte und höchste Erkenntnis.“

(Isaac Newton)

„Jeder, der sich ernsthaft mit der Wissenschaft beschäftigt, gelangt zu der Überzeugung, dass sich in den Gesetzen des Universums ein Geist manifestiert - ein Geist, der dem des Menschen weit überlegen ist und angesichts dessen wir uns mit unseren beschränkten Kräften demütig fühlen müssen.“

(Albert Einstein)

„Albert Einsteins letzte Worte waren: „Ich habe mein ganzes Leben lang gedacht, dass ich das Universum entmystifizieren würde. Aber genau das Gegenteil ist geschehen. Je tiefer ich in die Existenz eindrang, desto mehr vertiefte sich das Geheimnis. Ich sterbe voller Staunen.“

Aber das ist selten; das ist die Qualität eines Genies. Ein Genie ist jemand, der nicht zulässt, dass die Gesellschaft ihn auf einen Roboter reduziert. Das ist meine Definition eines Genies. Jeder wird als Genie geboren, aber die Menschen beginnen sehr bald, Kompromisse einzugehen. Und wenn sie Kompromisse eingehen, stirbt ihre Intelligenz. Sie verkaufen ihre Seele für profane Dinge, für nutzlose Dinge. Wenn du wie Albert Einstein sterben kannst, hast du richtig gelebt und stirbst auch richtig. Albert Einstein ist viel spiritueller als euer Papst. Bevor er starb, fragte ihn jemand: „Wenn Sie wiedergeboren werden, würden Sie sicher gerne wieder ein großer Physiker und Mathematiker werden.“ Er sagte: „Nein, niemals! Wenn sich mir eine andere Gelegenheit bietet, würde ich lieber Klempner werden. Ich würde gerne ein ganz gewöhnliches Leben führen, anonym, damit ich das Leben leichter genießen kann, ohne dass mir jemand in die Quere kommt. Mein Ruhm, mein Prestige, meine Forschung - nichts würde mir im Weg stehen, sodass ich eine tiefere Verbindung mit der Existenz haben könnte.“"

(Osho)

EINLEITUNG

„Millionen Menschen untersuchen nie sich selbst. Geistig sind sie mechanische Produkte, fabriziert durch ihre Umgebung, gedankenverloren zwischen Frühstück, Mittag- und Abendessen, Arbeit, Schlaf und Entertainment. Sie wissen nicht, wonach oder warum sie suchen, und auch nicht, warum sie niemals vollkommenes Glück und dauerhafte Zufriedenheit erlangen. Indem sie nie sich selbst erforschen, bleiben sie konditionierte Roboter.“ (Paramahansa Yogananda)

Die meisten Menschen leben wie Vögel, die vergessen haben, dass sie fliegen können. Sie wissen nicht, wer sie sind. Alles, was sie kennen und ihre gesamte Aufmerksamkeit beansprucht, ist ihre oberflächliche Identität als Person und alle damit einhergehenden Angelegenheiten. Sie glauben, dass ihr Personalausweis ihr tatsächliches Selbst relativ präzise darstellt. Es ist ziemlich verblüffend und immer wieder zutiefst faszinierend, dass verhältnismäßig wenige Menschen im Laufe ihres Lebens das intensive Bedürfnis verspüren, sich selbst und die essenzielle Natur ihrer Erfahrung tiefgehend zu erforschen, und diesem Impuls leidenschaftlich nachgehen. Stattdessen gilt es insbesondere in der westlichen Welt als "normal" und somit erstrebenswert, das gesamte Leben ausschließlich damit zu verbringen, kurzlebigen Vergnügungen nachzujagen, den alltäglichen Zyklus - geprägt von Nahrungsaufnahme, Sexualität, Beruf und Unterhaltung - unhinterfragt zu akzeptieren und niemals darüber hinauszugehen, sich also zu fragen, was all dem eigentlich zugrunde liegt. Wir orientieren uns einfach an unseren Mitmenschen, übernehmen deren Weltbild sowie ihre Wertvorstellungen und folgen meist der Mehrheit bezüglich der allgemein praktizierten Lebensweise. Dabei gerät in Vergessenheit:

„Wer Wahrheit sucht, der darf die Stimmen nicht zählen.“

(Gottfried Wilhelm Leibniz)

„Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit,

gut angepasst an eine zutiefst kranke Gesellschaft zu sein.“

(Jiddu Krishnamurti)

Als soziales Wesen ist der Mensch darauf konditioniert, sich an seine Artgenossen anzupassen, um nicht ausgeschlossen zu werden, denn in der Gemeinschaft bestehen wesentlich bessere Überlebenschancen. Wenn allgemeine Panik ausbricht, schließen sich die meisten Menschen an und geraten ebenfalls in Panik. Manchmal ist es jedoch ratsam, die Angst stattdessen zu hinterfragen, ihre Quelle ausfindig zu machen und herauszufinden, ob sie gerechtfertigt ist.

Wir werden von morgens bis abends von den Medien mit völlig unwesentlichen Informationen bombardiert, während die zahlreichen Phänomene und Erkenntnisse, von denen ein geringer Teil in diesem Buch präsentiert wird, weitgehend unbekannt bleiben.

Wir ertrinken in einer Flut von nutzlosen Informationen bspw. über Sportveranstaltungen, Ereignisse im Leben prominenter Personen (ohne jede Bedeutung für das eigene Dasein) und Politik, während unser Durst nach wahrer Weisheit ungestillt bleibt.

Der spirituelle Lehrer Eckhart Tolle sagte auf einem Vortrag am 26. Oktober 2010 in Karlsruhe: „Das Erwachen der Transzendenz ist das Wichtigste, das im Leben eines Menschen geschehen kann - und das Unglaubliche ist, dass praktisch niemand in unserer Zivilisation davon spricht. Man wird vollgestopft mit Wissen, ohne das Wissen um das Kostbarste, das es gibt, ohne welches das menschliche Leben gar keine wirkliche Erfüllung finden kann.“

Sich an relativen Dingen aller Art zu erfreuen ist keineswegs verwerflich, jedoch entwickelt sich Unterhaltung zum Problem, wenn sie zur einzigen Quelle unserer Freude wird und damit unser Leben ausmacht. Kaum jemand wagt es während dieser mechanischen Existenz, tiefgehende Fragen zu stellen, die jeden uns von direkt betreffen und wesentlich größeren Einfluss auf unser Leben haben als all das, womit wir in der Regel unsere Zeit vergeuden. Vielleicht liegt die Vernachlässigung jener Fragen daran, dass wir sie bereits für beantwortet halten

„Bildung ist erlernte Unwissenheit.“

(Ramana Maharshi)

Die im Westen dominierende Grundannahme geht davon aus, dass wir alle nichts als zufällig entstandene Zellhaufen sind, die getrennt voneinander existieren, aus dem Nichts entstanden sind und irgendwann wieder in jenes verschwinden. Jeder ist sich selbst der Nächste. Der Sinn des Lebens wird zwar im Streben nach Glück erkannt, jedoch glauben die meisten von uns, dass dieses Glück nur durch das erworben werden kann, was in unserer Gesellschaft als "Erfolg" bezeichnet wird. Erfolg wird oftmals definiert durch beruflich-wirtschaftlichen Erfolg und weltlichen Ruhm, d. h. Anerkennung seitens möglichst vieler Mitmenschen. Wer reich und beliebt ist, „hat9s geschafft". Mehr geht nicht.

Oder doch? Der Schauspieler Jim Carrey weiß, wovon er spricht:

„Ich wünschte, jeder würde reich und berühmt werden.

So könnten alle erkennen, dass das nicht die Lösung ist.“

Die immer noch weitverbreitete Auffassung, Ruhm und Reichtum seien die Quelle des Glücks, wird schon dadurch entkräftet, dass zahlreiche Prominente - also reiche und berühmte Menschen - so unglücklich sind, dass sie sich dazu entschließen, ihren Körper zu töten, um ihrem Leben ein vermeintliches Ende zu setzen. An einer mangelnden Anzahl von Anhängern, sogenannten 'Fans', oder finanzieller Armut hat es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht gelegen.

„Das Wort "Superstar" finde ich abstoßend, weil es eine Illusion ist.“

(Bruce Lee)

Völlig unabhängig vom gesellschaftlichen Status kann es sich als lohnenswert erweisen, sich eine berechtigte Frage zu stellen: Ist ein Leben als konditioniertes Phänomen ohne jegliche Tiefe nicht ein erbärmliches Dasein, das auf Dauer dazu verdammt ist, unbefriedigend zu sein?

„Glücklicherweise werden manche mit einem spirituellen Immunsystem geboren, das früher oder später die illusorische Weltsicht ablehnt, die ihnen von Geburt an durch soziale Konditionierung aufgepfropft wurde. Sie spüren, dass etwas nicht stimmt, und suchen nach Antworten. Inneres Wissen und anomale äußere Erfahrungen zeigen ihnen eine Seite der Realität, die andere nicht kennen, und so beginnt ihre Reise des Erwachens. Jeder Schritt der Reise wird gemacht, indem man - anstatt der Menge - dem Herzen folgt.“, so der französische Nobelpreisträger Henri Bergson.

Im Herzen jedes Menschen schlummert die Erinnerung an die Ewigkeit. Solange sie nicht wiedererweckt wird, ist beständiges Glück ausgeschlossen, weil wir nicht im Einklang mit unserer wahren Natur leben. Im Zustand der Vergessenheit gibt es im Leben eines jeden Menschen einen immer wiederkehrenden Impuls aus der Tiefe, der uns dazu motivieren möchte, tiefer zu blicken, aber in den meisten Fällen erfolgreich ignoriert wird. Der niederländische Wissenschaftler Bernardo Kastrup hat diesen Herzensimpuls schön in Worte gekleidet:

„Der Mensch sehnt sich von Natur aus nach Wundern, Transzendenz, geistigen Landschaften jenseits der Grenzen des gewöhnlichen Lebens. Irgendetwas im menschlichen Geist schreit laut, dass es mehr gibt als die raumzeitlichen Grenzen des Körpers.“

Man möge mir in diesem Buch die vertrauliche Anrede gestatten, da ich sie als wirkungsvoller empfinde, um die gewünschte Botschaft zu vermitteln Ich möchte dir eine Geschichte erzählen, die auf einer wahren Begebenheit beruht. Vielleicht wird sie dich zum Lachen bringen und gleichzeitig eine wichtige Lehre offenbaren In meiner Kindheit brachte mir mein Vater bei, dass Hummeln nicht stechen können. Es gab keinen Grund, ihm nicht zu glauben, weil er sich mit Tieren eigentlich sehr gut auskannte. Eines schönen Sommertages - ich war schätzungsweise - oder 7 Jahre alt - spielte ich in unserem traumhaft schönen Garten und entdeckte dabei eine prächtige Erdhummel. Sie sah sehr hübsch und kuschelig aus. Ich entschied, mich mit ihr anzufreunden und sie zu streicheln. So fand ich heraus, dass Hummeln doch stechen können! Mein Vater schlug daraufhin in einer Lektüre nach und stellte überrascht fest, dass Erdhummeln wie Bienen und Wespen über einen Wehrstachel verfügen. Den zweifelsfreien Beweis bildete der sichtbare Stachel, den er mit einer Pinzette liebevoll aus meiner Haut entfernte - Entschuldigung akzeptiert.

Ich möchte mit dieser Geschichte verdeutlichen, dass es sehr schmerzhaft sein kann, sich auf falsche Informationen zu verlassen. Daher ist es nicht verkehrt, sich eine gewisse Skepsis zu bewahren und eigene Erfahrungen zu sammeln. Aus diesem Grund lade ich dich herzlich dazu ein, die Informationen, die ich in diesem Buch präsentiere, nicht einfach hinzunehmen. Insbesondere dann, wenn sie dir unglaubwürdig erscheinen, solltest du Nachforschungen anstellen und meine Angaben kritisch hinterfragen. Es gibt beispielsweise eine gewaltige Literaturauswahl, die es dir ermöglicht, zu überprüfen, ob meine Ausführungen eine zuverlässige Basis haben. Ich gebe im Folgenden lediglich das an dich weiter, was kluge Menschen an mich weitergegeben haben. Es wurde allerdings einer gründlichen Überprüfung meinerseits unterzogen, hat dieser standgehalten, sich in eigenen Erfahrungen immer wieder restlos bestätigt und darüber hinaus als außerordentliche Bereicherung erwiesen. Dementsprechend liegt es mir am Herzen, möglichst viele meiner Mitmenschen an diesen Erkenntnissen teilhaben zu lassen.

Dabei fungiere ich lediglich als Überbringer der "frohen Botschaft". Weisheit ist keine Errungenschaft einer Person, genauso wie das Sonnenlicht keine Eigenschaft eines Fensters ist. Manche Menschen sind Werkzeuge, durch die Weisheit in diese Welt gelangen kann, so wie ein Fenster es dem Licht der Sonne ermöglicht, einen Raum zu erhellen.

Das Fenster ist nicht die Quelle des Lichts. Ebenso ist kein Mensch der Schöpfer oder Besitzer der Weisheit, sondern bestenfalls ihr Diener. Die erste Annahme aus meiner Kindheit, die sich als Illusion entlarvte, sobald ich älter wurde, war der Glaube daran, dass erwachsene Menschen weise sind. Weisheit ist zeitlose Selbsterkenntnis und hat im Gegensatz zum angesammelten Wissen (dem Auswendiglernen von Fakten) nichts mit dem Alter eines Menschen zu tun. Erwachsene mögen 'gebildeter' sein und somit über mehr relatives Wissen verfügen als Kinder und Jugendliche, aber Weisheit suchte ich bei den meisten vergeblich. Ich bemerkte zwar, dass sie mir beibringen konnten, wie man ein "erfolgreiches" menschliches Leben führt - worum sie auch stets bemüht waren - , doch nur in den seltensten Fällen erhielt ich bei ihnen befriedigende Antworten auf meine tiefergehenden Fragen. So erkannte ich früh, dass ich selbst nach jener ersehnten Weisheit suchen musste.

Du wirst dich vielleicht gelegentlich darüber wundern, dass dieses Buch so viele Zitate enthält und ich oftmals keine eigenen Worte wählte. Es ist und bleibt überaus wichtig, selbst nachzudenken und jede geäußerte Stellungnahme zu hinterfragen, solange keine schlagkräftigen Argumente vorgelegt werden. Dabei ist es gleichgültig, wer sie äußert, denn jeder Mensch kann sich irren. Man sollte bis zu einem gewissen Punkt unbeeinflussbar sein und bleiben. Doch ich gebe hemmungslos preis, dass die vielen Menschen, die ich in diesem Buch zitieren werde, meine Lehrer waren und sind, meine richtungsweisenden Freunde, die mir behutsam den Weg aufzeigten. Durch eine sorgfältige Erforschung dessen, worauf sie liebevoll hinwiesen, haben sich ihre Aussagen als absolut wahrhaftig herausgestellt. Sie wirkten somit durch ihr kostbares Vermächtnis auf mich ein. Wenn diese Menschen sprechen, verneige ich mich in Ehrfurcht und verlasse mit Freude die Bühne, um ihnen das Wort zu überlassen. Aus diesem Grund enthält dieses Buch eine derart ausgeprägte Zitatsammlung. Die Worte all dieser Menschen empfinde ich als so enorm kraftvoll, dass ich einfach nicht darauf verzichten konnte, mit ihnen meine eigenen Aussagen zu unterstreichen.

„Wer bin ich?"

Das ist die wichtigste Frage, die ein Mensch jemals in seinem Leben stellen kann. Umso stärker verblüfft es, dass kaum ein Mensch es wagt, diese Frage zu formulieren und ernsthaft zu untersuchen.

Wie bereits angedeutet, besteht die allgemein geltende Problematik darin, dass wir grundsätzlich zu selten hinterfragen, was uns von klein auf gelehrt wird. Wir nehmen etliche vermeintliche Tatsachen mit völliger Selbstverständlichkeit hin und registrieren nicht, dass es sich bei den übermittelten Informationen oftmals keineswegs um gesichertes Wissen handelt, sondern um bloße Glaubenssätze, d. h. unbewiesene Hypothesen, die einfach als Tatsachen dargestellt werden, was aber unbemerkt bleibt, weil sie nicht ausreichend in Frage gestellt werden.

Das trifft auf die Wissenschaft kaum geringfügiger zu als auf die Religion. Wissenschaft und Religion dominieren das Denken der Menschen - und beide sind von zahlreichen Dogmen durchdrungen, welche uns auf der Suche nach Wahrheit erheblich einschränken.

Die meisten Menschen übernehmen in ihrer Kindheit das Weltbild ihrer Eltern bzw. ihrer gesellschaftlichen Umgebung, ohne es wirklich kritisch zu hinterfragen. Es erscheint bequem, sich nicht selbst auf die Suche nach der Wahrheit begeben zu müssen. Uns wird das "Wissen" auf einem Silbertablett serviert und wir haben nichts weiter zu tun, als es uns - gemütlich im Sofa sitzend - zuzuführen.

Aus dieser Konditionierung resultiert nicht nur das Welt-, sondern auch das Selbstbild einer Person. Wir übersehen dabei jedoch etwas von außerordentlicher Bedeutung: Diese Gehirnwäsche ist überaus schädlich, weil sie uns zu Menschen aus zweiter Hand macht.

Die meisten Menschen denken, wie man sie zu denken gelehrt hat. Sie sind von Kopf bis Fuß konditioniert, weil sie von blinden Blindenführern für das Leben ausgebildet wurden, die selbst nichts hinterfragt haben und von schwerwiegenden Ängsten und Zweifeln geplagt werden.

Wie viel von dem, was du zu wissen glaubst, weißt du aus eigener Erfahrung? Wüsstest du es, wenn kein Mensch es dir jemals beigebracht hätte? Erkennst du das grundlegende Problem, von dem deine gesamte Weltanschauung, all deine Wertvorstellungen und schlussendlich auch dein Selbstwertgefühl in Mitleidenschaft gezogen werden?

Die Frage „Wer bist du?" würden die meisten Menschen beantworten, indem sie ihren Namen nennen, sich einem Geschlecht und einer Spezies zuordnen und ggf. noch die Eigenschaften ihrer Persönlichkeit angeben. „Worte reduzieren die Wirklichkeit auf etwas, das der menschliche Verstand erfassen kann, und das ist nicht gerade viel. Die Sprache besteht aus fünf Grundlauten, die von den Stimmbändern erzeugt werden. Das sind die Vokale. Hinzu kommen die Konsonanten, die durch Luftdruck gebildet werden usw. Glaubst du, dass eine Kombination von derartigen Grundlauten jemals erklären könnte, wer du bist?", so Eckhart Tolle in seinem sagenhaften Buch "Eine neue Erde".

Die Wahrheit ist also, dass kein Wort der menschlichen Sprache uneingeschränkt zum Ausdruck bringen kann, was du wirklich bist. Davon abgesehen, dass jedes Wort früher oder später zwangsläufig vom Verstand fehlinterpretiert wird und in die Irre führt, handelt es sich bei jedem Wort um eine Form. Einzelne Formen können das Formlose in seiner unbegrenzten Totalität nicht angemessen repräsentieren. Man kann das Grenzenlose nicht anhand von Grenzen unverfälscht darstellen. Es genügt zu sagen: Ich bin. Jede Hinzufügung wird der unaussprechlichen Wirklichkeit nicht gerecht. Allerdings geht es nicht um die Worte „Ich bin", sondern um die Stille, die darauf folgt. Diese Stille ersetzt ein weiteres Wort, welches man bei einem derartigen Satzbeginn erwarten würde. In der Stille liegt tiefere Wahrheit als in jedem Wort. Worte sind nur verbalisierte Gedanken. Du kannst dich der menschlichen Sprache bedienen und die Frage aller Fragen mit einem Gedanken beantworten, der durch die Vibration deiner Stimmbänder zu einem gesprochenen Wort wird. Aber jede Antwort, die sich der Sprache bedient, ist falsch. Damit möchte ich bereits zu Beginn ausdrücklich darauf hinweisen, dass alle Wörter in diesem Buch lediglich als Hinweise dienen und nur dann wirklich hilfreich sein können, wenn du über sie hinausgehst und unmittelbar erfährst, worauf sie hinweisen. Ich möchte dich also motivieren, herauszufinden: Wie wäre es, wenn du die Frage „Wer bin ich?" nicht beantwortest, indem du deinem Wortschatz einen Begriff entnimmst, den du für besonders geeignet hältst - und dich stattdessen einfach erfährst? Du wirst dich selbst weder durch einen Blick in den Spiegel noch durch eine psychotherapeutische Analyse deiner Traumata wirklich erfahren und kennenlernen. Denn all das gleicht dem Schwimmen an der Meeresoberfläche. Sofern du genug Mut aufbringen kannst, würde ich mich freuen, wenn du die Schwimmflügel ablegst, meine Hand ergreifst und mit mir in die mysteriöse Tiefe des Ozeans abtauchst.

Jeder Mensch, völlig unabhängig von seiner Religionszugehörigkeit (sofern er/sie sich nicht von Dogmen einschränken lässt), kann zur wertvollsten aller Erkenntnisse kommen. Mit dem Tabu zu brechen und den Tod zu studieren, ist eine weitgehend unterschätzte Möglichkeit, die in diesem Buch nicht vernachlässigt werden darf.

Uns sind unzählige Wege zugänglich, die allesamt zum selben Ziel führen. Es sollte offensichtlich sein, dass alle Weltreligionen letztendlich auf dieselbe Erkenntnis hinauswollen und sich somit essenziell keineswegs voneinander unterscheiden. Um das zu erkennen, muss man wahrlich kein Genie sein - wie Nikola Tesla, der sagte: „Der Buddhist drückt es auf eine Weise aus, der Christ auf eine andere, aber beide sagen dasselbe: Wir sind alle eins.“

Die Erkenntnisse und Erfahrungen, die in diesem Buch vorgestellt werden, sind älter als die Menschheit selbst. Es ist mehr als wahrscheinlich, dass Menschen schon vor Tausenden von Jahren regelmäßig spirituelle Erlebnisse hatten. Sie sind der Ursprung aller Religionen.

Natürlich haben bei deren Entstehung auch die Ängste der Menschen eine Rolle gespielt und viele Annahmen hinzugefügt, die ursprünglich nicht von essenzieller Bedeutung waren. Aufgrund jener Dogmen ist es nicht immer einfach, die Essenz wieder freizulegen und den wahren Wert zu erkennen.

In diesem Buch wird der Versuch gewagt, in erster Linie die Einsichten hervorzuheben, welche auf tatsächlicher Erfahrung beruhen.

Die unmittelbare Erfahrung ist die wirkliche Quelle der Spiritualität. Wer sie einzig und allein auf Wunschdenken reduziert, hat einfach nicht genau genug hingesehen.

Der geniale Wissenschaftler Werner Heisenberg beging diesen Fehler offenbar nicht: „In der Geschichte der Wissenschaft ist seit dem berühmten Prozess gegen Galilei immer wieder behauptet worden, dass die wissenschaftliche Wahrheit nicht mit der religiösen Interpretation der Welt in Einklang zu bringen sei. Obwohl ich von der Unangreifbarkeit der naturwissenschaftlichen Wahrheit in ihrem Bereich überzeugt bin, so ist es mir doch nie möglich gewesen, den Inhalt des religiösen Denkens einfach als Teil einer überwundenen Bewusstseinsstufe der Menschheit abzutun, einen Teil, auf den wir in Zukunft zu verzichten hätten. So bin ich im Laufe meines Lebens immer wieder gezwungen worden, über das Verhältnis dieser beiden geistigen Welten nachzudenken; denn an der Wirklichkeit dessen, auf das sie hindeuten, habe ich nie zweifeln können.“

Sein Kollege Niels Bohr schloss sich an: „Die Tatsache, dass die Religionen im Laufe der Jahrhunderte in Bildern, Gleichnissen und Paradoxien gesprochen haben, bedeutet lediglich, dass es keine anderen Möglichkeiten gibt, die Realität, auf die sie sich beziehen, zu erfassen. Das bedeutet aber nicht, dass es sich nicht um eine echte Realität handelt.“

Viele Menschen sagen: „Ich glaube an das, was ich sehen und anfassen kann. Nur das ist die Realität.“ Wie witzig! Das ist ein Gedanke - und diesen Gedanken kann man weder sehen noch anfassen. Diese Menschen sollten sich fragen, ob sie das sehen und berühren/fühlen können, was alles Sehen und Fühlen möglich macht - das Bewusstsein. Erkenne, dass der offensichtlichste Fakt der Erfahrung nicht gesehen oder berührt werden kann. Das Bewusstsein ist unsichtbar und ungreifbar, aber seine Anwesenheit ist eine Tatsache, die niemals geleugnet werden kann.

Die Unkenntnis der Informationen, die ich innerhalb der folgenden Ausführungen zu präsentieren gedenke, ist letztlich nichts Geringeres als die alleinige Ursache für all das psychische Leid auf diesem Planeten. So ist meine Motivation nicht geringfügig ausgeprägt, diese Informationen zu popularisieren.

Glaubst du, dass die durchschnittliche geistige Verfassung des Menschen von einer gesunden Stabilität zeugt? Glaubst du, dass die Menschen glücklich sind? Schaue dir unsere Gesellschaft an. Begebe dich auf die Straße und blicke in die Augen deiner Mitmenschen. Du wirst unter den Erwachsenen wenige bis keine finden, die einen mehr oder weniger glücklichen Eindruck vermitteln. Woran liegt das? Wir gehören einer Menschheit an, die wohl so intensiv wie nie zuvor an psychischen Erkrankungen leidet, obwohl viele von uns in einem Überfluss an physischen Gütern leben. Angst und Sorgen aller Art dominieren das Verhalten der Menschen in dieser Gesellschaft. Die meisten Menschen sind körperlich relativ gesund und trotzdem unglücklich. Vielen von ihnen fehlt es nicht an Geld, aber an Lebensfreude. Wo liegt das Problem? Wir haben vergessen, wer wir sind!

Die Auswirkungen dieser Tatsache sind verheerend, was sich anhand des alltäglichen Weltgeschehens mit Leichtigkeit verifizieren lässt. Der Zustand, in dem sich offenkundig ein Großteil der gesamten Menschheit befindet, ist schlichtweg bedauernswert und erfordert dringend eine kollektive Revolution, die im Inneren der Menschen ihren Anfang nimmt und sich schließlich in der Außenwelt als harmonisches Zusammenleben manifestiert, das von einer nie dagewesenen Glückseligkeit geprägt ist. Das ist keine Utopie!

Wir sollten unser Hauptaugenmerk darauf richten, wie wir das Leid in dieser Welt überwinden können - zunächst das persönliche Leid und, darauf basierend, jenes auf der kollektiven Ebene. Es gibt schlicht und ergreifend kein wichtigeres Thema als dieses, solange es noch leidende Menschen auf der Welt gibt - und sei es nur ein einziger. Das Leid kann allein durch Selbsterkenntnis vollends überwunden werden.

Nun ist die Zeit gekommen, dir eine kleine Vorschau - den Inhalt dieses Buches betreffend - zu gewähren, die hoffentlich ein wenig Vorfreude in dir hervorruft. Wir werden in den Kapiteln 1 bis 12 hauptsächlich die Natur des Seins ergründen. Im letzten und bei weitem umfangreichsten Kapitel widmen wir uns zahlreichen Phänomenen und Erlebnissen, die uns dabei behilflich sind, die eben erwähnte Natur des Lebens, das wir letztendlich selbst sind, zu verstehen. Wir werden also zunächst aufdecken, was allen Erfahrungen zugrunde liegt, bevor wir dann überwältigende Erfahrungen präzise begutachten, die mit unmissverständlicher Deutlichkeit auf genau diese Grundlage hinweisen. Schon im ersten Kapitel werden wir einen flüchtigen Blick auf einige bemerkenswerte Phänomene werfen, um das Fenster für den Lichteinfall zu öffnen.

Normalerweise habe ich es bisher immer so gehandhabt, dass ich die Leser in meinen Ausführungen Schritt für Schritt an tiefere Erkenntnisse heranführte. Dieses Mal verfolge ich eine etwas andere und reizvollere Strategie - mit der Absicht, den Verstand gewissermaßen zu überfordern, indem ich ihn von Beginn an mit Aussagen konfrontiere, die er vermutlich nicht nachvollziehen können wird. Einige der in dieser Einführung enthaltenen Aussagen mögen bereits eine verwirrende Wirkung entfacht haben, sollten im weiteren Verlauf aber ausreichend erörtert werden. Fühle dich also bitte nicht zu schnell entmutigt und übe dich in Geduld. Die Bedeutung aller Äußerungen sollte früher oder später ersichtlich werden. Auch kann es vorkommen, dass du angesichts mancher Angaben meinerseits ein Unbehagen in dir verspüren wirst, weil es dem, was dir beigebracht wurde und vertraut vorkommt, kohärent entgegengesetzt ist. Wenn die Ausführungen in diesem Buch in dir auf Ablehnung stoßen, so kann ich dir versichern, dass dies auf einem simplen Missverständnis beruht, welches im weiteren Verlauf der Reise aufgelöst werden sollte. Auch hier gilt also, sich nicht zu schnell abschrecken zu lassen und ein voreiliges Urteil zu vermeiden. Ich verspreche dir aus der Tiefe meines Herzens, dass es keine größere Bereicherung gibt als die Erkenntnisse, die im Mittelpunkt dieser Publikation stehen.

Der Verstand mag bei jeder Gelegenheit argumentieren, das alles sei „zu schön, um wahr zu sein", doch das Herz weiß es besser.

Was dir ebenfalls auffallen wird, sind ständige Wiederholungen jener Einsichten, die ich als besonders bedeutsam empfinde. Vielleicht wird dein Verstand angesichts dieser Repetitionen genervt sein. Das ist gut so. Wir werden den kleinen Menschenverstand so lange nerven und überfordern, bis er seine eigene Beschränktheit einsieht und kapituliert, sodass eine größere Intelligenz in dir, die sich nicht mit einem IQ-Test ermitteln lässt, den ihr zustehenden Platz in der ersten Reihe einnehmen kann.

Es kann durchaus sein, dass manches beim ersten Mal noch auf Unverständnis stößt, aber später nicht zuletzt aufgrund zwischenzeitlicher Aufklärungen den konditionierten Verstand überwinden kann, ins Herz einsickert und dort Bestätigung findet. Dann wurde das Paket zugestellt und der Absender - meine Wenigkeit - hat seine Mission erfüllt.

Wer das Bedürfnis verspürt, tiefer zu blicken und sich folglich mit diesem Thema beschäftigen möchte, jedoch nicht über die erforderliche Zeit verfügt oder nicht die Motivation aufbringen kann, ausführliche Bücher (wie dieses) mit mehreren hundert Seiten zu studieren, dem sei alternativ mein vorangegangenes Buch "Die Essenz der Spiritualität" ans Herz gelegt, welches die herausgearbeitete, komprimierte Essenz auf lediglich 50 Seiten präsentiert. Es ist fast vollständig mit Ergänzungen und zusätzlichen Ausführungen im vorliegenden Buch enthalten.

In all meinen Büchern zu diesem Thema weise ich wiederholt darauf hin, dass Bewusstsein völlig unabhängig vom Körper erfahren werden kann. Der bedingungs- und ausnahmslose Fortbestand unserer essentiellen Identität über den physischen Verfall hinaus kann tatsächlich als eine von allen Zweifeln befreite Gewissheit betrachtet werden. Die höchst bedeutungsvolle Erkenntnis lautet: Wir sind nicht (nur) unser Körper, sondern ewiges Gewahrsein. Gesellschaftliche Konditionierung hindert uns daran, das klar zu erkennen. Weil wir uns meist auf der Oberfläche des Lebens aufhalten und einzig den vergänglichen Erscheinungen unsere Aufmerksamkeit schenken, gerät der unvergängliche Kern in der Tiefe in Vergessenheit. Daraus resultiert früher oder später zwangsläufig Leid. Wenn wir die Oberfläche des Lebens verlassen und jenseits unserer Persönlichkeit unmittelbar die Essenz dessen erfahren, was wir auf tiefster Ebene der Betrachtung sind, dann wird dem Leid durch die daraus hervorgehende Selbsterkenntnis dauerhaft der Boden entzogen.

Zum Ende der Einleitung eine kleine Empfehlung: Wenn ich Bücher zu diesem Thema gelesen habe, hörte ich währenddessen häufig Musik. Diese hat die Aufnahme der Botschaften erleichtert und regte sozusagen ihre Verdauung an. Vielleicht möchtest auch du das Lesen dieses Buches mit (bestenfalls gefühlvoller) Musik kombinieren.

Ich lade dich hiermit herzlich zu einer gemeinsamen Reise ein und biete dir an, zusammen mit mir herauszufinden, dass und auch wie wir durch spirituelle Selbsterkenntnis - basierend auf der daraus resultierenden Gewissheit der Unsterblichkeit - einen unerschütterlichen inneren Frieden etablieren können, der unabhängig von äußeren Ereignissen ist.

Bevor wir unsere gemeinsame Reise starten, möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass ausnahmslos alle Behauptungen in diesem Buch in deiner eigenen unmittelbaren Erfahrung überprüft werden können. Ich und all jene, die ich zitiere, werden nichts behaupten, was du nicht auch selbst erfahren kannst. Vieles benötigt keine tiefe Erforschung, oftmals nur einen Augenblick totaler Aufmerksamkeit. Einige Erkenntnisse wirst du jedoch wahrscheinlich nur dann nachvollziehen können, wenn du sie kontinuierlich und leidenschaftlich erforschst.

Vor einem Reisestart wird man in der Regel dazu aufgefordert, sich anzuschnallen. Ich möchte dich hingegen darum bitten, dich abzuschnallen - von deiner Konditionierung, von deinem Welt- und Selbstbild, von allem, was du für real und illusionär hältst. Lege allen Ballast ab, damit dich nichts mehr daran hindern kann, mit mir emporzusteigen und zu fliegen!

„Wir erleben eine Realität, die auf einer dünnen Schicht von Lügen und Illusionen beruht. Eine Welt, in der Gier unser Gott ist und Weisheit Sünde, in der Spaltung der Schlüssel ist und Einheit ein Hirngespinst, in der die vom Ego getriebene Klugheit des Verstandes gepriesen wird und nicht die Intelligenz des Herzens. Die Welt ist wie ein Fahrgeschäft in einem Vergnügungspark, und man hält es für real, denn so mächtig ist unser Verstand. Es geht rauf und runter, es gibt Nervenkitzel, es ist bunt, es ist laut und es macht eine Weile Spaß. Viele Leute haben die Fahrt lange hinter sich und fragen sich: "Hey, ist das echt oder nur eine Fahrt?" Andere haben sich daran erinnert, kommen zu uns zurück und sagen: "Hey, mach dir keine Sorgen; hab keine Angst, niemals, denn das ist nur eine Fahrt.“ Und wir ... töten diese Leute. "Bringt ihn zum Schweigen! Ich habe eine Menge in diese Fahrt investiert, bringt ihn zum Schweigen! Sieh dir meine Sorgenfalten an, sieh dir mein dickes Bankkonto an, und meine Familie. Das muss echt sein.“ Es ist nur eine Fahrt. Aber wir töten immer die Guten, die versuchen, uns das zu sagen, ist dir das schon mal aufgefallen? Aber das ist egal, denn es ist nur eine Fahrt. Und wir können sie jederzeit ändern, wenn wir wollen. Es ist nur eine Entscheidung. Keine Anstrengung, keine Arbeit, kein Job, kein gespartes Geld. Nur eine einfache Wahl, genau jetzt, zwischen Angst und Liebe. Die Augen der Angst wollen, dass du größere Schlösser an deinen Türen anbringst, Waffen kaufst, dich abschottest. Die Augen der Liebe hingegen sehen uns alle als Einheit, kein einziges Wesen ausgeschlossen - um die Welt zu verändern, genau jetzt, für eine bessere Fahrt.“ (Bill Hicks)

„Du träumst den Traum der Sterblichkeit! Wenn du dir dessen bewusst bist, wirst du dann auf irgendetwas reagieren? Wirst du auf Situationen reagieren, wenn du weißt, dass du träumst? Nein, natürlich nicht. Du wirst lachen! Du wirst einen Krieg sehen und mitten auf dem Schlachtfeld stehen und sagen: "Was macht ihr da? Das ist alles nur ein Traum! Werft eure Waffen weg. Ihr vergeudet eure Zeit! Niemand stirbt, niemand wird getötet, niemand wird geboren. Es ist alles nur ein Traum.“ Und sie werden dich wahrscheinlich erschießen, weil du das sagst. Das macht keinen Unterschied! Du bist dir bewusst, dass du träumst, also nimmst du wahr, wie du erschossen wirst, und du lachst weiter. Und dann wachst du auf.“ (Robert Adams)

Es gibt eine Realität, die unteilbar ist, eins,

die Quelle und das Sein von allem;

kein Objekt, nicht einmal ein Verstand,

sondern reiner Geist oder klares Bewusstsein;

und wir sind das und nichts als das,

denn das ist unsere wahre Natur;

und der einzige Weg, es zu finden,

ist, beständig nach innen zu schauen,

wo äußerster Frieden, unvergängliche Freude

und das ewige Leben selbst zu finden sind.

Douglas Harding

Kapitel 1

ES GIBT KEINEN TOD

„Niemand stirbt.

So etwas wie den Tod gibt es nicht.

Es gibt nur ewiges Leben - und das bist du.

(Robert Adams)

„Dieser Ort ist ein Traum.

Nur ein Schläfer hält ihn für real.

Dann kommt der Tod wie die Morgendämmerung

und du wachst auf und lachst über das,

was du für deinen Kummer gehalten hast.“

(Rumi)

Im Juni 2015 ließ mein Vater unerwartet seinen Körper zurück. Als ich kurz darauf einer Bekannten begegnete und ihr mitteilte, dass der Grund meiner bevorstehenden Heimreise die Beerdigung meines Vaters ist, hat sie mir durch ihre Reaktion, welche sicher repräsentativ für das Kollektiv ist, einen Einblick in den allgemeinen Zustand der Menschen gewährt. Denn diese Reaktion, die ich im Folgenden möglichst genau zu beschreiben versuche, demonstrierte mir eindringlich, dass viele Menschen nicht mit dem Tod umgehen können. Mehr noch dass die meisten Menschen offensichtlich nicht wissen, was der Tod eigentlich ist. Die Hilflosigkeit im Umgang mit dem Tod und den Hinterbliebenen eines Verstorbenen ist beträchtlich und in meinen Augen alarmierend, weshalb ich mich verpflichtet fühlte, u. a. dieses Kapitel zu verfassen.

Nun zu ihrer Reaktion auf die Neuigkeit:

Ohne Zeitverzögerung fiel ihr der Unterkiefer herunter und sie blickte mich mit weit aufgerissenen Augen an, in denen sich zudem überraschend schnell Tränen bildeten. Innerhalb weniger Sekunden errötete ihr Gesicht und sie begann, am gesamten Körper zu zittern. Man muss wahrlich kein Experte für Körpersprachendeutung sein, um zu registrieren, dass ein Mensch, der solch ein Verhalten zeigt, am liebsten augenblicklich der Situation entweichen würde. Sie stotterte und wusste offensichtlich nicht, welche Worte sie wählen könnte, um angemessen zu reagieren. Mehr als alles andere aber verunsicherte sie die Gelassenheit, mit der ich dieser Situation begegnete. Angesichts dieser Interaktion kam ein geradezu merkwürdiger Gedanke auf:

Wessen Vater ist denn nun eigentlich gestorben?

Obwohl ich mich zwischenzeitlich darum bemühte - weil die gesellschaftliche Konvention es verlangt (ein ohnehin fragwürdiger Beweggrund) - , habe ich nie eine Träne um meinen Vater vergossen.

Wir hatten ein gutes Verhältnis zueinander und man darf mich hinsichtlich meiner Persönlichkeit durchaus als einen emotionalen Menschen bezeichnen. Ich kann jedem Leser versichern, dass mein Verhalten in Bezug auf den Tod meines Vaters und der grundsätzliche Umgang mit dem Thema (es handelt sich nicht um den einzigen Todesfall) absolut nichts mit meiner Persönlichkeit zu tun haben.

Dass ich nicht um meinen Vater trauerte, ist schlichtweg darauf zurückzuführen, dass für mich nicht der Hauch eines Zweifels daran besteht, dass er lebt und dass es ihm gut geht.

Die meisten Menschen sind leider nicht in der Lage, den Zusammenhang zwischen den Erkenntnissen und meiner "Beziehung" zum Tod zu registrieren. Es gibt einen einfachen Grund, welcher sich niemandem auf den ersten Blick erschließt: Ich war vorbereitet. Ich war vorbereitet, weil ich es gewagt habe, entgegen aller gesellschaftlichen Erwartungen die Oberfläche des Lebens zu verlassen und tiefer zu blicken - was sich als die mit Abstand beste Entscheidung erwies, die ich je getroffen habe. Diese Möglichkeit steht ausnahmslos jedem Menschen zur Verfügung, und zwar zu jedem Zeitpunkt seines Lebens. Ich möchte jedoch nicht missverstanden werden: Selbstverständlich muss sich niemand für empfundene Trauer und deren ungehemmten Ausdruck rechtfertigen, daran findet sich nichts Verwerfliches. Aber jeder Mensch kann zu der erhellenden Erkenntnis gelangen, dass die Ursache der Trauer - der gefürchtete und verhasste Tod - eine Fata Morgana ist.

Möglicherweise mag das nun als eine zu gewagte und ungerechtfertigte Aussage meinerseits erscheinen. Dann möge der/die Leser/in mir auf all den folgenden Seiten seine/ihre ungeteilte Aufmerksamkeit schenken und die Erlaubnis erteilen, dies auszuführen.

Sterben kann jeder!

Vorerst betrachten wir die völlig offensichtlichen Fakten.

Wenn man es genauestens begutachtet, ist die Angst vor dem Tod - unabhängig von seiner wahren Natur - geradezu irrational. Eigentlich ist doch nichts natürlicher, "normaler" und einfacher, als zu sterben. Denn sterben kann jeder. In jeder einzelnen Sekunde sterben weltweit durchschnittlich zwei Menschen (während sekündlich vier Kinder zur Welt kommen) und wahrscheinlich mehrere Milliarden Lebewesen aller Art. Die allermeisten Menschen und Tiere, die je diesen Planeten bevölkerten, haben den Tod bereits hinter sich gebracht (Schätzungen gehen von rund 100 Milliarden Menschen aus). Ausnahmslos jeder von uns wird den Sterbeprozess - ob langwierig oder plötzlich - meistern.

Eine weitere offenkundige Tatsache ist die, dass Menschen aufgrund ihrer deutlich überdurchschnittlichen Lebensdauer im Vergleich zu den meisten anderen Tieren allen Grund zur wertschätzenden Dankbarkeit hätten. Selbst ich habe mit - 1 Jahren körperlich bereits länger gelebt als schätzungsweise 99,9 % aller Lebewesen der Erdgeschichte. Wir haben in der Regel mehr als genug Zeit, dieses physische Leben auszukosten. Nichtsdestotrotz ist die Angst vor dem Tod unter Menschen ein ständiger (wenn auch oft unterdrückter) Begleiter, überall auf der Welt. Die Wurzel dieser Furcht ist der Glaube an die Auslöschung der eigenen Identität, das vermeintliche Ende des Lebens/Seins.

Doch ist dieser Glaube begründet?

Ich habe in tiefer Meditation Bewusstseinszustände erlebt, die sich schlichtweg nicht in Worte fassen lassen (später werde ich es trotzdem versuchen) und kann mit absoluter Gewissheit bestätigen, dass das Bewusstsein völlig unabhängig vom Körper und unauslöschlich ist.

Selbst wenn ich sowohl zuvor als auch danach niemals von der Möglichkeit vergleichbarer Erfahrungen gehört hätte, würde ich die Realität meiner eigenen Erlebnisse nicht bezweifeln.

Auch ohne die unermesslich reichhaltige Fülle all der vielfältigen Informationen, die überall verfügbar sind, hätte nur eine einzige meiner Erfahrungen allein ausgereicht, um mich vollends davon zu überzeugen, dass ich nicht auf diesen physischen Körper beschränkt bin. Nichts und niemand könnte mich jemals vom Gegenteil dessen überzeugen, was ich selbst erfahren habe. Doch auch ohne die Basis subjektiver Erfahrungen ist es durchaus möglich, einen Einblick in die Unsterblichkeit unserer essentiellen Natur zu erhalten.

Ich möchte durch dieses Buch auch dazu beitragen, dem Tabuthema des Todes entgegenzuwirken.

Eckhart Tolle hat es in seinem literarischen Juwel "Stille spricht" auf den Punkt gebracht:

„In der westlichen Kultur ist es noch immer weit verbreitet, den Tod zu verleugnen. Eine Kultur, die den Tod verleugnet, wird unweigerlich oberflächlich, weil sie sich nur mit der äußeren Erscheinungsform der Dinge befasst. Wenn der Tod verleugnet wird, verliert das Leben seine Tiefe. Dann werden wir in unserem Leben der Möglichkeit beraubt, in Erfahrung zu bringen, wer wir jenseits von Name und Form sind, denn es ist der Tod, der uns diese Dimension eröffnet.“

Der größte Irrtum in der Geschichte der Menschheit

Zahlreiche Wissenschaftler betrachten unser Bewusstsein als zufälliges und letztlich unbedeutendes Nebenprodukt neuronaler Prozesse und folglich als ein Erzeugnis des Gehirns. Das ist eines jener Dogmen der Wissenschaft, die ich anfangs erwähnte. Das Gehirn wird dementsprechend als notwenige Voraussetzung für bewusste Erfahrungen angesehen. Dies war nie mehr als eine unbewiesene Hypothese, auch wenn es nicht selten mit bemerkenswerter Arroganz und Ignoranz als Fakt präsentiert wurde. Tatsache ist: Niemand konnte je nachweisen, dass unser Gehirn als Produzent des Bewusstseins fungiert.

Auch Prof. Dr. med. Wilfried Kuhn, Neuromediziner und Chefarzt der Neurologie an der Klinik Schweinfurt, gibt zu: „Die neurobiologische Vorstellung, dass das Entstehen von Bewusstsein an materielle Vorgänge gebunden ist, ist zwar eine brauchbare Arbeitshypothese, konnte aber nicht bewiesen werden.“

Im Verlauf dieses Buches werde ich anhand von gewissen Phänomenen aufzeigen, dass die Annahme, unser Bewusstsein werde vom Gehirn hervorgerufen, inzwischen einwandfrei widerlegt ist, auch wenn das noch nicht überall zur Kenntnis genommen wurde.

Kein Gehirn, kein Bewusstsein: In der Geschichte der menschlichen Spezies - einer Biographie voller Trugschlüsse und Fehleinschätzungen - hat es wahrscheinlich keinen weiteren Irrtum gegeben, der so verheerend ist wie dieser.

Der Tod (als Ende des Lebens) ist eine menschliche Erfindung. Wir halten uns für die klügsten Lebewesen und gehen davon aus, dass Tiere nicht intelligent genug sind, um sich ihrer eigenen Sterblichkeit bewusst zu sein. Tatsächlich sind wir Menschen aber wohl die einzigen Lebewesen, die sich ihrer eigenen Unsterblichkeit nicht bewusst sind!

Es sind einzig und allein menschliche Gedanken, die einen regungslosen Körper, dessen Organe ihre Funktionalität eingestellt haben, als "tot" interpretieren. Wir glauben, dass damit das Leben erloschen sei.

Tiere würden niemals auf eine solch verrückte Idee kommen.

Das Leben ist nicht erloschen, sondern nur entwichen.

Grundsätzlich sei an dieser Stelle erwähnt: Die Vielfalt und Masse der Belege dafür, dass Bewusstsein unabhängig vom Körper erfahren werden kann, ist überwältigend. Auch '00-seitige Bücher, die sich ausschließlich auf die Beweise konzentrieren, könnten unmöglich alles berücksichtigen. Es erübrigt sich also eigentlich, zu erwähnen, dass es auch den Rahmen dieses Buches um ein Vielfaches sprengen würde. Hier kann ich lediglich eine extreme Zusammenfassung anbieten.

Damit der Tod nicht länger als Tabuthema betrachtet wird, sollten die Menschen dringend mit Informationen in Kontakt gebracht werden, die leider weder in der konventionellen Wissenschaft noch in der Kirche ausreichend in den Vordergrund gerückt werden. Wer nicht sämtliche relevante Fakten kennt, kann sich unmöglich eine fundierte Einschätzung zum Thema bilden. Uns werden diese überaus kostbaren Informationen vorenthalten, weil diejenigen, deren Aufgabe es sein sollte, das fundamentale Wissen an die Menschheit zu vermitteln, selbst unwissend oder ignorant sind. Meine Intention besteht daher darin, diese Versäumnisse gemäß meiner beschränkten Möglichkeiten auszugleichen, indem ich einen bescheidenen Beitrag dahingehend leiste, u. a. das Phänomen der Nahtoderfahrung (im Buch häufig mit NTE abgekürzt) in unserer Gesellschaft zu popularisieren.

Wer den Mut aufbringt, über den Tellerrand hinauszublicken, wird nicht selten von jenen verspottet, die es vorziehen, in den vorgegebenen Mustern der gesellschaftlichen Konditionierung zu verbleiben.

„Diejenigen, die in der Lage sind, hinter die Schatten und Lügen ihrer Kultur zu blicken, werden niemals verstanden, sie werden mit ihrem Glauben von den Massen alleingelassen.“, sagte schon der antike Philosoph Platon. „Wenige sind imstande, von den Vorurteilen der Umgebung abweichende Meinungen gelassen auszusprechen. Die meisten sind sogar unfähig, überhaupt zu solchen Meinungen zu gelangen.“, stellte auch der revolutionäre Physiker Albert Einstein fest. Nur wenn man es wagt, einen neugierigen Blick hinter den verbotenen Schleier zu werfen, nimmt man dem "Geheimnis" seinen Schrecken und sieht die verborgene Schönheit des Todes.

Korrelation ist nicht Kausalität

Der Beweis dafür, dass zwischen Gehirn und Bewusstsein eine Beziehung besteht, findet sich in den Korrelaten, also in gewissen Zuständen der Hirnphysiologie, die entsprechende Bewusstseinszustände zur Folge haben. Viele schlussfolgern daraus, dass das Gehirn das Bewusstsein erzeugt. Damit wird Korrelation mit Kausalität gleichgesetzt. Eine Korrelation kann eine wechselseitige Beziehung sein, jedoch sollte sie von einer kausalen Beziehung differenziert werden. Die fehlerhafte Schlussfolgerung ist nur möglich, weil Folgendes außer Acht gelassen wird (entweder aus Unkenntnis oder Ignoranz): Der Beweis dafür, dass kein 1:1-Verhältnis zwischen Gehirn und Bewusstsein besteht - das heißt, dass sich unser Bewusstsein nicht auf ein Gehirn reduzieren lässt - , eröffnet sich durch die zahlreichen Ausnahmen. In vielen dokumentierten Fällen hat das Gehirn keinerlei Aktivität vorzuweisen, sodass teilweise sogar der Hirntod diagnostiziert wird, während das Bewusstsein 'expandiert' und einen höchst intensiven Zustand annimmt. Sinngemäß lautet eine häufig getroffene Aussage seitens jener Menschen, die eine Nahtoderfahrung gemacht haben, wie folgt: „Es ist doch paradox, dass ich mich ausgerechnet dann besser fühlte als jemals zuvor, als es mir körperlich schlechter ging als jemals zuvor!“ Man erwartet den Höhepunkt des Leids oder tiefe Bewusstlosigkeit, aber lernt stattdessen die größtmögliche Intensität und Lebensfreude kennen.

„Gerade als die Raupe dachte, die Welt sei zu Ende,

begann sie zu fliegen.“ (Barbara Haines Howett)

Das Gehirn ist offensichtlich nicht der Erzeuger, sondern der Empfänger, Vermittler und Filter des Bewusstseins. Solange eine Verbindung besteht, beeinflussen Hirnzustände das Bewusstsein bzw. dessen Inhalt. Reißt diese Verbindung jedoch ab, was beim physischen Tod automatisch geschieht, kann das Bewusstsein sein ursprüngliches Potenzial, welches absolut grenzenlos ist, wieder ausschöpfen.

Das Bewusstsein wird also vom Gehirn sozusagen in diese Welt übertra- gen. Es ist nicht im Gehirn angesiedelt - ebenso wie die Musik nicht im Radio lokalisiert ist. Wenn das Gehirn funktionsuntüchtig ist, kann es das Bewusstsein nicht mehr übertragen, so wie die Musik von einem defekten Radio nicht mehr übertragen werden kann.

Stelle dir ein defektes Radio vor. Weil man keine Musik hören kann, könnte man schlussfolgern, dass das Radio der Erzeuger der Musik sei und dessen alleiniger Ursprung, sodass der "Tod" des Radios gleichbedeutend mit dem völligen Verschwinden der Musik ist. Doch Tatsache ist bekanntlich, dass die Musik weiterhin spielt und an das Radio gesendet wird, und zwar auch dann, wenn das Radio kaputt und nicht mehr empfangsbereit ist. Die Quelle ist also allzeit lebendig und stets präsent, vollkommen unabhängig von der Existenz und dem Zustand des vorübergehenden Empfängers.

„Die Suche nach dem Bewusstsein im Gehirn gleicht der Suche nach dem Radiosprecher im Radio.“ - Nassim Haramein (Physiker)

„Mein Gehirn ist nur ein Empfänger. Im Universum gibt es einen Kern, von dem wir Wissen, Kraft und Inspiration erhalten. Ich bin nicht bis in die Geheimnisse dieses Kerns vorgedrungen, aber ich weiß, dass er existiert.“ - Nikola Tesla (genialer Erfinder)

Berechnungen haben demonstriert, dass die Speicherkapazität unseres Gehirns bei weitem nicht ausreicht, um alle Erinnerungen eines menschlichen Lebens zu hinterlegen.

Erinnerungen werden nicht im Gehirn gespeichert, sondern von diesem abgerufen, weshalb neurophysiologische Schäden das Gedächtnis bzw. den Zugang zu den Erinnerungen beeinträchtigen können.

Neurologische Untersuchungen seit den 1980-er-Jahren haben außerdem gezeigt, dass das Gehirn selbst gar keine Entscheidungen trifft. Es ist bloß ein Empfänger, der über bewusste Entscheidungen erst 100 bis 150 Millisekunden, nachdem sie getroffen wurden, informiert wird. Der ursprüngliche Entscheidungsträger befindet sich nicht im Körper.

Bewusstsein ohne Gehirn

Das erste spezifische Phänomen, das hier eine Begutachtung verdient, ist das sogenannte Wasserkopf-Syndrom, welches in der Medizin als Hydrocephalus bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um eine extreme Rückbildung der Gehirnsubstanz, sodass teilweise mehr als 90 % des Schädels nur mit Zerebrospinalflüssigkeit gefüllt ist. Das Gehirn solcher Patienten bringt in Extremfällen nur 50-150 Gramm auf die Waage, ein gesundes Durchschnittsgehirn wiegt mit 1300-1400 Gramm ungefähr 10 Mal so viel! Man sollte annehmen, dass eine solch geringe Gehirnmasse keinesfalls eine hohe Intelligenz ermöglicht

Dr. John Lorber, ein angesehener Experte für frühkindliche Entwicklungsstörungen, untersuchte viele Menschen mit Wasserkopf-Syndrom und fand heraus, dass einige überdurchschnittlich intelligent sind. Laut Dr. Lorber studierte ein Hydrocephalus-Patient erfolgreich Mathematik, und zwar mit nur etwa 5 % vorhandener Gehirnmasse!

Er besaß also praktisch kein Gehirn!

Nicht nur die Gehirnmasse ist beim Hydrocephalus signifikant reduziert, auch der anatomische Aufbau kann nicht mit einem normal ausgebildeten Gehirn verglichen werden: Oft sind ausgerechnet die Gehirnregionen betroffen (also nicht vorhanden!), die von vielen Neurowissenschaftlern für die Produktion von Bewusstsein verantwortlich gemacht werden. Es stellt sich die Frage, wie derartige Beobachtungen mit der Hypothese in Einklang gebracht werden können, welche besagt, dass das Bewusstsein vom Gehirn produziert wird und auf dieses angewiesen ist.

Vergleichbare Feststellungen gibt es im Zusammenhang mit der operativen Entnahme einer Gehirnhälfte (Hemisphärektomie), die oftmals keinerlei Auswirkungen auf die Wahrnehmungsfähigkeiten der Person zur Folge hat - obwohl plötzlich 50 % des Gehirns entfällt.

Es gibt unzählige weitere Phänomene, die uns darauf hinweisen, dass Bewusstsein auch dann erfahren werden kann, wenn keine körperliche Grundlage gegeben ist, so z. B. die Terminale Geistesklarheit. Sie beinhaltet auffällige Verhaltensweisen oder verbale Äußerungen von sterbenden Menschen, die darauf hinweisen, dass sie ungewöhnliche Ereignisse wahrnehmen ("Sterbebettvisionen"). Offenbar ermöglicht die beginnende Trennung des Bewusstseins vom Körper im Sterbeprozess Wahrnehmungen, die uns im Normalzustand in der Regel nicht zugänglich sind. Es kommt vor, dass Patienten mit fortgeschrittener Demenz und entsprechend erheblich beeinträchtigten Hirnfunktionen plötzlich eine Geistesklarheit an den Tag legen, die es ihnen ermöglicht, Angehörige wiederzuerkennen und sich zu verabschieden, bevor sie sterben. Wenn das Bewusstsein vom Gehirn abhängig wäre, dann könnte ein schwer beschädigtes oder nahezu vollständig zurückgebildetes Gehirn, wie im Falle der Demenz oder des Wasserkopf-Syndroms, keinesfalls ein uneingeschränktes oder gar erweitertes Bewusstsein hervorbringen. Dass dieses dennoch unter den beschriebenen Umständen auftritt, stellt unter Beweis: Das Bewusstsein ist nicht auf ein Gehirn angewiesen.

Für den Fall, dass diese Schlussfolgerung vorschnell erscheint, kommen wir nochmals auf die terminale Geistesklarheit zurück und betrachten, was ernstzunehmende Fachleute darüber zu sagen haben

Der Neurochirurg Eben Alexander schrieb: „Viele Menschen waren Zeugen einer erstaunlichen und plötzlichen geistigen Klarheit, die sich bei dementen älteren Menschen oft unmittelbar vor dem Tod einstellt. Dafür gibt es keine neurophysiologische Erklärung.“

Auch der Psychiater und Neurowissenschaftler Bruce Greyson hat dieses Phänomen erwähnt und seine Bedeutung hervorgehoben: „Ich fragte mich, ob es Beweise gibt, die über das hinausgehen, was ich bei meinen Forschungen über Nahtoderfahrungen gefunden habe. Ich entdeckte, dass es eine ganze Menge davon gibt. Eine ähnliche unerklärliche Erfahrung ist die sogenannte "terminale Luzidität" oder "paradoxe Luzidität", bei der jemand, der seit Jahren an einer irreversiblen Gehirnerkrankung wie der Alzheimer-Krankheit leidet und nicht in der Lage ist, zu sprechen oder Angehörige zu erkennen, plötzlich wieder geistig klar wird. Menschen, die an terminaler Luzidität leiden, gewinnen die Fähigkeit zurück, Angehörige zu erkennen, sinnvolle Gespräche zu führen und angemessene Gefühle auszudrücken, ohne dass es dafür einen offensichtlichen neurologischen Grund gibt. Darüber hinaus haben neuere Studien an Menschen, die unter dem Einfluss psychedelischer Drogen stehen, gezeigt, dass die ausgefeilten mystischen Erfahrungen, die mit diesen Drogen verbunden sind, mit einer verringerten Gehirnaktivität einhergehen. Außerdem zeigen Messungen der REM-Gehirnaktivität bei Menschen, die Nahtoderfahrungen gemacht haben, dass diese tatsächlich geringer ist als bei anderen Menschen. Ein italienisches Forscherteam fand heraus, dass Personen, die sich an ihre Nahtoderfahrungen erinnerten, keine Gehirnwellenmuster aufwiesen, die typisch für die Erinnerung an Fantasien oder Träume sind, sondern Gehirnwellenmuster, die typisch für Erinnerungen an reale Ereignisse sind. Dies zeigt, dass Nahtoderfahrungen ganz und gar nicht wie ein Traum sind.“

Nahtoderlebnisse

Mein Vater hat als Rettungsschwimmer vier Menschen vor dem Ertrinken bewahrt. Einer von ihnen machte in der lebensbedrohlichen Situation eine interessante Erfahrung, an der er mich während eines telefonischen Interviews teilhaben ließ. Heinz aus Berlin berichtet:

„Ich bin beinahe ertrunken. Es geschah im Schwimmbad. Ich war im Wasser und es zog mich nach unten. In Gedanken schickte ich ein Stoßgebet los: ‚Gott, hilf mir!' Das empfehle ich jedem in einer solchen Lage, denn es gab später noch einen anderen Vorfall. Da überschlug ich mich mit meinem Auto, hatte jedoch nach der Äußerung des kurzen Gebets großes Glück und überlebte auch das. Nachdem ich im Schwimmbad unter Wasser Gott um Hilfe gebeten hatte, war da erstmal eine ganze Weile nichts, an das ich mich erinnern könnte. Dann sah und spürte ich ein angenehmes, warmes Licht. Ich sah auch eine grüne Wiese. Es kam mir vor, als würde ich über diese Wiese gehen. Es herrschte Stille. Es war vollkommen ruhig und friedlich. Ich hatte kein körperliches Gefühl. Kurz danach war es plötzlich wie in einer Hölle. Das war der Schmerz durch die Wiederbelebung. Es war ungeheuerlich, als ich in den Körper zurückkehrte.“ Heinz war damals ein junger, kräftiger Mann, jedoch nach eigenen Angaben kein guter Schwimmer. Er befand sich eigener Einschätzung zufolge (noch) nicht im Zustand des klinischen Todes, hatte jedoch das Körperbewusstsein verloren. Über seine Wahrnehmungen sagt er: „Das ist ein Sehen, das nicht mit unseren normalen Sinnesorganen erklärbar ist, denn ich war ja noch unter Wasser. Ich deute es als einen Blick in eine andere Welt. Der Zustand war wohl jener unmittelbar vor dem Tod.“ Als wir miteinander telefonierten, war Heinz ein alter Mann und das Erlebnis lag mehrere Jahrzehnte zurück. Doch mir fiel auf, dass er mit einer solchen Lebendigkeit und Frische darüber sprach, als habe es sich erst vor kurzem zugetragen. Das gilt gleichermaßen für sämtliche Nahtoderfahrene, mit denen ich Interviews führte. Über die Nachwirkungen seiner Erfahrungen berichtete Heinz: „Ich bin dadurch vorsichtiger geworden, denn ich habe realisiert, dass dieses Leben jederzeit plötzlich enden kann. Ich lebe bewusster.“

Außerdem stellt er bezüglich der damaligen Begleitumstände fest und hebt folgende Tatsache hervor:

„Interessant ist vor allem, dass dein Vater erst kurz zuvor seinen Rettungsschwimmschein gemacht hat, sodass er fähig war, mich zu retten.“ Nahtoderlebnisse können unter verschiedenen Umständen auftreten. Oft berichten Menschen nach einem Herzstillstand und der darauffolgenden Reanimation von einer solchen Erfahrung. Verschiedene Elemente tauchen immer wieder auf, sodass sich - unabhängig vom kulturellen /religiösen Hintergrund der Person - universell übereinstimmende Gemeinsamkeiten offenbaren: Ein überwältigendes Glücksempfinden, die Vereinigung mit einem eindrucksvollen Licht, das als viel heller als die Sonne und dennoch nicht blendend beschrieben wird und im wahrsten Sinne des Wortes bedingungslose Liebe ausstrahlt, die Begegnung mit verstorbenen Angehörigen (darunter auch geliebte Haustiere) und eine detaillierte Lebensrückschau, in welcher der Nahtoderfahrene mit den Auswirkungen seines physischen Lebens konfrontiert wird - um vorerst nur einige der typischen Merkmale einer Nahtoderfahrung zu nennen. In der zuletzt genannten Lebensrückschau erlebt die betroffene Person gewisse Situationen nochmals - auch einige, die sie längst vergessen hat - und lernt zugleich die Perspektive eines anderen, an der Situation ebenfalls beteiligten Menschen kennen, indem sie sich in dessen Körper wiederfindet (später individuelle Beispiele). Besonders beweiskräftig ist die extrakorporale (außerkörperliche) Erfahrung, die oftmals verifizierbare Wahrnehmungen enthält. Dabei handelt es sich um eine Verlagerung des Bewusstseins auf eine Position außerhalb des Körpers. Der/Die Erlebende kann so aus der Vogel-Perspektive beispielsweise bei seiner/ihrer eigenen Operation zusehen.

Die Chemikerin Dr. Julie Lapham kam durch einen Umfall im Labor dem Tode nahe. Durch eine lebensgefährliche Schnittwunde am Handgelenk und den daraus resultierenden hohen Blutverlust kollabierte sie. Ihr Fall enthält einige der kürzlich erwähnten Merkmale einer NTE, darunter die Betrachtung des eigenen Körpers aus der Vogelperspektive, die Begegnung mit dem Licht und die Wahrnehmung von Tieren und Menschen in einer außerweltlichen Umgebung. Sie beschreibt ihre Erfahrung, die im Krankenhaus begann: „Ich lag auf einem OP-Tisch - und plötzlich befand ich mich an der Decke und schaute auf mich selbst hinab. Ich konnte auf einmal alles wieder klar sehen und hören. Ich beobachtete die Ärzte und das übrige Personal, wie sie meine Kleidung aufschnitten, nach Blutkonserven riefen und nach einem Defibrillator. Dann war ich im Himmel, umgeben vom tiefsten Blau, das ich je gesehen hatte. In einiger Entfernung war dieses strahlend helle Licht von der Größe der Sonne, jedoch von einem Weiß, wie ich es auch noch nie gesehen hatte. Das Licht und ich bewegten uns langsam aufeinander zu. Und dann konnte ich plötzlich vage etwas in dem Licht erkennen - ich sah Berge und Täler, Flüsse, Bäume, Tiere und Menschen. Doch dann begann ich mich aus einem mir unerfindlichen Grund langsam von dem Licht abzuwenden und meine Sicht fiel auf das Universum, auf Planeten, Sterne, Galaxien - und auch auf die Erde. Eine Silberschnur schien mich wie ein loser Faden mit der Erde zu verbinden.“

Jene "Silberschnur" wird schon in der Bibel und auch in anderen alten Schriften erwähnt.

Viele Nahtoderfahrene liefern nach ihren außerkörperlichen "Reisen" äußerst detailreiche Informationen, die sich bei nachfolgender Überprüfung als exakt richtig erweisen. Stets liegt die Quelle des Wissens außerhalb der Reichweite der körperlichen Sinne.

Der Biologe und Quantenphilosoph Dr. Ulrich Warnke erwähnt einen höchst verblüffenden Fall:

„Was uns Lebende sicherlich am meisten fasziniert, ist das Wahrnehmungsvermögen klinisch toter Patienten. Manchmal schauen sie sogar aus dem Fenster und erkennen draußen Einzelheiten.

Einmal beobachtete ein Sterbender einen Autounfall draußen auf der Straße, als er während seiner Herzoperation zur Decke des Operationssaals schwebte. Später trug er dazu bei, den flüchtigen Fahrer ausfindig zu machen, denn er merkte sich das Autokennzeichen des Flüchtenden. Als er aus der Narkose erwachte, erhielt die Polizei alle wichtigen Hinweise von ihm, sodass der Fahrer daraufhin gestellt wurde.“

In einem weiteren Beispiel berichtet ein Krankenpfleger über einen wiederbelebten Patienten:

„Eine Woche später, bei der Medikamentenausgabe, begegnete ich dem Patienten wieder. Als er mich sah, sagte er: „Oh, dieser Pfleger weiß, wo mein Gebiss ist.“ Ich war ganz überrascht, doch er erklärte mir: „Ja, Sie waren doch dabei, als ich ins Krankenhaus kam, und haben mir das Gebiss aus dem Mund genommen und es auf einen Wagen gelegt, auf dem alle möglichen Flaschen standen. Er hatte so eine ausziehbare Schublade und in die haben Sie meine Zähne gelegt.“ Das erstaunte mich vor allem deshalb, weil sich dies meiner Erinnerung nach alles zu einer Zeit abgespielt hatte, als der Patient in tiefem Koma lag und gerade reanimiert wurde. Weitere Nachfragen ergaben, dass er damals selbst sehen konnte, wie er im Bett lag, und dass er von oben auf die Ärzte und Pflegekräfte herabsah, die ihn mit aller Kraft zu reanimieren versuchten. Er konnte auch den kleinen Raum, in dem er wiederbelebt wurde, und das Aussehen der Anwesenden korrekt und genau beschreiben. Er war tief bewegt von dem, was er damals erlebt hatte und sagte, dass er sich heute nicht mehr vor dem Tod fürchte.“

Der folgende Fall stammt zwar nicht aus der Nahtodforschung, verdeutlicht aber ebenfalls eindrücklich die Zuverlässigkeit außerkörperlicher Wahrnehmungen: In den 19-0-er Jahren untersuchte der Psychologe Charles Tart in einem Schlaflabor eine Frau, die regelmäßig außerkörperliche Erfahrungen machte (einige Menschen können außerkörperliche Erfahrungen gezielt herbeiführen, also bewusst ihren Körper verlassen) Er schrieb eine willkürlich ausgewählte, fünfstellige Zahl auf ein Blatt Papier und legte dieses auf ein hohes Regal. Es konnte ausgeschlossen werden, dass die Frau aus ihrer körperlichen Position heraus mit ihren physischen Sinnen die Zahl wahrnehmen konnte. Sie gab später an, ihren Körper verlassen und aus einer erhöhten Position die Zahl erkannt zu haben. Ihre Angabe war korrekt. Bei der Zahl handelte es sich um 25.1 - 2. Die Wahrscheinlichkeit, zufällig die richtige Zahl zu erraten, liegt bei 1 zu 100.000. Besonders erstaunlich ist, dass dieser Versuch mit der Frau 7 weitere Male erfolgreich durchgeführt wurde. Auch andere Probanden haben sich an den Versuchen beteiligt und sollen den Test ebenfalls bestanden haben.

Es sollte erwähnt werden, dass auch Fälle vorliegen, in denen das Bewusstsein Betroffener Einblicke in Situationen oder Gegebenheiten erhielt, die sich auf anderen Kontinenten oder gar Planeten ereigneten

Wer den Körper verlässt, um außersinnliche Wahrnehmungen zu ermöglichen, lässt sich nicht von physischer Distanz einschränken. Als Beispiel möge das sogenannte 'Remote Viewing' herhalten. Dabei handelt es sich um Fernwahrnehmungen, beispielsweise innerhalb meditativer Zustände. Während der außersinnlichen Wahrnehmungen erhalten die Erlebenden Zugang zu einem Wissen, dessen Quelle sich weit außerhalb der Reichweite ihres Gehirns befindet, teilweise sogar außerhalb unserer Erde... Ingo Swann, ein Experte der Fernwahrnehmung, entdeckte, nachdem er sich in einen entsprechenden Zustand versetzt hatte, im Jahre 197 - einen Ring um Planet Jupiter. Dieser war der Wissenschaft zum damaligen Zeitpunkt noch nicht bekannt. Erst sechs Jahre später bestätigten Forscher die Existenz dieses schwachen und nur mit Raumsonden nachweisbaren Ringsystems.

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Im Austausch mit Nahtoderfahrenen fällt auf, dass sie nicht im Geringsten an der Wirklichkeit ihrer Wahrnehmungen zweifeln.

Ich fragte eine nahtoderfahrene Frau, wie sie damit umgeht, dass sie selbst keinerlei Zweifel an der Realität ihrer Erfahrung hegt, aber ihren Mitmenschen diese Gewissheit nicht mit Worten vermitteln kann.

Ihre Antwort amüsierte mich: „Ich weiß, dass mir nicht jeder glaubt und manch einer mag mich vielleicht sogar für verrückt halten. Es gibt auch Leute, die mich in einer Diskussion davon überzeugen wollen, dass ich mich irre. Aber ich diskutiere nicht. Ich warte einfach ganz entspannt, bis sie sterben und es selbst erfahren.“

Selbst blinde und sehbehinderte Menschen können während einer Nahtoderfahrung uneingeschränkt sehen! Sharon Cooper - Autorin mehrerer Bücher zu spirituellen Themen - und der Psychologe Kenneth Ring haben in ihrem Buch "Wenn Blinde sehen" - 0 eindrucksvolle Fälle zusammengetragen. '0 % der Menschen, die von Geburt an über keinerlei Sehkraft verfügten, berichten nach einer außerkörperlichen Erfahrung von visuellen Wahrnehmungen, die sich ebenfalls überprüfen und bestätigen lassen. Die Psychiaterin und Nahtodforscherin Elisabeth Kübler-Ross schrieb, dass blinde Menschen nach ihrer NTE sogar akkurate und realitätsgetreue Angaben u. a. über die Farben der Kleidung von anwesenden Menschen machen konnten - sowie darüber, in welcher Reihenfolge sie den Raum betreten und wie genau sie sich verhalten haben. In ihren Träumen können die Blindgeborenen normalerweise nicht sehen. Dass Blinde nur in Todesnähe sehen und darüber hinaus auch Menschen mit gesunden Augen nach ihren Nahtoderlebnissen von visuellen Wahrnehmungen berichten, die ihren Erzählungen zufolge viel umfangreicher sind als bei körperlicher Gesundheit (bspw. 360-Grad-Rundumsicht), ist ein göttlicher Wink mit dem Zaunpfahl!

Schon vor Tausenden von Jahren hat der legendäre Philosoph Platon erkannt: „Des Geistes Auge fängt erst dann an, scharf zu sehen, wenn das des Leibes seine Schärfe zu verlieren beginnt.“

Wer von Geburt an vollständig blind ist, hat noch nicht einmal eine Vorstellung von der Fähigkeit des Sehens. Das Gehirn eines Blindgeborenen hatte niemals die Möglichkeit, durch funktionierende Augen einen Einblick in die Außenwelt zu erhalten. Da die betroffenen Menschen dennoch von klaren visuellen Eindrücken berichten, müssen wir als zwangsläufige Konsequenz dessen ein vom Körper und somit von den Augen unabhängiges Bewusstsein annehmen.

Menschen mit funktionsuntüchtigen körperlichen Sinnen sollten nicht verzagen, denn jene Einschränkungen werden mit dem Körper vorübergehen.

„Im Himmel werde ich hören.“ - Ludwig van Beethoven

Zwei nahe miteinander verwandte und recht unbekannte Arten der Nahtoderfahrung verdienen an dieser Stelle eine Erwähnung.

Zum einen die sogenannte empathische Nahtoderfahrung...