Die Glückskeks-Bande, Band 04 - Linda Chapman - E-Book

Die Glückskeks-Bande, Band 04 E-Book

Linda Chapman

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Beschreibung

Hannah und ihre beste Freundin Mia lieben Backen einfach über alles. Kein Wunder, dass die Zimt-und-Zucker-Bäckerei von Hannahs Mama ihr liebster Ort auf der ganzen Welt ist. Als dem benachbarten Tierheim das Geld ausgeht, droht ihrem zweitliebsten Ort die Schließung. Das wollen Hannah und Mia auf jeden Fall verhindern. Im Nu trommeln sie einen Rettungstrupp für die kleinen Vierbeiner zusammen und planen die größte Party aller Zeiten, um Spendengelder zu sammeln. Natürlich ist da auch das Team von "Zimt und Zucker" mit am Start. Und wer kann schon zuckersüßen Törtchen und Cupcakes widerstehen? Genau, niemand. Die Kasse wird ganz bestimmt klingeln und all die niedlichen Hunde und Hundebabys behalten ihr Zuhause. So jedenfalls ist der Plan …

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Seitenzahl: 132

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Für zwei tolle Hundetrainerinnen: Helen Green vom Companion Dog Training, die mir eine Menge über Hundeerziehung beigebracht hat, und Anne Bull von AMK9, die mich immer wieder ermuntert und ein unerschöpflicher Quell an ­Hundetipps ist. Und für drei ganz bestimmte Hunde, die bereitwillig diverse Rezepte für Hundekekse ­ausprobiert haben: Labradoodle Freddie, Golden Retriever Simba und Cockapoo Candy!

 

In diesem Buch findest du einige leckere Rezepte.

Wenn du das erste Mal backst, lass dir dabei von einem Erwachsenen helfen.

Viel Spaß und guten Appetit!

 

Mein Backbuch (und andere wichtige Dinge)

Name: Hannah

Alter: 11

Geburtstag: 1. August

Was ich gern mag: backen, zeichnen, schwimmen, Freunde treffen

Was ich gar nicht gern mag: Spinnen und Nackt­schnecken

Dies hier ist mein Tagebuch. Hier stehen alle möglichen wichtigen Dinge drin: Listen, Ideen für Kuchenformen, Backanleitungen und allerlei anderes Zeug. Doch hauptsächlich ist es natürlich für LIEBLINGSREZEPTE!

1

Ist dir jemals etwas passiert, was sich anfühlte wie das Allerschlimmste auf der ganzen Welt, sich aber dann im Nachhinein als nicht halb so schlimm herausstellte? So war es bei mir und meinem Ausflug zu Bester Junior-­Bäcker.

Aber vielleicht sollte ich mich erst mal vorstellen, bevor ich mehr über den Besten Junior-Bäcker erzähle. Ich heiße Hannah Hallett und bin elf Jahre alt. (Ich hatte vor zwei Wochen Geburtstag.) Ich wohne mit meiner Mutter, meinem Stiefvater Mark und meinen vierjährigen Stiefzwillingsschwestern Molly und Ella in Ashingham. Mein leiblicher Vater lebt in Amerika. Wir sehen uns nicht oft. Er und Mama haben sich getrennt, als ich noch ein Baby war. Das Wichtigste, was du über mich wissen musst, ist: Ich bin total verrückt nach Backen! Und damit wäre ich auch schon wieder beim Besten Junior-­Bäcker, der besten Fernsehsendung aller Zeiten. Dabei handelt es sich nämlich um einen Wettbewerb für Nachwuchsbäcker im Alter von acht bis dreizehn Jahren. Nachdem ich beschlossen hatte, mich dafür zu bewerben, wurde ich bei der Vorentscheidung allen Ernstes aus Tausenden Bewerbern ausgewählt und war am Ende unter den Teilnehmern der Sendung. Ein Traum ging für mich in Erfüllung … Na ja, zumindest anfangs.

Es ging erst einmal richtig gut los: In der ersten Runde mussten wir Brot backen, und den Juroren schmeckte meins so gut, dass ich sogar Beste Junior-Bäckerin der Woche wurde. Das war fantastisch!

In der zweiten Runde jedoch fiel einfach alles in sich zusammen. Und zwar wortwörtlich. Mein Zitronen-Meringe-Törtchen zerbröselte und zerfloss, und der Teig meines Schoko-Himbeer-Törtchens wurde viel zu hart und zäh. Als einer der beiden schlechtesten Teilnehmer der Woche war der Wettbewerb für mich zu Ende. Es kam mir vor wie eine absolute Katastrophe, aber merkwürdigerweise fühlt es sich mittlerweile – mit zwei Wochen Abstand – nicht mehr halb so schlimm an wie befürchtet.

Meine Freunde und meine Familie hatten nämlich eine große Party für mich organisiert. Da wurde mir klar, wie viel Glück ich hatte und wie fantastisch es allein schon gewesen war, überhaupt an der Sendung teilzunehmen. Außerdem kann ich jetzt, da ich nicht mehr zu den Aufnahmen fahren muss, endlich die Sommerferien genießen. Statt die ganze Zeit zu üben und mich unter Druck zu setzen, kann ich Freunde treffen, Mama in der Bäckerei helfen (darauf komme ich gleich zurück) und einfach nur zum Spaß backen. Meine Mama sagt oft, dass auf Regen immer Sonnenschein folgt, und wie recht sie damit hat!

Aber zurück zur Bäckerei. Mama hat sie vor vier Monaten eröffnet, nachdem sie und Mark geheiratet hatten und wir nach Ashingham gezogen waren. Die Bäckerei heißt „Zimt und Zucker“ und ist mein liebster Ort auf der ganzen Welt! Ich helfe manchmal hinter dem Verkaufstresen aus, genau wie Mia, meine beste Freundin. Wir sind noch nicht alt genug, um dort richtig arbeiten zu dürfen. Daher kümmern wir uns um die Kunden und packen die Kuchen, Teilchen und Brote für sie ein. Ich liebe die Bäckerei über alles. Aber als Mama mir damals erzählte, dass wir dafür umziehen würden und ich die Schule wechseln müsste, habe ich mir große Sorgen gemacht. Solange ich mich erinnern kann, hat Mama immer schon von einer eigenen Bäckerei geträumt, und natürlich wollte ich sie dabei unterstützen. Nur wollte ich nicht die Schule wechseln und all meine alten Freunde zurücklassen müssen. Dass man in Ashingham nicht sechs Jahre lang auf eine Grundschule geht, sondern vorher schon auf eine sogenannte Mittelschule, hat es auch nicht einfacher gemacht. Meine neue Schule, die King William’s, umfasst die Klassenstufen vier bis sieben und ist viel größer als die alte Schule – man fühlt sich gleich viel älter –, was mir bei der ganzen Angelegenheit nur umso mehr Bauchschmerzen bereitet hat. Zum Glück lernte ich noch vor dem ersten Schultag zuerst Mia und dann auch noch meine neuen Freundinnen Alice, Misha und Lara kennen, sodass ich mich an der King William’s super einlebte. Meine alten Freunde hab ich natürlich immer noch, aber es gibt jetzt eben auch neue. Doch am besten ist, dass Mama die „Zimt und Zucker“-Bäckerei eröffnet hat. So viel fürs Erste über mich.

Mia holt mich in zehn Minuten ab, wir treffen Mama in der Bäckerei. Nicht mehr lange, und sie schließt den Laden ab, bleibt dann aber noch, um Kekse zu verzieren, die sie gebacken hat, weil ihre Freundin morgen, am Freitag, einen neuen Kosmetikladen eröffnet. Mia und ich wollen Mama helfen. (Hoffentlich können wir auch ein paar Kekse probieren!) So verbringe ich meine Zeit am liebsten.

2

Es klingelte an der Tür, ich schlug mein Backbuch zu und rannte die Treppe hinunter. Mia stand schon an der Vordertreppe. Zwei Haarspangen in Cupcake-Form hielten ihr kinnlanges rotblondes Haar aus dem Gesicht. Im Laufe des Sommers waren die Sommersprossen auf ihrer Nase deutlicher hervorgetreten und ließen ihre Augen umso grüner leuchten.

„Hi!“, sagte sie. „Sollen wir immer noch die Kekse mit Zuckerguss dekorieren?“

„Jepp“, antwortete ich und rief über die Schulter: „Mark, Mia ist jetzt da. Wir laufen rüber zu Mama in die Bäckerei.“

„In Ordnung“, rief Mark aus der Küche zurück, wo er den Zwillingen beim Malen half. „Bis später!“

Draußen goss unsere Nachbarin Mrs Rees gerade die Blumenampeln in ihrem Vorgarten, während ihre drei kleinen Möpse an ihren Schuhen schnupperten. Sofort kamen sie an den Gartenzaun gerannt, um uns zu begrüßen, und Mia und ich kraulten ihnen die Schnauzen. Mit ihren großen Kulleraugen und den knautschigen Gesichtern sind sie wirklich niedlich!

Mrs Rees lächelte uns an. „Hallo, ihr beiden! Wohin des Wegs?“ Mrs Rees ist etwa Mitte siebzig. Sie hat winzige blonde Löckchen, ist stämmig gebaut und immer gut gelaunt und freundlich. Wenn sie ein Gebäck wäre, dann ein Puddingteilchen.

Stimmt, das ist noch wichtig zu erwähnen – ich vergleiche Leute, die ich kenne, gerne mit unterschiedlichen Backwaren. Das ist vielleicht ein bisschen eigenartig, aber ich kann einfach nicht anders. Mama ist beispielsweise ein Gewürzkuchen: eine Mischung aus süß und würzig. Sie ist warmherzig und liebenswert, hat aber auch ein hitziges Temperament. Mark ist ein Laib Vollkornbrot: kräftig, wohltuend und verlässlich. Mia ist wie eins der Graubrote, die Mama backt. In einer größeren Gruppe fällt sie vielleicht nicht weiter auf. Aber sie ist die netteste Person, sobald man sie ein bisschen besser kennenlernt. Was mich betrifft, na ja, bin ich womöglich ein glasiertes Eccles-Törtchen: äußerlich nicht wahnsinnig aufsehenerregend, aber innerlich echt gut und bei den meisten Menschen beliebt. Zumindest hoffe ich das.

„Hallo, Mrs Rees“, rief ich.

„Wir sind auf dem Weg zur Bäckerei“, erklärte Mia. „Wir helfen Hannahs Mutter und dekorieren die Kekse für die Eröffnungsfeier von Sarahs neuem Kosmetikgeschäft.“

Mrs Rees nickte ein wenig geistesabwesend. Sie hört nicht mehr besonders gut, und möglicherweise hatte sie Mia nicht richtig verstanden.

„Kommen Sie denn morgen ebenfalls zu Sarahs Eröffnungsfeier, Mrs Rees?“

„Zur Eröffnungsfeier?“, wiederholte sie. „Du meinst, für Sarah Kings neues Geschäft? Aber sicher, Liebes. Angeblich kommen eine Menge Leute!“

„Hoffentlich mögen sie die Kekse“, sagte Mia, und Mrs Rees runzelte die Stirn.

„Was denn für Kekse?“

Ich versuchte, nicht zu grinsen. „Mama backt Kekse für die Eröffnungsfeier. Wir helfen ihr jetzt gleich beim Dekorieren. Wir könnten Ihnen auf dem Rückweg welche mitbringen.“

„Welchen Hit singen?“, fragte Mrs Rees verwirrt zurück.

„Nicht singen – bringen“, sagte ich laut. „Wir bringen Ihnen ein paar Kekse zum Kaffee mit.“

Mrs Rees strahlte übers ganze Gesicht. „Das ist ja nett! Aber weshalb backt ihr sie gleich noch?“

 

 

Der Nachmittag war herrlich warm, als wir zur Bäckerei schlenderten. Wolkenfetzen zogen über den Himmel, und in den Bäumen zwitscherten Vögel. Wir bogen in die ruhige Seitenstraße ab und liefen direkt auf Sarahs neuen Laden zu.

Ursprünglich war dort ein Lebensmittelgeschäft untergebracht. Inzwischen ist es umgebaut worden, und schon morgen wird der Laden für Naturkosmetik feierlich eröffnet.

Über der Tür hängt ein nagelneues, frisch lackiertes Schild in Rosa, Minzgrün und Gold, und drinnen stehen in den Regalen hübsche Fläschchen, Pyramiden aus Badekugeln und selbst gemachten Seifen.

Die Bäckerei liegt ein Stückchen weiter auf derselben Straße. Mama und ich haben uns früher immer ausgemalt, wie die perfekte Bäckerei aussehen würde, und das „Zimt und Zucker“ hat einfach alles, was wir uns je vorgestellt haben. Draußen vor der Tür stehen Kirschbäume, und das Schaufenster ist riesig und leicht gewölbt. Die Theke ist voll mit Sahnetorten, Donuts, Biskuitkuchen, Macarons und Meringen. Und im Brotregal bringt Mama kleine Schieferschildchen an den Körben an, auf denen steht, um welche Brotsorte es sich handelt. Außerdem gibt es noch die „Heiße Theke“, in der wir die Würstchen im Schlafrock und Fleischpasteten aufbewahren, Ständer mit Kuchen für besondere Anlässe, die Mama auf Anfrage backt, und eine Kaffeemaschine für all diejenigen, die sich einen Kaffee mitnehmen möchten.

Als wir ankamen, waren die Lichter im Verkaufsraum bereits gelöscht, und an der Tür hing ein Schildchen mit der Aufschrift „Geschlossen“. Ich klopfte, und Mama kam aus der Backstube nach vorne, um uns reinzulassen.

Als wir den Verkaufsraum betraten, atmete ich tief ein. Der himmlische Duft von Gebackenem vermischte sich mit einem Hauch von Kaffee und von Zimt. Lecker!

„Na, seid ihr bereit, mit mir mehr als hundert Kekse zu verzieren?“, fragte Mama und schloss hinter uns die Tür wieder ab.

Wir nickten. „Und wie!“, rief ich.

3

Mia und ich wuschen uns die Hände und legten Küchen­schürzen an. Tagsüber dürfen wir uns in der Backstube nicht aufhalten, weil sie zu klein ist. Im Grunde passen bloß Mama und ihr Lehrling Dylan dort hinein – und die beiden haben wirklich alle Hände voll zu tun! Doch abends oder an Sonntagen, wenn Mama auf Bestellung die Kuchen für spezielle Anlässe backt, packen Mia und ich bereitwillig mit an. Mia ist genauso backverrückt wie ich, was einer der Gründe ist, warum sie meine beste Freundin ist. Wenn wir erwachsen sind, wollen wir eine eigene Bäckerei eröffnen und in eine Wohnung direkt darüber einziehen. Ach ja, und dann wollen wir auch zwei Möpse und eine Katze haben.

Mama hatte die Kekse schon gebacken, und zwar in Form verschiedener Kosmetikprodukte. Sie sahen fabelhaft aus.

„Die Kekse müssen nur noch abkühlen“, teilte sie uns mit. „Wenn wir sie dekorieren, solange sie noch warm sind, zerläuft die Glasur.“

„Was sind es denn für Kekse?“, wollte ich wissen.

„Einfach nur Vanille – aber ich habe ein spezielles Rezept genommen, für das eine Glasur vorgesehen ist. Für den Anlass wären bröselige Plätzchen nicht das Richtige gewesen. Sie sollen schön fest bleiben und die Form beibehalten, während sie gebacken werden. Probiert doch mal!“

Jede von uns nahm sich einen Keks. Sie waren kein bisschen bröselig, sondern knusprig und trotzdem wunderbar süß und lecker.

„Die schmecken toll!“, sagte Mia. „Könnte ich vielleicht das Rezept bekommen?“

„Na sicher. Ich schreibe es dir auf“, antwortete Mama. „Aber erst bereiten wir die Glasur vor. Kommt, ich zeige euch, wie ich mir die dekorierten Kekse vorstelle.“

Mama zückte ihr Entwürfebuch (das meinem Back-Tagebuch nicht unähnlich ist) und zeigte uns verschiedene Skizzen. Zuerst würden wir den weißen Guss aufspritzen und dann mit verschiedenen Farben ausfüllen: Minzgrün, Pink und Weiß, um die Farben des Naturkosmetik-Logos wieder aufzugreifen.

 

MAMAS KEKSE FÜR DEN NATURKOSMETIK-LADEN

„Vermischen sich die Farben nicht?“, erkundigte sich Mia.

„Genau deshalb tragen wir zuerst den dickflüssigen weißen Guss auf“, erklärte Mama. „Sobald der trocken ist, bildet er für die restlichen Farben sozusagen eine Barriere. Löffelt den farbigen Guss dann vorsichtig in die weiße Umrandung, lasst ihn ein wenig antrocknen und setzt dann mit dem Spritzbeutel die letzten Details auf. Ich würde gern in winzigen Buchstaben ‚Naturkosmetik‘ auf die Kekse schreiben, aber damit warte ich besser bis morgen. Heute Abend kümmern wir uns nur um die Umrandung und die bunten Flächen.“

Wir halfen Mama dabei, den weißen Zuckerguss vorzubereiten, und legten die Spritzbeutel bereit. Mia und ich sollten eine gleichmäßige Kontur rund um die Kekse ziehen, und Mama würde die feineren Details aufsetzen. Obwohl wir die einfachere Aufgabe hatten, mussten wir uns mächtig konzentrieren.

Erst übten wir an ein paar überschüssigen Keksen (die zerbrochen oder nicht so perfekt gelungen waren), bis wir in einem gleichmäßigen Zug und ohne allzu viele Klümpchen und Verdickungen die Zuckergusskontur auftragen konnten.

„Was machst du denn aus diesen Resten?“, fragte ich und knabberte an der Hälfte eines zerbrochenen Kekses. „Die schmecken echt toll.“

„Ich dachte, wir könnten sie mit heimnehmen und daraus einen Käsekuchen machen. Zerbröselte Kekse eignen sich hervorragend für einen Käsekuchenboden.“

„Oder wir essen sie ganz einfach heute Abend auf!“, rief ich und grinste.

„Da platzt du! So, ich denke, ihr habt jetzt genug Übung. An die Kekse, fertig, los!“

 

MEINE TIPPS FÜR ZUCKERGUSSGLASUREN:

1. Mama stellt ihren Zuckerguss mit Eischnee her, aber man kann ihn auch ganz einfach aus Puderzucker und Wasser anrühren. Das Ergebnis ist vielleicht nicht ganz so perfekt, aber so geht es viel, viel leichter, und die Kekse schmecken trotzdem klasse! Wenn du mit dem Spritzbeutel ein Muster auftragen willst, solltest du den Guss ordentlich dick und steif anrühren. Wenn er eher auf eine Fläche aufgetragen werden soll, dann kann der Guss ein bisschen flüssiger sein.2. Wenn du keine Spritzbeutel hast, ­funk­tionieren diese weichen Fläschchen aus dem Bastelbedarf mit der spitzen Öffnung oben ganz genauso gut.

 

Als wir fertig waren, war ich fast so weit, dass ich nie wieder einen Keks mit Zuckerguss verzieren wollte. Aber als wir unser Werk betrachteten, war es einfach ­fabelhaft: Wir hatten Parfümflakons, Lippenstifte, Badekugeln und Fläschchen mit Badezusätzen aus Keksen gezaubert – und das in den Farben des Na­tur­kosmetik-Ladens!

„Puh!“, ächzte Mama und wischte sich über die Stirn. „Ich glaube, jetzt haben wir es geschafft. Tausend Dank, ihr beiden, für eure Hilfe!“

„Wetten, die Leute werden sie lieben?“, rief Mia.

Ich nickte. Mein Kopf war voll von eigenen Keksmusterideen. Ich dachte über unterschiedliche Kekse für jeden meiner Freunde nach und konnte es kaum erwarten, mein Backbuch herauszuholen und erste Skizzen anzufertigen. Mia würde einen Keks in Cupcake-Form bekommen, Misha ein Mikrofon (sie singt wahnsinnig gern), und für Alice und Lara würde ich Pferde oder einen Reithelm oder Hufeisen machen …

„Erde an Hannah!“ Mia wedelte mit der Hand vor meinem Gesicht herum. „Es ist Zeit aufzuräumen.“

Ich blinzelte kurz und seufzte. Die Spülmaschine vollzuräumen und die Arbeitsflächen abzuwischen, war wirklich das Letzte, was ich jetzt tun wollte. Aber mir war klar, dass wir die Backstube wieder sauber machen mussten, damit Mama am kommenden Morgen hierher zurückkommen und gleich wieder ihrer normalen Arbeit nachgehen konnte.

Ich schnappte mir ein Küchentuch. Backen ist wirklich das Beste auf der ganzen Welt. Putzen definitiv nicht.

 

MAMAS REZEPT FÜR DIE PERFEKTEN KEKSE MIT ZUCKERGUSS:

Zutaten:

225 g gesalzene, in Würfel geschnittene Butter (Raumtemperatur)

200 g Kristallzucker

2 Pck. Vanillezucker

1 großes Ei, leicht verquirlt

450 g Weizenmehl

Zuckerguss für die Dekoration  

Was zu tun ist:

1. Den Ofen auf 180 °C vorheizen. Die Butter und den Zucker in einer Schüssel miteinander verrühren, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Dann das Ei langsam mit einem Holzlöffel oder einem elektrischen Rühr­gerät unterschlagen.2.