Die Katze im Sack - Rita Mae Brown - E-Book

Die Katze im Sack E-Book

Rita Mae Brown

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Beschreibung

Sommer ist es in Crozet, Virginia, und bei einem Spaziergang stolpert Mary Minor »Harry« Haristeen buchstäblich über eine Leiche: Barry Monteith, Pferdezüchter und Frauenheld, ist ermordet worden. Die Trauer ist groß bei den Damen in Crozet. Sollte etwa eine ehemalige Geliebte für seinen Tod verantwortlich sein? Harry macht sich so ihre Gedanken, während sich ihre Tigerkatze Mrs. Murphy schon längst auf der Fährte des kaltblütigen Killers befindet – oder der Killerin…

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Das Buch

Eigentlich hat Mary Minor Haristeen, genannt Harry, diesen Sommer schon genug im Kopf. Die Dinge entwickeln sich gut zwischen ihr und ihrem Exmann Fair, aber ihre Postmeisterei macht Harry Sorgen – das gemütliche alte Gebäude soll einem Neubau weichen. Doch all das wird unwichtig, als sie bei einem Spaziergang mit ihrer Katze Mrs. Murphy einen Toten findet: Barry Monteith, den Pferdezüchter, mit durchgeschnittener Kehle! Da der außerordentlich gut aussehende Barry im kleinen Städtchen Crozet eine ganze Reihe Herzen gebrochen hatte, liegt der Verdacht nahe, dass enttäuschte Liebe das Mordmotiv gewesen sein könnte. Doch dann macht Harry eine erstaunliche Entdeckung: In der Nähe des Leichenfundorts stößt sie auf den Klassenring von Mary Pat Reines, einer Frau, die vor dreißig Jahren spurlos mit ihrem hochdekorierten Pferd verschwand. Während die Polizei sich noch fragt, ob und wie die beiden Fälle zusammenhängen, gibt es einen weiteren Toten. Und wie immer bedarf es Mrs. Murphy und ihrer Freundinnen, um die Wahrheit ans Tageslicht zu bringen …

Die Autorin

Rita Mae Brown, geboren in Hanover, Pennsylvania, wuchs in Florida auf. Sie studierte in New York Anglistik und Kinematographie und war in der Frauenbewegung aktiv. Berühmt wurde sie mit Rubinroter Dschungel und durch ihre Romane mit der Tigerkatze Sneaky Pie Brown als Ko-Autorin.

Von Rita Mae Brown sind in unserem Hause bereits erschienen:

In der Krimiserie »Ein Mrs.-Murphy-Krimi«:

Die Katze lässt das Mausen nicht ·Schade, dass du nicht tot bist

Rache auf leisen Pfoten · Mord auf Rezept

Die Katze im Sack · Da beißt die Maus keinen Faden ab

Die kluge Katze baut vor · Eine Maus kommt selten allein

Mit Speck fängt man Mäuse · Die Weihnachtskatze

Die Geburtstagskatze · Mausetot

Weitere Titel der Autorin in der Krimiserie mit Sister Jane:

Auf heißer Fährte · Fette Beute

Dem Fuchs auf den Fersen · Mit der Meute jagen

Schlau wie ein Fuchs

Außerdem:

Die Sandburg

Besuchen Sie uns im Internet:www.ullstein-taschenbuch.de

Alle Rechte vorbehalten. Unbefugte Nutzungen,wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung,Speicherung oder Übertragungkönnen zivil- oder strafrechtlich verfolgt werden.

Ungekürzte Ausgabe im Ullstein Taschenbuch

1. Auflage Februar 2007

© für die deutsche Ausgabe Ullstein Buchverlage,

Berlin 2005/Ullstein Verlag

© 2004 by American Artists, Inc.

Illustrationen © 2004 by Michael Gellatly

Titel der amerikanischen Originalausgabe: Whisker of Evil

(Bantam Books, New York)

Umschlaggestaltung: Büro Hamburg

(Nach einer Vorlage von Büro Jorge Schmidt, München)

Titelabbildung: © Jakob Werth, München

Satz: LVD GmbH, Berlin

E-Book-Konvertierung: CPI – Ebner & Spiegel, Ulm

Printed in Germany

ISBN 978-3-8437-1006-0

Judy Lynn Pastore gewidmetzum Dank für die Aufnahme all der obdachlosen Tiere,diese Streunerin inklusive.

Personen der Handlung

Mary Minor Haristeen (Harry). Die Posthalterin von Crozet, Virginia, ist neugierig, manchmal stur und steckt oft mitten im Schlamassel. Ihr Leben ändert sich, und sie rackert sich ab, um sich mit ihm zu ändern.

Mrs. Murphy, Harrys Tigerkatze, kommt mit Veränderungen besser zurecht als ihr Mensch. Sie ist zäh, klug, voller Tatendrang und genießt jederzeit gern etwas Katzenminze.

Tee Tucker, Harrys Corgihündin, birst gleichermaßen vor Glück wie vor Tapferkeit. Sie liebt Harry, wie nur ein Hund lieben kann.

Mrs. Miranda Hogendobher. Miranda beobachtet eine Menge, behält aber das meiste für sich. Die Witwe ist so etwas wie Harrys Ersatzmutter, und die Beziehung bedeutet beiden sehr viel.

Susan Tucker, Harrys beste Freundin, erträgt deren Neugierde und Gefahrsucht, seit sie Kinder waren. Sie haben ihre Höhen und Tiefen wie die meisten Freundinnen, aber sie halten zusammen.

Fair Haristeen, Doktor der Veterinärmedizin, war einst Harrys Kindheitsschwarm und später ihr Ehemann, und jetzt hofft er, wieder ihr Ehemann zu werden. Er hat ein nettes Wesen, ein redliches Herz und die Geduld, es mit ihr auszuhalten.

Olivia Craycroft (BoomBoom), war einmal Harrys Nemesis, doch die zwei haben zu einer leicht angespannten Annäherung gefunden. BoomBoom ist sehr schön, ein Umstand, der Männer niemals kalt lässt.

Alicia Palmer, eine ehemalige Bewohnerin von Crozet, unterhält dort ein Gestüt. Sie hat als Schauspielerin Hollywood erobert, und jetzt, mit Ende fünfzig, kehrt sie nach Hause zurück. Sie hat allen Glamour bewahrt, aber die meisten Illusionen aufgegeben.

Reverend Herbert C. Jones, beliebt, humorvoll, ein passionierter Angler. Ganz Crozet weiß, wenn es hart auf hart kommt, der Reverend wird es überstehen.

Marilyn Sanburne (Big Mim), die Queen von Crozet, übt ihre gesellschaftliche Macht mit so viel Druck aus, wie nötig ist, um ihrer Aufgabe nachzukommen.Sie kann ein Snob sein, aber sie ist auf ihre Art fair und glaubt felsenfest an die Gerechtigkeit.

Jim Sanburne herrscht als Bürgermeister von Crozet über die Stadt, was manchmal leichter zu bewältigen ist als die Aufgabe, Big Mims Ehemann zu sein.

Marilyn Sanburne jun. (Little Mim) entzieht sich dem Einfluss ihrer Mutter. Sie ist im gleichen Alter wie Harry, Susan und BoomBoom, war aber durch den Reichtum ihrer Familie immer abgegrenzt. Sie ist Vizebürgermeisterin von Crozet und Republikanerin; dies ist insofern hochinteressant, als ihr Vater Demokrat ist.

Deputy Cynthia Cooper, die junge, intelligente Beamtin im Sheriffbezirk, liebt den Polizeidienst, fragt sich aber, ob sie das von Romanzen fern hält. Sie hat sich mit Harry angefreundet, und die Katzen und der Hund mögen sie auch.

Sheriff Rick Shaw. Es gibt jetzt Tage, da hat Rick die Verbrecher satt, er hat ihre Lügen satt, hat es satt, die Bezirksoberen um mehr Mittel anzugehen. Aber wenn ein Mord geschieht, konzentriert er seinen scharfen Verstand darauf, die Puzzleteile zusammenzufügen – wenn ihm dabei nur die verflixte Harry und ihre Tiere nicht immer im Weg wären.

Tavener Heyward, Doktor der Veterinärmedizin. Ein hoch geachteter Pferdearzt, der daran denkt, sich zur Ruhe zu setzen. Er ist großzügig, arbeitsam und oft Ratgeber für junge Menschen im Pferdebetrieb.

Mary Patricia Reines, die seit 1974 vermisst wird, wirft einen langen Schatten auf Crozet. Sie war reich, immer für einen Spaß zu haben und willensstark. Sie betrieb das Gestüt St. James, züchtete Vollblutpferde für die Rennbahn und hatte Erfolg damit.

Tazio Chappars, die junge Architektin gemischter Abstammung, bringt Männerherzen zum Rasen. Sie ist eine ziemlich ernste Frau, aber freundlich und umgänglich.

Paul de Silva, Big Mims neuer Stallmeister, sieht gut aus, ist tüchtig und ein bisschen schüchtern. Er ist scharf auf Tazio.

Barry Monteith und Sugar Thierry. Die zwei jungen Männer, Partner im Vollblutzucht- und Pferdepensionsbetrieb, hatten eine gute Hand bei Vollblütern, aber eine unsichere bei Frauen.

Carmen Gamble, die junge Besitzerin des Schönheitssalons »Himmelskörper«, agiert mit scharfer Schere und scharfer Zunge. Sie hat Energie zum Verausgaben – noch lieber hätte sie Geld zum Ausgeben.

1

Barry Monteith atmete noch, als Harry ihn fand. Seine Kehle war aufgeschlitzt.

Tee Tucker, eine Corgihündin, die Mary Minor Haristeen und den zwei Katzen, Mrs. Murphy und Pewter, vorauslief, hatte ihn zuerst entdeckt.

Barry lag auf dem Rücken, die Augen offen, keuchend und gurgelnd, und mit jeder Zuckung entwich das Leben aus ihm. Er erkannte weder Tucker noch Harry, als sie bei ihm ankamen.

»Barry, Barry.« Harry versuchte ihn zu trösten, sie hoffte, er konnte sie hören. »Es wird wieder gut«, sagte sie, dabei wusste sie genau, dass er im Sterben lag.

Mrs. Murphy, die Tigerkatze, betrachtete das hochspritzende Blut.

»Jugularvene«, bemerkte die dicke graue Pewter lakonisch.

Harry nahm sanft die Hand des jungen Mannes und betete: »Lieber Gott, empfange in deinem Schoß die Seele von Barry Monteith, er ist ein guter Mensch.« Ihr kamen die Tränen.

Barry zuckte zusammen, dann war sein Leiden zu Ende.

Der Tod, der für Stadtbewohner oft so erschreckend ist, gehörte hier auf dem Land zum Leben. Ein Bussard stößt herab und trägt das Küken davon, während die Henne ihren nutzlosen Protest herausschreit. Ein Bulle bricht sich die Hüfte und muss getötet werden. Und eines Tages geht ein alter Farmer langsam zu seinem Traktor und stellt fest, dass er nicht auf den Sitz klettern kann. Der Todesengel hat ihm die Hand auf die gebeugte Schulter gelegt.

Anscheinend hatte der Engel Barry Monteith, vierunddreißig, durchtrainiert, gut aussehend mit lockigen braunen Haaren und immer für einen Spaß zu haben, keine friedvolle Erlösung zugedacht. Barry hatte sich vor einem Jahr mit einem Geschäftspartner, Sugar Thierry, als Züchter von Vollblutpferden selbstständig gemacht.

»Lieber Gott.« Harry wischte sich die Tränen fort.

Dieser Samstagmorgen, frisch, klar und schön, hatte die Verlockung eines wunderschönen 29. Mai verheißen. Die Verheißung war soeben zerronnen.

Harry hatte ihre frühmorgendlichen Haus- und Stallarbeiten erledigt und ungeachtet der langen Liste von Dingen, die es zu besorgen galt, beschlossen, eine Stunde spazieren zu gehen. Sie folgte dem Potlicker Creek, einem eher stark strömenden Bach oder Flüsschen, um zu sehen, ob die Biber neue Dämme gebaut hatten. Barry lag dreieinhalb Kilometer entfernt von ihrer Farm ausgestreckt am Ufer des Flüsschens auf einer Lehmstraße, die sich über die Berge bis ins benachbarte Augusta County wand. Sie grenzte an das weitläufige Grundstück von Tally Urquhart, die, weit über neunzig und rüstig, Autoverkehr nicht ausstehen konnte. Drei Autos stellten ihrer Meinung nach Verkehr dar. Nur während der Jagdsaison im Herbst war die Straße stark befahren.

»Tucker, Mrs. Murphy und Pewter, ihr bleibt hier. Ich lauf zu Tally und ruf den Sheriff an.«

Harry dachte sich, wenn sie ein gleichmäßiges Lauftempo einhielt, quer über die Felder und durch ein Gehölz, könnte sie in fünfzehn Minuten beim Telefon in Tallys Stall sein, obgleich Gefälle und Steigungen des Geländes nebst einer steilen Schlucht sie Zeit kosten würden.

Sobald ihre Tiere allein waren, untersuchten sie Barry.

»Was konnte ihm so die Kehle aufschlitzen? Eine Bärentatze?« Pewters Pupillen weiteten sich.

»Vielleicht.« Mrs. Murphy schnupperte unbewegt an der klaffenden Wunde, Tucker desgleichen.

Die Katze zog die Oberlippe kraus, um mehr Witterung in ihre Nase zu wedeln. Der Hund, der eine viel längere Nase und viel größere Nasenlöcher hatte, atmete einfach nur ein.

»Ich riech keinen Bär«, erklärte Tucker. »Bären haben einen penetranten Geruch, und an einem Morgen wie heute würde er haften bleiben.«

Pewter, die Luxus und Schönheit schätzte, sah sich durch Barrys Leiche in ihrem ästhetischen Empfinden gestört. »Seien wir froh, dass wir ihn heute gefunden haben und nicht heute in drei Tagen.«

»Hör auf zu quasseln, Pewter, und guck dich gefälligst um! Such nach Spuren.«

Murrend und anmutig schritt die graue Katze die Lehmstraße entlang. »Meinst du Wagenspuren?«

»Ja, oder Tierspuren«, wies Mrs. Murphy sie an, dann wandte sie sich Tucker zu. »Auch wenn die Witterung von Kojoten nicht so stark ist wie von Bären, würden wir trotzdem einen Hauch riechen. Rotluchs? Ich riech nichts dergleichen. Oder Hund. In den Bergen gibfs wilde Hunde und Wildschweine. Die Menschen wissen nicht mal, dass die da sind.«

Tucker legte den vollendet geformten Kopf schief. »Kein Schmutz rund um die Wunde. Auch kein Speichel.«

»Ich seh nichts. Nicht mal ’nen Vogelfuß«, rief Pewter verärgert hundert Meter weiter die Straße runter.

»Dann geh über den Bach und guck drüben nach.« Mrs. Murphy verlor langsam die Geduld.

Pewter hob die Stimme. »Und mach mir die Pfoten nass?«

»Es ist eine Furt. Spring von Stein zu Stein. Los, Pewt, sei nicht so ’n Hasenfuß.«

Verärgert plusterte Pewter sich auf, fegte an ihnen vorbei, um sich über die Furt zu katapultieren. Sie schaffte es beinahe, aber ein Platschen ließ darauf schließen, dass ihre Hinterpfoten nass geworden waren.

Unter anderen Umständen würden Mrs. Murphy und Tucker gelacht haben. Stattdessen wandten sie sich wieder Barry zu.

»Ich kann das Tier nicht identifizieren, das ihn aufgeschlitzt hat.« Die Tigerkatze schüttelte den Kopf.

»Hm, die Wunde ist ausgefranst, aber sauber. Wie gesagt, kein Schmutz.« Tucker betrachtete die zurückgeschobenen Fleischfalten.

»Er wurde im Liegen getötet«, bemerkte die Katze klug. »Wenn er gestanden hätte, meinst du nicht, dass dann überall Blut wäre?«

»Nicht unbedingt«, erwiderte der Hund, der daran dachte, wie Blut bei starken Herzschlägen direkt aus der Jugularvene floss. Die seltsame Ruhe des Schauplatzes verwirrte Tucker.

»Pewter, hast du drüben was gefunden?«

»Rotwildspuren. Große Rotwildspuren.«

»Sieh dich weiter um«, ordnete Mrs. Murphy an.

»Ich mag es nicht, wenn du dich als Boss aufspielst.« Trotzdem ging Pewter auf der Lehmstraße Richtung Westen.

»Barry war so ein netter Mensch.« Tucker betrachtete betrübt das Gesicht mit dem kantigen Kinn und den weit geöffneten Augen, die gen Himmel starrten.

Mrs. Murphy umrundete den Leichnam.»Tucker, ich klettere auf die Platane. Wenn ich runtergucke, seh ich vielleicht was.«

Ihre rasiermesserscharfen Krallen gruben sich in die dünne Oberfläche des Baumes, Streifen der dunkleren äußeren Borke lösten sich und legten die weißliche Rinde darunter frei. Der Geruch von frischem Wasser, von der Indianermeise über ihr, all dies teilte ihr etwas mit. Sie suchte prüfend nach abgebrochenen Zweigen, gebogenen Büschen, allem, was darauf hinwies, dass Barry, andere Menschen oder große Tiere unter Umgehung der Lehmstraße zu dieser Stelle gelangt waren.

»Pewter?«

»Ein dickes fettes Nichts.« Die graue Mieze stellte fest, dass ihre Hinterpfoten nass waren. Kleine Lehmklumpen blieben zwischen ihren Zehen kleben. Das wühlte sie mehr auf als Barry. Schließlich war er tot. Sie konnte nichts für ihn tun. Aber die hart werdende braune Erde zwischen ihren Zehen, das war lästig.

»Schön, komm zurück. Wir warten auf Mom.« Mrs. Murphy ließ die Hinterbeine über den Ast fallen, auf dem sie saß. Ihre Hinterpfoten griffen nach dem Stamm, die Krallen gruben sich hinein, und sie ließ los, schwenkte die Vorderpfoten zum Stamm. Sie kletterte hinunter.

Tucker und Pewter, der die Überquerung des Flüsschens diesmal besser gelang, gaben sich einen Nasenkuss.

Mrs. Murphy kam hinzu und setzte sich neben sie.

»Hoffentlich verfärbt sich sein Gesicht nicht, während wir auf die Menschen warten. Das ist mir zuwider. Sie werden ganz fleckig.« Pewter rümpfte die Nase.

»Mach dir keine Sorgen.« Tucker seufzte.

In der Ferne hörten sie Sirenen.

»Aber sie werden auch nicht wissen, was sie hiervon halten sollen«, sagte Tucker.

»Ist schon eigenartig.« Mrs. Murphy drehte den Kopf in die Richtung, aus der die Sirenen kamen.

»Unheimlich und gruselig.« Pewter bildete sich ihr Urteil, während sie an ihren hinteren Zehen knibbelte, und sie hatte Recht.

2

Crozet war die letzte Station der Bahnstrecke, bevor die Lokomotive in dem ersten der vier Tunnel verschwand, die Claudius Crozet durch das Blue-Ridge-Gebirge getrieben hatte. Dieses Meisterwerk, ausgeführt, bevor das Dynamit erfunden wurde, galt Mitte des 19. Jahrhunderts als eines der sieben Weltwunder der Technik. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts waren die Tunnel immer noch ein Wunder, da zwei noch genutzt wurden; die anderen zwei waren geschlossen, aber nicht zugeschüttet worden.

Auf der anderen Seite des Blue-Ridge-Gebirges lag das fruchtbare, lang gestreckte Shenandoah-Tal, das sich von Winchester, Virginia, entlang der West-Virginia-Linie bis hin nach North Carolina zog. Das Allegheny-Gebirge begrenzte das große Tal im Westen.

Auf den Osthängen des Blue-Ridge-Gebirges war das Land, wenngleich nicht ganz so fruchtbar, strichweise recht gut.

Harrys schmucke Farm lag auf einem solchen Landstrich. Sie besaß zwar nicht Tausende von Morgen wie Tally Urquhart, nannte aber immerhin an die vierhundert Morgen ihr Eigen, außerdem nutzte sie ihre Tabakquotenzuteilung, die ihr Vater sich kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gesichert hatte. Dennoch warf Harrys Grundbesitz, wie bei so vielen Südstaatlern und besonders Virginiern, nicht gerade viel ab: gutes Land, wenig Bares.

Deputy Cynthia Cooper fuhr die lang gezogene Zufahrt hinauf, Harry saß auf dem Beifahrersitz, ihre Tiere auf der Rückbank des Steifenwagens; Steine knirschten unter den Reifen.

»Haus oder Stall?«

»Haus. Hab die Stallarbeit schon erledigt. Kaffee oder Tee?«

»Am liebsten Kaffee.« Cooper hielt an, stellte den Motor ab, während Harry für Mrs. Murphy, Pewter und Tucker die Katzentüren öffnete. Die Tiere sausten voraus, duckten sich durch das Tiertürchen an der Seite der Fliegentür und dann durch das zweite Tiertürchen in der Küchentür.

Harry und Cooper folgten ihnen.

»Halb elf. Ich hab gar nicht gemerkt, dass es schon so spät ist.« Harry mahlte Kaffeebohnen in der elektrischen Mühle und setzte Teewasser auf. Sie liebte den Duft von Kaffee, trank ihn aber nicht, weil sie davon zu kribbelig wurde. »Im Kühlschrank ist Maisbrot. Miranda hat gestern Unmengen gebacken.«

Miranda Hogendobber, eine Dame in den Sechzigern, arbeitete mit Harry in dem kleinen Postamt von Crozet, wo Harry die Posthalterin war.

Das Licht im Kühlschrank erhellte Coopers Abzeichen. Sie nahm das Maisbrot und einen süßen Brei heraus.

»Apfelmus?«

Harry nickte. »Kirche zum Heiligen Licht.«

Im Herbst hatten die Damen der kleinen Kirche, der Miranda angehörte, das vorzügliche Apfelmus gekocht. Harry besuchte die lutheranische St. Lukaskirche, wo ihr Freund Reverend Herbert Jones Pastor war. Sie saß im Pfarrbeirat, wo sie andere, ältere Mitglieder mit ihrem Organisationstalent beeindruckte.

»Hier.« Harry füllte den Trockenfutternapf der Katzen, griff dann in eine große irdene Keksdose und gab Tucker ein geräuchertes Schweinsohr.

»Danke schön.« Die Corgihündin nahm formvollendet das leckere Ohr entgegen und blieb in der Küche, weil sie nichts verpassen wollte.

»Geht’s dir gut?«

»Wieso fragst du?«

»Du findest nicht alle Tage einen Toten.«

»Einen Sterbenden. Er starb, als wir zu ihm kamen. Ja, mir geht’s gut. Mir ist seinetwegen fürchterlich zumute, aber mir geht’s gut.«

»Einen Gurgelnden«, steuerte Pewter das anschauliche Detail bei.

»Umso besser.« Cooper zog eine Schublade auf, entnahm ihr zwei blaugelbe Leinenservietten und legte sie neben die Teller. Cooper, die selbst vom Land kam, wusste genau, dass Landmenschen viel näher an Leben und Tod waren als die meisten Stadt- oder Vorstadtmenschen.

»Es war nett von Rick, dass er dir erlaubt hat, mich nach Hause zu bringen. Ich hätte zu Fuß gehen können.«

Rick Shaw war der Sheriff von Albemarle County, ein Amt, in das er gewählt worden war und das immer schwieriger wurde, weil immer mehr wohlhabende Leute in diese herrliche Gegend zogen. Wohlhabende Leute neigen dazu, sehr anspruchsvoll zu sein. Er bekam zu wenig Personal, zu wenig Anerkennung und zu wenig Gehalt, aber er war gerne Gesetzeshüter und tat sein Bestes mit dem, was er hatte.

»Rick ist flexibler, als den Leuten bewusst ist«, erwiderte Cooper. »Als er die Leiche untersucht und dich befragt hatte, gab es keinen Grund mehr, dich festzuhalten. Noch was, Rick entgeht nicht viel«, sagte sie. »Ich hoffe, bei der Autopsie kommt was raus. Keine Anzeichen von einem Kampf. Kein Anzeichen, dass er sich dorthin geschleppt hat.« Coopers blonde Augenbrauen schnellten in die Höhe, als sie sich die Ereignisse durch den Kopf gehen ließ.

»Ich weiß.«

»Und keine Witterung.« Tucker sprach mit voller Schnauze.

»Er sah so gut aus.« Seufzend setzte Cooper sich, Harry stellte einen großen Becher Kaffee vor sie hin, nahm dann ein gestreiftes Sahnekännchen aus dem Kühlschrank und goss etwas von der fetten eierschalenfarbenen Devon-Sahne in Coopers Kaffee.

»Ab und zu muss eine Frau sich das Beste gönnen.« Harry stellte das Sahnekännchen auf die karierte Tischdecke und setzte sich.

»Feinde – Barry?« Cooper wusste, Harry würde wissen, was sie meinte.

»Er ist früher mit ’ner wilden Meute rumgezogen, aber als er und Sugar mit dem Betrieb auf St. James anfingen, da hat er sich berappelt.«

»Sex, Drogen und Rock’n’Roll.« Cooper nahm sich noch von dem Maisbrot.

»Er war so gut aussehend und unbeschwert, dass man ihm vieles nachsah. Freilich, als sein Vater seinen Nissan an einen Baum setzte und starb, das hat Barry ernüchtert. Er hat keinen einzigen Angehörigen mehr. Als er mit dem Zuchtbetrieb anfing, hat er sich gefangen.«

»Ich erinnere mich, er hat eine Spur aus gebrochenen Herzen hinter sich gelassen.« Cooper trank ihren köstlichen Kaffee. »Die Letzte war, äh …«

»Carmen Gamble. Sie war vor sechs Monaten wütend genug, um ihn umzubringen.«

»Aber nicht stark genug, um ihm die Kehle aufzuschlitzen«, ergänzte Cooper. »Nach allem, was wir wissen, hat ihm ein wild gewordener Hund in die Kehle gebissen.«

»Schon möglich.«

»Junge, Junge, was für ein Tod.« Cooper hielt nachdenklich einen Moment inne.

»Wenn ich dazukäme, wenn Susan ihren letzten Atemzug tun würde, ich …« Harry stockte. »Ich glaube, ich wäre nie wieder ich selbst.«

Susan Tucker war Harrys beste Freundin, verheiratet mit einem erfolgreichen Rechtsanwalt. Sie hatten einen Sohn auf der Cornell-Universität und eine Tochter auf der Highschool.

»Das bringt einen zum Nachdenken über den Krieg. Einundfünfzigtausend Tote bei Gettysburg. Die Leute gewöhnen sich daran. Oder die Blockade von Leningrad. Man gewöhnt sich daran.«

»Ich weiß nicht, ob ich mich an den Geruch gewöhnen könnte.«

»Ja, der ist ganz sicher schlimmer als der Anblick. Es hilft, wenn man nicht durch die Nase atmet.«

»Jedenfalls versteht man dann, warum Soldaten rauchen – es tötet den Geruch ein bisschen und beruhigt die Nerven.« Harry sah einen flammend roten Kardinalvogel am Küchenfenster vorbei zu dem großen Vogelhaus segeln, das in dem alten Baum vor der Küche hing.

»Und noch was: Menschen trinken, nehmen Drogen, alles, um sich besser zu fühlen. Wenn du wüsstest, wie viele kleine Drogenfuzzis wir … ich meine, sie verkaufen nicht gerade kiloweise Marihuana, aber laut Gesetz ist es ein Verbrechen, und drum buchte ich die Jungs ein. Ich komm nicht nach, und es nützt nichts, aber es hat mich auf alle Fälle zum Nachdenken gebracht, warum so viele Leute das Zeug nehmen.«

»Cooper, das ist ganz einfach. Es gibt ein gutes Gefühl. Ihre Körperchemie ist ein bisschen anders als deine und meine. Saufen macht mich krank. Aber für jemand anders ist es der Himmel – vorübergehend.«

»Hm, ich denke jetzt anders über Drogen und Alkohol. Du und ich, wir wissen, dass wir sterben werden. Die Menschen tragen die Angst mit sich herum, die von dieser einen Ursprungsangst abstammt: dem Wissen vom Tod. Daher Drogen und Suff. Mrs. Murphy siehst du nie Rum schlecken.«

»Schmeckt scheußlich. Aber gib mir ein bisschen Katzenminze.« Mrs. Murphys grüne Augen leuchteten auf.

»Darüber hab ich nie nachgedacht. Coop, du bist eine Philosophin.«

»Nein, bloß Polizistin.« Sie verputzte ihr drittes Stück Maisbrot. »Es wundert mich, dass du nicht Susan oder Miranda oder Fair angerufen hast.« Fair war Harrys Ex-Mann, der ein guter Freund blieb. Tatsächlich war ihr bewusst, wie sehr er ein Teil ihres Lebens war, und sie hoffte, dass er es immer sein würde.

»Ich dachte, ich warte, bis du weg bist. Gibt’s irgendwas, das geheim bleiben muss?«

»Nein. Wir wissen ja nicht mal genug, um Beweismittel geheim zu halten.« Cooper zwinkerte. »Nicht, dass Rick so was jemals tun würde.«

»Stimmt.« Harry lächelte. »Wie geht’s ihm? Ich hab ihn eine ganze Weile nicht gesehen, außer heute.«

»Er war in der Kreisstadt und hat sich im Kampf um die Finanzen engagiert.«

»Kein Wunder, dass ich ihn nicht gesehen habe. Hey, anderes Thema, hast du irgendwas davon gehört, dass das neue Postamt gebaut wird?«

»Nicht mehr als du. Der Bevölkerungsanstieg sogar hier draußen in Crozet rechtfertigt ein größeres Gebäude.«

»Jemand vom Postamt in Barracks hat angerufen und gesagt, Montag kommt eine Gutachtergruppe hierher. Man sollte doch meinen, Pug Harper«, Harry sprach von dem County-Postvorsteher, »würde persönlich herkommen und mit uns reden.«

»Wird er auch. Alle sind überlastet. Wir befinden uns angeblich in einer Rezession, oder? In solchen Zeiten entlassen Firmen Leute und Regierungen stellen keine ein. Also macht jeder seine Arbeit und die Arbeit von dem, den man entlassen hat – oder sollte ich sagen, gehen ließ?«

»Wenn sie ein größeres Postamt bauen, muss die Post neue Leute einstellen. Miranda und ich schaffen das nicht. Wir mühen uns jetzt schon ab. Anscheinend kommt jeden Tag ein neues Gesicht zur Tür rein und braucht ein Schließfach oder Briefmarken oder eine Auskunft. Dass wir jeden Morgen um neun die Post in den Fächern haben, liegt nur daran, dass wir um halb acht da sind und Rob Collier auch.« Sie sprach von dem Fahrer, der die Postsäcke vom Hauptpostamt hier ablud.

»Neue Leute bringen Veränderungen. Jedes Mal, wenn jemand Neues in Aktion tritt, ändert sich die Zusammensetzung der Mannschaft. Ist nicht unbedingt schlecht oder gut. Bloß anders.«

»Hey, ich bin die Posthalterin von Groß-Crozet, also müssen sie nach meiner Pfeife tanzen.« Harry lächelte schief.

»Möchtest du Leute managen?«

Das ließ Harry für eine Minute verstummen. »Nein.«

»Das dachte ich mir.«

»Was meinst du?«

»Es wird Veränderungen geben.«

»Sehr tiefsinnig«, frotzelte Harry.

»Kannst du dich ändern?«

»Weiß ich nicht. Kommt drauf an. Wenn’s für meinen Traktor einen besseren Freischneider gibt, ändere ich gern was. Aber wenn ich mich persönlich ändern soll, will ich es in meinem eigenen Tempo tun. Ich nehme an, das gilt für jeden.«

»Wir haben jeder ein anderes Tempo. Ich finde, ich stehe Neuerungen aufgeschlossener gegenüber als Rick, aber sobald er den Vorteil einer Veränderung erkennt, ob technischer oder persönlicher Art, ist er dafür.«

»Willst du mir hiermit hintenrum sagen, du denkst nicht, dass mir die Veränderungen bei der Arbeit gefallen werden?«

»Woher soll ich das wissen?«

Harry lehnte sich zurück und klopfte mit ihrem Messer auf den Tellerrand. »Ehrlich, Cooper, ich glaube nicht, dass es mir gefallen wird. Miranda und ich sind ein gutes Gespann, wir können gegenseitig unsere Gedanken lesen. Es ist so einfach, und außerdem kommen wir gut miteinander aus. Das einzige Haar in der Suppe ist, die Postmenge nimmt zu.«

»Oh, was ich dich noch fragen wollte. Noch mal zu Barry. Rick hat dich vielleicht schon gefragt, als ich bei der Ambulanzbesatzung war. Glaubst du, er war bei Bewusstsein?«

»Er hatte die Augen offen, aber, nein, er ist rasch aus dem Leben geschieden. Aber jemand hat mir mal gesagt – vielleicht du oder vielleicht Doktor Mary O’Brien –, dass das Gehör der letzte Sinn ist, der vergeht, deshalb hab ich seine Hand gehalten und ihm gesagt, alles wird gut. Vielleicht ist es das ja dort, wo er jetzt ist.«

3

Nach dem Sonntagsgottesdienst schlüpfte Harry in Herbs Amtszimmer. Er legte gerade seinen Chorrock ab, sattgrün mit Goldstickerei; die Farbe bezeichnete die Zeit der Dreifaltigkeit im Kirchenkalender.

»Rev.« Sie nannte ihn oft so.

»Was kann ich für Sie tun, Herzchen? Kommen Sie, setzen Sie sich.« Er deutete auf das Chesterfield-Sofa, und der lange Ärmel seines schwarzen Talars, ein Schnitt, der seit dem Mittelalter unverändert war, schwang bei der Bewegung mit.

»Danke.« Sie ließ sich auf das alte gemütliche Leder sinken.

»Wie ich höre, hatten Sie gestern einen aufregenden Tag.« Er knöpfte den Talar auf, und darunter kam ein Hawaii-Hemd zum Vorschein. »Ich kann’s nicht glauben, dass Sie in einem Hawaii-Hemd gepredigt haben.« Harrys braune Augen weiteten sich.

»Ned Tucker hat mich herausgefordert. Er sagte, er leiht mir seine neue Fliegenrute, wenn ich’s mache. Ich hole sie mir nach dem Mittagessen.« Er hängte den Talar auf einem gepolsterten Kleiderbügel in den Schrank. »Aber nicht weitersagen. Es könnte manche von«– er hielt inne und zwinkerte– »den Gläubigen kränken.« Er setzte sich ihr gegenüber. »Jetzt erzählen Sie mir, was Sie auf dem Herzen haben.«

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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