Die letzte Freiheit - Georg Diez - E-Book

Die letzte Freiheit E-Book

Georg Diez

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Beschreibung

Der Tod gehört zum Leben. Wer fragt, wie wir sterben wollen, fragt auch, wie wir leben wollen: frei, selbstbestimmt und autonom? Oder so, wie andere es wollen: verwaltet und bevormundet von Ärzten, Krankenkassen, Angehörigen? Es tobt ein ideologischer Krieg um die Frage nach dem guten, dem richtigen Tod. Allein der Mensch, um den es geht, spielt dabei oft keine Rolle. Will er sich helfen lassen? Muss er sich helfen lassen? Und was ist, wenn er sein Ende selbst bestimmen will? Gibt es dafür einen respektvollen, einen würdevollen Weg? Georg Diez definiert den Freitod als Ausgangspunkt für eine Lebenspraxis, die bis zuletzt auf der Freiheit, selbst zu entscheiden besteht. Diese Freiheit ist von einem Staat bedroht, der gerade beim Sterben dem Einzelnen vorschreiben will, was er zu tun oder zu lassen hat. Aber weiß es der Staat denn besser, wie sterben geht? Gegen den Kontrollwahn unserer Gesellschaft setzt Georg Diez eine Philosophie der Autonomie. Sein Buch ist ein leidenschaftliches und provokantes Plädoyer für unsere letzte, größte Freiheit.

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www.berlinverlag.de

Vollständige E-Book-Ausgabe der im Berlin Verlag erschienenen Buchausgabe

1. Auflage 2015

ISBN 978-3-8270-7855-1

© 2015 Georg Diez

Für die deutsche Ausgabe © Berlin Verlag in der Piper Verlag GmbH, München/Berlin 2015

Alle Rechte vorbehalten

Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur, München

Datenkonvertierung: CPI books GmbH, Leck

VOM RECHT, SEIN ENDE SELBST ZU BESTIMMEN

DER WEG

Der Himmel war blau, und die Welt war, wie sie sein sollte. Wir waren früh aufgestanden, wir hatten einen Kaffee in der Bar am Marktplatz getrunken, wir hatten ein paar Flaschen Wasser gekauft und Schinken und Käse und ein wenig Brot, wir waren durch die kühlen Gassen der Stadt gelaufen, die so ruhig war und alt, Volterra, und als wir aus dem Stadttor traten, da umfing uns das Grün der Toskana mit all ihrer strengen Heiterkeit.

»Hier lang«, sagte Max, nennen wir ihn Max.

»Ich glaube nicht. Ich glaube, es geht hier lang«, sagte ich und war ziemlich sicher.

»Wenn ich etwas weiß, dann, wie man eine Karte liest«, sagte Max, der sich irrte.

»Aber schau doch«, sagte ich, »hier ist Süden, dort sind die Hügel, die wir gestern Abend gesehen haben, und wenn wir nach San Gimignano wollen, dann müssen wir Richtung Osten, also müssen wir da entlang.«

Wir gingen ein wenig den Weg weiter, den ich vorgeschlagen hatte, an einer Tankstelle vorbei und auf ein paar Häuser zu, die sich um eine Kurve schmiegten, und schließlich fragte Max, der Italienisch spricht, einen alten Mann, der uns auf der Straße entgegenkam. Er nickte und deutete in Richtung Osten.

Und als wir schließlich abbogen auf die kleine Seitenstraße, die uns durch Obstgärten und Olivenhaine in Richtung San Gimignano bringen sollte, blieb Max stehen und schaute sich das alles an, das hundertfache Grün, die Bäume in ihrer stillen Bestimmung, die Hügel in ihrem Schwung, den Himmel, die Schönheit, Italien, er fuhr sich durch die Haare und lauschte in die eigene Ruhe und sagte dann: »So muss es doch sein.«

TAUSENDE VON KLEINEN STERNEN

Max hatte mich ein paar Tage zuvor angerufen. Wir hatten eine Weile nicht miteinander gesprochen. Wir hatten uns etwas voneinander entfernt, obwohl er mir immer nah war. Ich weiß nicht, ob wir wirklich je enge Freunde waren, auch wenn wir uns das vielleicht gewünscht hätten. Aber wir hatten immer viel über Freundschaft gesprochen.

»Mir geht es schlecht«, hatte Max am Telefon gesagt, »mir geht es richtig schlecht.«

Er hatte das schon öfter gesagt, es war die Art von Offenbarung, die erfolgreiche Menschen ab und zu gern machen, so scheint es mir, auch weil sie den Schmerz und den Schock genießen, der diese Nachricht anrichtet: bei ihnen selbst und bei denen, die sie damit überraschen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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