Die Liebe geht eigene Wege - Aaron Malou - E-Book

Die Liebe geht eigene Wege E-Book

Aaron Malou

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Beschreibung

Eine romantische Liebesgeschichte zweier Menschen, die das Schicksal durch eine verrückte Lebensgeschichte zusammen gebracht hatte. Zwei Menschen, die schon im etwas reiferen Alter sind und sich und die Liebe noch einmal neu entdeckten. Jeder war vom anderen verzaubert und man spürte, das da etwas großes mit ihnen passierte. Sie genossen jede Minute, die sie gemeinsam erlebten. Alles wäre so schön, so wie in einem kleinem Märchen, wenn Ben nicht Tanja gestehen müsste, das es noch eine Frau an seiner Seite gibt. Aber es begann dann gleichzeitig, das ihre Liebe Feuer fing. So sehr Ben auch alles mit Tanja, seinem Engelchen genießen konnte, wusste er, es musste endlich Klarheit geschaffen werden. Denn ihre Sehnsucht, ihr Verlangen war echt. Beide wollten endlich mehr vom Kuchen des Glücks. Doch so groß seine Liebe zu Tanja auch war, so groß war auch seine Angst, mit seiner Frau darüber zu reden. Irgendwann musste Tanja für sich eine Entscheidung treffen und diese Liebelei, aus der eine aufrichtige Liebe geworden war, beenden. Sie hatte schon zu lang gewartet und wollte Ben endlich für immer an ihrer Seite. Aber gab es ein immer? Zu Hause bei Ben, flog ihm alles um die Ohren. Die Wahrheit war nun raus. Im gleichen Moment, zog sich Tanja zurück. "Wir hatten unsere Chance und hatten sie nicht genutzt!" Hatte sie Ben sagt. Er sollte doch, um seine Beziehung kämpfen. Sie zog sich aus Liebe zurück und gab Ben diese neue Chance. Hatte er alles verloren? Gab es einen Neuanfang mit seiner Frau? Oder ging dieses so zauberhafte und liebevolles Märchen mit Ben und Tanja weiter. Nach Wochen trafen sich die beiden wieder und redeten über alles . Um das Buch, ihres so wunderschönen Geschichte zu schließen. Oder spürten sie, das sie ohne den anderen einfach nicht leben wollten. Es begann wie ein Märchen. Ob und wie es weiter ging, wussten sie wohl selber nicht. Die Liebe geht eigene Wege. Vielleicht...

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EPUB
MOBI

Seitenzahl: 128

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Aaron Malou

Die Liebe geht eigene Wege

© 2022 Aaron Malou

Umschlag, Illustration: tredition GmbH

Lektorat Santana Besch

Buchsatz: Anna-Lena Diel

Verwendete Grafiken: Bild von Gordon Johnson auf Pixabay / Bild von OpenClipart-Vectors auf Pixabay / Bild von Clker-Free-Vector-Images auf Pixabay

Druck und Distribution im Auftrag des Autors: Aaron Malou

tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg,

Deutschland

ISBN

Paperback:

978-3-347-75723-3

e-Book:

978-3-347-75724-0

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine/ihre Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors/der Autorin, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung «Impressumservice«, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Küsse im Regenbogen

Kapitel 2

Ein Sommer voller Schmetterlinge

Kapitel 3

Aus und vorbei – oder Liebe für immer

Kapitel 1

Küsse im Regen

Was für ein wunderschöner Sonntag, dachte sich Ben, als er langsam die Augen öffnete und nach draußen sah. Die Sonne schien schon recht stark und die Vögel hörte man aus dem Garten. Oh es war schon fast neun Uhr. Noch einmal streckte er sich in seinem Bett, lächelte und stieg aus den Federn. Denn Ben hatte heute noch viel vor. Erstmal duschen und rasieren, dann einen Kaffee zum munter werden. Dann nahm er noch sein Lieblingshemd aus dem Schrank und schon war er fertig.

Ben war ein großer und sportlicher Mann. Er war ein lebensfroher, fröhlicher und netter Kerl. Vor allem war er kein Morgenmuffel und startete auch heute, fröhlich und motiviert in den Tag.

Nun durfte er sich zeitlich nicht mehr verzetteln. Denn er wollte heute nicht zu spät kommen. Nicht bei seinem ersten Treffen, Verabredung oder wie es so schön hieß, zum ersten Date. Seit langer Zeit, spürte er wieder solche eine Aufregung. In vier Stunden war es soweit, dann wird er Tanja treffen.

Tanja hatte ihn schon nach den ersten Zeilen neugierig gemacht.

Ben hatte sich aus einer Laune heraus und aus Neugier, vor ein paar Tagen, bei einer Single Börse angemeldet. Warum er das tat, wusste er wohl selber nicht so genau. War es die momentane Unzufriedenheit oder wirklich einfach nur die Neugier? Vieles hatte er schon von solchen Plattformen gehört und gelesen. Aber Ben wollte nur schauen. Für mehr gab es überhaupt keinen Grund. Privat und beruflich lief alles in guten und geordneten Bahnen.

Das er hier bald über das Profil einer Frau stolpern wird, hatte er nicht gedacht. Ein Profil, was ihn irgendwie anzog und neugierig gemacht hatte. Irgendwas hat ihn hier festgehalten und ihm gesagt, schreib ihr doch einfach mal. Völlig unverbindlich. Es war wohl diese Lockerheit, wie sie geschrieben hatte. Einfach etwas schreiben, vielleicht auch mal telefonieren und schauen, was passierte. Ihre Zeilen hatten irgendwie etwas unverbindliches. Sie war nicht auf der Suche nach etwas ernsthaften. Dies alles hatte Ben wohl an diesem Profil festgehalten. Denn er machte sich auch keine große Hoffnung, dass er eine Antwort bekam. Auch die Entfernung war einfach viel zu groß, für irgendetwas. Nie hätte er gedacht, dass seine Zeilen, sein Leben so auf den Kopfstellen könnten.

»Hallo Tanja.« fing er an zu schreiben und die Geschichte nahm seinen Lauf.

Die Zeit rannte und es war nun schon nach zehn Uhr. Ben und Tanja hatten sich für vierzehn Uhr verabredet. Ben wohnte in Chemnitz und Tanja in Rostock. Also nicht gleich um die Ecke. Aber das war für Ben plötzlich kein Problem mehr gewesen. Er fuhr gern Auto und Tanja wollte ihm auch entgegenkommen. Die eine Hälfte der Strecke Ben die andere Hälfte Tanja. Sie hatte auch gleich auf seine Zeilen geantwortet, womit er nicht wirklich gerechnet hatte.

Das sich Ben in seiner Zeit so verplante, hatte er am Morgen als die Sonne und die Vögel ihn geweckt hatten nicht gedacht.

Mit einer Mischung aus Freude, Aufregung und Spannung setzte er sich in sein Auto, um Tanja entgegen zu fahren. Beide hatten am Abend zuvor, sich nochmal auf der Single Börse verabredet, um den Treffpunkt genauer zu besprechen. Später werden sie sich sagen, wie locker, unkompliziert und schön dieser Moment des Schreibens war. Ohne Hintergedanken und Vorurteile. Das es soweit kam, dass sie sich auch treffen wollten, war schon ein gewagter Schritt. Es stand für ihn auch nicht an erster Stelle. Für ihn stand die Unterhaltung im Vordergrund. Ein bisschen auf andere Gedanken kommen und vielleicht auch ein wenig, seine Neugier stillen. Vielleicht zu hören, was Frauen hier auf solch einer Plattform alles erleben. Über Gott und die Welt zu schreiben. Es war auch erstaunlich, wie schnell sie sich für ein Treffen verabredet hatten. Sie hatten drei Tage geschrieben, bevor Tanja ihn fragte, ob sie sich nicht mal treffen wollen. Eventuell hätte man auch mal telefoniert. Ja vielleicht auch ein bisschen geflirtet. Aber das man sich so schnell und spontan mal traf, hatte er gar nicht gewollt. Das er dieses Spiel, diese Neugier, mal soweit forttreiben würde, das es zum treffen kommt, hatte ihn selbst erstaunt. Alles war ziemlich spontan. Tanja schien aber auch neugierig gewesen zu sein und wollte wissen, wer sich auf der anderen Seite verbarg.

Tanja war ein kleiner Wirbelwind, voller Energie und Lebensfreude. Auch wenn Ihre Lebensfreude in letzter Zeit etwas zu kurz kam, wusste sie schon lange, das sich in ihrem Leben etwas ändern musste. In ihrer Beziehung, war es schon lange Zeit nicht mehr harmonisch und die Liebe war auf Eis gelegt.

Endlich hatte Ben sich durch den Stadtverkehr, am Ortsausgang gequält und fuhr auf den Parkplatz der Tankstelle. Mit einer Verspätung von über einer halben Stunde. Da stand sie nun wartend an ihrem Auto. Ihre blonden Haare, passten sehr schön zu ihrem reizvollen Sommerkleid. Ben hörte sein Herz bis zum Hals pochen. Sie lächelte ihn etwas vorsichtig und sparsam an. Ihre blauen Augen war der Wahnsinn, diese kamen durch ihre hübsche Brille noch mehr zu Geltung kamen. Das war ihm sofort aufgefallen und hatten ihn nicht mehr so schnell losgelassen. Natürlich hatte man sich auch ein paar Bilder vorab gesendet. Doch das Original war immer das schönste. Man sagte ja, dass oft die ersten Sätze oder der erste Blick entscheidend waren. Auch Tanja wusste mit den ersten Blicken, als Ben aus seinem Auto stieg, dass er es ist, den sie lieben könnte.

Es tat ihm unendlich Leid, dass er diese Frau, so lange warten lassen ließ. Seit sehr langer Zeit, wieder mal ein Treffen und dann stand hier so eine hübsche Frau, die auch noch das Verständnis und die Geduld hatte, auf ihn zu warten. Sie nahm Ben das nie übel, das er sich gerade beim ersten Mal so verspätet hatte. Ihr Lächeln zeigte, das alles gut war.

Ben stand nun mit seinem Auto neben ihrem. Er stieg aus seinem Auto und ging mit einem Lächeln auf Tanja zu.

»Hallo Tanja, ich bin Ben.«, sagte er mit einem Lächeln in der Stimme und nahm sie vorsichtig, aber liebevoll kurz in den Arm. Sie lächelte nun etwas mehr und umarmte auch Ben. Alles war irgendwie ungewohnt, aber nicht verkrampft. Im Gegenteil. Es war irgendwie vertraut und fühlte sich nicht fremd an. Das war ihm gleich aufgefallen und er hatte es schon in den ersten Minuten gespürt, dass er mit Tanja eine lockere Unterhaltung und einen entspannten Nachmittag haben wird.

»Oh Tanja, das tut mir wirklich sehr sehr Leid, dass du solange auf mich warten musstest.«

»Kein Problem.«, sagte sie mit sanfter Stimme.

Kein Problem, dachte sich im selben Atemzug auch Ben. Auf diese Frau hätte er auch Stunden gewartet.

»Ich habe aber für uns die Sonne gebucht.«, meinte sie mit einem Lächeln.

Und Ben nahm gleich das Gesprächsruder in die Hand.

»Was wollen wir jetzt machen? Hast du Lust auf einen Kaffee, Eis oder wollen wir ein bisschen spazieren gehen?«

»Lass uns bei diesen Wetter ein Stück laufen.«, sagte Tanja ganz spontan und überzeugend.

»Ja gern.«, erwiderte Ben noch leicht von ihren blauen Augen und dem wunderschönem Kleid gefangen.

»Zweihundert Meter von hier, können wir auch mit dem Auto stehen bleiben. Da gibt es Felder und ein paar schattige Bäume. Willst du hinterher fahren?« Aber Tanja antwortete ganz selbstverständlich und süß, »Ach ich komme bei dir mit.«

Ben war wieder begeistert, wie locker und unkompliziert die ersten drei Minuten waren. Es schien, als hatte Tanja ihre anfängliche Schüchternheit und Vorsicht, schon vergessen und abgelegt.

Beide spazierten nun durch die kleinen Wege zwischen Feldern, Bäumen und Gärten. Schnell kam die Lockerheit und die Neugier am anderen wieder auf und beide redeten, lachten und schauten sich immer wieder mit einem noch etwas schüchternen Blick an. Sie unterhielten sich über viele Dinge des Lebens. Es entstand nie eine ungemütliche oder peinliche Stille in ihren Gesprächen. Viel zu interessant war der andere. Beide fühlten sich in dieser Situation locker und frei. Jeder merkte, dass da ein ehrliches Interesse an seiner Person war. Ben war schon etwas erschrocken, wie gefesselt er von dieser Frau war. Wie schnell er sein Umfeld vergaß und sich voll und ganz auf diese Frau konzentrierte. Auch war ihm aufgefallen, dass sich ihre Hände beim gehen, immer mal wieder leicht berührten. War es gewollt oder nur Zufall? Ihre Schüchternheit, aber auch ihre kleinen Spitzen, die sie bei der Unterhaltung von sich gab, hatte Ben ziemlich schnell interessant gefunden. Diese Frau hat was, dachte er und lauschte immer wieder ihrer süßen Stimme und dem Lachen, mit dem sie allerdings etwas sparsam umging. Auch fühlte Tanja sehr schnell, dass er schon ein sehr besonderer Mann war. Er interessierte sich für ihr Leben und fiel ihr nicht gleich in den Ausschnitt ihres Kleides. Ben gab ihr nicht das Gefühl, sie nur als Frau zu sehen. Anzügliche Sprüche kamen von ihm nicht. Das fand sie gut und es machte ihn noch interessanter. Es kam selten vor, dass ein Mann auch mehr sah bei einer Frau, wie nur Haarfarbe und Oberweite.

Die Uhrzeit schien in diesem Moment völlig unwichtig zu sein. Beide fühlten sich sehr wohl, sodass sie nicht bemerkten, wie die Sonne immer mehr verschwand und sich leichte Regenwolken zusammen schoben. Aber wer sah das schon, wenn man von dem anderen so gefesselt war. Ben fühlte sich wie manipuliert und sein Kopf schien gerade ausgeschaltet zu sein. Pass bloß auf dich auf, dachte er sich. Das kann gefährlich werden. Sie sah wie ein Engelchen aus, doch es konnte bestimmt auch teuflisch heiß mit ihr werden. Er ertappte sich bei dem Gedanken, wie schön, teuflisch heiß doch sein könnte.

Beide waren noch nie hier und kannten sich auch nicht aus. Sie liefen einfach über kleine Feldwege und Wiesen, ohne zu wissen, wo diese hinführten oder wo eventuell ein Weg wieder zum Auto führte.

Tanja hatte immer wieder erwähnt, dass sie nicht mehr zurückfand und sich wohl in die Hände von Ben begab.

Dann war der kleine Weg zwischen den Maisfeldern zu Ende. Beide schauten sich an, wie es nun weiter gehen könnte. Ben fragte:

»Was machen wir nun? Schau mal dort hinten. Da sieht es ganz doll nach Regen aus.«

Doch Tanja konnte nicht antworten. Sie war schon von Ben´s Lippen gefesselt. Beide schauten sich dann eine Sekunde zu lang an und ihre Köpfe gingen wie in Zeitlupe aufeinander zu. Ihre Lippen berührten sich sanft. Die Zeit schien stehen geblieben zu sein. Nach einem kurzen schüchternen lächeln, folgte ein zweiter zärtlicher Kuss. Wahnsinn! Beide konnten gar nicht so schnell begreifen, was hier gerade geschah. Die Blicke noch aneinander gefesselt, konnten sie nicht weiter gehen. Eine vorsichtige Umarmung. Dann hielten sie sich fest. Es war so schön und sie genossen diesen Moment, der so aufregend und prickelnd für beide war. Geht denn so etwas? Nach nur einer Stunde reden und einem Spaziergang. Es war ja fast wie in einem modernen Märchen. Der Prinz entführte die Prinzessin. Oder wurde hier gerade der Prinz entführt? War das alles echt, was hier passierte. Oder war doch alles nur ein Traum? Vielleicht hatte Amor noch etwas vor und wollte schnell seinen letzten Pfeil für diesen Tag loswerden. Wie auch immer. Es war etwas passiert, was überhaupt nicht vorgesehen war. Prinz und Prinzessin lernten sich kennen. Fangen so Märchen an? Durfte das alles überhaupt geschehen? Ben sollte doch auf sich aufpassen. Nun stand er hier im Nieselregen und hielt Tanja im Arm, die er erst vor kurzem kennengelernt hatte.

Hätte es nicht angefangen, leicht zu regnen, hätten die beide sicherlich immer noch versteinert und umarmt am Wegesrand gestanden. Aber was machten schon ein paar Tropfen Wasser aus, wenn man gerade nichts mehr um sich herum mitbekam. Wenn sich alles drehte. Kopf und Bauch gerade im Schwebezustand waren. Nur weil ein Kuss so schön war, dass in diesen Augenblick alles andere unwichtig erschien.

»Tanja wir werden nass.«, sagte Ben. Den Kopf leicht nach unten sinkend und etwas verlegen, antwortete Tanja dann: »Ist das denn so schlimm?«

Dann lachten beide verlegen und gingen wieder den Weg zurück. Doch sie kamen keine fünfzig Meter weit. Wieder standen sie am Feldrand und küssten sich zärtlich. Es regnete immer noch leicht. Aber das war jetzt auch egal. Das Verlangen war einfach in diesen Augenblick stärker. Sie waren immer noch ganz befangen, von den letzten Momenten und was gerade passiert war. Was konnte es schöneres geben, als sich bei Regen zu küssen. Die feuchten Lippen des anderen zärtlich zu berühren. Das war einfach wunderschön und sie tauchten in eine andere Welt. Ben bemerkte, dass er hier etwas tat, was zwar sehr schön war, aber nicht richtig. Das war doch nicht geplant. Verdammt, dachte sich Ben, was machte sie bloß mit mir.

Irgendwann kam ein Traktor vorbei und hupte. Sie schauten ihn an, winkten ihm zu und gingen lachend weiter. Was hatte wohl der Fahrer gedacht. Zwei knutschende Verrückte halb auf der Straße. Das sah er bestimmt auch nicht jeden Tag. Dann noch zwei, die wohl keine zwanzig mehr waren. Wie die beiden jetzt auf andere wirkten, war Tanja und Ben, in diesen Moment völlig egal. Sie hielten ihre Hände und alles andere war nebensächlich. Nur der Augenblick zählte. Die zwei konnten es selbst nicht glauben, was hier in den letzten Stunden passiert war.

Nach einem Stück des Weges, kamen sie an eine kleine Gabelung.

»Ob wir vielleicht hier etwas abkürzen, wenn wir diesen Weg hinunter gehen.«, fragt Ben.

Doch Tanja lächelte nur und zuckte mit den Schultern.

»Ich weiß nicht mehr wo wir sind. Aber lass uns doch einfach weiter gehen.« meinte Tanja und nahm Ben‘s Hand.

Fast eine halbe Stunde später merkten sie, dass diese Entscheidung wohl nicht die Richtige war. Der Weg zwischen den Maisfeldern war plötzlich zu Ende und sie standen vor einer eingezäunten Schaffamilie. Die Schafe meckerten leicht und schauten sie etwas verwundert an. Was hatten die wohl gedacht? Nass und etwas hilflos, wie die beiden aussahen und nicht wussten, was sie jetzt machen sollten. Denn nun wurde plötzlich aus den immer mal kleinen Regentropfen, ein starker Sommerregen mit dicken und großen Tropfen. Die Wolken schienen ihnen zu sagen, dass es noch ein bisschen dauern wird.

»Komm schnell, dort der Baum.«, rief Tanja und packte Ben bei der Hand.