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Die "Reformära Kreisky" umfasst den Zeitraum der SPÖ-Alleinregierung in Österreich, die von 1970 bis 1983 andauerte. Während dieser Zeit kam es unter Bundeskanzler Bruno Kreisky zu zahlreichen einschneidenden Reformen, die einen Wandel in der österreichischen Gesellschaft bewirkten. Dieses Buch gibt sowohl einen Überblick über das Leben Bruno Kreiskys als auch über die wesentlichen Reformen und deren gesellschaftlichen Auswirkungen.
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Seitenzahl: 29
Veröffentlichungsjahr: 2020
Klappentext:
Die “Reformära Kreisky” umfasst den Zeitraum der sozialistischen Alleinregierung in Österreich, die von 1970 bis 1983 dauerte. Während dieser Zeit kam es unter Bundeskanzler Bruno Kreisky zu zahlreichen einschneidenden Reformen, die einen Wandel in der österreichischen Gesellschaft bewirkten. Dieses Buch gibt sowohl einen Überblick über das Leben Bruno Kreiskys als auch über die wesentlichen Reformen und die gesellschaftlichen Auswirkungen.
Über die Autorin:
Anita Geret wurde 1991 in Wels geboren. Sie studierte Germanistik und Geschichte in Salzburg und ist seither als Schriftstellerin, Lektorin und Historikerin tätig.
Dieses Buch behandelt das Thema „Die Reformära Kreisky“, also den Zeitraum der sozialistischen Alleinregierung in Österreich, die von 1970 bis 1983 dauerte. Bundeskanzler Bruno Kreisky schaffte es, dass seine Zeit als „Ära Kreisky“ in die Geschichte einging – ein Umstand, der sehr bemerkenswert ist, denn bei keinem anderen österreichischen Bundeskanzler hat es sich bislang eingebürgert, dass man von einer regelrechten Ära unter seinem Namen spricht. Das Ziel dieses Buches ist es nun, herauszufinden, was an jenem Zeitraum so besonders war, dass er den Titel „Ära“ verdiente, und welche Veränderungen sich in der österreichischen Gesellschaft vollzogen. Man spricht ja auch von der „Reformära Kreisky“ – seine Regierungszeit war also von Reformen gekennzeichnet, und in diesem Buch soll daher auf die verschiedenen Reformen und ihre jeweiligen Konsequenzen eingegangen werden.
Doch Reformen entstehen nicht einfach von selbst, sondern sie bedürfen eines Staatsmannes, der sie durchführt. Bruno Kreisky war ein solcher Staatsmann, der reformierte und modernisierte, der seine Zeit als Bundeskanzler ausnützte, um den gesellschaftlichen Wandel in Österreich voranzutreiben. Allerdings ist es interessant zu wissen, wer Bruno Kreisky wirklich war, aus welchem Milieu er stammte, wodurch seine Persönlichkeit geprägt war und welche politische Laufbahn er bis zum Bundeskanzleramt hinter sich hatte. Antworten auf diese Fragen zu geben, ist Aufgabe dieses Buches. Zudem wird die Tatsache, dass die SPÖ in jenem Zeitraum drei Mal bei den Nationalratswahlen die absolute Mehrheit gewann, thematisiert, denn dass eine Partei eine derartige Erfolgsquote über einen so langen Zeitraum erzielen kann, ist aus heutiger Sicht kaum noch vorstellbar.
Den Schwerpunkt dieses Buches bildet das große Reformwerk, das in den 70ern unter Bruno Kreisky entstanden ist. Besonders hervorgehoben werden die Strafrechtsreform, wobei hier noch einmal ein zusätzliches Augenmerk auf die so genannte Fristenlösung gelegt wird, worunter man die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs bis zum dritten Monat versteht, sowie die Familienrechtsreform. Durch diese beiden Reformen wurden grundlegende Elemente in der österreichischen Gesellschaft verändert, vor allem in Bezug auf die Stellung der Frau. Doch auch die Schul- und Hochschulreform und die jeweiligen Auswirkungen auf den Bildungssektor werden in diesem Buch thematisiert, ebenso wie die Reformierung des Bundesheeres und des Rundfunks. Einen weiteren wichtigen zu behandelnden Aspekt bildet die Sozialpolitik der 70er Jahre, deren Ziel es war, vor allem die Lebenssituation der Arbeiterschaft zu verbessern.
Es soll versucht werden, eine Antwort auf die Frage zu finden, inwieweit all diese Reformen einen gesellschaftlichen Wandel bewirkten oder ob sich der Wandel in der Gesellschaft bereits zuvor vollzogen hatte und die Reformen schon längst überfällig waren und lediglich auf rechtlicher Ebene noch als Erneuerungen galten.
Den letzten Teil dieses Buches bildet ein Exkurs in die Wirtschaftspolitik und die wirtschaftliche Dimension der damaligen Zeit. Die Auswirkungen des Ölpreisschocks von 1973 auf Österreich im Vergleich zu den anderen europäischen Industriestaaten sowie die Beschäftigungspolitik zur Erhaltung der Vollbeschäftigung während der Krisenzeit und die damit verbundene brisante Erhöhung der Staatsverschuldung werden dabei behandelt.