Die Türkei als Nachfolgestaat des Osmanischen Reichs - Anita Geret - E-Book

Die Türkei als Nachfolgestaat des Osmanischen Reichs E-Book

Anita Geret

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Beschreibung

Obgleich das Osmanische Reich eines der größten Herrschaftsgebiete der Weltgeschichte darstellte, zerfiel es nach dem Ersten Weltkrieg ebenso wie die Habsburgermonarchie und das russische Zarenreich und die heutige Türkei ging als Nachfolgestaat aus dem ehemaligen Großreich hervor. Mit der Gründung der Republik Türkei ist unweigerlich der Name Mustafa Kemal Atatürk verbunden; die Entstehung der Republik wird meist als sein Verdienst bezeichnet. Dieses Buch erläutert nun, wie der Übergang von einem halbtheokratischen Vielvölkerstaat hin zu einer türkischen Republik erfolgte und welche Reformen Atatürk durchführte.

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Seitenzahl: 39

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Die Türkei als Nachfolgestaat des Osmanischen Reichs

TitelseiteInhaltsverzeichnisEinleitung1. Die Geschichte des Osmanischen Reichs2. Mustafa Kemal Atatürk3. Die Säulen des KemalismusResümeeLiteraturverzeichnisImpressum

Klappentext:

Obgleich das Osmanische Reich eines der größten Herrschaftsgebiete der Weltgeschichte darstellte, zerfiel es ebenso wie die Habsburgermonarchie und das russische Zarenreich nach dem Ersten Weltkrieg und die heutige Türkei ging als Nachfolgestaat aus dem ehemaligen Großreich hervor. Mit der Gründung der Republik Türkei ist unweigerlich der Name Mustafa Kemal Atatürk verbunden, denn die Entstehung der Republik wird meist als sein Verdienst bezeichnet. Dieses Buch erläutert nun, wie der Übergang von einem halbtheokratischen Vielvölkerstaat hin zu einer türkischen Republik erfolgte und welche Reformen Atatürk durchführte.

Über die Autorin:

Anita Geret wurde 1991 in Wels geboren. Sie studierte Germanistik und Geschichte in Salzburg und ist seither als Schriftstellerin, Lektorin und Historikerin tätig.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1. Die Geschichte des Osmanischen Reichs

2. Mustafa Kemal Atatürk

2.1. Kindheit, Jugend und militärische

Ausbildung

2.2. Der nationale Befreiungskampf

3. Die Säulen des Kemalismus

3.1. Nationalismus

3.2. Populismus

3.3. Laizismus

3.4. Republikanismus

3.5. Etatismus

3.6. Revolutionismus

Resümee

Literaturverzeichnis

Einleitung

Die Geschichte des Osmanischen Reichs, eines Imperiums, das sich über drei Kontinente erstreckte und in seiner Blütezeit von Nordafrika über Kleinasien bis zum Balkan reichte, nahm bereits um 1300 ihren Anfang und endete erst mit dem Ersten Weltkrieg. Sowohl in seinen zeitlichen als auch in seinen räumlichen Ausdehnungen verfügte das Osmanische Reich somit über wahrhaft gigantische Größen. So schrieb auch Bassam Tibi: „Es gibt wenige Reiche, die wie das Osmanische Reich von einer einzigen Dynastie getragen wurden und fast sechseinhalb Jahrhunderte angedauert haben.“1

Obgleich das Osmanische Reich eines der größten Herrschaftsgebiete der Weltgeschichte darstellte, zerfiel es ebenso wie die Habsburgermonarchie und das russische Zarenreich nach dem Ersten Weltkrieg; die heutige Türkei ging als Nachfolgestaat aus dem ehemaligen Großreich hervor.

Dieses Buch beschäftigt sich nun damit, wie der Übergang vom Osmanischen Reich zur Republik Türkei vonstattenging. Bevor jedoch die Entstehung der Republik und die damit einhergehenden politischen und kulturellen Veränderungen geschildert werden, wird zur Orientierung ein kurzer Überblick über die Geschichte des Osmanischen Reichs geboten.

Mit der Gründung der Republik Türkei ist unweigerlich der Name Mustafa Kemal Atatürk verbunden. Atatürk gilt als türkischer Nationalheld; die Entstehung der Republik wird meist als sein Verdienst bezeichnet. In einer von der Türkischen Nationalen Kommission für Unesco herausgegebenen Biographie über Mustafa Kemal Atatürk heißt es: „Atatürk war in jeder Hinsicht ein grosser [sic!] Mensch. Die Geschichte wird ihn zu den berühmtesten Söhnen der türkischen Nation und den wahrhaft Grossen [sic!] der Menschheit zählen.“2 Es gilt folglich zu klären, wer Mustafa Kemal Atatürk eigentlich war, welche Rolle er bei der Gründung der türkischen Republik spielte, ob diese tatsächlich in erster Linie als sein Werk zu bezeichnen ist und unter welchen Voraussetzungen die Gründung der Republik überhaupt möglich war. Um all diese Fragen zu beantworten, widmet sich der erste Teil dieses Buches der Person Mustafa Kemal Atatürks; seine Biographie wird vor dem Hintergrund der politischen Umstände seiner Zeit geschildert.

Darüber hinaus stellen sich die Fragen, welche politischen Ziele Atatürk verfolgte, ob er diese umsetzte und wenn ja, wie er bei ihrer Umsetzung vorging und welche Veränderungen somit mit der Gründung der Republik einhergingen. Der zweite Teil dieses Buches widmet sich daher der Analysierung der Säulen des Kemalismus – einer Ideologie, die nach Mustafa Kemal Atatürk benannt ist und die in den 1920er und 30er Jahren die Politik in der Türkei maßgeblich bestimmte. Diese Ideologie beruht auf sechs verschiedenen Prinzipien: dem Nationalismus, Populismus, Laizismus, Republikanismus, Etatismus und dem Revolutionismus. Um ein Gesamtbild über den Kemalismus zu erhalten, wird jede einzelne dieser sechs Säulen kurz thematisiert. Überdies veranschaulicht die Untersuchung der sechs kemalistischen Prinzipien sehr deutlich, welche Veränderungen sowohl auf politischer, wirtschaftlicher, gesellschaftlicher als auch kultureller Ebene in der Türkei unmittelbar nach der Ausrufung der Republik geschahen.

Abschließend soll die Frage geklärt werden, ob die Türkei aufgrund der zahlreichen Reformen, die mittels der Umsetzung der kemalistischen Prinzipien innerhalb kürzester Zeit erfolgten, den Weg von einem multiethnischen, vom Islam geprägten Großreich zu einer modernen demokratischen Republik geschafft hatte oder ob Mustafa Kemal Atatürks Revolution gescheitert ist.

Tibi, Bassam, Aufbruch am Bosporus. Die Türkei zwischen Europa und dem Islamismus, München/Zürich 1998, S. 197.

Türkische Nationale Kommission für Uneso, Hg., Atatürk. Sein Leben und sein Werk, s.l. 1981, S. 295.

1. Die Geschichte des Osmanischen Reichs