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Das Jahr 1956 ging international als Krisenjahr in die Geschichte ein, denn Ende Oktober/Anfang November ereignete sich die sogenannte Doppelkrise: Einerseits kam es in Ungarn zu einem blutigen Aufstand gegen das sowjetische Regime und andererseits ereignete sich in Ägypten die Suezkrise, eine militärische Auseinandersetzung zwischen England, Frankreich, Israel und Ägypten. In diesem Buch werden beide Ereignisse, die sich aufgrund ihres zeitgleichen Ablaufs gegenseitig beeinflusst haben, sowie ihre Auswirkungen auf den weiteren Verlauf des Kalten Krieges thematisiert.
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Seitenzahl: 29
Veröffentlichungsjahr: 2020
Klappentext:
Das Jahr 1956 ging international als Krisenjahr in die Geschichte ein, denn Ende Oktober/Anfang November ereignete sich die sogenannte Doppelkrise: Einerseits kam es in Ungarn zu einem blutigen Aufstand gegen das sowjetische Regime und andererseits ereignete sich in Ägypten die Suezkrise – eine militärische Auseinandersetzung zwischen England, Frankreich, Israel und Ägypten. In diesem Buch werden beide Ereignisse, die sich aufgrund ihres zeitgleichen Ablaufs gegenseitig beeinflusst haben, sowie ihre Auswirkungen auf den weiteren Verlauf des Kalten Krieges erläutert.
Über die Autorin:
Anita Geret wurde 1991 in Wels geboren. Sie studierte Germanistik und Geschichte in Salzburg und ist seither als Schriftstellerin, Lektorin und Historikerin tätig.
Das Jahr 1956 ging international als Krisenjahr in die Geschichte ein, doch für die damaligen Zeitgenossen war diese Entwicklung in Anbetracht der Tatsache, dass mit dem Tod Stalins 1953 die sogenannte Tauwetterperiode des Kalten Krieges begann, die durch die Beendigung des Koreakrieges, den Neutralitätsstatus Österreichs sowie das Treffen der vier Regierungschefs der Großmächte in Genf gekennzeichnet war, und folglich eine gewisse Stabilisierung und Entspannungsphase brachte, sicherlich nicht vorhersehbar.
Das Jahr 1956 war von drei Ereignissen – dem Aufstand in Polen im Juni, vor allem aber vom Ungarnaufstand und von der Suezkrise im Herbst – geprägt. Da sich sowohl der Aufstand in Ungarn als auch die Suezkrise Ende Oktober, Anfang November ereigneten, spricht man hierbei von der so genannten „Doppelkrise“.
Dieses Buch widmet sich sowohl dem Aufstand in Ungarn als auch den Ereignissen in Suez, wobei jedoch das Hauptaugenmerk auf Ungarn gelegt wird. In erster Linie soll die Frage, weshalb es ausgerechnet in Ungarn und nicht in einem anderen osteuropäischen Land zu einer derartigen Erhebung gegen das sowjetische Regime kam, behandelt werden. Neben der Vorgeschichte des Ungarnaufstandes und den Voraussetzungen, die ihn überhaupt ermöglichten, thematisiert dieses Buch selbstverständlich auch den Ablauf der ungarischen Auflehnung gegen die Regierung sowie das blutige Ende. Einen wesentlichen Aspekt dieses Buches stellt überdies die Herausarbeitung der sowjetischen und auch der amerikanischen Perspektive dar, da somit die Beweggründe für ein bestimmtes Agieren – bzw. Nicht-Agieren nachvollziehbar sind.
Wenn man sich mit dem Ungarnaufstand beschäftigt, ist es jedoch kaum möglich, die zeitgleichen Ereignisse in Suez gänzlich außer Acht zu lassen, da sich beide Krisen durch ihre zeitliche Überlappung in gewisser Weise gegenseitig beeinflussten. Daher ist ein Teil dieses Buches auch der Suezkrise gewidmet, wobei wiederum die Vorgeschichte dieser erläutert wird, um ein Verstehen der damaligen Geschehnisse zu gewährleisten. Ebenso werden natürlich der Ablauf der Ereignisse in Suez und insbesondere die Verschwörung zwischen Großbritannien, Frankreich und Israel sowie die Interessen dieser drei Länder, die sie dazu veranlassten, sich daran zu beteiligen, herausgearbeitet. Da die Suezkrise ein Ereignis während des Kalten Krieges war, der ja im Wesentlichen von dem Konkurrenzkampf zwischen den USA und der UdSSR bestimmt war, wird auch hier ein gewisses Augenmerk auf die amerikanische und die sowjetische Rolle gelegt. Darüber hinaus soll auf den folgenden Seiten auch geklärt werden, inwiefern sich die beiden zeitgleichen Krisen gegenseitig beeinflussten und welche Auswirkungen sie für den weiteren Verlauf des Kalten Krieges mit sich zogen.