Die Schöpferkraft (STERNEN COMMANDER 30) - Jens Fitscher - E-Book

Die Schöpferkraft (STERNEN COMMANDER 30) E-Book

Jens Fitscher

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Beschreibung

Carolin und Haakon sind die ersten Botschafter der „Schöpfung“. Sie sind die Krieger eines Planeten, der in ein beginnendes Chaos steuert. In den Wirren der Machtkämpfe um die militärische Vormachtstellung in Europa versuchen sie, die außerirdische Bedrohung und nichts weniger als den Untergang der Welt zu verhindern.

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Jens Fitscher

STERNEN COMMANDER

Band30

Die Schöpferkraft

© 2023 Jens Fitscher

Illustration: S. Verlag JG

Verlag: S. Verlag JG, 35767 Breitscheid,

Alle Rechte vorbehalten

NEUAUFLAGE der Serie Verfemung der Sterne

1.Auflage

ISBN: 978-3-96674-527-7

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig und wird sowohl strafrechtlich als auch zivilrechtlich verfolgt. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Leben heißt Veränderung. Leider haben wir dies nicht unter Kontrolle. Wir werden überrollt und müssen es akzeptieren. Gefühle, Liebe, Beziehung, Vertrauen sind Variable in einem ständig wechselten Lebensumfeld. Wir hecheln allem hinterher, ohne zu begreifen, dass es auch anders geht. Warum akzeptieren wir nicht das Unumgängliche als Teil des Lebens und freuen uns auf das vor uns liegende Neue?

Es bleibt uns jedenfalls nichts anders übrig. Es geschieht, was geschehen muss.  

Die Welt zwischen Himmel und Erde ist unendlich. Wir glauben zwar, alles zu sehen, alles wahrnehmen zu können und alles zu begreifen, aber das stimmt nicht. Der Mensch ist zu materialistisch eingestellt, um zu begreifen, dass es noch mehr gibt zwischen Himmel und Erde, als das, was er mit seinen fünf irdischen Sinnen wahrzunehmen in der Lage ist.

Unsere Urahnen wussten mehr, als wir heute denken, es zu tun. Sie waren noch viel stärker verbunden nicht nur mit der Schöpfung, mit der Mutter Erde und der Weltenmacht.

Inhaltsverzeichnis:

Entführt

Eskalation der Gewalt

In den Händen der Separatisten

Die raue Wirklichkeit

Macht der geistigen Alchemie

Sklavin Carolin

Haakons Erfolg

Die junge Entität

Commander Rak’les Plan

Der Mensch ist zu materialistisch eingestellt, um zu begreifen, dass es noch mehr gibt zwischen Himmel und Erde, als das, was er mit seinen fünf irdischen Sinnen wahrzunehmen in der Lage ist.

Unsere Urahnen wussten mehr, als wir heute denken, es zu tun. Sie waren noch viel stärker verbunden nicht nur mit der Schöpfung, mit der Mutter Erde und der Weltenmacht.

Entführt

Doktor Emanuel Kirchner, Physiker der Loge, war einer der wenigen außerirdischen Menschen im Sonnensystem, der nicht auf der Erde geboren war.

Er entstammte dem gleichen Volk, wie die europäische Vertriebschefin des Elektronikkonzerns Tethys, Sandra Del Bararanco, nur mit dem Unterschied, dass er vor etwa zehn Jahren sein Heimatsystem Riija verlassen hatte.

Del Bararanco dagegen war bereits in der dritten Generation auf der Erde geboren worden.

Die Loge hatte damals einen fähigen Physiker angefordert, um die Verschmelzung von extraterrestrischen und terrestrischen Technologien voranzutreiben.

Niemand wusste von Kirchners obskuren Verbindungen zu dem extremen Flügel der separatistischen Partei auf seinem Heimatplaneten.

Er war ein Tongva und Mitglied der „Alten Riege von TAKIC“, eine Geheimorganisation, deren Ursprung etwa 2000 Jahre in der Vergangenheit lag.

Damals gab es im Riija Sonnensystem noch den mittlerweile zerstörten Ursprungsplaneten der Tongva.

Jedenfalls wurde von der heutigen Regierung behauptet, dass es sich bei dem vor über 15 Dekaden zerstörten Planeten um den Ursprungsplaneten der Tongva handelte.

Es gab zwar noch ein paar Historiker, die dies mehr oder weniger anzweifelten, aber der wirkliche Verfechter der Theorie von einer ursprünglichen Besiedlung des zerstörten Planeten durch die Tongva waren die Mitglieder der TAKIC.

Sie propagierten die Theorie der Zuwanderung und verfolgten das Ziel, die wirkliche Ursprungswelt zu finden.

Ihre Partei hatte es mittlerweile dazu gebracht, dass sie sogar im „Vertretungshaus des Volkes“ als Minderheitspartei mit mehreren Abgeordneten vertreten war.

Kirchner war auf dem Weg zu seiner Kabine. Es war für ihn absolut nicht nachvollziehbar, dass Commander Rak’les dem Menschen Haakon einfach einen Hoverspace-Fighter samt Piloten überlassen hatte.

Zuerst hatte er lautstark protestieren wollen, hatte es sich aber im letzten Moment doch noch überlegt, zu schweigen.

Für ihn gab es seit Kurzem andere Prioritäten. Die Geheimorganisation war über die Existenz der beiden Botschafter der Entität Erde informiert worden.

Er bekam klare Anweisungen und durfte jetzt nicht mehr zögern.

Er hatte die drei noch lebenden Terroristen befreit und zunächst in seiner Kabine untergebracht.

Leider war es ihnen nicht gelungen, die OMALLA zu übernehmen.

Es war im Nachhinein der richtige Entschluss gewesen, dass er sich nicht zu erkennen gegebene hatte. Ganz im Gegenteil hatte er sich ebenfalls mit der Besatzung einsperren lassen, um so weiterhin im Verdeckten agieren zu können.

Dass ihm das gelungen war, zeigte zumindest das Verhalten des Commanders ihm gegenüber. Er hatte ihn natürlich über den Internalarm informiert.

Mat‘han Illoy und seine Laientruppe suchten den mysteriösen Spion unter der Schiffscrew, aber niemand verdächtigte ihn.

Wie sollten sie auch, schließlich genoss er höchstes Ansehen innerhalb der Loge Pax Terra und verfügte sogar über sämtliche Hochrangcodes, die ihm Zugang zur gesamten Technologie der Loge gewährten.

Er lachte sarkastisch auf.

Die ‚Alte Riege von TAKIC‘ hatte ihm einen eindeutigen Auftrag erteilt. Das Wissenschaftsteam der Gemeinschaft hatte ganz klare Vorstellungen davon, was zu tun war, sobald man einem ‚Botschafter der Schöpferkraft‘ habhaft geworden war.

Dakhil Fakhry, der Anführer der missglückten Raumschiffskaperung, sowie Hilal Kanso und Latif Bahjat, seine beiden Helfer, warteten bereits auf Kirchner.

Sie drängten ihn, schnellstmöglich erneut zuzuschlagen.

Kirchner hatte ursprünglich vorgehabt, zunächst noch abzuwarten, bis dieser Haakon wieder von seiner selbst gesetzten Mission zurück war. Er wollte der ‚Alten Riege von TAKIC‘ gleich zwei Botschafter präsentieren, das hätte seinen Status innerhalb der Gemeinschaft immens erhöht.

„Jede weitere Stunde, die du zögerst, kann das ganze Unternehmen zu Nichte machen.“

Dakhil Fakhry schürte die bereits in Kirchner vorhandene Unruhe.

„Wir müssen jetzt zuschlagen. Informiere deine beiden anderen Helfer, bevor die sich noch verraten oder bevor die ‚Interne Sicherheit‘ im letzten Moment noch auf die beiden aufmerksam wird.“

„Lass das mal meine Sorge sein!“ Kirchner blickte Fakhry mit finsterer Miene an.

„Wir wären auch gut ohne die beiden ausgekommen. Wieso hast du sie eingeweiht?“

Kanso hatte die ganze Zeit auf der Koje gesessen und sprang jetzt Kirchner beim Aufstehen direkt vor die Füße.

„Je mehr Mitwisser, umso größer die Gefahr, dass wir auffliegen, bevor wir zuschlagen können. Da muss ich Dakhil recht geben, je eher die Sache über die Bühne geht, umso besser für uns alle!“

„Mc Elroy und Sven Melfin sind absolut zuverlässig. Sie sind zwar erst seit Kurzem der Alten Riege beigetreten, aber sie wissen, um was es geht und sie stehen vollkommen hinter uns.“

Emanuel Kirchner entschloss sich in diesem Moment, sofort loszuschlagen. Die Einwände von Fakhry hinsichtlich der Gefahr, dass man sie doch noch enttarnte, waren stichhaltig.

„Wir schlagen zu. Die notwendige Bewaffnung findet Ihr in den beiden Wandschränken. Ich werde Mc Elroy und Melfin unterrichten!“

Carolin hatte sich in ihre Kabine zurückgezogen, nachdem die Unterhaltung mit Haakon und Commander Rak’les beendet war. Sie war wütend.

Wütend auf Haakon, auf Quaoar und auf sich selbst. Sie verabscheute jegliche Art von Gewalt.

Seit ihre Mutter 2015 bei einem terroristischen Attentat in Brüssel ums Leben gekommen war, hatte sich ihre bereits vorhandene Abneigung gegen jegliche Art von Gewalt zu einer regelrechten Neurose entwickelt.

Carolin konnte sich den Alleingang von Haakon überhaupt nicht erklären. Auch das Quaoar zu alledem immer noch schwieg, verstand sie nicht.

Die Schöpferkraft antwortete auch auf keine ihrer telepathischen Anrufe und verunsicherte sie noch zusätzlich.

Commander Rak’les hatte den Abflug zum Saturnmond Tethys nun endgültig auf 12.00 Uhr mittags gesetzt.

Haakon hatte also noch vier Stunden Zeit, um sein Unterfangen durchzuführen.

Carolin lag angezogen mit dem Rücken auf dem Bett und blickte zur Kabinendecke, als gäbe es dort die Lösung aller Probleme.

Ihre Gedanken begannen langsam von den aktuellen Verhältnissen abzuschweifen.

Die Loge Pax Terra, eine außerirdische Machtgruppe bestehend aus verschiedenen extraterrestrischen Völkern, hatte sie als sogenannte Vertreterin der Entität Erde eingeladen.

Es ging um ein Abkommen, soviel hatte sie verstanden. Commander Rak’les hatte sie aber mehr oder weniger über den genauen Sachverhalt im Ungewissen gelassen.

Sie hatte zwar einiges über die Aktivitäten der Loge im Erdsystem erfahren, unter anderem auch, dass es neben der OMALLA noch ein zweites Raumschiff der Trägerklasse gab, aber bei den Informationen handelte es sich mehr um oberflächlich und allgemein gefasste Aussagen.

Damit hatte sie im Ganzen wenig anfangen können. Mit einem Mal fühlte sie sich so einsam, wie schon lange nicht mehr.

Sie merkte nicht, wie sich ihre Augenlieder langsam senkten.

Die Kabinen Sensorik folgerte aus ihrem Verhalten, dass sie schlafen wollte, und dimmte die künstliche Helligkeit des Raums langsam nach unten.

Carolins Augen schlossen sich und ihre Atmung wurde gleichmäßiger.

Sie war gerade eingeschlafen, als das Kabinenschott unvermittelt aufging, ohne dass die Schott Sensorik einen Besucher gemeldet hatte.

Die Kabinenbeleuchtung schaltete automatisch wieder auf volle Helligkeit und riss Carolin aus dem gerade beginnenden Schlaf.

„Was ist…?“ Sie kam nicht mehr dazu, die Frage zu Ende zu formulieren, da traf sie bereits der Strahl aus dem Paralysator, den Samuel Kirchner auf sie gerichtet hatte.

Neben ihm stand der junge Mc Elroy. Mit gemischten Gefühlen hatte er beobachtet, wie Carolins Körper wieder zurück in die Kissen fiel, nachdem sie von dem Paralysestrahl getroffen worden war.

Kirchner bemerkte an Mc Elroys Gesichtsausdruck dessen Unbehagen.

„Alles für die Wissenschaft. Schauen Sie nicht so betreten. Ihr wird nichts geschehen. Wir müssen nur sicherstellen, dass sich diese Schöpferkraft nicht einmischt. Sie wissen doch, der Kontakt läuft direkt über die Erdenfrau. Die Planetenentität wird aber keinen Einfluss mehr ausüben können, sobald wir das Sonnensystem verlassen haben. So lange wird sie paralysiert bleiben. Damit sind wir auf der sicheren Seite.“

„Ich verstehe noch immer nicht ganz, was die Wissenschaftler der Alten Riege genau mit ihr vorhaben. Wieso ist das so wichtig, dass sie als namhafter Physiker Ihre Stellung und Ihr Ansehen hier im Erdensystem aufgeben und sogar die OMALLA kapern?“

Kirchner steckte den Paralysator zurück an den Gürtel und blickte Mc Elroy überrascht an.

Sie standen beide immer noch neben dem Bett von Carolin.

„Sie sind zwar noch ein junges Mitglied der Alten Riege aber dennoch muss Ihnen die von ihr vertretene Doktrin über die Herkunft der Tongva geläufig sein.“

Mc Elroy drückte die Faust der rechten Hand in die offene Handfläche der Linken, die Geste der Bejahung.

„Unsere Wissenschaftler haben herausgefunden, dass der zerstörte Planet im Riija System einst ebenfalls eine Entität gewesen war. Es ist deshalb absolut notwendig, in diese Richtung weiter zu forschen. Leider liegt der letzte Kontakt zu dem Botschafter einer Planetenentität bereits über fünfhundert Jahre zurück. Deshalb ist es fast schon ein Glücksfall, dass sich gerade jetzt die Chance ergibt, ein solches Geschöpf untersuchen zu können.“

Kirchner unterbrach seinen Redefluss, als sich der Excom-Chip, ein aktiver RFID-Transponder, der oberhalb der rechten Schläfe unter der Haut saß, meldete.

„Kirchner, ich bekomme soeben einen Anruf der ORANIA herein. Der Commander des zweiten Trägerschiffes will Rak’les sprechen. Kommen Sie bitte umgehend auf die Brücke, Melfin Ende.“

Das war nicht gut, überhaupt nicht gut.

Kirchner hatte mithilfe von Dakhil Fakhry, Hilal Kanso, Latif Bahjat und den beiden Crewmitgliedern Mc Elroy und Sven Melfin die gesamte Besatzung ein zweites Mal überrumpelt und alle zusammen in einen leerstehenden Hangar gesperrt. Fakhry hatte, wie beim ersten Mal, die Brücke und die wichtigsten Abteilungen mit Gas geflutet.

Selbst die Anweisung vom Chef der Inneren Sicherheit, Mat‘han Illoy, dass niemals mehr als drei Mann von der Sicherheit sich in einem Raum aufhalten durften, hatte die Kaperung nicht verhindern können.

Die OMALLA war, ohne auf die Rückkehr des zweiten Botschafters der Schöpferkraft zu warten, gestartet und kreuzte gerade die Mondbahn, als das Schwesterschiff unvermittelt aufgetaucht war.

Als Kirchner endlich die Brücke betrat, erblickte er auf dem Zentralschirm das Konterfei von Commander Zecl’ckl. Er war für ihn kein Unbekannter.

Er hatte ihn bereits bei mehreren Sitzungen der Loge gesehen und auch einmal gesprochen.

Die Physionomie des Commanders entsprach mehr dem eines Reptils als einem Menschen. Besonders auffällig war der knochige und haarlose Kopf.

Im Dämmerlicht hätte man ihn mit einem Totenschädel verwechseln können. Commander Zecl’ckl war ein Ecklyde.

Aufgrund der äußeren Erscheinung war es einem Angehörigen dieses Volkes von der Loge nicht gestattet worden, die Erde zu betreten. Sie waren einfach zu auffällig.

Was wollte er dann hier?

Normalerweise verkehrte die ORANIA hauptsächlich zwischen dem Erdsystem und dem Riijasystem.