Die Sira: Das Leben des Propheten Muhammad - Andrea Mohamed Hamroune - E-Book
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Die Sira: Das Leben des Propheten Muhammad E-Book

Andrea Mohamed Hamroune

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Beschreibung

Der Prophet Muhammad, Friede und Segen auf ihn, hatte 23 Jahre, um den Glauben an den einzigen Gott an die Menschen weiterzugeben. Die Erste, die den Islam zu ihrem Glauben machte, war seine Ehefrau Chadidscha. Danach folgten Ali, Zaid und Abu Bakr. Das war der engste Familienkreis. Danach folgten ihm seine Freunde und deren Familien. Überzeugt hat er durch seinen einzigartigen Charakter und die Worte des Quran. Besonders einfach hatte er es nie. Bereits als seine Mutter Amina mit ihm schwanger war, starb sein Vater. Mit sechs Jahren verlor er auch seine Mutter, so dass er zu einem Vollwaisen wurde. Er war ein Vater, ein Freund, ein Ehemann, ein Berater, ein Vorbeter, ein Religionsstifter, ein Lehrer und das Oberhaupt eines muslimischen Staates. Ein eindrucksvolles Leben, dessen Vorbildlichkeit für jeden Menschen Maßgabe ist. Auch die Botschaft des Quran richtet sich an alle Menschen.

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Andrea Mohamed Hamroune

Die Sira: Das Leben des Propheten Muhammad

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Die Entstehung des Zamzam- Brunnen und der Bau der Kaaba

Vor langer Zeit, noch vor dem Leben des Propheten Moses (arab. Musa) und Jesus (arab. Isa), lebte der Prophet Abraham (arab. Ibrahim).

 

Abraham war ein Prophet, der sich dem Götzendienst verweigerte und sich durch Gehorsam und Standhaftigkeit gegen-über den Geboten und Verboten einem einzigen Gott unterwarf. Diese Unterwerfung nennt man Islam. Dieser Begriff wurde später durch den Propheten Muhammad, Friede und Segen auf ihn, zum Namen einer Religion. Menschen, die sich Gott unterwerfen, nennt man Muslime

 

Abrahams Vater Azar war ein Götzendiener. Stets erklärte Abraham die Wahrhaftigkeit des einzigen Gottes und wurde deswegen verhöhnt. So trug es sich zu, dass er in einem Haus voller Götzen alle zerstörte, außer den Größten. Als er darauf beharrte, der Größte von ihnen hätte alle kleineren zerstört, wurden die Götzendiener wütend und wollten Abraham ins Feuer werfen. Gott rettete ihn jedoch, in dem er das Feuer für ihn kalt machte, so dass er überlebte.

Sein Vater starb später bei einem Brand, als er die Götzen aus dem Feuer retten wollte.

 

Abrahams erste Frau hieß Sara. Da Sara aber keine Kinder bekam, so nahm Abraham sich eine Zweitfrau. Sie hieß Hagar und war eine Sklavin. Hagar gebar Ismael.

Als Sara anfing, eifersüchtig zu werden, brachte Abraham Hagar und Ismael in die Wüste, in das Tal von Mekka, und auf Befehl Gottes ließ er beide dort zurück. Er versprach ihnen dort Versorgung durch Gott.

Nach einiger Zeit gingen Vorräte und Wasser zur Neige, sodass Hagar nervös zwischen den Hügeln Safa und Marwa umherlief. Als sie nach dem siebten Mal zurück zu Ismael kam, sah sie ihn eine Quelle freigeschürft haben. Sie rief: „Zummi, zummi!“, was so viel wie „zusammenferchen“ heißt und schöpfte das Wasser in einen Krug.

Da es nun durch den Zamzam-Brunnen Wasser gab, kamen auch Vögel und der Stamm Gurhum wurden dadurch aufmerksam. Nach einiger Zeit ließen sie sich um Hagers Lager nieder. Karawanen kamen, um ihre Tiere zu tränken und Handel zu treiben, sodass Hagar in guter Versorgung lebte.

 

Obwohl Sara schon zu alt war, gebar sie Abraham den Sohn Isaak. In diesem Stamm folgten Moses und Jesus.

Nachdem Hagar gestorben war und Ismael bereits ein Mann war, bekam Abraham von Gott den Befehl, mit seinem Sohn die Kaaba zu bauen. Die Kaaba ist würfelförmiger Bau, der allen gottergebenen Menschen (Muslimen) als Gotteshaus und Gebetsrichtung (arab. Qibla) dienen sollte.

 

Ismael und Abraham stehen in der gleichen Ahnenreihe wie Muhammad, Friede und Segen auf ihn.

Leider wurde die Kaaba nach Ismaels Tod als Lagerstätte für Götzen benutzt, sodass auch der Zamzam-Brunnen langsam versiegte. Als Mudad Ibn Amr, der letzte Herrscher der Gurhum erkannte, dass er durch die Khuzaa abgelöst wurde, verließ er Mekka und schüttete den Zamzam-Brunnen samt der gestifteten Geschenke für die Kaaba, zu.

Die Kaaba war fortan eine Lagerstätte vieler Götzen.

 

Vor der Hidschra (Die mekkanische Zeit)

Es war im Jahr 570 n.Chr., als der Statthalter Abraha des Königs von Abessinien im Jemen in der Stadt Sanaa beschloss, eine Kathedrale zu bauen. Zu dieser Zeit unterlag Jemen dem Herrschaftsgebiet Abessiniens, dem heutigen Äthiopien, und war ein christliches Land. Er nannte seine Kathe-drale Qulays.

Abraha erhoffte sich durch einen Prachtbau, die Pilger, die nach Mekka zogen, um die Kaaba zu besuchen, abzuwerben.

Als die Pilgerzeit begann und er sah, dass die Pilger trotz aller Schönheit seines Baus den Einzug nach Mekka bevorzugten, wurde er sehr wütend. Er machte sich mit einem sechzigtausend Mann starken Heer und zweiundzwanzig Elefanten auf, in der Absicht die Kaaba zu zerstören.

Nufal Ibn Habib, ein Gefangener Abrahas, den er als Heeresführer einsetzte, ging zu Mahmud, dem Elefanten und flüsterte ihm zu: „Knie nieder, o Mahmud, oder gehe dorthin zurück, wo Du hergekommen bist, denn Du bist in Allahs heiligem Land.“

Unterwegs zerstörte Abraha rück-sichtslos alles, was ihm in den Weg kam und stahl viele Tiere. Unter anderem auch zweihundert Kamele von Abdul Muttalib.

 

Als Abdul Muttalib dies merkte, ging er mit einem seiner Söhne zu Abraha, um die Herausgabe seiner Tiere einzufordern.

Abraha wunderte sich sehr, da er dachte, er würde ihn auch von dem Angriff auf die Kaaba abhalten wollen.

Abdul Muttalib erklärte nur: „Die Kaaba hat ihren eigenen Be-schützer!“

Abraha gab ihm die Kamele heraus.

Als es nun losgehen sollte und das Heer sich zum Angriff vorbereitete, verweigerte der Elefant Mahmud den Gehorsam. Er kniete in Richtung Jemen und war auch durch heftige Schläge nicht dazu zu bringen, aufzustehen.

Er lief immer wieder in die entgegengesetzte Richtung, weg von Mekka.

 

Genau in diesem Moment kam ein riesiger Vogelschwarm auf die Männer zu und bewarf sie heftig mit Lehmklumpen. Einige Männer starben sofort, andere bei dem Versuch, Jemen wieder zu erreichen. Nur wenige Männer überlebten dieses Ereignis, um davon erzählen zu können.

Abraha starb unter entsetzlichen Schmer-zen in seiner Burg in Jemen.

 

Zu diesem Ereignis sandte Gott die Sure “ Der Elefant “ herab.

„Siehst Du nicht, wie Allah mit den Leuten des Elefanten verfuhr, ließ er ihre List nicht verloren gehen und sandte gegen sie Vögel in auf einander folgenden Schwärmen,die sie mit Steinen aus gebrannten Lehm bewerfen und sie so wie abgefressene Halme macht.“

(Quran 105: 1-5)

Da man zu dieser Zeit bestimmte Ereignisse nicht mit einer Jahreszahl verknüpfte, ging dieses Geschehnis zusammen mit der Geburt des Propheten als das „Jahr des Elefanten“ in die Geschichte ein.

 

Zur gleichen Zeit trug es sich in Mekka zu, dass Amina ihren Sohn gebar. Es war eine leichte Geburt unter erträglichen Schmerzen.

Abdullah, der Ehemann Amina, starb bereits vor diesem Ereignis auf dem Rückweg von einer Handelsreise in Yathrib an einer Krankheit.

Abdul Muttalib freute sich sehr, seinen Enkel in die Arme zu schließen, und gab ihm den Namen Muhammad, der Gepriesene.

 

In Yathrib rief ein Jude die Geburt des neuen Propheten aus. Er erkannte dies am Erscheinen eines Sterns, der durch die Tora zu diesem Ereignis vorausgesagt wurde.

 

Mekka wurde damals durch die hohe Anzahl von Besuchern der Stadt, teils zum Handel, teils zum Besuch der Kaaba, sehr oft von ansteckenden, tödlichen Krank-heiten heimgesucht. Um Muhammad, Friede und Segen auf ihn, davor zu schützen, wollte Amina ihn zu einer Amme in Biduinenstämme in die Wüste schicken. Nicht zuletzt auch, damit er die arabische Hochsprache lernte und naturnah aufwuchs. Natürlich war es auch wichtig, um den Wohlstand der Familie sichtbar zu machen. Denn Eltern, die in ihrem Vermögen benachteiligt waren, mussten die Kinder in der Stadt lassen.

 

Es dauerte einige Zeit bis Amina die Amme Halima fand.

Halima „Saʽdiya“ (die Sanftmütige und Glückliche) hatte bereits einen kleinen Jungen, der sich Abdullah nannte.

 

Durch den Einzug des kleinen Muhammads, Friede und Segen auf ihn, veränderte sich das Leben sehr. Halima hatte wieder genug Milch, so dass sie auch Abdullah satt bekam. Die Kamelstuten ließen sich gut melken und ihre kranke, schwache Eselin erholte sich auf wundersame Weise und konnte wieder schwere Lasten tragen. Selbst die Ziegen waren wieder wohlgenährt und trugen volle Euter.

Abdullah spielte gerne mit Muhammad, Friede und Segen auf ihn. Beide hatten viel zu tun gemeinsam.

Halima stillte Muhammad, Friede und Segen auf ihn, mit zwei Jahren ab und wollte ihn zurück nach Mekka bringen. Amina wollte Muhammad, Friede und Segen auf ihn, jedoch noch länger bei Halima lassen, da es in Mekka zu viele Krankheiten gab und sie sah, dass die Wüste ihm gut tat.

Als zwei weiß gekleidete Männer kamen, und Muhammad, Friede und Segen auf ihn, auf den Boden legten, um ihm die Brust zu durchsuchen, bekam Abdullah große Angst. Sie nahmen ihm sein Herz heraus und teilten es in zwei Teile, dann entnahmen sie ihm einen Blutklumpen. Daraufhin wuschen sie sein Herz und seinen Körper mit Schnee, bis sie es gereinigt hatten.

Schnell lief Abdullah zu seiner Mutter Halima, um ihr davon zu erzählen.

 

So brachte Halima Muhammad, Friede und Segen auf ihn, im Alter von fünf Jahren zurück zu seiner Mutter.

Amina freute sich sehr ihren Jungen wieder zu haben.

„Groß ist er geworden“, sagte sie.

Ein Jahr verging, in dem er eine schöne Zeit in der Familie verbrachte. Als Muhammad, Friede und Segen auf ihn, sechs Jahre alt war, beschloss Amina, mit ihrer Sklavin Baraka nach Yathrib zu reisen, um ihre Familie und das Grab ihres verstorbenen Mannes Abdullah zu besuchen.

Sie blieb einen Monat da, bis sie sich auf die Rückreise machte. In der Mitte des Weges erkrankte sie jedoch und starb in Abwaʼ.

Baraka brachte Muhammad, Friede und Segen auf ihn, alleine zurück.

Die ganze Familie war sehr traurig.

Muhammad, Friede und Segen auf ihn, wurde nun von seinem Großvater Abdul Muttalib aufgezogen. Er war damals schon weit über achtzig Jahre alt und gehörte zum ältesten Rat der Stadt.

 

Lange bevor Muhammad, Friede und Segen auf ihn, geboren wurde, fand Abdul Muttalib den Zamzam-Brunnen wieder, mit dem die Pilger verköstigt wurden. Er wurde damals zugeschüttet, als der Götzendienst Oberhand in Mekka nahm.

Einer der Söhne Abdul Muttalibs, Al Harith, musste das Wasser von außerhalb Mekka holen. Abdul Muttalib tat dies leid und er wünschte sich den alten Brunnen für seine Söhne zurück.