Quran & Sunna - Andrea Mohamed Hamroune - E-Book

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Andrea Mohamed Hamroune

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Beschreibung

Der Quran und die Sunna sind die Fundamente des Islam. Aus diesen beiden Quellen entnimmt der Muslim die islamische Rechtsprechung. Um den Quran richtig verstehen zu können, ist es wichtig die Umstände der Offenbarung zu kennen, welche Frage dabei zu beantworten war oder in welcher Lebenssituation sich der Prophet Muhammad, Friede und Segen auf ihn, befand. Daher sollte man gute Kenntnisse über die Sira (das Leben) des Propheten haben. Alles, was der Prophet Muhammad, Friede und Segen auf ihn, gemacht hat, gesagt und was er billigend hingenommen hat, dient dem Muslim als Vorbild. Die Sunna bildet damit die Ergänzung zum Quran. Wenn wir also den Islam als Lebensart und Gesetz verstehen wollen, müssen wir auf beide Quellen zurückgreifen. In diesem Heft werden die Begriffe Quran und Sunna erklärt.

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Andrea Mohamed Hamroune

Quran & Sunna

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Der Quran

Der Quran I Die Entstehung des Quran

 

Das Wort Quran bedeutet „Rezitation“ oder „Lesung“.

Es ist eine Rede Gottes (arab. Allah). die entweder schriftlich oder mündlich überliefert wurde. Er ist unnachahmlich, einzigartig und durch Gott vor Fälschung geschützt.

Der Quran ist eine Offenbarung (arab. wahi), die den Menschen führt und recht leitet. Entweder durch Intuition, Instinkt, Zeichen, Warnung oder Unterstützung des Engel Gabriel (arab. Djibriil).

Die Offenbarungszeit dauert 23 Jahre und begann in der Nacht der Offenbarung (arab. Lail al qadr) im Monat Ramadan. Entweder in der 27. Nacht oder in der 21. Nacht, innerhalb der letzten ungeraden Nächte des Monats Ramadan.

Die erste Offenbarung erhielt Muhammad, Friede und Segen auf ihn, im Jahr 610 n.Chr. in der Höhle Hira nahe Mekkas. Er war damals vierzig Jahre alt. Er hielt sich oft dort auf und nahm sich Essen mit oder ging wieder zu Chadidscha, um sich neu zu verpflegen. Danach stieg er wieder auf den Berg. Anfangs hatte er Träume, die dann wahr wurden.

An einem Tag kam der Engel Gabriel zu ihm, drückte ihn fest an sich und befahl ihm eindringlich zu lesen. Er machte dies drei Mal, so dass Muhammad, Friede und Segen auf ihn, es nicht mehr ertragen konnte. Muhammad, Friede und Segen auf ihn, erhielt die erste Offenbarung:

 

„Lies im Namen Deines Herrn, der erschaffen hatden Menschen erschaffen hat aus einem Anhängsel.Lies, und Dein Herr ist der Edelste der das Schreiben mit dem Schreibrohr gelehrt hat, den Menschen gelehrt hat, was er nicht wusste.“(Quran 96:1-5)

 

Kurz danach ging er zu Chadidscha, um ihr alles zu erzählen. Ihr Cousin Waraqa erklärte Muhammad, Friede und Segen auf ihn, dass er den Engel Gabriel getroffen hatte, den Allah auch zu Moses und Jesus geschickt hatte. Er sagte, er würde von seinem Volk vertrieben werden.Danach verging einige Zeit der Ruhe. Der Engel erschien ihm am Himmel, auf einem Stuhl sitzend. Muhammad, Friede und Segen auf ihn, hatte große Angst. So kamen die Worte:

 

„Oh du Zugedeckter,Stehe auf und warne;Und deinen Herrn, Den preise als den Größten,Und deine Gewänder, die reinige,Und die Unreinheit des Götzendienst, die meide.“(Quran 74:1-5)

 

Die Offenbarungen kamen manchmal wie das Läuten einer Glocke, diese Übermittlung war von allem am schwersten zu ertragen. Manchmal kam Gabriel auch als Mensch, sprach zu ihm und Muhammad, Friede und Segen auf ihn, merkte es sich dann.

Die letzte Offenbarung erhielt Muhammad, Friede und Segen auf ihn, im Jahre 632 n.Chr. neun Nächte vor seinem Tod. Es waren die Verse:

 

„Heute habe ich euren Glauben für euch vollendet und habe meine Gnade an euch erfüllt und es ist mein Wille, dass der Islam euer Glaube ist.“(Quran 5:3)

 

So wurde der Quran langsam herab gesandt, um Muhammad, Friede und Segen auf ihn, durch stetige Ansprache zu schonen und zu stärken. Manchmal brauchte er Rechtleitung. Gott nahm Rücksicht auf den Propheten, um ihn mit den Erfahrungen zu bereichern. Außerdem war es wichtig neue Gesetze langsam einzuführen.. Muhammads, Friede und Segen auf ihn, Anhänger sollten Zeit haben den Text auswendig zu lernen und zu verbreiten und aufzuschreiben. Die Muslime benutzten die Verse dann im Gebet. Bis heute ist es eine Tradition, die Verse aus dem Quran auswendig zu lernen. Menschen, die den Quran komplett auswendig können, nennt man Hafiz. Hafiz bedeutet behüten.

Muhammad, Friede und Segen auf ihn, schickte auch Lehrer aus. Einer von ihnen war Mus àb bin Umair. Er schickte ihn nach Yathrib (später Medina), damit er den Quran vorträgt, den Islam lehrt und um die Religion zu unterrichten. Man nannte ihn auch den Rezitator.

Unter den zwanzig bekanntesten Gefährten, die den Quran auswendig kannten waren Abu Bakr, Umar, Uthman, Ali, Ibn Ma`sud, Abu Huraira, Abdullah bin Abbas, Abdullah bin Amir, Hafsa und Umm Salama.

Zu Lebzeiten des Propheten gab es noch keinen Buchquran. Aus diesem Grund wurden die Offenbarungen auswendig gelernt und auf verschiedenen Materialien aufgeschrieben. Alle Berichte daraus wurden zusammen getragen. Die Ordnungskreterien und Anordnungen der Suren wurden durch den Propheten selbst fest gelegt.

Muhammad, Friede und Segen auf ihn, hatte Schreiber, denen er die Offenbarungen diktierte. Sowohl in Mekka , als auch in Medina.

Eine sehr wichtige Regel für das Berühren des Mushaf (in fester Ordnung gesammelte Blätter im Einband) ist die rituelle Reinheit (arab. Wu`du).

Der Gelehrte Al Harith Al Muhasibi gab zu der ersten Phase der Niederschrift eines Buchqurans folgendes an:

„Das Schreiben des Quran war nichts Neues, denn der Prophet ließ ihn immer nieder schreiben, aber das geschah in einzelnen Stücken, auf Lederstücken, Schulterblättern und Palmenmaterial. Und als Abu Bakr Al Siddiq die Anweisungen gab, ihn von verschiedenen Orten an einen gemeinsamen Ort zu übertragen, welcher die Form von Blättern hatte, wurde (das Material) dazu im Hause des Propheten gefunden, wo der Quran ausgebreitet war. Er sammelte alles auf und band es mit einer Schnur zusammen, so dass nichts davon verloren gehen konnte.“

Als Abu Bakr erster Kalif war, kam es im Jahr 633 n.Chr. zu der Schlacht von Jamama, in der vielen Muslime fielen, die den Quran auswendig konnten. Aus diesem Grund fertigte Abu Bakr ein geschriebenes Exemplar des Quran an. Nach seinem Tod gab man ihn zu Umar, als dieser starb gab man ihn zu seiner Tochter Hafsa.

Es gab auch private Sammlungen von Ibn Masùd, Ubay Ka´b und Zaid bin Thabit. Auch Aischa und Hafsa fertigten Versionen nach Muhammads, Friede und Segen auf ihn, Tod an. Letztendlich kam es nach Absprache der Prophetengefährten zur Entscheidung der Suhuf Abu Bakr ( Suhuf sind Blätter ohne Einband) als Vorlage für den heutigen Quran- dem Mushaf Uthman.

Uthman schickte ihn in die Hauptzentren der Muslime, um ihn durch andere Materialien ersetzen zu lassen.

 

II Der Quran als Buch

 

Der Quran ist in Suren und Aya eingeteilt.

Aya bedeutet (rechtleitende) Zeile und Sure bedeutet “ Reihe“ oder “ Zaun“. Im Quran gibt es keine Verse, da er keine Poesie ist. Der Begriff “ Vers“ ist aber trotzdem altagsübliche, deutsche Tradition. Im eigentlichen Sinne ist die Sure ein Kapitel. Der Quran hat 114 Suren, wobei die längste 286 Aya hat und die kürzeste vier. Alle Suren, bis auf Sure 9, beginnen mit den Worten “ Bismillahi alrahman rahim“ (Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen). Die Namen der Suren dienen als Überschrift. Wie z.B. Al buqara- die Kuh und al fil- der Elefant.

Die Anordnungen der Suren wurden vom Propheten über den Engel Gabriel selbst festgelegt.Muhammad, Friede und Segen auf ihn, erhielt diese Information kurz vor seinem Tode, als er den Quran von dem Engel Gabriel zweimal vorgelesen bekam.

Die Suren wurden in der Art der Länge aufgeteilt.Al- tiwal 2- 10 (die Langen)Al mi`un 10- 35 (100 Ayat)Al matham 36- 49 (100 Ayat)Al mufasel 50- 114 (der letzte Teil des Quran)

 

Außerdem hat man den Quran in dreißig gleich lange Teile geteilt, um im Monat Ramadan den Vortragsbedarf zu erleichtern. Man nennt sie dschuz. In Quranen aus dem Nahen Osten wird dschuz in vier hisb eingeteilt ( erstes viertel: hisb, Hälfte des hisb, drittes viertel des hisb). Eine weitere Einteilung ist die manzil. Diese Einteilung dient zur Rezitation für sieben Tage.

Der Quran ist in arabischer Sprache. Da der Prophet selbst Araber war. Die ersten Menschen, die er mit der quranischen Botschaft selbst an sprach, waren auch Araber. Zum einen ist es wichtig die Botschaft richtig und vollkommen zu empfangen, zum anderen besteht die Wichtigkeit die Botschaft zu entschlüsseln und zu begreifen. Denn nur die Kombination von beiden führt zum richtigen Verständnis.

Manche Menschen können den Quran auf Arabisch lesen, andere wiederum behelfen sich einer Übersetzung in ihrer Muttersprache. Jeder, der dazu bereit ist, sich auf die Botschaft des Qurans von Herzen einzulassen, kann ihn verstehen. Da der Quran in einfachen Worten verfasst wurde.

 

„Und wir haben den Quran leicht zum Bedenken gemacht. Aber gibt es jemanden, der bedenkt“(Quran 54-17)

 

Der gesamte Quran ist in Arabisch, bis auf Namen wie Isra`el, Imran, Nuh usw.Es gibt ein Buch mit 118 Wörtern “ Das Mufawakulu“ von Al Sujuti, wo man fremdsprachliche Worte, die im Quran vorhanden sind, nach lesen kann.

Der Quran ist weder Dichtung noch Literatur oder anders ausgedrückt: weder Poesie noch Prosa. Das bedeutet, dass er weder im allgemeinen Sprachgebrauch geschrieben ist, noch ist er im künstlerischen Rhythmus und Reim geschrieben. Die Sprache des Quran nennt man Sadsch.

Im Quran stehen Geschichten über Propheten, deren Völker und Botschaft und von Verfolgungen. Ereignisse aus der Geschichte oder Bezüge zu Begebenheiten zum Leben des Propheten Muhammad, Friede und Segen auf ihn. Wie z.B. die Schlacht von Badr oder die Schlacht von Uhud.

Ausserdem stehen im Quran Gleichnisse und Wahrheiten durch den Vergleich von Bekannten in bildlicher Beschreibung, die als Botschaft vermittelt werden.

 

Viele Passagen beginnen mit „Sag“ (arab. qul) wie z.B.

„Sag: Sicher trifft uns nichts, was Allah für uns nieder geschrieben hat. Er ist unser Schutzherr, und auf Allah sollen die Gläubigen vertrauen.“ (Quran 9:51)

Dann gibt es Schwüre wie

„Bei der Sonne und bei der Morgenhelle,Und dem Mond, wenn er ihr folgt,Und dem Tag, wenn er erscheinen läßt, Und der Nacht, wenn sie sie überdeckt,Und dem Himmel und Dem, Der ihn aufgebaut hat,Und der Erde und Dem, Der sie ausgebreitet hat und einer jeden Seele und Dem, Der sie zurecht geformt hat“(Quran:91:1-7)

Wichtig ist für uns, dass wir nur bei Allah schwören.

Dann gibt es Verse, die eindeutig sind und Verse, die zwei oder mehrere Auslegungen zu lassen.Menschen, die auf der Suche nach Spaltung sind, streben die Mehrdeutigkeit an. Die anderen glauben alle Worte des Herrn und darin sind die Gläubigen einsichtig.

Es gibt erlaubtes und verbotenes und Wertschätzungen über Leben und den Tod, die Wiederauferstehung usw..

Manche Suren beginnen mit der Lesung von arabischen Buchstaben wie z.B. Alif lam ra. Die Begründung dafür ist nicht erfasst.. „ Dies sind die Zeichen der deutlichen Schrift“ (Quran 12:1)

 

 

III Den Quran verstehen

Die Zeitperioden im Quran werden durch zwei Phasen unterschieden. Diese sind vor der Hidschra- die Zeit in Mekka und nach der Hidschra- die Zeit in Medina.

Die mekkanische Periode dauerte etwa 13 Jahre an. Da Muhammad, Friede und Segen auf ihn, mit mit 40 Jahren zum Propheten erhoben wurde und mit 53 Jahren ausgewandert war. Seine Hauptaufgabe war zum Islam zu rufen. Islam bedeutet an Gott zu glauben. Das Wort stammt aus dem Stammwort aslama und bedeutet „Unterwerfung unter Gott“ bzw. „Völlige Hingabe (an Gott)“. Er warnte vor der Auferstehung und dem Tag des letzten Gerichts. Außerdem trat er vornehmlich in der Überzeugung als Verkünder und Warner auf. Das bedeutet, dass Muhammad, Friede und Segen auf ihn, seine Propheterie annahm und sie glaubhaft, wahrheitsgemäß bestätigte und bestätigt bekam.Die medinensische Periode dauerte 10 Jahre. Das ist die Zeit nach der Hidschra bis zu seinem Tod.In Medina gab es die Muhadschirun (Auswanderer), die Ansar (Helfer aus Medina) und die Munafiqun (Heuchler, die vorgaben Muslime zu sein). Außerdem gab es in Medina die Ahl al kitab (Leute der Bücher). Das sind Juden und Christen, die auch Gläubige einer Offenbarungsreligion sind. Dann gab es noch die Glaubensverweigerer und die Unwissenden.

Mekkanische Suren kommen aus Mekka, selbst wenn Teile davon aus Medina sind. Die medinensischen Suren sind die, die ihren Anfang in Medina haben. So ist die Offenbarungszeit entweder aus Mekka oder Medina. Die Al Fatiha (Sure 1- die Eröffnende) ist nicht kategorisiert.Die Suren sind in unterschiedlicher Zeitabfolge herabgesandt. Das bedeutet, dass der Quran nicht chronologisch ist. Die Muslime machten eine Entwicklung durch in ihrer Anordnung von Gesetzen. So war es in der mekkanischen Zeit nur möglich sich mit Worten zu verteidigen. Die Verse der Kriegsführung sind nur nach der Hidschra offenbart.Die mekkanische Ayat sind kurz wie z.B. Sure 26. Sie hat 227 kurze Ayat. Die Sura 8 z.B. ist medinensisch mit 75 relativ langen Ayat.

 

Mekkanische Ayat:- „Ihr Menschen“ und „Mein Volk“- Thema: Tauhid ( Eingottglaube). Schirk (Vielgötterei)- Tag der Auferstehung- Korruption der Moral- Prophetengeschichten (in Medina sehr kurz gefasst)- Die haruf tahajji ( Alif lam mim) - ohne Sure 2 + 3- Ayat kalla, sadschda, die mufasel Gruppe 50

 

Medinensiche Ayat:- Anrede: Ihr, Leute der Schrift; Ihr, die glauben- Thema: Eheschließung, Ehe, Scheidung, Erbschaft, Strafrecht- Munafiqun ( Heuchler) - Ausnahme ( 29:11) ihr Vers ist mekkanisch- Das Wissen um die Anordnung wird in der Tafsirwissenschaft verwendet.

Der Quran ist für alle Zeiten gültig. Für jede Offenbarung gibt es einen geschichtlichen Hintergrund zu Ereignissen und deren Umstände. So hat ein Wissenschaftler gesagt: „Das Wissen vom Tafsir der Ayat ist nicht möglich, ohne das man sich mit der Geschichte und der Erklärung (Gründe) für die Offenbarung beschäftigt.“

 

Wichtig ist:- Die Auswirkung einer Ayat im ursprünglichen Zusammenhang- Der Grund für die Gesetzgebung- Die ursprüngliche Absicht der Ayat- Die spezielle oder allgemeine Anwendbarkeit, die Umstände und Verwendung -Die historische Situation und Entwicklung der muslimischen Gemeinde

Die Geschichten der Offenbarungen wurden von Gefährten überliefert. Nur Hadithe, die sahih (richtig/ gut) sind, dürfen verwendet werden. Außerdem mußte die berichtende Person bei der Offenbarung in Zeit und Anlass dabei gewesen sein. Berichte von Menschen, die nicht auf den Propheten und seine Gefährten zurück gehen, müssen als daif (schwach) angesehen werden.Es gibt wahrscheinliche Berichte und definitive (bestimmte) Berichte.

 

Die Offenbarungen können- als Antwort auf ein Ereignis oder eine allgemeine Lage- als Antwort auf eine besondere Frage eines einzelnen- aus anderen bekannten oder unbekannten Gründen sein

 

Zum Thema Abrogation

„Was wir an Versen aufheben oder in Vergessenheit geraten lassen- Wir bringen bessere oder gleichwertige dafür. Weißt Du denn nicht, dass Allah zu allem die Macht hat“(Quran 2:106)

 

Der Quran brachte stufenweise Veränderungen, um den Menschen an neue Vorschriften zu gewöhnen. Das ist wichtig für:- Die Voraussetzung für die Erläuterung (Tafsir) des Qurans- Die Voraussetzung für das Verständnis und die Anwendung des islamischen Rechts (hukm, scharia)- Das Verständnis der historischen Entwicklung des islamischen Gesetzwerks

 

WichtigTafsir (Analyse des Qurans) oder juristische Urteile einer Person, die solche Kenntnisse nicht hat, sind nicht akzeptabel.

 

 

 

 

 

Die Sunna

Die Sunna

 

 

Sprachlich gesehen ist das die Lebensart, Tradition, Sitte, Gewohnheit und Lebenswandel, ob nun gut oder schlecht, einwandfrei oder nicht.

Es bedeutet auch „Die Betreuung von etwas“.

 

Religiös versteht man darunter, alles was der Prophet Muhammad, Friede und Segen auf ihn, an die Menschen weiter gegeben hat. (Der Quran gehört nicht dazu. Da dieser eine Offenbarung ist, die ihm übermittelt wurde, ohne das er inhaltlich etwas damit zu tun hatte).

Das ist alles was er gesagt oder gemacht hat. Es geht hier um Verbote oder Erlaubnisse oder um Beurteilungen von Menschen in deren Handlungen, die er missbilligte oder wohlwollend für gut hielt.

 

Die Scharia- Normen lassen sich aus dem Quran und der Sunna ableiten.

Man unterteilt sie in:

- Al- fard- Al waadschib- die Muss- Handlungen

- Al- manduub bzw. Al mustahab- die Soll-Handlungen

- Al- mubaah- die Kann- Handlungen

- Al- makruuh- die Soll-Nicht- Handlungen

- Al- haraam- die Darf- Nicht- Handlungen

 

Die Sunna steht in der Kategorie Soll-Handlung.

Die Hadithgelehrten definieren die Sunna wie folgt:

„Die Sunna ist die Gesamtheit aller Handlungen, aller verbalen und nonverbalen Äußerungen, aller Moralwerte, aller Körpermerkmale und aller Gewohnheiten, die dem Gesandten zugeschreiben werden. Unabhängig davon, ob diese der Zeit vor oder nach seiner prophetischen Sendung entstammen.“

Auch die Sunna der rechtgeleiteten Kalifen spielt hier eine Rolle.

 

Der Prophet Muhammad, Friede und Segen auf ihn, sagte uns voraus, dass sich der Islam in 73 Gruppen spalten wird und die einzige, die vor dem Höllenfeuer gerettet würde sind, die das Befolgen, was er und seine Gefährten haben.

(At- tirmidhiy)

 

Die Al- bid`ah

Sprachlich gesehen bedeutet das „etwas erfinden ohne vorheriges Beispiel“. Derjenige, der so etwas macht wird als „Mubtabi“ bezeichnet.

Religiös sind das Erfindungen von Handlungen oder Aussagen ohne Überlieferung durch den Gesandten oder über die Gefährten.

Der Prophet beurteilte dies so: „Wer in diese unsere Angelegenheit (in den Islam) etwas einführt, was nicht enthalten ist, der wird zurück gewiesen.“

 

Al Hadith

Das Wort Hadith ist ein Synonym für die Sunna.

Sprachlich gesehen bedeutet es „Mittelung, Gespräch oder Nachricht“.

Es wird unabhängig davon rezitiert, egal ob vor oder nach der Sendung zum Propheten . Es ist die gesprochene Sunna.

(Al chabar ist ein Synonym für Sunna)

 

Hadith- qudsiy

Sprachlich bedeutet qudsiy „rein“.