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Eine Weile ist sie schon in dieser Firma, und langsam wird ihr klar, was sie hier wirklich machen soll. Zuerst sieht es vielleicht noch harmlos aus, bei der Firmenfeier aushelfen, solche Sachen. Aber dann muss sie sich entscheiden, ob sie gehen oder sich weiterhin zu einer Hure erziehen lassen soll.
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Seitenzahl: 43
Veröffentlichungsjahr: 2023
Vivian Vuquin
Die strenge Erziehung zur neuen Hure
EROTIK
Eine Weile ist sie schon in dieser Firma, und langsam wird ihr klar, was sie hier wirklich machen soll. Zuerst sieht es vielleicht noch harmlos aus, bei der Firmenfeier aushelfen, solche Sachen. Aber dann muss sie sich entscheiden, ob sie gehen oder sich weiterhin zu einer Hure erziehen lassen soll.
Hoffentlich stellte er keine Fragen mehr zu diesem Projekt. Das war doch fast fertig und für diesen Tag ziemlich Schluss. Trotzdem stand ich immer noch vor seinem Büro und zögerte. Was konnte er jetzt noch wollen? Natürlich, das Projekt war fast gelaufen, und für mich war es das dann vielleicht auch. Dabei hatte ich mir vorgenommen, an diesem Tag endlich wegen der Bonuszahlung zu fragen.
Na dann holte ich einmal tief Luft, öffnete die Tür und trat ein. Ich lächelte ihm zu, er sagte nichts, warf mir auch etwas wie ein Lächeln zu und kehrte zu einem ernsten Blick zurück.
„Geht es um das Projekt?“, fragte ich.
„Nein, da ist alles im Plan, das läuft bestens. Das war nicht der Grund.“
„Geht es vielleicht um …?“
„Wie Sie vielleicht schon gelesen haben, haben wir bald unsere Firmenfeier.“
„Ja, und …?“
„Das ist jetzt vielleicht etwas direkt, aber das letzte Mal habe ich … eine Dame von so einer Agentur bestellt. Die unterhält die Leute, teilt die Getränke aus, solche Sachen. Aber das kostet halt was.“
Wann sollte das genau gewesen sein? Ich erinnerte mich an Gerede darüber. Wie oft fanden diese Feiern wohl statt? Falls es nicht zu oft passierte, konnte ich damit leben. Sicher konnte ich mir selbst auch einen Drink genehmigen, aber bei einer Tanzeinlage oder so musste ich nicht dabei sein. Aber … was wollte er nun von mir? Doch nicht etwa …? Oder würde die Bonuszahlung dann besonders hoch ausfallen?
„Wissen Sie, was die bei der Agentur verlangt haben? 350 Euro für nicht einmal eine Stunde. Stellen Sie sich vor, das fließt in … eine Gehaltsaufbesserung. Sie müssten nur ein bisschen …“
„Aber …“, entgegnete ich, „… es ist doch insgesamt nicht so übel gelaufen in letzter Zeit. Ich müsste jetzt nachsehen, aber der Gewinn in diesem Monat ist schon über 20 Prozent höher als im letzten.“
„Das mag ja alles stimmen“, meinte mein Chef, „aber …“
„Ja?“
„Also was Ihr Gehalt angeht … da könnte ich Ihnen … entgegenkommen. Nur mit einer zufriedenen Mitarbeiterin werde ich hier auch in Zukunft was erreichen. Nur … etwas mehr Einsatz … würde ich mir dann schon erwarten. Und das ist die nächste Gelegenheit.“
Es wurde still. Meinte er also wirklich, dass ich bei dieser Firmenfeier zur Unterhaltung für alle herumtanzen sollte? Ja, es ging hier manchmal recht locker zu, aber ob andere schon von diesen Plänen wussten? Einen Verdacht hatte ich schon dann und wann gehabt, aber warum hatte er früher niemals solche Dinge von mir verlangt? Hatte ich einfach seine Andeutungen nicht richtig interpretiert? Vielleicht lag es auch daran, dass ich mich an diesem Tag für diesen etwas knapperen Rock entschieden hatte.
„Also … Natascha … darf ich doch sagen, oder nicht?“
„Ja, also …“
„Ich schicke Ihnen dann noch die näheren Details“, unterbrach er mich. „Sie werden sehen, zum Schluss zahlt sich das für alle aus!“
Wieder umgab mich diese Stille. Hätte ich gleich auf seinen Vorschlag einsteigen sollen? Ein kleiner Party-Spaß, wir kannten uns hier alle gut, na und? Nur er sollte sich wohl etwas zurückhalten. Obwohl, war sein Blick an diesem Tag nicht genauso wie jener dieses Kollegen? Der Typ war schon irgendwie süß, und ich hatte ja damit beginnen müssen, mit ihm herumzuflirten. Fast hätte ich ihn abgeschleppt und dann erkannt, etwas zu weit gegangen zu sein. Ich hatte es seither nie wieder versucht, doch er sah mich ständig so an.
Aber mein Chef war doch ein seriöser Geschäftsmann, von dem ich mir keine plumpe Anmache erwartete und bei dem ich mich in Zukunft ebenso mehr zurückhalten wollte.
„Wie gesagt“, setzte er fort. „Da werden natürlich ein, zwei Gläser getrunken, und dann vielleicht … Sie verstehen.“
„Äh, ja, natürlich.“
Wieder war es still, und ich überlegte, was er genau meinte. Natürlich, Alkoholverbot gab es bei so einer Sache nicht. Aber würde sich der Rest wirklich so abspielen, wie es sich gerade in meinen Gedanken aufbaute? Was, wenn dieser eine Kollege doch …? Und dann in diesem versperrbaren Lagerraum … egal.
„Ach ja, das Kostüm“, verkündete er noch. „Ich nehme es morgen mit und dann … sehen wir weiter.“
Was meinte er nun wieder genau? Aber gut, ich deutete noch einen Händedruck an, bevor ich ging. Das Gefühl in meinem Magen verschwand nicht.