Die Welt und Gott in der Welt - Franz Maria Heilmann - E-Book

Die Welt und Gott in der Welt E-Book

Franz Maria Heilmann

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Beschreibung

Johannes Schüler und Jakob Großmann sind schon seit vielen Jahren gute Freunde. Johannes ist ein gläubiger Christ, Jakob ist es nicht, aber er wäre gerne ein gläubiger Christ. Auf der einen Seite beneidet er die Christen schon irgendwie, aber auf der anderen Seite ist es so, dass er immer einmal wieder den Zugang zum Christentum gesucht hatte. Kaum aber, dass er sich mit einer Glaubensfrage ernsthaft auseinandergesetzt hatte, da holte ihn die profane Welt wieder ein, eine Welt die mit der Logik ihm zu verstehen gibt, dass das, was die Christen glauben, so nicht wirklich möglich sein kann. Johannes bot seinem Freund Jakob an, dass er ihm zu einem ganz privaten Glaubenskurs einladen würde. Dies war ein Angebot welches Jakob nicht ausschlagen wollte. Nachdem man sich darüber einig war, wurde beschlossen, dass dieser Kurs sich an dem Aufbau des Glaubensbekenntnisses der katholischen Kirche halten sollte. So kam es, dass die zwei Kumpels das ganze Glaubensbekenntnis, Aussage für Aussage, ganz neu durchbuchstbierten. So ist eine interessante und kurzweilige Erzählung entstanden, welche durchaus sich irgendwo im Lande zugetragen haben könnte. Eine Erzählung die gläubigen Christen sehr hilfreich sein könnte, bei bestimmten Glaubensfragen und Glaubensunsicherheiten. Diese Erzählung kann aber auch dazu beitragen, dass Menschen, die wenig oder nichts mit der Kirche zu tun haben, verstehen können, was den Christen, an ihrem Glauben wichtig ist, und das Christentum so einmal von einer ganz anderen Seite aus sehen können.

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Veröffentlichungsjahr: 2022

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Eine kleine Bildbetrachtung!

Nehmen wir uns für einen Augenblick die Zeit, und schauen wir uns für einen Moment diese Pflanze, auf diesem Bild, an. Im Volksmund wird dieses Gewächs auch als Pusteblume bezeichnet.

Sehen wir und diese Blume einmal ganz in Ruhe an, und überlegen wir einmal was wir da sehen:

Wir sehen ein zartes Gebilde, das uns so erscheint, als wenn es bei der geringsten Berührung, unwiderruflich, zerstört würde. In Wirklichkeit aber, sind wir kaum in der Lage, diese Pflanze zu zerstören, denn wo heute eine einzige Pusteblume steht, da können im nächsten Jahr unzählige von diesen Blumen stehen.

Ähnlich wie diese Pusteblume, ist auch unsere Welt aufgebaut, zart und zerbrechlich. Seit es Menschen auf der Erde gibt, da wird versucht, diese Welt zu beschädigen.

Wir Menschen können dieser Welt, die zart ist wie eine Pusteblume, schon einen gewissen Schaden zufügen, aber völlig können wir diese Welt nicht zerstören, sie wird einfach weiterbestehen, wenn auch in einem Zustand, der uns nicht unbedingt gefallen muss. Wir Menschen leben auf dieser Erde, aber einige Menschen haben im Laufe der Geschichte, immer wieder so getan, als wenn sie die eigentlichen Besitzer dieser Welt wären.

Im Psalm 49 steht in den Versen 10 bis 12 geschrieben:

Denn man sieht: Weise sterben, genauso gehen Tor und Narr zugrunde, sie müssen anderen ihren Reichtum lassen. Das Grab ist ihr Haus auf ewig, ist ihre Wohnung für immer, ob sie auch Länder nach ihrem Namen benannten.

Der einzelne Mensch ist nur vorrübergehend auf dieser Welt, der wirkliche Eigentümer dieser Welt bleibt aber in alle Ewigkeit.

Ein mediativer Gedanke von Franz Maria Heilmann.

Inhaltsverzeichnis:

Vorwort:

*1*

Darf die Politik sich aktiv, für oder auch gegen, eine religiöse Gemeinschaft einsetzen?

*2*

Die Bibel, das Fachkundebuch?

*3*

Wenn du denkst, dass wir so den Karren aus dem Dreck bekommen.

*4*

Was hat die Zeit mit einer Masse zu tun?

*5*

Abraham verhandelt, wie auf dem Wochenmarkt, mit Gott!

*6*

Wenn schon ein einfacher Programmierer mehr kann, als ein normaler Anwender...

*7*

Ein Spiegel, der gleichzeitig vier verschiedene Spiegelbilder anzeigt?

*8*

Und was hat er dort gemacht?

*9*

Bei Dingen, die man nicht selbst überprüfen kann, ist man auf andere Quellen angewiesen!

*10*

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus ist unermesslich!

*11*

Eine gewaltige Wolkensäule, die leuchtet wie ein Lampion, wie eine riesige Papierlaterne!

*12*

Die Welt, das All, alles besteht aus bunten Bausteinen, aus denen man ständig neue Sachen bauen kann!

**13

Einen Vorgeschmack auf das ewige Leben!

Eine kleine Sammlung von Gebeten

(und eine kleine Einleitung, wie es zu dieser Sammlung kam).

Matthäus 6.27

Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen, euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?

Vorwort:

Franz Maria Heilmann (folgend nur FMH genannt) ist ein Mensch, der sich selbst als aktiver Christ bezeichnen tut.

In der katholischen Kirche ist er zu Hause, dort hat er auch die eine und die andere Aufgabe übernommen, die er ehrenamtlich ausführt. Nun ist es so, dass sehr viele Menschen, im Laufe der Jahre, an ihn herangetreten sind, und haben mit ihm besprechen wollen, welche Probleme sie mit dem christlichen Glauben haben. So manche Fragen und einige Vorurteile, die hörte FMH immer wieder. Wenn die Leute ein echtes Gespräch suchen (was nicht immer der Fall ist), dann ist er auch gerne bereit, sich mit diesen Leuten zu unterhalten. Viele Frauen und Männer sind heute sehr verunsichert, wenn es um die Frage geht: Was hat es mit dem Dreifaltigen Gott wirklich auf sich. Auch die Frage nach der Kirche, tut heutzutage viele Menschen interessieren, aber bei vielen ist nicht so ganz klar: Was ist eigentlich der Wille Gottes, und was sind eigentlich von Menschen gemachte Gebote und Vorschriften?

FMH erzählt immer wieder gerne eine Geschichte, die er selbst, in der Sakristei einer Kirche, mitbekommen hatte: In einer fand ein Gottesdienst statt, an dem auch der Bischof teilnahm. Kurz bevor der Gottesdienst anfangen sollte, fragte ein Messdiener, der für den Weihrauch verantwortlich war, warum er das Weihrauchfass, bei dem Bischof, weniger oft schwenken sollte, als wie es bei den religiösen Zeichen, wie zum Beispiel das Kreuz, er das normaler Weise zu tun pflegt. Da hatte der Bischof, dem Messdiener geantwortet: Weil der Bischof nicht der Liebe Gott ist.

FMH war von dieser Antwort, des Bischofs, stark beeindruckt, er meint leider haben, im Laufe der Jahrhunderte, immer wieder die Vertreter der Kirche das vergessen, was dieser Bischof für selbstverständlich hielt. Leider haben, immer wieder, sehr viele Menschen, die in der Kirche eine wichtige Aufgabe begleitet haben vergessen, oder wollten es niemals wirklich wissen, dass sie selbst nicht der Liebe Gott sind.

Aus diesem Grund hat FMH dieses Buch geschrieben. Hier geht es um zwei Freunde, die an Hand, von dem Glaubensbekenntnis der Kirche, den christlichen Glauben hinterfragen tun. Eher gesagt, der eine Freund hinterfragt und der andere Freund versucht Antworten auf diese Fragen zu finden.

Es ist ein spannendes Buch, das zu Nachdenken anregt, den Einsteiger ins Christentum genauso wie den alten Hasen.

*1*

Darf die Politik sich aktiv, für oder auch gegen, eine religiöse Gemeinschaft einsetzen?

Johannes Schüler hatte sich gerade, vor seinem Fernseher, gemütlich gemacht. Es sollte eine Reportage über die Tierwelt in Europa gesendet werden. Johannes interessierte sich für alles was mit der Natur und der Schöpfung oder irgendwie mit den Ereignissen dieser Welt zu tun hatte. Dadurch, dass Johannes sich viele Sendungen anschaute und gleichzeitig, viel über diese Dinge, in Büchern gelesen hatte, war sein Wissen, in dieser Richtung nicht schlecht. Er würde sich wünschen, dass die Politiker -männlich sowie auch weiblich- sich mehr mit solchen Dingen beschäftigen würden und sich so ein echtes fundiertes Wissen zulegen würden. In seinen Ohren klang es einfach oft so, als wenn Menschen, die hier in diesem Land, politische Verantwortung tragen, einfach nur auf Schlagworte setzen würden, als auf echtes Wissen zurückzugreifen. Natürlich unterstellten diese Leute gerne, dass die Menschen im Lande, die das aktive Wahlrecht besaßen, selbst auch kein richtiges Wissen besitzen würden, und sich so einfach den Schlagwörtern anschließen würden, ohne zu hiterfragen ob das wirklich Sinn machen würde, diese Schlagwörter in die Tat – sprich in Gesetze und Verordnungen – hineinzupressen. Als er kürzlich gelesen hatte, dass man die Welt, vor Umweltschäden retten könnte, indem man die Benzin- und Dieselölpreise in die Höhe trieb, da musste Johannes doch in sich hineinlachen. Gerade vor kurzer Zeit, hatte er in einem Sachbuch gelesen, welche nicht mehr zu reparierenden Schäden, an der Tier und der Pflanzenwelt, der frühe Mensch, vor einigen zehntausenden Jahren angerichtet hatte. Dieser frühe Mensch hatte ganze Populationen von Tieren und Tierarten ausgerottet. Johannes meinte, mit einer ordentlichen Portion Sarkasmus: Wenn damals nur einer auf die Idee gekommen wäre und hätte die Mineralölsteuer erhöht, dann wäre dies niemals so weit gekommen. Man hätte zumindest den Wurfsperr, der frühen Menschen, mit einem batteriegestützten Elektroantrieb ausstatten müssen, dann wäre es niemals zu wirklichen Umweltschäden gekommen. Johannes war gerade in seinen Gedanken versunken, da riss ihn das Läuten, seines Festnetz-Telefons, in die Wirklichkeit zurück.

Ein Freund von ihm -Jakob Großmann- rief ihn an. Nachdem Johannes das Gespräch angenommen hatte, fragte ihn Jakob, ob er ihn gerade bei etwas stören würde. „Nein, du störst mich natürlich nicht. Ich war eben etwas in meinen Gedanken versunken, ich wollte gerade den tieferen Sinn ergründen, von der Erhöhung der Kraftstoffpreien, bei gleichzeitiger Rettung der Welt."

„Das ist ja mal ein wirklich interessantes Thema, an den Benzinpreisen kommt ja wohl keiner wirklich vorbei. Entweder ist eine Person direkt betroffen oder sie ist indirekt betroffen. Ich denke mir, in sehr vielen Fällen, sind die Leute einfach doppelt betroffen."

„Mein lieber Jakob, so habe ich dies ja noch gar nicht betrachtet, da kommt ja mehr auf uns zu, als ich zunächst befürchtet hatte? Kannst du mir mehr davon erzählen?"

Ja Johannes, das kann ich gerne tun, aber vielleicht lässt du mich zuerst an deinen Gedanken teilhaben. Wie du gerade sagtest, hattest du dich gerade mit diesem Thema auseinandergesetzt. Deine Gedanken müssten doch noch ganz frisch an der Oberfläche kreisen, und bevor diese wieder ins Nirgendwo verschwinden, kannst du sie mir doch kundtun!"

„Da hast du natürlich recht. Ich habe mich natürlich darüber geärgert, dass unsere Politiker -männliche wie weiblichebeschlossen haben uns noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen und das unter dem Deckmäntelchen, etwas Gutes für uns tun zu wollen. Sie wollen uns doch wirklich in dem Glauben lassen, dass wir auch noch dankbar dafür sein sollten. Ich sage es dir frei heraus, mein lieber Jakob, so eine Erhöhung trifft doch wieder die, die sowieso den Euro dreimal umdrehen müssen, bevor sie es wagen ihn auszugeben."

Jakob bestätigte diese Aussage mit einem zustimmenden Gemurmel, ohne den Freund, in seinem Redefluss, zu unterbrechen.

Johannes fuhr fort: „Werfen wir doch einmal einen Blick auf die Menschen, die im Deutschen Bundestag sitzen, und als Abgeordneter oder als Abgeordnete über so eine Sache abstimmen sollen. Alle diese Leute haben einen Dienstwagen zur Verfügung, es interessiert sie nicht im Mindesten, ob ein Liter Benzin beziehungsweise Diesel fünf Cent kostet oder ob dieser Saft fünf Euro kostet. Diese Leute werden ihren Dienstwagen wohl kaum mit ihren eigenen Ersparnissen betanken." Auch hier konnte Jakob nur zustimmen. Johannes fuhr mit seinen Gedanken fort. „Dann gibt es auf der einen Seite Zeitgenossen, die verfügen über so viel Geld, dass sie sich von einem normalen Arbeiter oder Angestellten abschotten wollen. Sie sorgen dafür, dass sie Mitglied in einem Verein sind, dessen Aufnahmegebühr, sich kein normaler Mensch leisten kann. Auch sorgen diese reichen Männer wie auch Frauen dafür, dass in den Gegenden, in denen sie selbst wohnen, die Mietpreise sowie auch die Kaufpreise von Wohnungen und Häuser, so hochsteigen, dass eine normale Familie sich diese Preise nicht leisten kann. Und dann gibt es noch viele Menschen, die jeden Kilometer, den sie mit dem Auto zurücklegen, quasi von der Steuer absetzen können, weil diese Fahrzeuge als Dienstwagen gelten, und genau aus diesem Grund, keinen Cent aus der eigenen Tasche bezahlen müssen. Mein lieber Jakob, du siehst wo mich meine Gedanken hingeführt haben. Die volle Härte einer solchen Preispolitik, trifft doch wieder mit ihrer ganzen Schärfe, die ganz normalen Arbeiter-, Angestellten-, und Beamtenfamilien. Alles Geld, das sie für Benzin oder Diesel ausgeben müssen, das fehlt an einer anderen Stelle."

Jakob konnte da seinem Freund nicht widersprechen und er legte noch eine Schippe obendrauf. „Ja mein lieber Johannes, da hast du natürlich recht, aber das ist leider nicht alles, da kommt ja noch viel mehr dazu."

Das interessierte natürlich den Johannes, er wollte dies etwas genauer wissen. „Mein lieber, lass mich doch teilhaben an deinen Gedanken und an deinen Erkenntnissen."

Da ließ sich Jakob nicht lange bitten: „Mit den Bereichen, die du angesprochen hattest, hattest du natürlich vollkommen recht. Es geht natürlich noch ein ganzes Stück weiter. Wie du selbst weißt, leben wir in einer mobilen Welt, dies bedeutet auch, dass so gut wie alle Güter, die der Mensch, mehr oder weniger braucht, für das tägliche Einerlei, von einem Ort zu einem anderen Ort gebracht werden, bis sie endlich dort sind, wo sie der Endverbrauer in Besitz nehmen kann. Nehmen wir nur einmal, als Beispiel, eine Tube mit Zahncreme, die kommt aus einer Fabrik, sie muss von der Fabrik zum Großhandel gelangen und von dort muss sie zum Einzelhandel gebracht werden. Du kannst dir ja sicher gut vorstellen, dass so ein Transport nicht mit Hilfe eines Karrens gemacht wird, der von einem Menschen mit der Hand gezogen wird. Nein jedes Mal, wenn so ein Transport ansteht, dann kommt auch ein Verkehrsmittel zum Einsatz, welches mit großer Wahrscheinlichkeit einen Motor besitzt. Wie wir beide wissen, braucht so ein Motor Energie, damit er seine, ihm zugedachte, Aufgabe erfüllen kann. In den Meisten Fällen stammt die Energie von einem Energieträger, der mit der Mineralölsteuer etwas zu tun hat. Wenn man dies nun berücksichtigt, dann versteht sich das von selbst, dass diese Zahncreme etwas im Preis steigen muss, und so ist das mit allen Produkten, die du so im Laufe der Zeit, dir kaufen tust. Ob das jetzt die Körperpflegeprodukte sind oder ob es deine Lebensmittel sind, oder was du sonst noch so brauchst, alles ist von der Benzinpreiserhöhung -die natürlich auch das Dieselöl nicht ausschließt- betroffen. Und du darfst nicht vergessen, eine Fabrik die Zahncreme herstellt die bekommt ihre Rohstoffe auch angeliefert, und auch diese Anlieferung ist von dieser Preiserhöhung nicht ausgeschlossen."

So hatte das Johannes, bis jetzt, noch nicht gesehen. „Da wird ja eine ganze Preiserhöhungslawine losgetreten. Und bei so einem Erdrutsch von Verteuerungen, bleiben natürlich die Menschen mit den kleinen Einkommen, auf der Strecke und wissen zum Beispiel dann nicht mehr, wie sie ihren Kindern, die Klassenfahrten, bezahlen sollen. Solche Schulfreizeiten gehen oft ins Ausland und sind nicht immer wirklich billig."

„Da hast du natürlich recht, Johannes. Aber da wird den Eltern, von der Schule gesagt: Sie können doch Aufstocken, sie bekommen vom Sozialamt doch Geld dazu, das müssen sie nur beantragen."

„Und so macht man aus rechtschaffenden Menschen, die jeden Tag sich auf ihrer Arbeit abmühen müssen, für Chef und Firma. So macht man aus diesen Menschen, die Tag für Tag, ihre Arbeit nachgehen, Bettler, die dazu noch beweisen müssen, dass sie kein Geld mehr für ihre Kinder haben."

„Ja Jakob, und wenn eine Familie schon seit langer Zeit, auf ein neues Auto oder einen guten Gebrauchtwage, sparen tut, dann muss dieses ersparte Geld, für die Schulfreizeit aufgebraucht werden. Ich denke mir, die Damen und Herren, die in unserem Land für die Politik Verantwortung tragen, diesen Leuten ist das ganz egal, denn der Dienstwagen bleibt ihnen, in jeden Fall, erhalten, und umsonst Essen dürfen sie auch recht oft.

Jakob hielt einen Moment inne, machte zwei oder drei Atemzüge, bis er seine nächsten Gedanken geordnet hatte. „Auf mich persönlich wirkt so eine Idee doch sehr naiv, dass man den Menschen einfach das Geld aus den Taschen zieht, und das Ganze so hinstellen möchte, als wenn man damit alle, zumindest viele, Probleme in der Welt, lösen könnte."

Dazu meinte Johannes: „Ich persönlich bin leider der Meinung, dass die Zeit vorbei ist, wo Politiker sich wirklich in der Welt auskannten und wirklich was bewegen wollten. Wenn man heute den Damen und Herren zuhört, die in ihren Parteien als Spitzenkandidaten gelten, dann kann man sich nur die Frage stellen: Glauben diese Leute das eigentlich selbst, was sie da in den Medien verbreiten, oder halten sie es so, wie es in der Werbung üblich ist, dass in der Übertreibung, die Wahrheit liegt. Herauszufinden, welcher Teil, bei der ganzen Übertreibung, als der wahre Anteil übrigbleibt. Mein lieber Jakob, ich will es einfach mal so erklären: Stellen wir uns einmal beispielweise vor, du willst oder du musst eine Strecke von einhundert Kilometer, mit deinem Auto fahren. Jetzt machst du aber folgendes: Du startest deinen Wagen, und du fährst genau einen Zentimeter weit nach vorne, und stellst deinen Wagen gleich wieder ab. Jetzt kannst du lauthals verkünden: Wir haben uns in dir richtige Richtung bewegt und haben auch schon den ersten Teilerfolg erreicht."

Jakob fand das Beispiel, welches sein Freund benutzte, sehr interessant. „Genaugenommen ist das ja nicht gelogen. Alle Aussagen, die da getroffen wurden, entsprechen voll der Wahrheit. Nur hat man hier Ergebnisse erzielt, die keinem Menschen von Nutzen sind."

„Genau so ist das, mein lieber Jakob. Wer hier auf diese Aussage hört, ohne dass er das ganze Projekt hinterfragen tut, der tut schnell, am Wahltag, die für ihn und seine Interessen, falsche Partei ankreuzen und wundert sich darüber, dass für ihn persönlich alles schlechter, anstatt dass es für ihn besser wird."

Jakob meinte: So könnte ein normaler Mensch, der sich selbst nicht viel um Politik kümmert, meinen, dass durch eine Erhöhung der Benzin- und Dieselölpreise, die Natur sich erholen wird. Die Welt würde sich wieder in die Welt verwandeln, die sie vor vielen tausend Jahren war. Der Mensch lebt dann im Einklang mit der Natur. Tiere, Pflanzen und Menschen leben dann friedlich nebeneinander, keiner fügt dem Anderen einen Schaden zu. Und so soll die Welt schon einmal über viele Jahrtausende funktioniert haben."

„Aber Johannes, das glaubst du doch jetzt selbst nicht!"

„Es geht ja nicht darum, was ich glaube. Es geht darum, was unsere politischen Parteien uns weiß machen wollen. In diesen Parteien gibt es Menschen, die wollen in Ämter hinein, damit sie Macht ausüben können. Einige Damen und Herren, die in der Politik vertreten sind, die sagen uns ja noch nicht einmal, warum wir sie wählen sollen, die sagen uns vielmehr, wen wir nicht wählen sollen."

Jakob meinte dazu: „Das erinnert mich an die Menschen die den Rassismus ausüben. Die wollen und können nicht sagen, warum sie so tolle Leute sind, sondern sie suchen und erfinden immer wieder Gründe, warum die Anderen so schlecht sind. Aber als Außenstehender weiß man da noch lange nicht warum die eine Partei, die die Anderen ins Schlechte Licht setzt, selbst aber meint sie wäre einfach perfekt und genial."

Jakob, so habe ich das noch gar nicht gesehen, aber es gibt schon die eine oder die andere Parallele, die sich da erkennen lässt."