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Mit ihrer Entführung will er die Kontrolle! Doch genau diese Kontrolle verliert er, als er merkt, dass sie freiwillig dazu bereit ist, ihre Unschuld an ihn zu verlieren... ACHTUNG! Enthält sexuell anstößige Texte und ist erst ab 18 Jahren geeignet!
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Seitenzahl: 30
Veröffentlichungsjahr: 2025
Die zarte Tochter meines Feindes
Prickelnde Kurzgeschichte
Bernadette Binkowski
Dieses Buch enthält sexuell anstößige Texte und ist für Personen unter 18 Jahren nicht geeignet. Alle beteiligten Charaktere sind frei erfunden und volljährig.
Die Stadt gehörte ihm nachts.
Nikolai Volkov stand am Fenster seines penthouseartigen Anwesens, die Finger um ein halbleeres Glas Wodka gekrümmt, und starrte hinunter auf das Lichtermeer. Irgendwo da draußen, zwischen den verschachtelten Straßen und den schattenhaften Gassen, die er seit seiner Kindheit kannte, bereiteten seine Männer gerade alles vor.
Die Tochter des Feindes.
Sein Mund verzog sich zu einem kühlen Lächeln. Matteo Rossetti hatte es gewagt, seine Fracht kapern zu lassen – drei Lastwagen voll mit Waffen, die jetzt in den Händen der Konkurrenz verrotteten. Ein Affront, den Nikolai nicht ungestraft lassen konnte. Und Rossetti? Der hatte eine Schwachstelle, die schönste von allen: Alessia.
Zweiundzwanzig Jahre alt. Unschuldig. Behütet. Perfekt.
Sein Handy vibrierte. Eine Nachricht, knapp und präzise: «Sie ist im Wagen.»
Nikolai trank den Wodka in einem Zug aus, spürte das Brennen im Hals. Rache sollte kalt serviert werden, aber heute Abend war etwas in ihm – ein unkontrollierbarer Funke, der ihn dazu trieb, selbst dabei zu sein, wenn man sie hereinschleifte.
Das Lagerhaus war verlassen, bis auf die drei Männer, die vor dem schwarzen Van standen. Als Nikolai eintrat, richteten sie sich auf, einer von ihnen zog die Tür des Fahrzeugs auf.
Da war sie.
Alessia Rossetti, zierlich, mit braunen Locken, die ihr jetzt wirr ins Gesicht fielen. Ihre Hände waren auf dem Rücken gefesselt, aber sie saß aufrecht da, als würde sie auf einem Stuhl thronen und nicht auf der schmutzigen Ladefläche eines Entführungsfahrzeugs. Ihr Kleid – hellblau, wie etwas, das eine College-Studentin tragen würde – war an einer Schulter zerrissen.
«Holt sie raus», befahl Nikolai.
Sein Handlanger packte sie grob am Arm, aber sie stieß ihn mit der Schulter weg. «Ich kann selbst laufen», sagte sie, und ihre Stimme war erstaunlich ruhig.
Nikolai musterte sie genauer. Keine Angst. Kein Zittern. Das war… unerwartet.
Sie stieg aus, ihr Blick blitzte auf, als sie seine Männer musterte, dann ihn. Nicht wie ein Opfer, das um Gnade bettelt. Sondern wie jemand, der eine Schwachstelle sucht.
«Du weißt, wer ich bin», stellte er fest.
«Nikolai Volkov.» Sie sagte seinen Namen, als wäre es eine normale Unterhaltung. «Mein Vater hat davor gewarnt, dass du irgendwann kommen würdest.»
«Und trotzdem bist du nicht vorbereitet.» Er trat näher, genoss instinktiv, wie sie leicht zurückwich – nicht aus Angst, sondern aus Berechnung.
«Worauf? Dass du mich in einem Lagerhaus versteckst? Dass du mich folterst?» Sie warf den Kopf zurück. «Ich bin keine Idiotin. Ich wusste, dass es passieren würde.»
Er lachte, ein dunkles, tiefes Geräusch. «Du glaubst, du weißt, was jetzt kommt?»
«Nein.» Ihr Blick wurde intensiver. «Aber ich weiß, dass du denkst, du hast gewonnen. Und das ist dein erster Fehler.»
Die Männer um sie herum wechselten Blicke. So redete niemand mit dem Pakhan.
Nikolai grinste. Vielleicht würde das hier unterhaltsamer werden, als er dachte.
«Bring sie nach oben», befahl er. «Ich will mit ihr allein reden.»
Der Aufzug zur oberen Etage des Lagerhauses war ein rostiger Käfig, der mit jedem Stockwerk ächzte. Alessia stand regungslos neben Nikolai, ihre Schulter fast berührte seinen Arm – absichtlich? Er konnte ihren Duft wahrnehmen, etwas Süßes, Unschuldiges zwischen dem Metallgestank des Aufzugs.
Kein Zittern. Kein Flehen.
Das ärgerte ihn. Das faszinierte ihn.
Die Tür öffnete sich zu einem kargen Raum – ein Schreibtisch, zwei Stühle, ein schmales Bett in der Ecke. Kein Fenster. Nikolai hatte diesen Ort für Verhöre eingerichtet, für das Brechen von Männern, die zu viel wussten. Noch nie hatte er eine Frau hierhergebracht.