Nachts im Schweigekloster - Bernadette Binkowski - E-Book

Nachts im Schweigekloster E-Book

Bernadette Binkowski

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Beschreibung

Sie will sich selbst im Schweigen wiederfinden! Und findet soo viel mehr... ACHTUNG! Enthält sexuell anstößige Texte und ist erst ab 18 Jahren geeignet!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 37

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhaltsverzeichnis

Impressum

Titelseite

Disclaimer

Stille

Nächtlicher Besuch

Berührung

Eine Gruppe Mönche

Abschied

© 2025

like-erotica

Legesweg 10

63762 Großostheim

www.like-erotica.de

[email protected]

like-erotica ist ein Imprint des likeletters Verlages.

 

Dieses Buch enthält sexuell anstößige Texte und ist für Personen unter 18 Jahren nicht geeignet.

Die Personen sind alle über 18 und wie der Inhalt frei erfunden.

Alle Rechte vorbehalten.

 

Autorin: Bernadette Binkowski

Cover: Midjourney/Canva

 

ISBN: 9783689792657

 

Teilweise kam für dieses Buch bzw. die Bilder künstliche Intelligenz zum Einsatz. Die Texte (und/oder Illustrationen) wurden dabei von der Autorin inhaltlich bearbeitet und weiterentwickelt.

 

Nachts im Schweigekloster

 

Prickelnde Kurzgeschichte

 

Bernadette Binkowski

Dieses Buch enthält explizite erotische Inhalte und richtet sich ausschließlich an volljährige Leser:innen (ab 18 Jahren).Alle dargestellten Personen und Handlungen sind frei erfunden. Sämtliche sexuellen Handlungen erfolgen einvernehmlich und freiwillig.

Stille

Die Stille schlug Elara wie eine Mauer entgegen, als sich das schwere Holztor des Klosters Sanctus Silentium hinter ihr schloss. Nicht die friedliche Stille eines Waldes am Morgen, sondern etwas Dichtes, Absolutes, das den Lärm der Welt nicht nur fernhielt, sondern ihn regelrecht verschluckte. Es war eine Stille, die in den Ohren dröhnte. Sie atmete tief ein. Die Luft roch nach altem Stein, kaltem Wachs und einer schweren, fast erdigen Feuchtigkeit, die in den Kleidern zu haften schien. Nach dem stickigen Smog der Großstadt und dem nervösen Geklapper ihres eigenen Alltags war diese Stille eine körperliche Empfindung, eine Enge und zugleich eine Weite, die sie beunruhigte.

Sie hatte das Schweige-Retreat als letzte Zuflucht vor der inneren Leere gebucht, die sich trotz beruflichem Erfolg und einer äußerlich geordneten Existenz in ihr ausgebreitet hatte. Eine Leere, die nicht mit Gesprächen oder Ablenkung gefüllt werden konnte. Hier, in dieser abgeschiedenen Bergfestung aus grauem Stein, hoffte sie, das unaufhörliche Gedankenkarussell zum Stillstand zu bringen. Oder wenigstens zu verstehen, was es zu übertönen versuchte.

Ein Bruder in der groben, sandfarbenen Kutte des Ordens erwartete sie. Kein Lächeln, kein Nicken. Nur ein Blick aus tief liegenden Augen, die weder freundlich noch unfreundlich wirkten, sondern einfach da waren. Präsenz ohne Worte. Mit einer fließenden Geste wies er sie an, ihm zu folgen. Ihre Schritte auf dem nassen Steinpflaster des Innenhofs klangen ungeheuer laut, ein Sakrileg gegen die alles umfassende Ruhe. Sie spürte, wie sich ihre Schultern unter dem imaginären Gewicht dieser Stille hochzogen.

Er führte sie durch karge, hohe Gänge. Das Licht fiel spärlich durch schmale, vergitterte Fenster und zeichnete lange Schatten auf die blankgetretenen Steine. Kein Bild schmückte die Wände, kein Teppich dämpfte die Schritte. Askese pur. In einer Nische stand eine einzige, schlichte Steinskulptur: eine stilisierte Hand, deren Zeigefinger sanft auf die geschlossenen Lippen gelegt war. Das Symbol des Schweigens. Elara spürte einen unwillkürlichen Impuls, selbst den Atem anzuhalten.

Ihre Zelle war ein karger Raum, kaum größer als eine Gefängniszelle. Ein schmales Bett mit einer dünnen Matratze und einer groben Wolldecke. Ein kleiner Holztisch mit einer Kerze und einem Wasserkrug aus Ton. Ein schmales Regal. Ein winziges Fenster, das einen Ausschnitt des wolkenverhangenen Himmels und der kahlen Berge zeigte. Kälte kroch aus den Steinwänden. Der Bruder deutete mit einer knappen, aber präzisen Gebärde auf die einfachen Gegenstände, dann auf eine kleine Glocke an der Tür – offenbar nur für Notfälle. Seine Hände bewegten sich mit einer seltsamen, ökonomischen Eleganz, als würden sie den Raum zwischen ihnen formen. Mit einer letzten, unergründlichen Betrachtung, die Elara bis ins Mark traf, verneigte er sich leicht und glitt lautlos aus dem Raum. Die Tür schloss sich ohne ein Geräusch.

Allein. Die Stille wuchs, wurde zu einem lebendigen Wesen im Raum. Sie setzte sich auf das Bett. Das Stroh in der Matratze raschelte unerträglich laut. Sie hörte das Schlagen ihres eigenen Herzens, das Rauschen des Blutes in ihren Ohren. Die Leere, vor der sie geflohen war, schien hier, in dieser kahlen Zelle, nur noch greifbarer zu werden. Sie stand auf und trat ans Fenster. Die Welt draußen war in Grautöne getaucht, reglos und stumm.

Gegen Abend, als das spärliche Licht des Tages zu dämmern begann, hörte sie ein leises Schaben an der Tür. Ein hölzernes Tablett wurde durch eine schmale Öffnung im unteren Teil geschoben: eine Schale dünne Gemüsesuppe, ein Stück dunkles Brot, ein Becher Wasser. Kein menschlicher Laut begleitete die Geste. Elara aß mechanisch. Die Suppe war lauwarm und schmeckte nach Erde und Kräutern, das Brot zäh.