Die Zeitreisende: Band 1 - Cassandra Norton - E-Book

Die Zeitreisende: Band 1 E-Book

Cassandra Norton

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Beschreibung

Ist es ein bizarres Hochzeitsgeschenk? Eine Erkrankung? Oder hat sie eine Zeitreise gemacht? Als Margaret Pole während ihrer Hochzeitsreise in Nordengland erwacht, findet sie sich nicht neben ihrem frischgebackenen Ehemann wieder, sondern in einer mittelalterlichen Burg. Und der Mann in ihrem Bett ist auch ein Fremder. Bald begreift sie, dass dies kein Spiel ist, sondern die wirkliche Welt, in der es um Leben und Tod geht. Als der von ihr inzwischen über alles geliebte Mann im Kampf gegen den schottischen Border-Reiver Connor Campbell schwer verletzt wird, kann sie ihn nur mit modernen Methoden retten. Dazu müsste sie allerdings den Zeitsprung noch einmal schaffen. Aber wie hat es überhaupt beim ersten Mal funktioniert? Und dann wird sie von Campbell entführt…

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Inhaltsverzeichnis

Cassandra Norton

Die Zeitreisende

Band 1: Aus dem Nichts

IMPRESSUM

GREEN EYES BOOKS

www-green-eyes-books.de

Covergestaltung: Michael Troy, MT-DESIGN

Bildnachweis:

© sergey karabanov, www.shutterstock.com,

© alessandro guerriero, www.shutterstock.com,

© Nine_Tomorrows, www.shutterstock.com

,© Laura Lee Cobb, www.shutterstock.com,

© zhu difeng, www.shutterstock.com

Originalausgabe Januar 2021

© 2021 Green Eyes Books GbR

Lessingstr. 17

67317 Altleiningen

Alle Rechte vorbehalten.

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

ISBN: 978-3-9822806-6-0

Erstes Kapitel

“Werde ich dich wiedersehen?“, fragte er so leise, dass sie seine Worte mehr erahnte, als verstand.

Er stand am Fenster, den Rücken ihr zugewandt, ein weißes Frotteehandtuch um die schlanken Hüften geschlungen und kümmerte sich nicht für eine Sekunde darum, ob irgendwer dort unten ihn sehen mochte.

„Für einen Politiker bist du ganz schön gedankenlos“, erwiderte die junge Frau, während sie die Seidenstrümpfe an ihren Schenkeln nach oben schob.

„Was sagt es über mich, dass ich Frauen lieber beim Anziehen, als beim Ausziehen beobachte?“

Wie immer redete er eigentlich mehr mit sich selbst und, dass ihm jemand antwortete, würde ihn überrascht haben, wäre er es nicht gewohnt gewesen.

„Vielleicht, weil du uns lieber gehen als kommen siehst…“

Sie lächelte und versuchte dabei, nicht mit ihrem Lippenstift zu verrutschen.

Ihre Brüste waren so klein und fest wie die einer Ballerina.

Eigentlich braucht sie keinen BH, dachte er.

Und doch trug sie einen. Ein champagnerfarbener Hauch von Nichts. Spitzen wie Spinnenweben so zart und kostbar.

Er wusste es, denn er hatte ihn bezahlt.

Ihre physische Perfektion irritierte ihn jedes Mal, wenn er sie ansah. Wie konnte es sein, dass er jeden Fingerbreit ihres Körpers durchforschte und keinen Makel zu finden imstande war?

Selbst ihre Fußnägel waren makellos.

Wenn er auch eigentlich keine Zeit mehr hatte, schlenderte er doch gelassen zu ihr hinüber und küsste ihren Nacken, wobei er kurz in ihre weiße Haut biss.

Sie zischte und versuchte, ihm ihren Hals zu entziehen.

Schwierig wurde dies nicht nur, weil er bereits seine Hand in ihren BH geschoben hatte, sondern weil sie auch noch gleichzeitig versuchte, ihren String anzuziehen.

„Lass mich dich noch ein einziges Mal lecken…“, murmelte er in die weichen, glänzenden Locken, die in dunklem Braun über ihren Rücken wallten.

„Nein. Carpenter erwartet mich um zehn… Und soweit ich weiß, hast du heute auch noch einen Termin.“

Er grinste, als sei es ein Insider- Jux, den sie sich miteinander erlaubten.

„Ist es nicht mein Problem, wenn ich zu spät komme?“ Seinen Mund geöffnet, bewegte er seine Zunge über ihre frisch angemalten Lippen.

Seine Blicke wanderten über ihren Körper und trafen sich selbst im Spiegel, der hinter ihr hing.

Er war mehr als zufrieden mit seinem Aussehen. Das dunkle Haar war noch immer ohne einen Hauch von Grau und lag sauber gescheitelt. Es war ein wenig eigenwillig und leichte Wellen mäanderten über seinen Kopf.

Seine Nase war schmal und gerade. Als scharfkantig bezeichnete die Presse sie. Man hob sie allerdings nicht im gleichen Maß hervor wie jene Kerbe in seinem Kinn.

Der ultimative Ausdruck herber Männlichkeit, die durch keinen chirurgischen Eingriff zu bewerkstelligen war.

Seine Augen fand er zu schmal. Wenn das Licht ungünstig fiel, ähnelten sie denen einer Echse, dachte er immer wieder.

Annabelle kniete sich hinter ihn auf das Bett, das unter ihrem Gewicht kaum nachgab.

„Steven St. Clair…“, sagte sie mit sanfter Stimme und schien seine Schultern massieren zu wollen. Überraschenderweise ließ sie aber die Hände an seinen Oberarmen herabrutschen und sah ihn stattdessen so intensiv im Spiegel an, dass sie keine Kraft mehr zu haben schien, um ihn zu liebkosen.

Er erwiderte ihren Blick.

In diesem Moment wirkte er wie ein Raubtier, das auf den nächsten Schritt seines Fressfeindes wartete.

Ihre Zunge benetzte ihre Lippen, sie schlug mit den flachen Händen auf seine Arme und rutschte sodann vom Bett.

„Bück dich!“, murmelte St. Clair und war keineswegs überrascht, dass sie seinen Worten Folge leistete, obwohl sie sogar schon ihren Rock in der Hand hatte.

Ihre Pobacken wölbten sich ihm entgegen und er roch den blumig- herben Duft des Duschgels, das sie verwendet hatte.

In ihrer Spalte fand sich nicht der Hauch eines Haars. Nur jener pfirsich- samtige Flaum, der ihre Haut kaum merklich überzog.

Welche Wohltat, seine Zunge zuerst in ihre noch immer saftige Möse zu schieben und dann die Nässe über ihre Rosette zu verteilen.

Nur allzu lebhaft erinnerte er sich an jene Minuten, als sein Ständer sich in ihr enges Loch gepresst hatte, untermalt von den gequälten Schreien seiner Geliebten.

Das war es, was ihn an sie fesselte… Nicht ihr umwerfendes Aussehen, ihr ungekünstelter Humor oder ihr lebhafter Verstand- nein! Ihre Fähigkeit zu erahnen, was er in jedem einzelnen Moment brauchte.

Und sie hatte sofort begriffen, wie es ihn antörnte, sie schreien zu hören. Nicht nur jenes lustvolle Stöhnen und Keuchen, das er sowieso erwartete, sondern Schreckensschreie. Qual. Nicht übertrieben. Nicht vorgetäuscht. Natürlich wusste er, dass sie nicht wirklich von Qualen zerrissen wurde, wenn er in ihren Hintern eindrang, und dass sie ihm sehr schnell seine Grenzen aufzeigen würde, wenn er zu weit ging. Aber was sie wirklich auszeichnete, war die Fähigkeit, die Leinwand für seine Wünsche und Lüste zu werden.

Das hatte keine der zahlreichen Frauen, mit denen er im Lauf der Jahre gevögelt hatte, in dieser Intensität vermocht.

Annabelle war einzigartig.

Und auch jetzt passte jede ihrer Bewegungen. Wie sie ihm ihren Hintern mit jenem winzigen Rucken zu entziehen versuchte, als ahne sie schon die Schmerzen, die er ihr zufügen würde, sobald er versuchte, in sie einzudringen und zwar mit etwas anderem als seiner geschmeidigen, nassen Zunge.

Ihr Körper war wirklich der einer Ballerina. Hart. Sehnig. Durchzogen von Muskeln, die taten, was Annabelle von ihnen verlangte.

Das Blut schoss in seine Lenden. Pochte in seinen Schläfen. Er konnte diese Suite nicht verlassen, ohne sie vorher noch einmal gefickt zu haben.

Und wenn draußen die Welt unterginge, dann sollte das geschehen, während er seinen Schwanz in ihrem Arsch hatte…

Also kam er behände auf seine Füße, stellte sich mit leicht gespreizten Beinen hinter Annabelle und beugte sich dann vor, seinen Steifen in der Rechten.

„Nicht noch mal…“, stieß sie zwischen ihren zusammengepressten Lippen hervor.

St. Clair benetzte seinen Zeigefinger und setzte ihn an ihrer Rosette an. Wieder versuchte sie, ihm auszuweichen.

„Du hast wirklich keine Zeit mehr!“, mahnte sie und er wusste, dass es Show war. Annabelle pfiff auf seinen Zeitplan, seine Termine, seine Verpflichtungen.

Sitzung im Unterhaus? Meeting mit Investoren? Alles egal.

Annabelle wollte gefickt werden und Annabelle bekam was sie wollte.

Da ihre Rosette extrem fest und trocken war nach dem Duschen, musste er sich nochmals zurückbeugen, auf das enge Loch speien und sodann ihre Haut geschmeidig reiben.

Sein Ständer pochte gegen seinen Unterbauch. Das Ziehen in seinen Lenden war höllisch und er wusste, dass er sie nicht lange ficken würde, bevor er kam.

Annabelle musste sich an jenem Beistelltisch abstützten, während St. Clair energisch in sie eindrang.

Sie warf mit einem Aufstöhnen den Kopf in den Nacken und er beobachtete ihre Geilheit im Spiegel.

Ihre Brüste waren so angespannt, dass man nur noch die dunkel verfärbten Nippel als erigierte Erhebungen erkennen konnte.

Dieser Körper war dazu geschaffen worden, benutzt zu werden.

Sie erregte ihn so sehr, dass er sich oftmals überlegte, sie seinen Freunden zur Verfügung zu stellen und dabei zuzusehen, wie diese sie fickten.

Es erschien ihm wie ein sportlicher Wettkampf, zu beobachten, wie vielen Männern sie standhalten konnte.

St. Clair tippte, dass es eine ganze Menge sein würde.

Er legte sich beinahe auf ihren gekrümmten Rücken und schob seinen Stamm wieder und wieder in ihren Hintern. Noch immer konnte er nicht kommen. Vielleicht war er zu erschöpft, nach all den Durchgängen, die sie in dieser Nacht hinter sich gebracht hatten. Der letzte Fick war immer der schlimmste. Wenn er diesem Zwang unterworfen war, noch einmal kommen zu müssen, aber sein Körper sich ihm verweigerte…

Wenn die Erlösung einfach nicht kommen wollte. Jener Moment des Triumphes, wenn er sich in eine Frau verströmte.

Keuchend legte er seine Hände auf ihre Brüste und kniff in ihre harten Nippel.

Seine Wange rieb über jene feinen Knochen ihrer Wirbelsäule und stieß ab und an gegen ihr Schulterblatt.

„Spritz ab!“, feuerte sie ihn an.

Er musste schneller zustoßen… die Intervalle verkürzen…

„Spritz ab!“, wiederholte Annabelle. „Fick meinen Arsch!“, knurrte sie wie eine hungrige Wölfin.

Jetzt spürte er, dass sie ihre Finger in ihre Spalte geschoben hatte und sich selbst wichste. Alles, was sie nunmehr sagte oder tat, galt nicht mehr seiner Geilheit, sondern ihrer eigenen.

„Spritz ab, oder ist dir mein Arsch nicht eng genug?“

Im gleichen Moment spannte sie ihre Rosette an und St. Clair hatte das Gefühl, zu platzen.

„Mach schon!“, setzte sie ihm nach.

„Willst du mich ewig auf deine Fontäne warten lassen?“

Es war diese Härte in ihren Worten, diese Unduldsamkeit, die ihn explodieren ließ. Endlich kam er. Heftig. Mit mehr Samen, als er erwartet hatte.

Sein Schrei gellte in seinen Ohren. Bei keiner anderen brüllte er während des Orgasmus derart laut und hemmungslos wie bei Annabelle.

„Wenn jemals der Tag kommen sollte, an dem sie mich nicht mehr ranlässt, werde ich mich erschießen“, hatte er mal zu einem Freund gesagt. Und je mehr er über diesen Satz nachdachte, desto größer wurden seine Zweifel, dass er ihn tatsächlich im Scherz gesagt hatte.

Er zog sich aus ihrem Hintern zurück und betrachtete seine Sahne, die aus ihrer Rosette quoll und an ihren Schenkeln herabfloss.

„Puuuuh…“, machte sie. „Jetzt kann ich nochmal duschen…“

„Ich auch“, erwiderte St. Clair und dachte darüber nach, ob er sie nochmal… Nein. Dann würde er es definitiv nicht mehr rechtzeitig schaffen.

Er rief beim Limousinen- Service an, um den Wagen anzufordern, den seine Sekretärin bereits Wochen zuvor bestellt hatte.

„Ich kann dich auf dem Weg zum Ritz ein Stück mitnehmen…“, bot er an.

„Nein. Ich nehme ein Taxi. Es geht raus aufs Land.“

Sie räumte ein paar Sachen in ihre winzige schwarze Lacktasche.

„Wann sehen wir uns wieder?“ Er mochte es nicht, dass er dabei wie ein Bittsteller klang.

„Ruf mich an, wenn du zurück bist.“ Annabelle richtete sich auf und sah ihn direkt an. „Wenn du mich dann überhaupt noch treffen willst.“

„Es gibt nichts… absolut gar nichts… was mich davon abhalten könnte!“, sagte er mit fester Stimme. Und er meinte es ganz genau so.

Zweites Kapitel

Ich drehte mich um mich selbst. Der wischende Klang der Schleppe elektrisierte mich förmlich.

Das Kleid war aus schwerem, elfenbeinfarbenen Seidentaft und im Rücken mit einer tiefen Kellerfalte ausgestellt.

Die Empirelinie brachte meine großen Brüste vorteilhaft zur Geltung, während sie meine breiten Hüften eher kaschierte.

Als ich mich so im Spiegel betrachtete, vergaß ich beinahe meine normalerweise eher nüchterne Betrachtungsweise meines Aussehens.

Nein, eine große Schönheit war ich wirklich nicht, auch wenn das Kleid hervorragend darüber hinwegtäuschte.

Ein extrem kurzes, gestepptes Jäckchen mit langen Keulenärmeln trug der winterlichen Witterung Rechnung.

Unter dem Saum des Rockes blitzte der Rand des Tüllunterrockes hervor und verursachte jenes erregende Geräusch, wenn ich mich bewegte.

„Du siehst so toll aus“, sagte Nancy. Sie hatte die Arme energisch vor der Brust gekreuzt und die Lippen aufeinandergepresst.

Wenn sie auch sonst recht herrisch sein konnte, so erschien sie am heutigen Morgen doch eher milde gestimmt.

„Jetzt noch die Blumen und du bist fertig.“

„Das klingt, als sei ich ein Christbaum…“, versetzte ich, doch Nancy lachte nicht.

Nancy hatte in einem früheren Leben Friseurin gelernt und sich deswegen erboten, mein Haar zu machen.

„Wenn Mr. Waller dich nachher sieht, zahlt er dir deine Überstunden garantiert nicht mehr aus.“

Wir beide kannten unseren knauserigen Chef nur allzu gut und ich hatte wirklich damit gerechnet, dass der Gedanke sowohl an meinen Bräutigam, wie auch an die Hochzeits- Location in seinem Kopf die Pfundnoten nur so rieseln lassen würde.

„Wenigstens hat er zugestimmt, dass alle zur Trauung kommen dürfen“, versuchte ich etwas harmlos, Mr. Wallers Ruf zu retten.

„Und warum? Weil er Werbung für den Laden machen will. So hat er sich das gedacht.“

Ich musste Nancy Recht geben.

„Gut. Aber jetzt fort mit Mr. Waller… Und her mit meinen Blumen!“, kommandierte ich.

Immerhin geschah es nicht jeden Tag dass eine Verkäuferin ein Mitglied der konservativen Partei mit Sitz im Unterhaus heiratete.

„Weißt du… Manchmal frage ich mich ernsthaft, wieso ein Mann wie Steven eine Frau wie mich heiratet…“

„Ja… Das war schon irgendwie wie im Märchen, oder?“, erwiderte sie mit einem verträumten Lächeln, auch wenn ich es ganz anders gemeint hatte.

„Er kommt an deine Kasse… Ihr fangt an zu quatschen… Seid euch sympathisch, er kommt immer extra an deine Kasse, lädt dich zu einem Kaffee ein und dann… Bämm… Macht er dir einen Antrag.“

„Genau das meine ich… Steven könnte die tollsten Frauen haben… Er ist reich… Sieht fantastisch aus… Erfolgreich in der Politik. Und was macht er? Heiratet eine Kassiererin von Tesco.“

Nancy straffte ihre Schultern.

„Ich sag dir, warum er dich heiratet… Weil er es kann!“ Und damit hatte sie wohl die komplette Wahrheit in vier Worte gepackt.

Nancy reichte mir den kleinen cremefarbenen Strauß, der mit seiner Tropfenform die Romantik des Augenblicks unterstrich.

„Ach, wie hübsch du bist!“, verkündete Nancy nochmals.

Sie war offensichtlich zufrieden mit ihrem Werk.

Sorgsam hob sie die Schleppe an und geleitete mich zum Aufzug.

„Meinst du, der Wagen ist schon da?“ Wie unsicher meine Stimme klang, als wir den Aufzug im Erdgeschoss verließen.

Eine merkwürdige Taubheit belegte meine Kehle mit Beschlag und ich merkte, dass ich heiser wurde.

„Na klar. Der Empfang hat doch vorhin angerufen…“

„Ach ja… Stimmt…“ Jetzt erinnerte ich mich wieder. „Ich glaube wirklich, er kriegt die dümmste Frau der Welt.“

„Das vielleicht nicht gerade. Aber sicherlich die im Moment aufgeregteste.“ Jetzt schmunzelte Nancy aufmunternd.

Der Duft der Lilien, Freesien und Rosen stieg von meinem Bukett auf und ich konnte noch immer nicht fassen, was sich hier zutrug.

„Miss Gardner?“, fragte ein Mann in grauer Livree, der an der Eingangstür des Hotels stand.

„Ja?“

Ich erschrak, denn ich hatte noch immer so eine merkwürdige Befürchtung, dass jemand bemerken mochte, wer ich wirklich war und mich vor die Tür setzen würde. Nein, für meinen Geschmack gehörte ich hier nicht hin.

Ein silbergrauer Rolls Royce stand mit laufendem Motor bereit. Die Kälte schnitt mir ins Fleisch und doch bekam ich heiße Wangen, als ich die Passanten bemerkte, die stehen blieben und Fotos von mir machten.

Das war ich weiß Gott nicht gewöhnt.

Jeder von ihnen war sicherlich der Überzeugung, dass nur eine Berühmtheit in einem solchen Brautkleid in solch einen Wagen steigen konnte.

Tatsächlich war alleine der Fond, in dem ich mich jetzt mit Nancys Hilfe zurechtsetzte, beinahe größer als meine alte Wohnung.

Vorsichtig faltete sie die Schleppe zu meinen Füßen zusammen, was ein leise rauschendes Geräusch erzeugte.

Inzwischen ging mein Atem flach und hatte einen bebenden Ton angenommen. Ich betete, dass niemand bemerken mochte, wie nervös ich war.

„Ich hätte irgendeinen Tranquilizer nehmen sollen“, erklärte ich, ohne genau zu wissen, was das war.

„Das machen die doch nur in Krimis“, erläuterte Nancy und griff nach meiner feucht- kalten Hand.

„St. Margaret`s… Ja?“, sagte der Chauffeur und blickte dabei kurz über die Schulter zu mir nach hinten.

„Ja.“

„Wussten Sie, dass Churchill dort geheiratet hat?“

Der Fahrer war mindestens viermal so aufgeräumter Laune wie ich.

„Nein.“

Ich wollte wirklich nicht kurz angebunden klingen, aber ich fürchtete, meine Stimme würde sonst nicht mehr für das Ja- Wort reichen.

„Und Lord Louis Mountbatten…“

„Wirklich?“ Ich hatte tatsächlich keine Ahnung gehabt.

„Ja. Es ist die Kirche des Parlaments. Wahrscheinlich, weil die Abgeordneten einfach über die Straße gehen müssen, um zu beten. Das wird so manches Mal nützlich gewesen sein.“

Wieder blickte er lachend über seine Schulter.

„Sie sehen bildhübsch aus…“

DAS kam ein paar Sätze zu spät, fand ich.

„Und wo geht es zum Feiern hin?“

Nancy griff ein.

„Kew Gardens. The Orangery.“

„Ooooooooh…. Das nenne ich mir mal eine feine Location. Ich war ja bislang immer nur in den Schauhäusern und dem Park. Leute wie ich können sich Feiern dort ja nicht erlauben.“

Leute wie ich auch nicht, dachte ich.

Merkwürdigerweise waren doch die Chauffeure von solchen Limousinen immer sehr still… Nur ich hatte scheinbar das Glück, ein Plappermäulchen erwischt zu haben.

Wir waren noch nicht angekommen, da begann das Schneegestöber. Der Chauffeur schaltete die Scheibenwischer ein und ich hatte das zweifelhafte Glück, darüber nachdenken zu dürfen, wie ich ohne ruiniertes Kleid zur Trauung kommen würde.

Bevor alles weiß werden konnte, musste alles schwarz werden.

Das war zumindest die dominierende Farbe, als der Schnee begonnen hatte, alles mit Nässe zu überziehen.

Doch wer auch immer die Hochzeit organisiert hatte – er hatte vorausgeplant!

Man hatte einen überdachten Gang von der Straße bis zum Eingang von St. Margaret`s aufgestellt. Und mehr noch: zwischen zwei Trägern befand sich jeweils ein riesiges Gebinde aus den gleichen Blüten, die sich in meinem Bukett befanden.

„Nancy!“, stieß ich hervor. Mehr brachte ich nicht heraus.

Schaulustige hatten sich nicht nur an der Straße entlang versammelt, sondern auch auf dem Rasen zwischen Westminster Abbey und St. Margaret`s.

Ein Herr in schwarzem Frack und grau- schwarz gestreiften Hosen nahm mich in Empfang, während Nancy meine Schleppe richtete.

Zaungäste winkten und fotografierten während ich mit glühendem Kopf überlegte, ob ich wirklich zurückwinken solle…

Und so schritt ich durch die Umherstehenden zu jenem steinernen Vorbau, der in das Innere der Kirche führte.

Mein Herz schlug so heftig, dass sich meine Kehle knarrend verschloss.

Ich sah Gesichter. Münder, die sich bewegten… Aber ich hörte nichts.

Vor Schrecken starr stand ich am anderen Ende des Mittelgangs und starrte durch weiße Blütenwolken zu meinem künftigen Mann.

Alles um mich herum duftete… Musik erfüllte die Luft und stieg bis zum Himmel empor.

Wie unglaublich schön er war.

Groß. Schlank. Die dunklen Wellen seines Haares sauber gekürzt und gescheitelt. Der schwarze Anzug unterstrich die Perfektion seines Körpers.

Und dann dieses Gesicht… Die dunklen Augen, die selbst auf diese Distanz jeden Millimeter an mir genau sehen konnte. Die lange, schmale Nase und die energischen Lippen… Und die herrlich- klassischen Züge unterstrichen durch die kräftigen Augenbrauen und jene senkrechte Kerbe in seinem Kinn, die mich immer an einen Hollywood- Helden denken ließen.

Das Kerzenlicht sandte tanzende Schatten in den Raum und meine Aufregung hatte begonnen sich zu legen. Alleine sein Anblick hatte das bewirkt.

Jetzt hörte ich den Gesang, das Spiel der Orgel.

Und hatte nur Augen für meinen wundervollen Mann, den ich nicht verdient hatte.

Hatte ich die Kirche eine gute Stunde zuvor bei schmuddeligem Schneewetter als schlichte Miss Margaret Pole betreten, verließ ich sie eine gute Stunde später unter den Glückwünschen der Gäste und Schaulustigen als Mrs. Steven St. Clair.

Der Schnee hatte zwischenzeitlich London verwandelt und mein Mann mich.

„Wie kann sich der Schnee in so kurzer Zeit so türmen?“, fragte Steven scheinbar mehr sich selbst als mich, oder unseren Fahrer. Das merkte ich an seinem Gesichtsausdruck, als ich ihm antwortete.

Er lächelt mich an, als habe er gemerkt, dass ich ihn missverstanden hatte.

Der Rolls fuhr inzwischen nur noch im Schritttempo. Um uns herum war nichts mehr zu sehen als eine weiße Wand.

„Wir werden keine Fotos im Freien machen können…“

Erst jetzt merke ich, dass er telefonierte. Wir hatten gerade geheiratet und mein Mann hing am Handy…

„Hör zu… Das weiß ich auch. Aber wozu bucht man so eine Location… Ja… Januar… Ist mir auch klar. Aber wann hat es zum letzten Mal im Januar geschneit? Und dann noch so?“

Ich atmete tief durch. Er war sauer. Eindeutig. Ich griff nach seiner Hand und er erwiderte die Berührung.

Dann schenkte er mir ein kleines Lächeln mit geschlossenen Lippen.

Er legte auf und tippte sogleich eine Nachricht ein. Das Lächeln verschwamm nicht mal.

„Alles ok?“, fragte ich vorsichtig.

„Ja. Das war Jackson, mein Wahlkampfmanager. Es war meine eigene Dummheit. Ich dachte, eine Winterhochzeit wäre eine tolle Idee. Januar, wo es sowieso nicht so viele Nachrichten gibt, die einem alles verderben. Dabei habe ich nicht mit dem Schnee gerechnet…“

„Also auf mich brauchst du da keine Rücksicht nehmen… Ich mache die Bilder auch im Schneetreiben. Das zeigt dann, was du für ein harter Bursche bist.“

„Hart bin ich sowieso schon, wenn ich dich so sehe…“, murmelte er, beugte sich zu mir herüber und gab mir einen langen, intensiven Kuss.

„Lass uns auf die Feier pfeifen und in die Flitterwochen starten“, wisperte ich in sein Ohr und legte dabei meine Hand auf seinen Schritt.

Er hatte wirklich einen Ständer…

Steven sah mich an und grinste breit.

Wir hielten vor der Orangerie von Kew Gardens, wo Mitarbeiter gegen den Schnee ankämpften. Nicht nur, weil sie krampfhaft versuchten, den Weg zum Eingang frei zu halten, sondern weil es auch galt, die eigentlich geplanten Fackeln gegen geschlossene Leuchten auszutauschen.

Von den Blumengestecken sah man schon gar nichts mehr, denn sie trugen im Schnee förmlich Camouflage.

Zwei Kellner drängten sich mit aufgespannten Regenschirmen gegen den Schnee. Sie sahen bizarr aus, denn sie trugen über langen Schürzen wattierte Mäntel.

Die Schirme nutzten wenig und die engagierten Fotografen hatten sich hinter den Türen verbarrikadiert.

Wie sie so versuchten, kurze Schnappschüsse von uns zu machen, und sich dabei jeweils nur für Momente aus der Türe beugten, wirkten sie eher wie Kriegsberichterstatter im Feuergefecht, als wie Gesellschaftsfotografen.

Der eisige Wind peitschte mir ins Gesicht und ich spürte, wie der Schnee auf meiner Haut taute und sogleich wieder zu gefrieren schien.

Wir rannten gegen das Eis an und ich versuchte dabei, das Gleichgewicht zu halten. Es war nicht einfacher, nur weil Steven meinen Ellenbogen festhielt.

Durch das Wetter waren wir auch um das Begrüßungsspalier gekommen, das meine Kolleginnen organisiert hatten. Stattdessen standen sie nun bis in den Speisesaal mit hoch erhobenen Rosen.

Ich klopfte den Schnee von meinem Kleid und konnte doch meine Frisur nicht retten. Das Schmelzwasser ließ die Stoffblüten herausgleiten und einzelne Strähnen rutschten über meine Schultern.

„Na… Wenn das mal nicht Heathcliff und Cathy sind, die aus dem Unwetter hereingeeilt kommen…“, rief einer der Gäste.

Ich fühlte mich alles andere als poetisch…

Es gab Applaus und wir dankten in die Runde, während man uns an unseren Tisch brachte.

„Denkst du, wir können heute Nacht wirklich noch in den Norden starten?“

Steven blickte besorgt zu seinem Wahlkampfmanager auf.

„Natürlich. Im Zweifelsfall buche ich euch auf ein Schneeräumfahrzeug!“

Die beiden Männer lachten sich an, sicher in der Überzeugung, dass es nicht viel gab, das sich nicht mit ein paar Pfund und einem guten Plan bewerkstelligen ließ.

Ich wollte gerade nach Stevens Hand greifen, als sein Handy läutete. Er hatte es neben seiner Serviette liegen.

Ohne eine Sekunde zu zögern, nahm er den Anruf entgegen.

„Ja…. Ja, natürlich. Gleich morgen. Nein… Ich bin noch in London, aber wir werden demnächst starten. Ja. Danke. Vielleicht haben wir ja Glück und der Schneefall lässt nach.“

Er lachte amüsiert auf.

„Ja. Für meine nächsten Flitterwochen plane ich Sankt Moritz ein…“

Nancy, die als meine Brautjungfer mir gegenübersaß, schenkte mir einen Blick voll ungläubiger Empörung.

Vielleicht kam ich ja wirklich aus einem anderen Stall…

Steven beendete das Gespräch und beugte sich mit einem Lächeln zu mir herüber.

„Das war der Premierminister… Er hat uns Glück gewünscht und sich entschuldigt, dass er heute nicht dabei sein konnte, aber er versucht gerade, den Chinesen ein Freihandelsabkommen abzuschwatzen…“

Ich hatte den letzten Bissen von meiner Hochzeitstorte noch nicht geschluckt, da setzte bereits die Musik ein.

Der Bandleader bat das Brautpaar auf die Tanzfläche.

„Nur den einen Tanz, Schatz. Versprochen!“, erklärte mein Gatte mit einem sanften Augenaufschlag.

Und schon hatte er den Arm um meine Taille gelegt und bewegte mich zu ziemlich schmalzigen Walzerklängen durch den Saal.

Andererseits- wann sonst, wenn nicht beim Hochzeitswalzer durfte es schmalzig werden…

Man sah uns eine Weile lang zu bis Steven das Zeichen gab und andere Paare unserem Beispiel folgten.

Ich hatte gerade meinen Kopf an seine Schulter gelegt, als – wie soll ich es anders beschreiben – eine Art Schatten sich auf mein Gemüt legte.

Etwas, das ich nicht fassen konnte, hatte mich irritiert.

„Danke an euch alle, aber wir werden jetzt den Weg in unseren verdienten Urlaub antreten!“, erklärte mein Mann nach Ende des Walzers in die Runde.

„Du machst doch nichts anderes als Urlaub“, rief einer seiner Freunde lachend.

„Das stimmt schon, Dan. Aber ich hatte nicht erwartet, dass du es merken würdest…“

„Er ist Stevens Sekretär…“, raunte jemand erklärend in mein Ohr, als sei ich eine Fremde.

Steven hatte also einen Sekretär. Ich musste mir das Gesicht und den Namen dazu merken…

Entgegen unseren Hoffnungen, hatte der Schneefall nicht nachgelassen und ich wäre mit Sicherheit auf dem Weg zum Rolls erfroren, wenn mir nicht ein Gast mit ihrer Pelzstola ausgeholfen hätte.

Wie viele Stunden mochten wohl vergangen sein, seit ich zum letzten Mal in dem Wagen gesessen hatte, fragte ich mich.

Erschöpft legte ich meinen Kopf an Stevens Schulter.

„Schlaf ein wenig…“, murmelte er in mein Haar und besiegelte seine Worte mit einem kleinen Kuss.

Drittes Kapitel

Niemals werde ich jenen Anblick vergessen, als sich die endlose, gewaltige weiße Wand, welche uns seit Stunden eingeschlossen hatte, auflöste.

Sie wurde dünner, transparenter, ließ uns förmlich los, zog sich hinter uns zurück.

Und vor uns erhob sich Beauford Castle.

Die Höhe des Felsens, auf dem es stand, konnte man nur erahnen, so wie die Schneeflocken seine Basis umhüllten.

Dennoch sah ich Fetzen blauen Himmels, und Teile der dem Meer zugewandten Mauerstücke schimmerten in einem vanilleähnlichen Ton.

Der weitaus größere Abschnitt allerdings schien beinahe schwarz.

„Werden wir dort wohnen?“, fragte ich und versuchte, erleuchtete Fenster zu erkennen.

„In Beauford? Gott bewahre. Nein. Es gib nur noch wenige Bereiche, die halbwegs intakt sind.“ Er schien einen Moment zu überlegen.

„Im Keller sozusagen gibt es noch Gewölbe, glaube ich. Und die Kapelle soll angeblich noch vorhanden sein. Aber da müsstest du mit jemand sprechen, der aus dem Dorf ist.“

Mit einer ruckartigen Bewegung lockerte er seine Nackenmuskeln.

„Ich habe die Burg nur deswegen, weil sie zu dem Areal gehörte. Wie auch das Dorf und das Herrenhaus.“

„Also werden wir ins Herrenhaus ziehen?“

Er bewegte den Kopf hin und her wie ein Lehrer, der einem besonders ahnungslosen Schüler zuhört.

„Nein. Das wird gerade renoviert, damit wir es künftig schön haben…“

Und als sei dies das Stichwort gewesen, fuhren wir langsam an der langgestreckten Fassade Herrenhauses vorbei.

„Beauford House… Als hätte es auf seinen Auftritt gewartet…“

Der Rolls passierte mehrere Trucks, die offensichtlich zu Handwerksfirmen gehörten.

„Wir werden bei nächster Gelegenheit hineinschauen.“

„Es scheint wirklich schön zu sein“, sagte ich vorsichtig.

„Oh, das ist es. Aber es muss noch so ungeheuer viel gemacht werden…“

Steven klang, als müsse er persönlich die Ärmel hochkrempeln.

„Wir müssen mit einer kleinen Pension im Dorf Vorlieb nehmen, fürchte ich.“

Für einen Moment fragte ich mich, warum ein Mann mit seinen Mitteln in einem verschneiten Dorfpub am Arsch der Welt seine Flitterwochen verbrachte.

„Ich hielt es für eine gute Idee…“, hob er an und ich erschrak, weil ich für einen Augenblick dachte, er könnte tatsächlich meine Gedanken lesen.

Gerade, als ich erwidern wollte, dass mir das wirklich nichts ausmache, lehnte er sich zu mir herüber und begann, mich sehnsuchtsvoll zu küssen.

Mein Brautkleid machte dabei Geräusche, als sei es ein lebendiges Wesen. Rauschte… Grummelte… Zischte sogar.

Alles in mir sehnte sich nach seinem Körper. Steven versuchte, irgendwie unter meinen Rock zu kommen, doch er schaffte es nicht. Also beschränkte er sich darauf, meine Brust unter dem Spencer- Jäckchen zu massieren.

Seine Zunge bewegte sich in meinem Mund und meine Haut schien sich unter seinen Berührungen aufzulösen.

Welcher unter unseren Gästen hätte wohl geglaubt, dass ein Mann wie Steven seine Ehefrau tatsächlich in der Hochzeitsnacht zum ersten Mal vögeln würde?

Ich jedenfalls hätte jeden ausgelacht, der mir das erzählt hätte.

Seit unserem ersten Kuss, hatte mich die Lust auf ihn fest im Griff. Ja, sie hatte sich über die Wochen hinweg in beinahe unerträglicher Weise gesteigert. Ich hatte die Nächte nicht gezählt, in denen ich wachgelegen und mich selbst befriedigt hatte, vor meinem geistigen Auge sein Bild und wie ich ihn mir nackt vorstellte.

Doch Steven hatte sich mir entzogen.

Darauf angesprochen, hatte er mir erklärt, dass ich etwas Besonderes für ihn sei. (Was ich auf diesen Satz hin dachte, kann man sich vorstellen…)

Und, dass er dieses Besondere nicht durch so etwas Banales wie Sex zerstören lassen wollte. Wobei er natürlich keineswegs davon ausging, eine unberührte Jungfrau zu heiraten, das hatte er mir unter Lachen erläutert und natürlich hatte er selbst auch seine einschlägigen Erfahrungen gemacht. Dennoch – ich war die Frau, die er heiraten wollte und deswegen war es etwas anderes.

Bis zu dieser Nacht hatte ich es akzeptiert. Einfach so. Ohne Widerspruch. Aber in meiner Hochzeitsnacht würde ich mich schadlos halten.

Und so achtete ich kaum auf die Hotelangestellte, die uns begrüßte. Ich dankte nur flüchtig für ihre Glückwünsche und ihre Begeisterung für mein Kleid.

Die Schleppe um meinen Unterarm gewickelt folgte ich der Rezeptions- Dame nach oben.

Steven kam gerade noch dazu, die Türe hinter sich ins Schloss zu drücken, da hatte ich schon meine Arme um seinen Nacken geschlungen und küsste ihn stürmisch.

Sein Atem glitt heiß über mein Gesicht, und während seine Hände versuchten, mein Kleid zu öffnen, riss ich an seinem Hemd. Ich hörte das Krachen von Stoff, spürte, wie Knöpfe absprangen.

Während ich seine Hose öffnete sackte ich auf meine Knie. Ich spürte den Boden nicht, so dick war der cremefarbene Stoffhügel, auf dem ich kniete.

Dass Steven hart war, hatte ich durch das voluminöse Kleid gar nicht bemerkt, aber jetzt sah ich seinen prächtigen Stamm, der lustvoll vor seinem Bauch zuckte.

Darauf hatte ich gewartet. Danach hatte ich mich verzehrt.

Sein Duft war überwältigend. Hinauszögern… reizen… das war für später. Jetzt wollte ich ihn benutzen. In mir spüren.

Keiner von uns sagte ein Wort. Wir ächzten und stöhnten. Nägel schabten über Fleisch. Ich nahm ihn so tief in meine Kehle, wie ich nur konnte. Es kostete mich all meinen restlichen Verstand, nicht zu würgen oder zu ersticken.

Seine Stöße kamen in immer schnellerer Abfolge. Er stemmte seine Fäuste auf meine Schultern, packte meinen Kopf.

Jetzt war ich nicht mehr länger die Herrin über das Geschehen.

Er begann, mich zu benutzen und ich genoss es.

Energisch drückte er mich so zu Boden, dass ich auf meinem Kleid zu liegen kam. Dann positionierte Steven sich so, als wolle er über mir Liegestützten machen. Stattdessen drückte er seinen Schwanz in meine Kehle und begann, meinen Mund zu ficken.

Schnell. Hart. Tief.

Jetzt musste ich wirklich würgen. Das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen, war übermächtig.

Hatte ich gerade meine Finger in meiner Möse versenkt, schob er sie jetzt rigoros zur Seite und begann, meine überfließende Spalte zu reiben.

Hätte ich gekonnt – ich hätte gekeucht wie ein erstickendes Tier.

Die Geilheit brannte in meinen Adern und ich wusste nicht, ob ich die Augen offen halten sollte, um meinen wunderschönen Ehemann anzuschauen, oder geschlossen, um mich auf meine Lust zu konzentrieren.

Alles, was ich konnte, war mich in mein Kleid zu krallen und ihm den bestmöglichen Widerstand für seine Gier zu bieten.

Endlich ließ er von meiner Kehle ab und glitt an mir herunter.

Ich spreizte meine Schenkel so weit ich nur konnte und nahm ihn tief in mich auf.

---ENDE DER LESEPROBE---