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Er kommt nach hause und überrascht sie mit einer wunderschönen Geschichte. Doch er erzählt sie ihr nicht nur, sie wird teil seiner Erzählung. Er lässt sie spüren, wie es wäre, wenn sie von Räubern entführt und misshandelt würde. Sie genießt diese wahrgewordene Fantasie in vollen Zügen und gemeinsam erleben sie einen Abend im Rausch des sündigen Rollenspiels.
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Seitenzahl: 22
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Impressum
1. Auflage Dezember 2013
Titelbild: Agnieszka Szuba unter Verwendung eines Bildes von Christian Virag – Fotolia.com
©opyright 2012 by U-Line & Vivian Black
E-Book-Erstellung: nimatypografik
ISBN: 978-3-944154-19-0
Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder
eine andere Verwertung ist nur mit schriftlicher
Genehmigung des Verlags gestattet.
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Inhalt
Die Züchtigung. Eine erotische Fantasie ... wird wahr!
Die Züchtigung. Eine erotische Fantasie ...wird wahr!
Ich sitze auf der obersten Stufe der Treppe in unserem Haus und lausche ihm. Auch wenn die Stufen hart sind, ist die Treppe ein schöner Ort, um ihm zuzuhören. Ich lausche durch die nur angelehnte Tür der Gute-Nacht-Geschichte, die Leonard unserer Tochter erzählt.
Ständig denkt er sich Märchen aus, und ich frage mich, woher er die Ideen dazu nimmt. Und immer haben seine Geschichten mit dem zu tun, was wir tagsüber erlebt haben. Heute waren wir zusammen im Wald und deshalb erzählt er unserer Tochter von einer großen Eiche und was die schon alles gesehen hat. Er erzählt von den Wildschweinen, die die Erde am Fuß der großen Eiche nach Eicheln umgraben und sich in den Pfützen suhlen. Und von dem niedlichen Eichhörnchen, das flink eine Eichel vor den Wildschweinen rettet und damit geschwind die Eiche hinaufklettert, um seine Beute in Sicherheit zu bringen. Und von dem stolzen Hirsch, der alles beobachtet, geduldig wartet, bis sich die Wildschweine verzogen haben, dann seinen Damen Entwarnung gibt, und sofort ziehen sie gemächlich an der alten Eiche vorüber, auf dem Weg zur nahe gelegenen Lichtung, auf der das Gras besonders grün und saftig ist.
Dann ist unsere Tochter endlich eingeschlafen und auch wir gehen ins Bett.
«Erzählst du mir auch eine Geschichte?», frage ich ihn.
«Willst du auch von Eichhörnchen hören oder von Wildschweinen?», antwortet er schmunzelnd.
«Nein, lieber von Menschen.»
«Nun ja, die uralte Eiche hat in den letzten Jahren nicht mehr viel Spannendes mit Menschen erlebt. Mal kam ein Jäger vorbei oder ein einsamer Pilzsammler oder einer, der seinen Hund ausgeführt hat.»
Es scheint, als hat Leonard wenig Lust, auch mir ein interessantes Märchen zu erzählen, und ein wenig enttäuscht will ich mich gerade abwenden, als seine Stimme einen geheimnisvollen Klang annimmt.
«Aber die Eiche ist wirklich schon sehr, sehr alt. Und noch vor zwei-, dreihundert Jahren haben sich ganz schreckliche Dinge unter ihren Blättern zugetragen.»
