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Effektiver und wertschätzender Umgang mit der Kommunikation macht uns im täglichen Leben erfolgreicher. Wie dies genau geschehen kann, verrät dieses Buch. Sie erfahren u.a.: Warum die Wahrheit eine Zwiebel ist; wie genau das Wahrheitsserum aussieht; wie Sie den wichtigsten kommunikativen Herausforderungen entgegentreten; was Türen mit der Überzeugungskraft zu tun haben...
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Seitenzahl: 100
Veröffentlichungsjahr: 2019
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„Ich persönlich, bin absolut davon überzeugt, dass diejenigen Personen, die effektiv und vor allem wertschätzend kommunizieren, erfolgreicher in ihren Unternehmungen sind.“
von
Frank R.B.Dressel
Wenn ich mir die Unfähigkeit der Menschen anschaue, von Angesicht zu Angesicht zu kommunizieren, überlege ich ernsthaft, in Telekomaktien zu investieren.
Damaris Wieser (*1977), deutsche Lyrikerin und Dichterin
Die Kunst, richtig miteinander zu kommunizieren ist wie laufen lernen man fällt so oft auf die Nase bis man liebevoll an der Hand genommen wird
© Wilma Eudenbach (*1959), deutsche Publizistin
Ich persönlich, bin absolut davon überzeugt, dass diejenigen Personen, die effektiv und vor allem wertschätzend kommunizieren, erfolgreicher in ihren Unternehmungen sind.
Dass dem so ist und vor allem warum dem so ist, dieses möchte ich gerne Dir, lieber Leser, aufzeigen und in dieser Veröffentlichung auch unter Beweis stellen. Ich bin überzeugt davon, dass jeder, der diese Zeilen gerade liest, durch die Art seiner eigenen Kommunikation genau an die Stelle in seinem Leben gelangt ist, an der er sich gerade befindet.
Jeder von uns ist doch in der einen oder anderen Beziehung bereits zu einem erfolgreichen Kommunikator geworden und dieses Buch wird keiner Person diese Fähigkeiten absprechen wollen. Mit Kommunikation spannen wir die Brücke zwischen zwei Seelen und managen erfolgreich nicht nur die eigenen, sondern auch die Emotionen des Gegenübers. Haben wir nicht alle schon einmal erfolgreich verhandelt oder es geschafft, in stürmischen Zeiten den Kopf oben zu halten? Sicherlich ja. Alles an und in uns - kommuniziert!
Diese Veröffentlichung soll Dich in die Lage versetzen, dass Du das, was Du bis jetzt schon erfolgreich anwendest, in Zukunft auf einem noch viel höheren Niveau tust.
Verbessern lässt sich unser kommunikatives Verhalten an vielen Stellen. Dazu gehört nicht nur die allseits bekannte Kommunikation nach außen. Auch die Kommunikation nach innen, unsere Selbstgespräche, werden wir im Folgenden auf den Prüfstand stellen und zielführender gestalten.
Möglichkeiten uns in all diesen Angelegenheiten zu steigern, existieren wohl millionenfach und gerade aus diesem Grund habe ich dieses Programm entwickelt. Deine Überzeugungskraft nach innen und außen werden wir gemeinsam auf ein neues Niveau heben. Und es wird Dir Spaß machen – das verspreche ich Dir.
Du kennst den Spruch: „Kommunikation ist alles, denn alles kommuniziert.“? Vielleicht ist Dir dieser Satz schon einmal begegnet und im Kern liegt diesem doch ein großes Stück Wahrheit zu Grunde.
Haben wir nicht vieles von dem, was wir in unserer Beziehung, unserem Job, unserem Privatleben erreicht haben, letztendlich nicht durch das Mittel der Kommunikation erreicht?
Tauchen in Dir nicht auch dann und wann Stimmen auf, die das kommentieren, was Du gerade tust oder vorhast?
Soll ich Dir etwas verraten? Dies ist völlig natürlich und ganz normal. Wir alle führen von Zeit zu Zeit Selbstgespräche und das ist auch gut so! Wir unterhalten uns jeden Tag mit unserem sozialen Umfeld und sollten wir mal auf einer Bühne stehen, dann sind wir quasi gezwungen, uns kommunikativ zu betätigen. Tun wir dies alles auf eine effektive und authentische Weise – dann zählen wir sicherlich zu der Zunft der guten Kommunikatoren!
Letztendlich ist es oft auf eine fehlerhafte und ineffektive Kommunikation zurückzuführen, die der Auslöser für den Zusammenbruch einer Beziehung oder eines Geschäfts war. Bewusst wird uns ein solcher Zusammenhang oftmals erst im Nachhinein. Nur dann ist es zu spät.
Haben sich die Geschehnisse beruhigt, geben nahezu 100% der Beteiligten zu, dass es das mangelnde kommunikative Vermögen der Parteien war, welches das Fass zum Überlaufen gebracht hat.
Kommunikation ist die Grundlage des Erfolges sowie des Misserfolges - egal welchen Bereich des Lebens dies auch betrifft.
Und genau aus diesem Grund werden wir uns vertieft mit der Thematik auseinandersetzen. Würdest Du mit mir übereinstimmen, dass die Wahl Deiner Kleidung eine Aussage über Dich selbst trifft? Könntest Du Dir vorstellen, dass Dein Nichterscheinen auf einer Veranstaltung genauso eine Aussage hat, wie vielleicht Dein verspätetes Erscheinen?
Nicht völlig präsent im Hier und Jetzt zu sein, die Haare nicht gestylt zu haben, nicht authentisch und respektvoll zu agieren – alles das kommuniziert eine bestimmte Aussage. Und mein Gegenüber, meine Umwelt, ist fröhlich diese Aussagen am Interpretieren. Ich sage an dieser Stelle nicht, dass das Interpretieren an sich richtig oder falsch ist. Ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass wir mit unserer Interpretation eine unwillkürliche Wertung vornehmen und diesem Vorgang der Wertung sollten wir uns bewusst sein. Nicht immer werten wir in eine Richtung, die sich als zielführend herausstellt. Investiere Muße und Zeit in die Entwicklung und in das „Finetuning“ Deiner kommunikativen Fähigkeiten – es lohnt sich!
Heutzutage ist es uns möglich, innerhalb von Sekunden, via E-Mail eine Botschaft, um die ganze Welt zu senden. Wir sitzen in Frankfurt und versenden einen Videogruß nach Tokio, während unser japanischer Freund sich zwei Minuten später via Skype bei uns meldet.
Auf der einen Seite sind wir Meister des globalen Sendens und Empfangens von Botschaften und haben auf der anderen Seite oftmals Probleme damit, sich dem Freund, der rechts neben uns auf der Couch sitzt, so kommunikativ zu öffnen, dass dieser uns im eigenen Denken und Handeln wirklich versteht. Auf dem kommunikativen Wege ein Meister zu werden, ist für meine Begriffe wichtiger denn je geworden.
Beachten wir, dass Sprache schnell an seine natürlichen Grenzen stößt. Was meine ich damit genau? In unserem Inneren verläuft doch manchmal ein fast unbändiger Gedankenprozess ab.
Wir tragen eine Vielzahl an Ideen, Emotionen und Gedanken in uns, „verpacken“ diese Dinge in eine Form von Sprache und dürfen hoffen, dass das Gegenüber unser Sprachpaket auf eine Weise „entpackt“, dass dessen Ergebnis unserer Erwartungshaltung und unserer Absicht entspricht.
Sicherlich kennst Du den Ausspruch: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.“ Wie viele Bilder sind in Deinem Kopf, die Du mit wie vielen Wörtern versuchst mitzuteilen? Effektive Kommunikation kann zu einer ganz schönen Herausforderung für uns werden.
Rede ich mit einer Seminargruppe über das Thema „Erfolg“, kann ich davon ausgehen, dass mir von den 13 Teilnehmern, 14 verschiedene Definitionen des Begriffes präsentiert werden. Jeder definiert seinen persönlichen Erfolg auf eine ganz andere Weise. Gibt es überhaupt ein gemeinsames Verständnis über diesen Begriff? Haben wir ein gemeinsames Verständnis über das Wort „Liebe“ oder „Mitarbeiterführung“ entwickelt? Sprache ist wie die Verpackung einer Datei in ein ZIP File und das Gegenüber verfügt über (k)ein entsprechendes Entpackprogramm.
Ein paar Punkte für Dich zum Nachdenken:
Wann warst du das letzte Mal nachlässig in Deiner Art zu kommunizieren? Solltest Du, wie ich, in einem Beruf tätig sein, der sehr viel damit zu tun hat, sich mit anderen Menschen auszutauschen, dann reicht es nicht, am Ende eines viel zu schnell vorgetragenen Textes, einfach nur ein nettes Gesicht aufzusetzen. Das macht meinen Vortrag nicht besser. Manchmal habe ich den Eindruck, Menschen denken, dass sie durch ein Lächeln alle ihre Verfehlungen ausbügeln könnten. Sich selbst an dieser Stelle kritisch zu hinterfragen, kann meiner Ansicht nach sehr zielführend sein.
Auf welchen anderen Wegen, außerhalb der Sprache, hast Du schon einmal falsche Botschaften ausgesendet?
Erscheinst Du ab und zu in Besprechungen unvorbereitet oder gar zu spät?
Bist Du manchmal zu formal oder zu casual angezogen?
Gibt es noch andere Dinge, die Du unternimmst, die falsche Botschaften aussenden könnten?
Glaubst Du, dass andere Menschen Deinen wirklichen Wert realistisch einschätzen?
Bist Du der Auffassung, dass Dein Umfeld Deine Sicht der Welt wirklich nachvollziehen kann?
Für meine Begriffe sind diese Fragen durchaus vernünftige Fragen, wenn man sich mit dem Thema effektive Kommunikation auseinandersetzt. Es mag gut sein, dass mehr in Dir steckt, als es dieser Welt überhaupt bewusst ist und aus diesem Grund motiviere ich Dich gerne dazu, über diesen Punkt einmal genau nachzudenken. Und zwar jetzt! Tue Dir bitte diesen Gefallen.
Werden wir nicht alle von Zeit zu Zeit auf der kommunikativen Ebene so richtig herausgefordert? Der Trainer, der mich einst ausbildete sagte mal zu mir: „Ich gehe davon aus, dass wir bestenfalls zu 30-50% effektiv sind in der Art, wie wir kommunizieren bzw. wie wir uns verständlich mitteilen.“ An diese Aussage schließt sich eine zentrale Frage an:
Wie kommunizieren wir auf effektive Weise?
In diesem Abschnitt möchte ich mich dieser Frage nähern, indem ich zunächst die Faktoren aufzeige, die uns an eben dieser effektiven Kommunikation hindern. Wir fokussieren uns dabei auf externe Ursachen, wie z.B. Kulturfragen und Umstände des Zeitalters, in dem wir leben und dabei wirst Du ein vertieftes Verständnis darüber erlangen, warum es so wichtig ist, sich anderen Menschen, verständlich mitteilen zu können.
Folgende Faktoren hindern uns daran, gut zu kommunizieren:
1. Überlastung
Darf ich die Aussage treffen, dass wir in der heutigen Zeit auf gefühlt sehr viele Menschen treffen, die sich in ihrem täglichen Leben sehr überlastet fühlen? Die Aussage mag sehr vereinfacht daherkommen, wenn man jedoch ein wenig darüber nachdenkt, mag sie durchaus ihre Bewandtnis haben. Klassifizieren wir doch einmal die verschiedenen Erscheinungsformen der Überlastung.
1.1 Reizüberlastung
Untersuchungen zu dem Thema der Reizüberlastung gehen weit zurück in die 40iger und 50iger Jahre und stammen aus dem Umfeld der Stadt New York. Eine Metropole, in der Menschen sich wohl heute noch gerne bei der Begegnung auf der Straße nicht in die Augen schauen. Und gerade dieser Umstand beunruhigte zu dieser Zeit schon die Wissenschaftler, zumal Studien aussagten, dass Menschen, die auf dem Land lebten, sich durchaus bei Begegnung auf der Straße gegenseitig durch Blicke anerkennen. Derjenige, der seinen Hund ausführt, weiß, wie dieser reagiert, sobald ein anderer Hund in sein nahes Blickfeld gerät. Hier agiert der Instinkt. Reagieren wir Menschen nicht auch auf eine ähnliche Weise, wenn das Gegenüber nahe an uns herantritt?
Reizüberlastung ist sicherlich ein Thema für diejenigen Menschen, die vom platten Land in die Großstadt ziehen. An jeder Ecke finden sich neue Geräusche, prasseln neue Eindrücke auf einen ein, neue Gerüche steigen in der Nase auf. Da wir als „Landei“, nicht gewöhnt sind, mit einer solchen Vielzahl an neuen Eindrücken umzugehen, schockiert uns das und oft unterlassen wir es dadurch, mit anderen Menschen in einen näheren Kontakt zu treten. Wir vermeiden Augenkontakt, wir unterlassen Interaktion mit den Menschen – im Kern wollen wir dadurch unser Überleben sichern!
Gerade diese Reizüberlastung mag der Grund sein, dass der Mensch, zu dem Du eine Beziehungsebene aufbauen möchtest, eben nicht so reagiert, wie Du es Dir vorstellst. Du möchtest Aufmerksamkeit erregen und prallst an der Reaktion Deines Mitmenschen ab. Das meint dieser nicht zwingend persönlich! Dein Gegenüber will überleben – und oft Dir gegenüber nicht unhöflich sein. Denke bitte in solchen Situationen an diesen Umstand und sei gelassen(er). Unterschätze bitte nicht den Effekt der Reizüberflutung. Dieser trifft uns alle. Und schon kommen wir zum nächsten Punkt.
1.2 Informationsüberlastung
Folgt man aktuellen Studien, enthält die heutige Wochenendausgabe der New York Times mehr Informationen, als derjenige Mensch, der im Jahre 1700 lebte, je in seinem gesamten Leben bekommen hat! Natürlich gilt Ähnliches für alle großen Ausgaben der Zeitschriftenhäuser.
Wie viel E-Mails bekommst Du am Tag?
Wie viele Sprachnachrichten erreichen dich?
Wie vielen Werbeaussagen bist du täglich ausgesetzt?
Wir alle werden zugeschüttet mit Informationen – jeden Tag. Lass uns bewusst entscheiden, welche, für uns wichtige Informationen, wir aufnehmen wollen. Machen wir uns sensibel für diese Zusammenhänge, werden wir mit mehr Leichtigkeit eine solche Abwägung treffen können. Letztendlich sind wir doch alle auch ein Teil dieses Problems. Laut wissenschaftlichen Untersuchungen sollen wir wohl ca. 16.000 Wörter pro Tag kommunizieren. Zusammengefasst sind dies etwa 5 Stunden am Tag, was wohl ca. 20% unserer zur Verfügung stehenden Zeit entspricht. Eines kann man wohl mit Sicherheit sagen: Wir kommunizieren sehr viel! Sind wir mit unseren Aussagen, unserer Art der Kommunikation wertig und vertrauensvoll genug für das Gegenüber, dringen wir durch die Mauer der Überlastung und kommen im Herzen des Gesprächspartners an.
2. Misstrauen
Hat sich in unserer Gesellschaft nicht Schritt für Schritt ein erhöhtes Misstrauen