Chefarzt Dr. Holl 1856 - Katrin Kastell - E-Book

Chefarzt Dr. Holl 1856 E-Book

Katrin Kastell

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Beschreibung

Am Hochzeitstag der Tochter
Was eine Mutter noch sagen musste
Von Katrin Kastell

"Alba, ich muss mit dir reden! Das hätte ich schon vor ein paar Wochen tun sollen, aber ich war zu feige ..."
Alba, die sich in ihrem schlichten, aber wunderschönen Brautkleid im Spiegel betrachtet, zuckt bei den Worten ihrer Mutter zusammen. Sie ahnt, dass das, was sie jetzt zu hören bekommt, ihr Leben auf dramatische Weise verändern wird ...

So gern hätte sie ihrer Tochter diese schlimme Wahrheit erspart! Doch der Mann, den Alba heiraten will, hat vor nicht allzu langer Zeit ihre Mutter verführt ...

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Seitenzahl: 123

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Inhalt

Cover

Impressum

Am Hochzeitstag der Tochter

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabeder beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2018 by Bastei Lübbe AG, Köln

Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: Tom Merton / iStockphoto

eBook-Produktion:3w+p GmbH, Rimpar

ISBN 9-783-7325-7707-1

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Am Hochzeitstag der Tochter

Was eine Mutter noch sagen musste

Von Katrin Kastell

„Alba, Liebling, ich muss unbedingt mit dir reden! Das hätte ich schon vor ein paar Wochen tun sollen, als du mir gesagt hast, dass du heiraten willst, aber ich war einfach zu feige …“

Alba, die sich in ihrem schlichten, aber wunderschönen Brautkleid im Spiegel betrachtet, zuckt bei den Worten ihrer Mutter zusammen. Sie fühlt, dass das, was sie jetzt zu hören bekommt, ihr Leben auf dramatische Weise verändern wird …

„Du bist zu gut für diesen Kerl! Was ist er denn schon? Ein Niemand! Kann er dir das Leben bieten, das du als meine Tochter gewohnt bist, Alba? Nein! Er geht davon aus, dass ich euch beide finanziere, aber das werde ich ganz gewiss nicht tun. Jeder ist seines Glückes Schmied. Das war und ist mein Grundsatz!“ Sarina Baumbusch klopfte mit der Faust auf den Tisch und funkelte ihre Tochter zornig an.

„Mama, weder Liam noch ich möchten dein Geld und …“

„Wirklich?“, höhnte die Unternehmerin, ohne ihre Tochter auch nur aussprechen zu lassen. „Und von was wollt ihr leben? Du bist neunzehn und hast gerade einmal dein Abitur, und jetzt möchtest du gleich mit deinem Liam zusammenziehen und zum Vergnügen ein wenig malen, anstatt dich auf das Arbeitsleben vorzubereiten. Wunderbar! Wer soll euer Luxusleben denn bezahlen? Wollt ihr von Luft und Liebe leben?“

„Liam kellnert an den Wochenenden und unter der Woche, wann immer es geht. Ich habe eine Anzeige gelesen, dass in einem Seniorenheim für den Nachtdienst Leute gesucht werden, die keine besondere Ausbildung brauchen, und dachte, da rufe ich an und …“

„… und vergeudest deine Zeit mit Aushilfstätigkeiten, anstatt sie zum Lernen zu nutzen. Es wird immer besser. Betriebswirtschaft wäre ein Studiengang, der dich dafür ausbildet, einmal weiterzuführen, was ich hier aufgebaut habe. Aber nein! Das interessiert dich nicht.“

„Mama, kannst du mich denn nicht annehmen, wie ich bin? Ich bin nicht wie du. Ich …“

„Du bist noch gar nichts und gerade erst dabei, darüber zu bestimmen, wie du dein Leben führen möchtest, Alba, und du machst deine Sache nicht gut.“

„Weil ich nicht so bin wie du? Weil es für mich neben Geld und Erfolg noch andere Dinge gibt, die wichtiger sind?“ Tränen schimmerten in den Augen des jungen Mädchens.

Seit Alba denken konnte, sehnte sie sich nach der Anerkennung und Liebe ihrer Mutter, ohne ihr gerecht werden zu können. Immerzu hatte sie das Gefühl, an ihrer Mutter etwas gutmachen zu müssen, ohne zu wissen, wie. Sie konnte die Lieblosigkeit ihres Vaters, dessen Namen sie nicht einmal kannte, nicht ausgleichen. Mit ihrer Geburt hatte sie das Leben der Mutter zerstört.

„Weil du dabei bist, Lebenszeit zu vergeuden, und auch wenn man sich das in der Jugend nicht vorstellen kann, diese Zeit ist begrenzt und kostbar. Sie ist alles, was wir haben.“

„Aber genau darum geht es mir doch, Mama! Es macht mich froh, mit einem Pinsel vor einer Leinwand zu stehen und …“

„Froh? Glaubst du, darum ginge es im Leben? Froh zu sein, das ernährt so gut wie keinen. Und froh ist man, bis die Not nagt, und wenn man so lange wartet, hat man keine Optionen mehr und muss tun, was bleibt. Male, so viel du willst in deiner Freizeit, aber baue nicht deine Existenz auf einem Traum oder auf einem Mann auf und finde dich dann im luftleeren Raum wieder. Auf Männer ist kein Verlass!“, mahnte Sarina, wie sie es schon immer getan hatte, soweit Alba sich zurückerinnern konnte.

„Liam ist nicht wie mein Vater. Er ist ein guter Mann, und ich bin nicht irgendeine Hobbykünstlerin, sondern habe Talent. Die Kunstakademie München nimmt nicht jeden!“

Alba richtete sich stolz auf. Die Zusage der Akademie hatte ihr Selbstbewusstsein gestärkt. Das erste Mal konnte sie ihrer Mutter schwarz auf weiß beweisen, dass sie etwas konnte.

„Brotlose Kunst – das ist alles, was mir dazu einfällt“, kam es abfällig zurück.

„Brot ist nicht alles!“

„Das kann nur jemand sagen, der nie Hunger gelitten hat.“

„Weißt du, wie viele sich an der Akademie bewerben und wie hart die Auswahl ist, Mama? Dass sie mich auf Anhieb genommen haben …“

„Wie oft willst du mir das noch erzählen, Alba? Muss ich mir jetzt für den Rest meines Lebens anhören, dass meine Tochter eine Mappe mit Bildchen eingeschickt hat und auserwählt wurde, mit anderen Spinnern zu lernen, wie man sein Leben damit verbringt, der Gemeinschaft auf der Tasche zu liegen?“

„Es muss doch auch noch Menschen geben, die sich an einem Kunstwerk erfreuen oder denen es ein Bedürfnis ist, sich mit mehr auseinanderzusetzen als nur mit der Optimierung ihres Bankkontos“, schoss Alba Baumbusch zurück, was eigentlich nicht ihre Art war.

Sarina lachte belustigt. Normalerweise war ihr Alba zu sanft, zu still und zurückhaltend. Manchmal fragte sie sich, ob ihr Kind nach der Geburt in der Klinik vertauscht worden war und jetzt irgendwo in München Karriere machte, während sie sich mit dem Kind einer anderen herumschlagen musste, das so gar nichts von ihr zu haben schien.

„Bravo, immerhin trittst du einmal für etwas ein, wenn es auch das Falsche ist und der Falsche“, spottete sie.

„Liam ist Künstler wie ich, und wir passen wunderbar zusammen. Wir lieben uns und sprechen eine Sprache. Musst du mir das kaputtmachen, nur weil mein Vater dich enttäuscht hat? Du magst gerne alleine leben und zufrieden damit sein, in deiner Arbeit aufzugehen. Ich will mehr. Ich will lieben und leben und eine Familie gründen. Mama, ich bin nicht wie du. Es tut mir leid, dass du derart verletzt und enttäuscht worden bist! Ich …“

„Wie kannst du es wagen, mich zu bedauern?“, brauste Sarina auf. „Ich habe als kleine Konditorin angefangen und eine Firma aufgebaut, die bayerische Spezialitäten nach ganz Europa und in die Staaten liefert. Ich habe etwas aus mir gemacht und für dich eine goldene Bahn gelegt. Wenn du sie nicht nutzen willst, dann ist das so, aber wage es nicht, mich als eine bemitleidenswerte Person zu disqualifizieren.“ Ihr Gesicht war gerötet vor Empörung.

„Mama …“, begann Alba, doch Sarina ließ sie nicht zu Wort kommen.

„Dein Erzeuger hat mich schwanger und ohne einen Cent sitzen lassen. Ich hatte keine Menschenseele, und doch habe ich etwas aus mir gemacht, und dank mir haben einhundertzwanzig Menschen inzwischen einen sicheren und guten Arbeitsplatz. Mache mir das nach, dann darfst du über mich urteilen!“

„So habe ich es nicht gemeint, Mama, aber …“

„Alba, wenn du gehen willst, dann tue es gleich! Pack deine Sachen und geh! Du stehst dann auf eigenen Füßen, denn ich schmeiße mein Geld nicht zum Fenster hinaus. Ich kann dich nicht aufhalten, aber ich werde es dir nicht bequem machen. Es ist deine Wahl, und du hast die Konsequenzen zu tragen! Solltest du deine Meinung ändern, bist du mir jederzeit willkommen“, beendete Sarina Baumbusch die Auseinandersetzung und ging.

Der Streit hatte in der Küche der Villa stattgefunden. Alba rannte hoch auf ihr Zimmer und warf sich weinend auf ihr Bett. Was sollte sie tun? Sie liebte ihre Mutter und wollte sie nicht enttäuschen, aber das Leben, das ihre Mutter für sie plante, kam ihr wie die Hölle auf Erden vor.

Nach einer Stunde stand Alba auf und fing an, ihre Sachen zusammenzupacken. Sie hoffte, dass der Bruch mit ihrer Mutter nicht endgültig war, aber sie konnte nicht einlenken und musste ihren eigenen Bedürfnissen und Träumen folgen.

„Holst du mich ab?“, schluchzte sie ins Telefon und bat Liam, zu kommen und sie zu holen.

„Bist du dir ganz sicher, Alba? Ich möchte nicht, dass du diesen Schritt irgendwann bedauerst. Deine Mutter bedeutet dir viel, und wir haben es nicht eilig. Du musst nicht sofort bei mir einziehen. Wir …“

Der junge Mann reagierte ganz anders, als Alba es sich gewünscht hätte. Überhaupt fand sie, dass er die Sache mit dem Zusammenziehen nicht ernst nahm.

„Im Grunde möchtest du gar nicht, dass wir zusammenziehen, oder?“, fragte sie aggressiv.

„Mir gefällt die Idee so gut wie dir, aber ich finde nicht, dass wir gleich alles überstürzen müssen. Warum können wir uns nicht erst einmal etwas Kleines und Zahlbares suchen und die Sache in Ruhe angehen?“, fragte er ruhig zurück.

„Zum Beispiel, weil meine Mutter mich gerade vor die Tür gesetzt hat. Ist das ein Argument?“, entgegnete sie bissig.

„Eines, das sich nicht vom Tisch fegen lässt“, meinte Liam nach einem Moment der Stille. „Aber ich bin sicher, du könntest dich mit ihr versöhnen und …“

„Liam, wenn du mich nicht willst, dann sag es klar und deutlich und eiere hier nicht um den heißen Brei herum! Klare Ansagen sind gefragt!“, explodierte sie und war sauer.

Männer sind nicht vertrauenswürdig, und man darf sich als Frau nie auf sie verlassen, sonst ist man verlassen! Das war die tiefste Überzeugung ihrer Mutter, die sie mit geradezu religiöser Inbrunst verkündete, wann immer sich die Gelegenheit bot.

Alba musste an diese Worte denken und fragte sich, ob nicht vielleicht doch mehr als nur Verbitterung aus ihnen sprach. Lag ihre Mutter richtig, und stimmte es unter Umständen sogar, dass Liam auf ihr Geld gehofft hatte? Wollte er sie mittellos und auf sich selbst gestellt nicht bei sich haben? Liebte er sie wirklich, oder vertrieb er sich nur ein wenig die Zeit mit ihr und benutzte sie?

„So ein Quatsch! Ich eiere nicht herum! Natürlich will ich, dass wir uns zusammen eine kleine Wohnung suchen und zusammenziehen. Es ist nur nicht so leicht, eine zahlbare, kleine Wohnung in München zu finden. In meinem Zimmer im Studentenwohnheim wird es mehr als eng zu zweit“, gab er zu bedenken. „Dein Zimmer ist dreimal so groß, und du hast es für dich allein. Wenn du trotzdem kommen möchtest, dann freue ich mich und bin gleich bei dir.“

„Wir kriegen das hin!“, antwortete Alba entschieden.

„Gut!“, stimmte er nach kurzem Zögern zu. „Ich bin gleich da.“

***

„Prinzessin, hier, lies!“ Liam war außer sich vor Freude. Er reichte Alba einen Brief, den er eben aus dem Briefkasten gezogen hatte, und konnte es selbst noch nicht fassen. Wieder und wieder hatte er die wenigen Zeilen auf Französisch überflogen. Es war wie ein Wunder.

Alba las und wurde bleich. Er war nicht an irgendeiner, sondern an der besten Pariser Kunstakademie aufgenommen worden, und man sprach ihm zudem ein volles Stipendium zu. Damit standen ihm alle Türen offen als Künstler.

Sie wollte sich für Liam freuen, aber das schaffte sie nicht. Er hatte sich in Paris beworben, ohne ihr auch nur zu sagen, dass er beabsichtigte, München zu verlassen. Das Gefühl hintergangen und betrogen worden zu sein, gewann die Oberhand.

„Wann hast du dich beworben?“, wollte sie wissen, und Zorn funkelte aus ihren Augen. Dieses ganze Leben als junge, hoffnungsvolle Kunststudentin, das sie sich so herrlich ausgemalt hatte, lief immer mehr aus dem Ruder. Nichts war, wie sie es sich vorgestellt hatte – weder das Studium an der Akademie noch die Arbeit im Seniorenheim oder das Zusammenleben mit Liam.

Alba hatte das Gefühl, auf allen Ebenen jämmerlich zu versagen, und das machte sie wütend auf sich selbst, Liam, ihre Mutter und die ganze Welt. Sie gab sich doch Mühe, warum erkannte das keiner an? Warum stieß sie überall auf Kritik und Erwartungen, die sie nicht erfüllen konnte?

Die anderen Studenten ihres Jahrganges schienen künstlerisch weiter zu sein als sie und besser mit den hohen Anforderungen klarzukommen. Nach dem ersten Semester hatte man ihr recht deutlich zu verstehen gegeben, dass man mehr Entwicklungspotenzial bei ihr sah und wollte, dass sie es entfaltete. Wunderbar! Sie hatte nur keine Ahnung, was das eigentlich bedeutete.

Im Seniorenheim handelte es sich keinesfalls um ruhige Nachtwachen, wie man ihr versprochen hatte, die sie zum Lernen hätte nutzen können. Meist war sie die ganze Nacht auf den Beinen, und vieles, was man von ihr verlangte, überforderte sie völlig.

Alba hatte noch nie gearbeitet oder einen kranken oder alten Menschen betreut. Jeder Handgriff war neu und musste mit der Zeit mühsam geübt und erlernt werden. Was sie im Heim sah, entsetzte sie und trieb sie um. Am liebsten wollte sie da nie wieder hin, aber Liam und sie hatten auch so zu wenig Geld. Seit einem Jahr quälte sie sich an vierzehn Nächten im Monat hin und war eigentlich immer müde und angespannt.

Nicht einmal das Zusammenleben mit Liam entsprach ihren Träumen. Er war wundervoll, und sie liebte ihn nach einem Jahr nur umso mehr.

Dennoch war es hart für sie, in dem winzigen Zimmer zusammen zu hausen, ohne aneinanderzugeraten. Beide hielten sie sich immer wieder zurück. Manchmal war die Luft zum Schneiden dick von all den Dingen, die sie sich lieber nicht an den Kopf warfen, weil sie nichts sagen wollten, was sie nur fünf Minuten später schon bedauert hätten.

Anfangs hatten sie sich um eine kleine Wohnung bemüht, aber die Mieten in München lagen weit außerhalb ihrer Möglichkeiten, und so waren sie im Studentenwohnheim geblieben.

Alba hatte oft das Gefühl, dass ihr die Decke auf den Kopf fiel, und war froh, ständig unterwegs zu sein, obwohl es bedeutete, dass sie Liam selten sah. Hatte sie am Wochenende frei, kellnerte er und war weg. Kam er abends zur Ruhe, musste sie los zu ihrem Nachtdienst.

Verzweifelt versuchte sie, ihre Mutter nicht zu vermissen und dem verlorenen Luxusleben nicht hinterherzutrauern, aber Gefühle ließen sich nicht steuern. Alba hatte Verlustgefühle, sosehr sie sich auch dagegen wehrte, und etwas in ihr gab Liam die Schuld, wenn ihr Verstand auch durchaus einsah, dass dem nicht so war. Er war schließlich nicht dafür verantwortlich, dass es ihr gut ging, aber genau das erwartete sie von ihm.

„Du bewirbst dich in Paris, und mich lässt du in München alleine sitzen, wo ich alles für dich aufgegeben habe“, warf sie ihm nun vor, und all die unterdrückten Vorwürfe kamen hoch.

„Alba, an dieser Akademie haben Künstler wie Monet, Degas, Matisse und Renoir studiert, und sie nehmen mich auf! Sie nehmen mich auf!“, versuchte er, ihr begreiflich zu machen, was er empfand. Er wünschte sich so sehr, dass sie sich mit ihm freute.

„Toll, da kann ich natürlich nicht von dir erwarten, dass du mir mitteilst, wenn du München und mich verlassen willst! Wer kann schon mit Degas konkurrieren oder gar mit Monet“, fauchte sie.

Liam sah sie einen Moment verständnislos an. Sie war doch selbst Künstlerin. Wie konnte sie nur so reagieren? Dann atmete er innerlich tief durch. Vermutlich erwartete er zu viel von ihr. Bei den meisten Menschen hätte so eine Zusage zuerst einmal Neid und Missgunst ausgelöst. Bei Alba löste sie Ängste aus, ihn zu verlieren.