Drei Krimis Spezialband 1085 - Pete Hackett - E-Book

Drei Krimis Spezialband 1085 E-Book

Pete Hackett

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Beschreibung

Dieser Band enthält folgende Krimis (399) von Pete Hackett: Trevellian und der Clan der Mörder Trevellian und der späte Erfolg Im Angesicht des Todes Ein einflussreicher Bauunternehmer wird ermordet. Da er in einem Bauskandal verwickelt war, der viele Menschen das Leben kostete, ist die Auswahl an Motiven und Tätern umfangreich. Die FBI-Agenten Tucker und Trevellian müssen mühsam die Verdächtigen befragen, doch dann entwickelt sich eine gefährliche Situation, als der Hauptverdächtige auf seiner Flucht keine Rücksichten mehr nimmt.

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Pete Hackett

Drei Krimis Spezialband 1085

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Inhaltsverzeichnis

Drei Krimis Spezialband 1085

Copyright

Trevellian und der Clan der Mörder: Kriminalroman

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Trevellian und der späte Erfolg: Kriminalroman

Im Angesicht des Todes

Drei Krimis Spezialband 1085

Pete Hackett

Dieser Band enthält folgende Krimis

von Pete Hackett:

Trevellian und der Clan der Mörder

Trevellian und der späte Erfolg

Im Angesicht des Todes

Ein einflussreicher Bauunternehmer wird ermordet. Da er in einem Bauskandal verwickelt war, der viele Menschen das Leben kostete, ist die Auswahl an Motiven und Tätern umfangreich. Die FBI-Agenten Tucker und Trevellian müssen mühsam die Verdächtigen befragen, doch dann entwickelt sich eine gefährliche Situation, als der Hauptverdächtige auf seiner Flucht keine Rücksichten mehr nimmt.

Copyright

Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

Alfred Bekker

© Roman by Author /

© dieser Ausgabe 2023 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

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Alles rund um Belletristik!

Trevellian und der Clan der Mörder: Kriminalroman

Krimi von Pete Hackett

Der Umfang dieses Buchs entspricht 120 Taschenbuchseiten.

Was geschah vor 25 Jahren? Anwalt Webster hat mit seinen College-Freunden offenbar eine Bombe gezündet und will nun sein Gewissen erleichtern. Aber diese ehemaligen Freunde wollen sich der Verantwortung nicht stellen. Schon bald häufen sich die Todesfälle in diesem Umkreis. Aber wo und wann wurde eine Bombe gezündet? Das FBI hat keine Anhaltspunkte, nur tote Zeugen.

1

Sam Randall nahm den Telefonhörer ab, hob ihn vor das Gesicht und nannte seinen Namen.

„Ich habe einen Auftrag für Sie, Randall“, erklang es.

„Einen Auftrag?“ Sam Randall war verblüfft, aber ganz Ohr. Er witterte ein paar schnell verdiente Dollars. „Welcher Art ist der Auftrag? Und was springt dabei heraus für mich?“

„Sie sind doch Sam Randall? Der Sam Randall?“ Die Betonung lag auf dem Wort der.

Sam stutzte, seine Brauen schoben sich zusammen. Dann tönte er: „Ja, ich bin der Sam Randall. Was kann ich für Sie tun?“

Der Anrufer ließ sich Zeit. Sekundenlang herrschte Schweigen. Doch dann sagte die Stimme: „Töten Sie einen Mann für uns. Es muss noch in der kommenden Nacht geschehen. Wir bezahlen Ihnen zwanzigtausend Dollar.“

Sam Randall blinzelte. Er war vollkommen perplex. Plötzlich aber grinste er. „ Zwanzigtausend Dollar?“, echote er ungläubig.

„Ja. Ich weiß, das ist viel Geld, aber der Tod dieses Mannes ist es uns wert.“

„Wer sind Sie?“

„Das tut nichts zur Sache.“

Sam Randall zuckte mit den Achseln. Er glaubte immer noch an den schlechten Scherz eines Bekannten oder Freundes. „Schön, wie Sie meinen.“ Ihn ritt der Teufel. „Ich will zehntausend als Vorschuss!“

„Wir zahlen erst nach getaner Arbeit“, kam es schroff zurück.

Irgendwie war Sam Randall plötzlich klar, dass es kein Scherz war. Er kratzte sich am Kinn. Seine Gedanken rotierten, überschlugen sich, schweiften ab, drifteten auseinander. Und Sam Randall vermochte hinterher wohl selbst nicht sagen, was ihn letztlich bewog, in das mörderische Spiel einzusteigen. Die Aussicht, 20.000 Dollar zu besitzen? Die Habgier? War er im Grunde seines Herzens eine Spielernatur? Suchte er vielleicht auch nur die Herausforderung? Sam Randall ging jedenfalls darauf ein. „Dann sucht euch einen anderen“, stieß er hervor.

Zögern am anderen Ende der Strippe, Sam Randall glaubte sogar Flüstern zu vernehmen, fast eine halbe Minute verstrich, dann erklang wieder die Stimme. „Okay, Sie kriegen den Vorschuss. Wann und wo?“

„Wir treffen uns mittags, Punkt zwölf Uhr, vor der St. Pauls Chapel. Sie erkennen mich daran, dass ich die Times unter den linken Arm geklemmt habe. Weitere zehntausend kriege ich morgen, zur selben Zeit, ebenfalls vor der Kirche.“

Knallhart, mit klarer, präziser Stimme, wie ein echter Profi, stellte Randall seine Forderungen.

„Das ist in Ordnung“, sagte der Anrufer nach kurzem Schweigen.

„Wie sind Sie überhaupt auf mich gekommen?“, wollte Sam Randall wissen.

„Sie sind ein Geheimtipp“, sagte der Anrufer. „Es ist jetzt zehn Uhr vorbei. Um Punkt zwölf werde ich vor der St. Pauls Chapel sein.“

Es knackte in der Leitung. Der Anrufer hatte aufgelegt. Sam Randall starrte versonnen vor sich hin. Plötzlich waren wieder starke Zweifel in ihm. Hatte sich jemand mit ihm einen Scherz erlaubt? Gab er sich vielleicht der Lächerlichkeit preis, wenn er um 12 Uhr bei der Kapelle erschien. Oder war er mit jemandem verwechselt worden? Einem Auftragsmörder? Himmel! Er spürte Gänsehaut. Die Ungeheuerlichkeit des Gedankens ließ ihn fast schwindlig werden.

Randall legte den Hörer auf den Apparat. Aus der Tür des Badezimmers schaute Cindy Halleran, seine Beziehung. Cindy war ein blondhaariges Mädchen von 24 Jahren, hübsch und intelligent. Sie war als technische Zeichnerin in einem Architekturbüro beschäftigt. Da heute Samstag war, arbeitete sie nicht. Seit gut einem halben Jahre lebte sie mit Sam Randall zusammen.

„Wer hat angerufen?“, fragte Cindy, indes sie sich mit einem Handtuch die langen Haaren trocknete.

„Das weiß ich selbst nicht so genau“, erwiderte Sam Randall versonnen. Er blickte Cindy voll an. „Wahrscheinlich jemand, der sich verwählt hat“, murmelte er dann.

„Deck doch schon mal den Frühstückstisch“, sagte Cindy und verschwand wieder im Bad. Die Tür klappte. Sam Randall holte das Telefonbuch, setzte sich an den Tisch und blätterte darin. „R …“, murmelte er für sich. „R-a, R-a-n, Randall – Randall, Sam …“

Es gab drei. Einer lebte in Queens. Die beiden anderen in Manhattan, wobei einer davon er selbst war. War einer der anderen Sam Randalls ein Killer, ein Hitman? Sam notierte sich die Nummern. Dann schlug er das Telefonbuch wieder zu, legte es an seinen Platz in der Kommode und fragte sich besorgt, ob es richtig war, das Treffen vor der St. Pauls Chapel vereinbart zu haben.

Das Begreifen, dass der Mordauftrag bitterer Ernst war, stellte sich mehr und mehr bei ihm ein.

Du musst die Polizei informieren, Sam!, durchzuckte es ihn siedend. Dann aber meldete sich eine andere Stimme in seinem Innern, und sie hämmerte ihm ein, dass 20.000 Dollar sehr viel Geld waren und er sich damit einen Wunsch erfüllen konnte, den er bisher der Kategorie Wunschtraum zuordnete. Es war ein gebrauchter Porsche, den ein Autohändler aus Queens in der New York Times angepriesen hatte. Er kostete 18.500 Dollar.

Er wählte eine der Nummern, die er auf den Notizzettel geschrieben hatte. Dreimal ertönte das Freizeichen, dann meldete sich eine tiefe Stimme: „Randall.“

„Sorry“, sagte Sam Randall, „ich hab mich verwählt.“ Er legte auf, rief aber sogleich den Sam Randall in Queens an. Ein Anrufbeantworter gab ihm zu verstehen, dass die Familie derzeit nicht zu Hause sei und dass er seine Nachricht auf Band sprechen sollte. Sam legte wieder auf.

Er war innerlich gespalten, hin und her gerissen zwischen Gefühl und Verstand. Der Verstand hämmerte ihm ein, die Polizei einzuschalten und möglicherweise einen Mord zu verhindern. Das Gefühl sagte ihm, dass er die 20.000 Bucks kassieren sollte. Was kann dir schon groß passieren?, fragte er sich. Du hast die Kerle doch in der Hand, wenn sie dir dumm kommen. Andererseits …

Es überstieg fast seinen Verstand, sein Begriffsvermögen.

Cindy kam aus dem Badezimmer. „Du hast den Tisch nicht gedeckt“, schmollte sie. „Ist wohl zu viel verlangt für einen Macho, wie du einer bist, wie?“

Sie meinte es nicht so ernst, denn sie lächelte.

„Ich mache es sofort“, erklärte Sam und erhob sich. Und während Cindy sich am Toaster zu schaffen machte, holte er Tassen, Untertassen und Teller aus dem Hängeschrank.

Sam Randall beschloss, indes er den Frühstückstisch deckte, Cindy einzuweihen.

2

Die Glocken der St. Pauls Kapelle läuteten zwölf Mal. Die getragenen Töne trieben durch die Wolkenkratzerschluchten Südmanhattans. Bei der Kapelle handelt es sich um eine alte Kirche, die vor weit mehr als 200 Jahren aus Manhattan-Schiefer gebaut worden war. In ihr betete schon George Washington.

Sam Randall hatte sich die New York Times unter den Arm geklemmt und ging vor dem Eingang der Kirche nervös auf und ab.

Hektisches Treiben war um ihn herum. Es stank nach Abgasen. Motorenlärm und ununterbrochenes Hupen erfüllten die Straßen. Der Himmel über Manhattan war blau und ungetrübt. Es ging auf den Herbst zu, aber es war sehr warm.

Ja, es war angenehm warm und trocken. Sam Randall hingegen hatte das Empfinden, dass die Hitze unerträglich war. Er schwitzte. Sein Hemd war unter den Achseln klatschnass. Auch seine Handflächen waren feucht. Himmel, noch kannst du verschwinden und die Sache ist erledigt!, durchrieselte es ihn immer wieder. Doch jedes Mal übermannte ihn die Habgier. Er blickte hinüber zur anderen Straßenseite. Dort lungerte Cindy herum. Sie hatte sich einen Fotoapparat um den Hals gehängt. Du hast Cindy auch noch hineingezogen, sagte er sich. Aber sie war sofort Feuer und Flamme gewesen. 20.000 Dollar! Das war eine Summe, die sie noch nicht mal auf einem Haufen gesehen hatte!

Ein Mann näherte sich Sam Randall, als der letzte Glockenschlag noch in der Luft zu schweben schien. Er war um die 50 Jahre alt, mit einem leichten Sommeranzug bekleidet und trug einen hellen Hut, darunter lugten graue Haare hervor. Ein brauner Schnurrbart verdeckte seine Oberlippe.

„Sam Randall?“, kam es fragend von dem Mann.

Der Angesprochene wandte sich ihm zu. „So ist es. Sie haben mich angerufen …“

Der Mann im Anzug lächelte starr. Er schien ein wenig verunsichert, griff in die Innentasche seiner Jacke und holte ein Kuvert heraus, das er Sam Randall reichte. „Zehntausend Dollar“, murmelte er gerade so laut, dass Randall ihn vernehmen konnte. „Sie finden beim Geld einen Zettel, auf dem Name und Adresse des – hm, Delinquenten vermerkt sind.“

Sam Randall schob das Kuvert ein.

Der Mordauftraggeber knurrte: „Den Rest erhalten Sie morgen, selber Ort, selbe Zeit. Wir sind ehrlich. Sie brauchen nur saubere Arbeit zu leisten.“

Der Bursche schwang herum und ging mit ausholenden, raumgreifenden Schritten davon.

Sam Randall starrte ihm hinterher. Dann schaute er hinüber zu Cindy Halleran. Sie nickte. Sam überquerte die Straße. Immer wieder wandte er den Kopf, um dem Fremden, der soeben 10.000 Dollar für einen Mord bezahlte, hinterher zu blicken. Doch der war im Gewühl verschwunden.

Sam Randall und Cindy trafen sich. „Hast du einige Bilder von ihm geschossen?“, fragte Sam.

„Ja, vier.“ Cindy nickte.

Nebeneinander marschierten sie davon.

„Morgen Mittag soll ich mir die anderen zehntausend Dollar abholen“, raunte Sam seiner Lebensgefährtin zu.

Cindy schwieg.

Der Mann, der Sam Randall das Kuvert mit dem Geld übergeben hatte, befand sich in der Vesey Street. Da hatte er seinen nagelneuen Chevy geparkt. Ehe er sich in das Auto setzte, um wegzufahren, holte er sein Handy aus der Tasche und wählte eine Nummer, stellte die Verbindung her, und als sich jemand meldete, sagte er: „Webster ist so gut wie tot, Robert. Du kannst Dolf, Dave und Elmer Bescheid sagen.“

„Wir können also wieder ruhig schlafen?“, kam es durch den Äther.

„Ja. Henry hat es sich selber zuzuschreiben.“

„Dieser Narr. Jetzt, nach fast fünfundzwanzig Jahren, meldet sich bei ihm das Gewissen. Jetzt, wo wir alle unsere Existenzen aufgebaut haben, wo wir sorgenfrei leben können, möchte er zur Polizei gehen und uns alles zerstören.“

„Er ist Geschichte. Morgen werden wir es in den Nachrichten hören. Wir können unbesorgt in die Zukunft blicken.“

„Dein Wort in Gottes Ohr, Reece.“

Reece Everett verabschiedete sich, schaltete das Handy aus und versenkte es in der Jackentasche. Dann setzte er sich in den Chevrolet, startete den Motor, fuhr aus der Parklücke und fädelte sich in den vorbeifließenden Verkehr ein.

3

Henry Webster war 49 Jahre alt und betrieb eine renommierte Rechtsanwaltskanzlei in Midtown South, 29. Straße, No. 425. Die Kanzlei befand sich in der 1. Etage des Gebäudes, in der 2. Etage wohnte der Rechtsanwalt mit seiner Frau. Sein Sohn und seine Tochter waren 24 und 22 Jahre alt und bereits von zu Hause ausgezogen.

Es war 19 Uhr vorbei, als bei Webster des Telefon dudelte. Er ging an den Apparat. „Henry Webster …“

„Guten Abend, Mr. Webster“, erklang es. „Entschuldigen Sie die Störung. Eigentlich sollte ich mich ja an die Polizei wenden. Aber diese Entscheidung wollte ich Ihnen selber überlassen.“

Henry Webster schaute ziemlich verdutzt drein. „Wer sind Sie, was reden Sie da? Falls Sie anwaltschaftliche Hilfe benötigen, kommen Sie übermorgen, am Montag also, in meine Kanzlei. Außerhalb der Geschäftsstunden …“

„Ich brauche Sie nicht als Anwalt, Webster“, sagte der Anrufer. „Ich habe zehntausend Dollar dafür bekommen, dass ich Sie heute Nacht umbringe. Und morgen soll ich die selbe Summe noch einmal kassieren. Der Kerl sprach in der Mehrzahl. Es sind also mehrere Leute, die Sie tot sehen wollen. Mich hat man, davon bin ich überzeugt, mit einem Auftragskiller verwechselt.“

Eine Bruchteile von Sekunden anhaltende Blutleere im Gehirn ließ Henry Webster taumeln. Sein Hals trocknete schlagartig aus, er war total perplex. Aus seinem Gesicht schien der letzte Blutstropfen gewichen zu sein.

Doch dann fasste er sich wieder. Er biss die Zähne zusammen, dass der Schmelz knirschte.

„Sind Sie noch dran, Webster?“, kam es durch die Leitung.

„Ja“, presste der Anwalt hervor. „Sagen Sie mir Ihren Namen, Mister.“

„Auf keinen Fall. Ich wollte Sie nur warnen, Webster. Jemand hat es auf Sie abgesehen. Mir jedenfalls kommen die zehntausend Dollar sehr gelegen. Ich habe derzeit keinen Job, müssen Sie wissen, und was meine Freundin verdient, reicht gerade, um die Grundbedürfnisse zu befriedigen.“

„Sie wissen nicht, worauf Sie sich eingelassen haben, Mister!“, stieß Webster hervor. „Ich weiß, von wem Sie den Auftrag bekommen haben, mich aus dem Weg zu räumen. Diese Kerle schrecken vor nichts zurück, denn sie haben nichts zu verlieren. Mann, Sie spielen mit Ihrem Leben und dem Leben Ihrer Freundin. Sagen Sie mir Ihren Namen. Ich werde auf der Stelle die Polizei einschalten. Wenn Ihnen die Schufte auf die Schliche …“

Webster brach ab. Der Anrufer hatte aufgelegt. Der Rechtsanwalt hielt den Hörer nachdenklich in der Hand und nagte an seiner Unterlippe.

„War das ein Client?“, hörte er Barbara, seine Gattin, fragend rufen. Sie saß im Livingroom vor dem Fernseher.

„Ja. Ein potentieller …“ Webster legte den Hörer auf, strich sich mit Daumen und Zeigefinger versonnen über das Kinn, in seinen Augen blitzte es auf und er rief kurzentschlossen: „Ich muss noch ein Gespräch führen, Darling. Der Fernsehapparat stört mich. Drum mache ich die Tür zu.“

Er erhielt keine Antwort. Webster ging hin und schloss die Tür seines Arbeitszimmers. Dann tippte er eine Nummer, nahm den Hörer ab, und die Verbindung wurde hergestellt. Henry Webster war voll kalter, vernichtender Wut. Ein Zorn, der keine Zugeständnisse und kein Entgegenkommen kannte. Sein Atem ging hart und stoßweise.

„Brughiere!“, nannte jemand seinen Namen.

„Ihr dreckigen Schufte habt einen Killer auf mich angesetzt!“, knirschte Henry Webster. Seine Stimme war nur noch ein hasserfülltes Geflüster. „Ich habe euch ja eine Menge zugetraut. Aber dass ihr euch einen weiteren Mord aufladen wollt, nur um die Sache von damals zu vertuschen, das hätte ich nicht gedacht. Zwanzigtausend Bucks ist euch mein Tod wert. Na schön, Bob, bis jetzt habe ich noch gezögert, mit Rücksicht auf euch und das, was sich jeder von euch geschaffen hat. Jetzt aber werde ich genau das tun, was euch so sehr zu schaffen macht. Ich werde die Polizei verständigen.“

„Du – du bist verrückt, Henry!“, keuchte Robert Brughiere, der eine private Entsorgungsfirma betrieb, die gute Gewinne abwarf. „Was redest du für dummes Zeug. Wir sollen einen Killer auf dich angesetzt haben?“ Brughiere verschluckte sich fast. „Wie kommst du darauf?“

„Du brauchst keine Show abzuziehen, Robert. Der Bursche, dem ihr einen Vorschuss von zehntausend Dollar gezahlt habt, damit er mich in die Hölle schickt, hat mich eben angerufen. Ihr habt euch den falschen Mann ausgesucht. Aber jetzt seid ihr fällig. Mitleid könnt ihr von mir nicht mehr erwarten.“

Webster warf den Hörer auf den Apparat. Sein Herz hämmerte erregt gegen die Rippen, der Puls jagte das Blut durch seine Adern. Auf weichen Knien ging er zu seinem Schreibtisch und ließ sich in den Lehnstuhl fallen. „Großer Gott“, murmelte er. „Sie lassen mir keine andere Wahl. Diese Dummköpfe. Sicher, auch meine Existenz ist zerstört, wenn ich mich an die Polizei wende. Barbara wird sich scheiden lassen von mir. Sie wird mich verachten. Aber ich kann nicht mehr leben mit dieser verdammten Schuld. Es wird jeden Tag schlimmer. Ich finde keine Ruhe mehr. Immerzu die Bilder – diese schrecklichen Bilder … Ich – ich muss es tun.“

Er griff zum Telefon, umklammerte den Hörer, seine Hand öffnete sich wieder, er zog sie zurück, als hätte er glühendes Eisen berührt. Plötzlich schlug er beide Hände vor das Gesicht. Seine Schultern zuckten wie unter einem inneren Krampf. Der Ton, der sich ihm entrang, hörte sich an wie trockenes Schluchzen.

Sein Telefon schlug an. Er zuckte zusammen. Sein Herz übersprang einen Schlag. Dann aber nahm er mit zitternder Hand den Hörer und meldete sich.

Es war Robert Brughiere. Er stieß hervor. „Du musst mir glauben, Henry, ich weiß von nichts. Verdammt, überleg dir das mit der Polizei. Die Menschen, die damals ums Leben kamen, werden auch nicht wieder lebendig, wenn man uns verurteilt. Du würdest alles, was wir uns geschaffen haben, zerstören. Denk doch an deine Frau. Sie stünde vor dem Nichts. Die Leute würden mit Fingern auf sie und deine Kinder zeigen. Wir – wir wären alle fertig.“

„Ich glaube dir kein Wort, Bob. Der Bursche, der mich vorhin anrief, wusste genau, wovon er sprach. Ihr Schufte habt den Entschluss gefasst, mich aus dem Weg zu räumen, ehe ich euch gefährlich werden kann. Keine Chance, Bob. Ich werde die Polizei einschalten und ein Geständnis ablegen. Es gibt keinen Grund mehr für mich, auf einen von euch Hurensöhnen Rücksicht zu nehmen.“

Wieder legte Henry Webster auf. In ihm tobte ein mörderischer Kampf, und hatte das Gefühl, jeden Moment durchzudrehen. Aber er hatte keine Angst. Jener Kerl, den seine früheren Freunde mit dem Mord beauftragt hatten, war kein Killer. Das hatte er selbst gesagt, und er hätte ihn sicherlich nicht gewarnt, wäre es dem nicht so gewesen. Und so fühlte Webster sich sicher. Zumindest für diese Nacht. Er beschloss, die ganze Sache noch einmal zu überdenken, zu überschlafen.

4

Bei Sam Randall schellte das Telefon. Er nahm ab und meldete sich mit seinem Familiennamen. Sogleich begann eine erregte Stimme zu sprechen: „Sie sind ein niederträchtiger Hundesohn, Randall. Wie können Sie sich bereit erklären, den Hit durchzuführen, sogar noch zehntausend Dollar von uns annehmen und dann Webster anrufen, um ihm alles auf die Nase zu binden. Wollten Sie von Webster noch einmal kassieren? Oder was sonst ist Grund? Sind Sie ausgestiegen aus dem Geschäft mit dem Auftragsmord?“

Sam Randalls Brauen hatten sich zusammengeschoben wie schwarze Raupen. Seine Stirn war umwölkt. In seinem schmalen, kantigen Gesicht arbeitete es. Er leckte sich über die schmalen Lippen und sagte: „Ich weiß nicht, was Ihnen für eine Laus über die Leber gelaufen ist, Mister. Aber ich habe weder zehntausend Dollar erhalten, noch hab ich eine Ahnung, wer Webster ist. Drücken Sie sich gefälligst deutlich aus. Wer sind Sie überhaupt?“

„Halten Sie mich bloß nicht für blöde, Randall. Ein Freund von mir hat Ihnen heute Mittag, Schlag zwölf Uhr, vor der St. Pauls Kapelle zehntausend Dollar in einem braunen Briefumschlag überreicht. In dem Kuvert war auch ein Zettel mit dem Namen und der Anschrift des Mannes, den Sie für uns töten sollten. Morgen Mittag sollten Sie – nach getaner Arbeit –, weitere zehntausend Dollar erhalten.“

Sam Randall schaute ziemlich verblüfft aus der Wäsche. „Wer hat mich Ihnen empfohlen?“, fragte er schließlich.

„Ein Kneipenwirt in Harlem, an den wir über viele Umwege herangekommen sind. Er meinte, Sie wären zuverlässig. Aber der scheint Sie nicht gut genug zu kennen. Denn anstatt Webster vereinbarungsgemäß zu erschießen, haben Sie Verbindung mit ihm aufgenommen, um ihn zu warnen. Die Pest an Ihren Hals, Randall. Werden Sie glücklich mit den zehntausend Dollar. Sie sind ein Schwein.“

Ein Ruck durchfuhr Randall. „Hatte Ihr Freund vorher telefonisch Verbindung mit Sam Randall aufgenommen?“

„Natürlich. Was soll das? Das werden Sie ja doch wohl am Besten wissen. Ober leiden Sie unter Gedächtnisschwund? Haben Sie Alzheimer?“

Sam Randalls Verstand arbeitete messerscharf. Der Killer stieß hervor: „Ihr Freund hat den falschen Sam Randall angerufen. Und Letzterer hat die Gelegenheit beim Schopf gepackt, auf die billige Art und Weise zehntausend Dollar zu kassieren.“

Durch die Leitung kam ein Geräusch, als japste jemand nach Luft. Plötzlich legte der Anrufer auf.

Es war Robert Brughiere. Er holte das Telefonbuch und blätterte. Sein Zeigefinger glitt suchend über die Seite. Dann hatte er den Eintrag, der auf Sam Randall lautete, gefunden. Den Namen gab es dreimal. Brughiere murmelte eine Verwünschung. Dann rief er Reece Everett an und sagte grollend: „Du Dummkopf, du hirnverbrannter Idiot! Bei dem Sam Randall, den du angeheuert hast, damit er Henry kalt macht, und dem du sogar noch zehntausend Dollar gegeben hast, handelte es sich um einen absolut harmlosen Burschen. Vor wenigen Minuten hat mich Henry angerufen. Er weiß, dass wir ihn erledigen wollen. Ich habe dann mit Sam Randall telefoniert. Mit dem richtigen Sam Randall!“

5

An der Tür zu Sam Randalls Apartment klingelte es. Es war 22 Uhr 10. Sam Randall und Cindy schauten in die Glotze. Ein alter Western mit Gary Cooper wurde gesendet. Schwarzweiß. Nun, Sam war Gary Cooper-Fan, und Cindy war es egal, was sie anschaute.

Sam Randall zuckte zusammen, als wäre er mit einem heißen Draht berührt worden. Er kaute gerade einige Chips, jetzt hielt er inne. Die Klingeltöne muteten ihn an wie eine Botschaft des Unheils. Mit einem Ruck stand er. Unter seinem linken Auge zuckte ein Nerv. Mit fahriger Geste griff er sich ins Gesicht.

Cindy sagte: „Ich mach auf. Großer Gott, was bist du schreckhaft.“

Kopfschüttelnd ging das Girl zur Tür, schob die Klappe vor dem Spion zur Seite und äugte nach draußen. Das war im selben Moment, als die Treppenhausbeleuchtung erlosch. Cindy konnte nicht sehen, wer draußen stand. Also öffnete sie die Tür eine Hand breit. Die Sicherungskette rasselte, dann spannte sie sich. „Wer ist da?“, fragte Cindy. Sie konnte eine schemenhafte Gestalt wahrnehmen. Es war ein hochgewachsener Mann.

„Mein Name ist Randall, Sam Randall. Und Ihr Lover hat etwas, das mir gehört.“ Die Worte kamen heiser, abgehackt, fast flüsternd. Und dann warf sich der Schemen gegen die Tür. Die Sicherungskette hielt nicht stand. Sie wurde aus der Verankerung gerissen. Die Tür flog auf. Cindy entrang sich ein bestürzter Aufschrei. Dann erhielt sie einen brutalen Schlag, der sie zu Boden stürzen ließ.

Der Mann glitt in den Livingroom. Er drückte die Tür hinter sich zu, in seiner Hand lag plötzlich eine Pistole mit Schalldämpfer.

Sam Randall war wie von einer Tarantel gebissen aufgesprungen. Er stand vor seinem Sessel, geduckt und sprungbereit, als wollte er im nächsten Moment die Flucht ergreifen. Aber er war wie gelähmt, stand da wie festgenagelt, denn die Mündung des Schalldämpfers deutete auf ihn, kreisrund, schwarz gähnend, unverrückbar und unmissverständlich.

In die Mundwinkel des Eindringlings hatte sich ein brutaler Zug eingekerbt.

Cindy rappelte sich stöhnend auf die Beine. Ihre Augen waren schreckgeweitet. Sie wich zurück. Angst ist wohl nicht das richtige Wort, um auszudrücken, was sie empfand. Eine Reihe von Gemütsbewegungen überliefen das ebenmäßige, hübsche Gesicht der 24-Jährigen. Das nackte Grauen wütete auf dem Grund ihrer blauen Augen.

„Ja“, stieß der Fremde, der sich als Sam Randall vorgestellt hatte, hervor, „du hast etwas, das für mich bestimmt war. Gib mir den Umschlag. Mach schon. Ich habe in dieser Nacht noch was zu erledigen.“

Ein grausames Lächeln zerrte seinen Mund in die Breite. Ein kräftiges Gebiss mit weißen Zähnen war zu sehen. Es erinnerte an das Zähnefletschen eines wütenden Dobermanns.

Linkisch, wie eine Marionette, bewegte sich Sam Randall, der sich an Stelle des Killers 10.000 Dollar aushändigen ließ. Er kam um den Sessel herum, seine Hände zitterten. „Bitte“, murmelte er, „erschießen Sie uns nicht. Wir …“

„Das Geld!“, brach es ungeduldig über die Lippen des Killers. „Und die Adresse.“

„Ich – ich habe von dem Geld einen Gebrauchtwagen angezahlt. Es – es tut mir leid. Mein Gott, so verstehen Sie doch. Jemand drängt mir geradezu zehntausend Dollar auf. Ich bin ein armer Hund ohne Job und habe zugegriffen. Ich bitte Sie, Mister …“

Sam Randall, der Killer, drückte ab. Es machte plopp, wie wenn man den Korken aus einer Champagnerflasche zieht. Die Wucht des Treffers trieb Sam Randall, den Namensvetter des Killers, zurück bis zum Sessel, er stieß dagegen, seine Hände verkrampften sich vor der Brust, die Todesangst brüllte aus seinen Augen. Plötzlich brach er zusammen. Mit einem verlöschenden Seufzer auf den Lippen starb er.

Cindy stand steif wie ein Brett. Das Entsetzen schnürte ihr die Kehle zu. Ihre Brust hob und senkte sich unter keuchenden Atemzügen. Im Fernseher krachten die Revolver. Wüstes Geschrei vermischte sich mit der Schießerei. Cindy Halleran war zu keiner Reaktion fähig. Ihre Stimmbänder versagten ihr den Dienst.

Sam Randall richtete die Pistole auf sie. „Stimmt das mit dem Gebrauchtwagen?“

Wie unter Zwang nickte Cindy.

„Was ist mit der Adresse?“

„Dieses – dieses Webster?“, stammelte sie.

Der Killer nickte.

„Henry Webster“, entrang es sich dem Mädchen. „ Midtown South, neunundzwanzigste Straße, Hausnummer vier-zwei-fünf, Zweite Etage. Er – er ist Rechtsanwalt.“

„Wo ist der Vertrag mit dem Gebrauchtwagenhändler?“

Cindy musste zweimal ansetzen. „Im – im Schub, dort, in dem Schrank. Bitte, Mr. Randall, lassen Sie mich am Leben. Ich – ich …“

Cindys Stimme brach. So hautnah war sie noch nie mit dem Tod in seiner ganzen Brutalität konfrontiert worden. Das Girl zitterte an Leib und Seele. Die Angst überwältigte es. Es war Zeugin eines eiskalten Mordes geworden, und es kannte den Mörder. Es raubte Cindy fast den Verstand. Er konnte sie überhaupt nicht am Leben lassen. Cindy begriff es mit schmerzlicher Schärfe. Das Herz drohte ihr in der Brust zu zerspringen.

„Ich töte dich nicht“, knurrte der Killer. „Nein. Ich will die zehntausend. Dazu werde ich dich brauchen. Hol den Vertrag aus dem Schub. Und dann gehen wir.“

6

Unruhig wälzte sich Henry Webster im Bett hin und her. Er fand keinen Schlaf. Die roten Leuchtziffern des Radioweckers zeigten 2 Uhr 44. Seine nagenden Gedanken ließen den Anwalt nicht zur Ruhe kommen. Unablässig fragte er sich, was zu tun sei.

Er war innerlich total zerrissen. Ein Zwiespalt war in ihm aufgerissen, der ihm körperliches Unwohlsein bereitete.

2 Uhr 45.

Die Zeit schien stillzustehen. Seit er sich um 23 Uhr 30 niedergelegt hatte, schien eine Ewigkeit vergangen zu sein.

Er erhob sich leise. Seine Frau sollte nicht hören, dass er das Bett verließ. Er tastete sich aus dem Schlafzimmer und schloss hinter sich kaum hörbar die Tür. Draußen atmete er auf. Er durchquerte den Livingroom und betrat gleich drauf sein Arbeitszimmer, das er sich – unabhängig davon, dass sich im selben Haus seine Kanzlei befand –, in der Wohnung eingerichtet hatte. Er setzte sich an den Schreibtisch und fuhr den Computer hoch.

Er hatte sich entschieden. Sein Entschluss war unumstößlich. Er wollte bekennen …

Henry Webster klickte das Schreibprogramm her und öffnete seinen Briefkopf, der als Dokumentvorlage in der Software hinterlegt war. Er schrieb die Adresse: FBI New York, 26 Federal Plaza, New York 10278 …

Er begann zu tippen. Er war erregt und vertippte sich oft. Zeile um Zeile schrieb er, las, was er bisher geschrieben hatte, änderte ab, löschte eine Passage.

„Es gibt keine Entschuldigung“, flüsterte er für sich. „Es war durch nichts zu rechtfertigen.“

Wirre Bilder liefen wie ein Film an seinem geistigen Auge vorüber. Bilder, die ihn Tag und Nacht quälten. Blutende Menschen rannten kopflos vor den Trümmern eines Supermarktes herum. Sie schrien, weinten, stöhnten. Flammen schlugen aus der Ruine …

Webster schrieb weiter. „Mit Alkohol und Drogen versetzten wir uns in den Zustand, in dem wir schließlich unserem Protest gegen das System Ausdruck verliehen. Mit einer Bombe …“

Aus dem Livingroom war ein Geräusch zu vernehmen. Es war ein leises Knarren. Henry Webster stutzte. Langsam wandte er den Kopf. Die Tür des Arbeitszimmers war nur angelehnt. Wie von Schnüren gezogen erhob sich Webster. Er ging zur Tür, zog sie auf, seine Gestalt füllte den Türrahmen aus.

Soeben betrat eine dunkel gekleidete Gestalt das Apartment. Ein hochgewachsener, hagerer Mann. Er hatte die Wohnungstür professionell geöffnet. In seiner Rechten lag eine Pistole mit aufgeschraubtem Schalldämpfer.

Der Schreck lähmte Henry Webster. Der Mann hob die Hand mit der Pistole. Jetzt kam Leben in die Gestalt des Rechtsanwalts. Abwehrend hob er die Hände, er machte zwei – drei taumelnde Schritte, aus seiner Kehle brach es: „Ich dachte – Sie sagten doch – weshalb …“