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Von Kindern, die nicht durchschlafen wollen, von nörgelnden Ehefrauen und von unbegabten Heimwerkern. Wie ist das mit der PISA-Studie und was macht eine Superfrau aus? Ein Lesebuch für Mütter und Väter. Mit kleinen Geschichten zum Vorlesen und leckeren Rezepten zum Ausprobieren.
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Seitenzahl: 31
Veröffentlichungsjahr: 2015
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Luzi van Gisteren
Ein Löffelchen für Mama
Von undiplomatischen Kindern und Männern, die partout nicht shoppen wollen.
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Vorwort
Mensch ärgere Dich schon!
Freiheit ade – nicht durchschlafen tut weh!
Kleines-Essens-ABC
Asia-Maultäschle
Weibliche Gehirnhälften
Einkaufen, lieber Mann!
Wie die kleine Schildkröte Chippies vom Himmel fiel
Luzis Rhabarberkuchen
Lieber Mann…
Selbst ist die Frau
Der Tierdoktor
Kindliche Diplomatie
Mehr über Autorin
Nachweis
Impressum neobooks
Noch immer wird ein Buch umso schlechter sein, je besser die Frau ist, die es geschrieben hat, und umgekehrt.
Hieronymus Lorm (1821 - 1902), eigentlich Heinrich Landesmann, österreichischer Dichter und Essayist.
Lieber Hieronymus Lorm,
dieses Buch ist meine Antwort auf Ihr Zitat. Ich habe (zugegeben nicht primär für Sie) über mehrere Jahre meine Glossen gesammelt. In Ihnen stecken mit Sicherheit auch das ein oder andere Vor- und Pauschalurteil zum Thema „Frauen und Männer“. Von Zeit zu Zeit kann dieses Thema einfach ungemein unterhaltsam sein.
Ihnen, liebe Leserinnen (und Leser??), habe ich außerdem noch ein paar selbst kreierte und hoffentlich leckere Rezepte zusammengestellt sowie ein paar Geschichten zum Vorlesen – für die Kleinen, Süßen, die hoffentlich, wenn sie groß sind, mal nicht solche Sprüche machen wie der oben genannte Schriftsteller.
Hochachtungsvoll bzw. Ihre
Luzi van Gisteren
Haben Sie schon mal alleine gegen zwei aufgeweckte VorschülerMensch ärgere dich nichtgespielt? Nein? Ich sage Ihnen: Es wird Zeit, dass sie es tun! Eine Brettspielepisode gegen ein eingeschworenes Kindergarten-Duo nach dem Zwei-gegen-eins-Prinzip wird sowohl Ihre Weltanschauung als auch Ihre pädagogischen Ideale und erzieherischen Absichten nachhaltig beeinflussen. Treten Sie das Spiel am besten ganz unbedarft an. Dass Ihnen die U9-Gang noch vor einer knappen Stunde den Sand ins Treppenhaus getragen und das Badezimmer mit Hilfe der Strandeimerchen überschwemmt hat, haben Sie längst vergessen. Sie sind entspannt, locker und wohl gesonnen. Die tollkühnen Motivationsrufe in Richtung „Wir machen jetzt die Mama fertig“ bewerten Sie nicht über: Gehen Sie ganz unbefangen in diese glückverheißende Runde: Kinder werden im Leben noch genügend Niederlagen einstecken müssen und brauchen Selbstbewusstsein – heute sindsieerster undSiezweiter Gewinner. Heute wird Enttäuschungsprävention betrieben und Tränen des wiederholten Rauswurfs im Keim erstickt.
Akzeptieren Sie es, wenn Ihre Brut die Spielregeln aufweicht. Kinder brauchen kreative Entfaltungsmöglichkeiten und müssen starre Rituale brechen. Würfeln Sie auch bei nur zwei Spielfiguren zu dritt oder zu viert reihum weiter: Wer will im Leben schon nur Zuschauer sein. Und deshalb sollten Sie großherzig sein, wenn das privilegierte Gemeinschafts-Männchen der Junioren im doppelten Tempo an Ihrer minderbemittelten Variante vorüberzieht. Haben Sie außerdem für die Schlacht- und Siegesrufe Ihrer Gegner ein offenes Ohr – etwaige fußballerischen Analogien („Drei zu null für Portugal“) kann einem im WM-Loch-sitzenden Erwachsenen zu wahren Glücksempfindungen verhelfen. Freuen Sie sich über den kognitiven Transfer Ihres Kleinen, und zwar auch dann, wenn Ihre eigenen vier Spielsteine immer noch die einzigen sind, die auf der Wartebank sitzen.
Halten Sie sich vor Augen, dassMensch ärgere dich nichtin der SchweizEile mit Weileheißt. Mit Eile weilen oder besser gesagt mit Weile eilen können sie beispielsweise, wenn Ihre erste Spielfigur vor dem Ziel steht und Kind diese mit „Raus mit Dir, das ist die Strafe fürs Schimpfen im Bad!“ ins Abseits befördert. Kooperieren Sie auch weiterhin, seien Sie ein gutes Verlierer-Vorbild. Lassen Sie sich nicht auf das Niveau herunter, wenn Ihr Kind eine Diskussion über den Spieltitel („Das heißt,Mensch ärgere Dich schon