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Elly ist eine attraktive Frau anfangs Vierzig. Ein Abendessen im Kreis der Familie in einem In-Lokal nimmt eine völlig unerwartete Wendung. Noch ahnt sie nicht, dass ihr gutbürgerliches Leben im Begriff ist, komplett aus den Fugen zu geraten. Bald wird es durchsetzt sein von knisternder, dunkler Erotik an ungewöhnlichen Orten, geführt von einem Mann mit geheimnisvollen Fantasien. "Elly - Dunkle Geheimnisse" ist eine sexuell deutliche Geschichte mit ungefähr 207 Normseiten (1800 Zeichen pro Seite). Sie enthält eine explizite Sprache und sexuelle Themen. Entsprechend ist sie für Erwachsene gedacht, die sich für diese Art von sexuellen Inhalten interessieren und deren lokale Gesetzgebung den Verkauf und Genuss solcher Inhalte erlaubt.
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Veröffentlichungsjahr: 2018
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Teil 1: Industriegeschichte der anderen Art
Teil 2: Session Nummer 2
Teil 3: Waldbeeren und Unkraut
Teil 4: Ellys Gelöbnis
Teil 5: Schwimmstunde
Teil 6: Weichgezeichnete Grenzen
Teil 7: Maskenball
Epilog und Danksagung
Die vorliegende Geschichte von Elly und ihrem Dom G. entstand zufällig. Als ich sie zu verfassen begann, war sie nicht als siebenteiliger Roman und schon gar nicht für eine Publikation als Buch vorgesehen. Die Teile entstanden in chronologischer Folge, einem Blog ähnlich - genau wie das richtige Leben, welches sich nach und nach entwickelt, und nicht nach einem vorausbestimmten Plot.
Doch wenn man vom richtigen Leben spricht, kommt unweigerlich die Frage auf, ob das, was die beiden Protagonisten erleben, auch wirklich passiert ist. Oder ist alles nur Dichtung? Die Antwort ist: Beides. Es ist viel Fantasie, aber einige Szenen basieren auf Ereignissen, welche sich in meinem Umfeld tatsächlich zugetragen haben. Auch die Örtlichkeiten sind nicht komplett erfunden. Und einige Dialoge basieren auf realen Gesprächen.
Das bedeutet allerdings nicht, dass sich die vorliegende Geschichte 1:1 als Drehbuch für reale Begegnungen eignet. Genauso, wie viele Teile von Kriminalromanen und Comics Fiktion sind, ist das auch hier der Fall.
Auch lebt die Geschichte – im Interesse des Leseflusses - von Weglassungen, die sich die Leserin oder der Leser dazu denken soll. So habe ich Elly beispielsweise bewusst die Frage nach dem AIDS-Test nicht in den Mund gelegt. Die Leserschaft darf aber getrost davon ausgehen, dass diese und weitere Fragen zwischen den beiden Protagonisten intensiv besprochen worden wären, hätte sich alles so zugetragen. Denn alles, was die beiden erleben, geht strikt nach den SSC-Regeln (sicher, vernünftig und einvernehmlich).
Insofern ist das Buch als Vorlage für das persönliche Kopfkino zu verstehen. Es darf faszinieren und neugierig machen auf eine mögliche Ausprägung der BDSM-Erotik. Und natürlich soll es eine kurzweilige Unterhaltung sein.
Nun wünsche ich viele inspirierende Momente mit Elly und ihrem Herrn.
Oliver G. Wolff
Elly ist eine attraktive Frau anfangs Vierzig. Ein Abendessen im Kreis der Familie in einem In-Lokal nimmt eine völlig unerwartete Wendung. Noch ahnt sie nicht, dass ihr gutbürgerliches Leben im Begriff ist, komplett aus den Fugen zu geraten. Bald wird es durchsetzt sein von knisternder, dunkler Erotik an ungewöhnlichen Orten, geführt von einem Mann mit geheimnisvollen Fantasien.
Es war ein eher kühler Abend im September. Ich sass an der Bar eines In-Lokals und gönnte mir einen Lagavulin 16 zum Feierabend. Das Restaurant befand sich in einem ehemaligen Industriekomplex etwas ausserhalb der Stadt und zog aufgrund seines Ambientes als alter Fabrikationsbetrieb und mit seiner exzellenten Küche eine Menge urbaner Gäste an.
Die Bar befand sich zwischen zwei grossen Räumen, was mir einen guten Überblick verschaffte. In meinem Sichtfeld sass eine vierköpfige Familie. Die Mutter, eine Dame mit langen, dunkelblonden Haaren, etwa 40 Jahre alt, war auffallend attraktiv. Ihr Outfit bestand aus einer luftigen weissen Bluse, einem bordeaux-farbenen, eng sitzenden Rock und eleganten schwarzen Wildlederpumps. Ihr Make-Up war perfekt, der volle Mund durch roten Lippenstift schön betont. Die Fingernägel waren im gleichen Ton lackiert – Stil, wie man ihn nicht mehr oft sieht. Was für eine Wohltat für meine Augen. Ich nahm an, die Familie war mit der englischen Sportlimousine vor der Tür hergekommen. Dies und die Tatsache, dass die Familie zu viert hier ein gediegenes Abendessen einnahm, liess mich auf ein gutes Einkommen zumindest des Ehemanns schliessen.
Seit Monaten hatte ich keines meiner besonderen Treffen mit einer Frau mehr erlebt. Um so heftiger wirkte die Ausstrahlung dieser anmutigen Dame nun auf mich. Hier, so war ich überzeugt, sass eine Frau, die stark und selbstbewusst genug war, um mein nicht alltägliches Spiel mit den Sinnen geniessen zu können. In meinem Kopf begannen sich Szenarien zu bilden. Mein logisches Denken setzte mehr und mehr aus und wich pulsierenden, erotischen Gedanken. Lag das am Alkohol oder an meiner längeren sexuellen Abstinenz? Oder gar einfach nur an ihr?
Ich konnte meine Augen nicht von dieser faszinierenden Frau abwenden. Als hätte sie meinen intensiven Blick wie plötzliche Wärmestrahlen auf ihrer Schulter bemerkt, drehte sie den Kopf zur Seite und blickte zu mir. Wiederholt. Mein Blick war fordernd, denn es war mir ernst: Mein Entschluss, diese Frau für mich zu gewinnen, stand fest. Aber würde sie sich wirklich auf mein Spiel einlassen und dabei Lust empfinden?
Sie nestelte an ihrer Serviette und blickte mit einem aufgesetzten Lächeln zu ihrem Mann. Ihr Körper wurde zunehmend von einer nervösen Anspannung erfasst. Von Minute zu Minute schien sie unruhiger. Es machte den Eindruck, als wäre sie in einer unerträglichen Situation gefangen. Auch ihrem Mann fiel offenbar ihr sonderbares Verhalten auf.
Es musste etwas geschehen.
Plötzlich erhob sie sich, wobei ihre Serviette zu Boden fiel. Sie musste sich danach bücken, was mir den beeindruckenden Anblick ihrer wohlgeformten Brüste bescherte. Ihre Brustwarzen waren durch die leichte Bluse hindurch sichtbar. Scheu, fast ein wenig unsicher, erwiderte sie meinen Blick für eine lange Sekunde. Dann richtete sie sich auf und ging in Richtung der Toiletten im hinteren Teil des Restaurants.
Ein Wink.
Umgehend, aber beherrscht erhob ich mich und folgte ihr so, dass sie es bemerken musste. Die WC-Anlagen befanden sich hinter einer schweren Holztür, am Ende und zur Rechten eines langen Ganges des Industriegebäudes. Das Damenabteil war etwas näher, vor dem Eingang für die Herren, gelegen.
Hinter mir fiel die Tür zum Restaurant mit einem für mein Empfinden überlauten Geräusch ins Schloss. Ich erblickte die Frau, wie sie gerade mit federnden Schritten die zweite Hälfte des Weges zurücklegte. Sie musste mich und die zufallende Türe hinter mir gehört haben, hatte aber offensichtlich beschlossen, mich zu ignorieren. Sehr direkt steuerte sie auf die Damentoilette zu und riskierte keinen Blick zurück. Für diese Kühle würde sie noch büssen müssen, wenn ich sie erst in meinen Fängen hätte! Noch nie hatte ich geduldet, dass meine Gespielinnen – aktuelle oder zukünftige – mich einfach missachteten.
Vor dem Eingang zur Damentoilette drehte sie sich nach rechts und nahm die Klinke in die Hand, um sie zu drücken. Doch dann hielt sie kurz inne, drehte ihren Kopf noch weiter rechts und sah mich direkt an. Was für Augen diese Frau hatte! Ihr Gesichtsausdruck wirkte nervös und gleichwohl begehrend. Eine plötzliche, heisse Strömung überwältigte meinen Körper, von der Hirnhaut hinunter bis in alle Zehenspitzen hinein.
Ich wollte sie.
Unsere Blicke verhakten in sich ineinander. Wenige Sekunden, die wie Minuten wirkten. Das Leben in Zeitlupe. Durch ihre Pupillen, die wie das Fenster zur Seele sind, verschaffte ich mir Zugang zu ihrem Wesen und begann, davon Besitz zu nehmen.
Sie regte sich für einen Moment nicht, im Banne der Situation. Doch dann richtete sie ihre Augen auf den Boden und kurz darauf zur Klinke, um meinem fordernden, sie innerlich fast verbrennenden Blick auszuweichen. Dann drückte sie den Griff und öffnete den Eingang zur Toilette. Ich schritt langsam an ihr vorbei, sie dabei mit meinem Körper absichtlich, aber nur leicht berührend und ihr meinen Duft übermittelnd. Sie trat hinein und die Tür schloss sich hinter ihr.
Kurz danach betrat ich die Herrentoilette, jedoch nur symbolisch: Diese wunderschöne Frau durfte mir auf keinen Fall entwischen. Und ich war mir sicher, sie war sich dessen bewusst. Begegnungen dieser Art wiederholen sich nicht oft. Momente, in welchen die Faszination für eine Person wie ein Stromschlag beide gleichzeitig trifft. Eine solche Gelegenheit und eine solche Intensität - ein neuer Mikrokosmos, geschaffen für zwei.
Als ich hörte, wie sich die Tür öffnete, verliess ich das Herrenabteil und trat ebenfalls auf den Gang. Ich war nicht erstaunt, dass sie stehenblieb: Genau das hatte ich erwartet. Beinahe gleichzeitig fielen die Türen zu. Ich sagte mir: «The Time Is Now». Bestimmt näherte ich mich ihr, ihre Augen fixierend. Dann ergriff ich ihre schmale Hand. Wie ich es geahnt hatte, leistete sie keinerlei Widerstand.
Als häufiger Gast des Lokals wusste ich, dass von diesem Gang aus hohe Fabrikräume verzweigten, in denen sich Maschinen der früher hier ansässigen Fabrikation befanden. Es gab hier auch Führungen; um diese Zeit war das Museum jedoch längst geschlossen. Ich jedoch wusste, dass nicht alle Türen abends verriegelt wurden. Zu einem dieser für Insider zugänglichen Bereiche führte ich sie nun.
Ich zog sie ins Halbdunkel des Raumes. Die Tür schloss sich mit einem leisen Geräusch hinter uns. Durch das Oberlicht fielen die letzten Sonnenstrahlen des Tages, in der Luft lag ein Geruch von altem Schmieröl. Es war kühl. Auf der Atmosphäre lastete etwas fast Unheimliches an, etwas Verbotenes.
So verboten wie das, was noch folgen würde.
Ich drückte diese unglaubliche Frau mit meinem ganzen Körper gegen die kalte Backsteinwand. Schnell. Hart. Überwältigend. In meinen Gedanken gehörte sie mir längst. Sie keuchte und versuchte halbherzig, sich zu wehren, gab aber den Widerstand schnell auf. Kraftvoll hielt ich ihre Arme mit beiden Händen fest und über ihrem Kopf zusammen. Sie wand sich leicht, bis ich mich noch stärker an sie presste. Kurz liess ich sie schmoren, dann küsste ich sie, intensiv und fordernd. Und sie liess zu, dass ich auf diese Weise Kontrolle über sie erlangte. Ihr Körper hatte sie verraten.
Mein Knie zwang ihre Oberschenkel auseinander. Sie sollte sich öffnen, sich bewusst werden, dass sie sich nach meiner Behandlung sehnte. Jetzt war sie mir vollständig ausgeliefert: Ich hatte Zugang zu ihrem intimsten Bereich. Allein durch meinen Willen hielt ich sie gefangen. Sie stöhnte leise.
Bis dahin war unsere Begegnung wortlos gewesen, doch nun sollte sie meine Stimme das erste Mal vernehmen: «Es freut mich, dass Dein Unterbewusstsein Deine Vernunft überstimmt hat. Lass Deine Empfindungen weiter Dein Tun lenken, denn sie wissen genau, was für Dich gut ist. Und dass Du mir gehörst. Es gibt kein Entkommen - das ist Dir hoffentlich bewusst!» Sie nickte stumm, auch wenn es mir schien, eher aus lebenslang antrainierter, automatischer Höflichkeit und unreflektiert als in vollem Bewusstsein der Bedeutung. Sie sah mich mit einem Blick an, der alles verhiess: Sehnsucht nach einem starken Mann, Hingabe. Aber der Konsequenzen konnte sie sich unmöglich gewahr sein. Würde sie sich tatsächlich gehen lassen?
«Du wirst Dich nun mit dem Rücken zu mir drehen». Ich liess sie los. Kurz flackerte Erstaunen in ihren Augen auf. «Ich werde nun mit meinen Händen der Wirbelsäule entlang Deinen Rücken hochfahren und mit dem Nagel meines Zeigefingers meine Handynummer in grossen Zahlen drauf einritzen - eine nach der anderen. Du tust gut daran, Dir die Zahlen zu merken, es ist Deine erste Prüfung, ein Beweis Deiner Ernsthaftigkeit. Danach gehst Du zurück zu Deiner Familie. Du wirst diese Nummer morgen um 18.00 Uhr anrufen. Dann wirst Du weitere Befehle erhalten. Heute bleibt Deine Lust unbefriedigt - ich werde Dich erst dann erlösen, wenn mir danach ist.»
Ihre Verblüffung verwandelte sich in einen Ausdruck der Unentschlossenheit. Sie starrte in meine Augen, schluckte mehrmals leer, bevor sie ihre Stimme fand. Eine überraschend tiefe Stimme für ein solch zartes Geschöpf. Ihr Wohlklang nistete sich in meiner Erinnerung ein, wie einer dieser magischen Momente, von welchen man ein Leben lang zehrt. «Ich kenne Dich nicht, ich weiss nicht, was mich zu Dir zieht, und ich habe keine Ahnung, was ich hier tue.»
Sie brauchte noch einen Schubs: Ich fasste ihr leicht an die Schulter, was sie erschaudern liess. Nun liess ich meine Hände an ihren Armen entlang ein wenig nach unten gleiten, liebkoste sie sacht. Gänsehaut zeichnete sich auf ihrer nackten Haut ab. Mein Gesicht dicht an ihrem Nacken, atmete ich tief aus. «Dein logisches Denken weiss es nicht, aber Dein Körper, Dein Unterbewusstsein schon. Jahrmillionen von Erfahrung stecken genau dort drin und hat die Entscheidung für Dich schon getroffen, als unsere Blicke sich vorhin das erste Mal kreuzten. Nun dreh Dich um!»
Jetzt gehorchte sie umgehend und wie in Trance tat sie, wie ihr geheissen. Ich hob nur die Rechte und fuhr mit dem Zeigefinger langsam ihrer Wirbelsäule entlang, zwischen den Schulterblättern. Druckvoll begann ich – Zahl für Zahl – die Nummern auf die schmale Stelle zu zeichnen. Langsam. Einprägsam.
Bei jeder neuen Zahl zuckte sie leicht unter meiner wiederholten Berührung. Ihre Anspannung und Nervosität, ob sie sich die Nummern merken könnte, waren deutlich spürbar. Ich war mir aber sicher, dass jede Zahl wie eine Tätowierung auf sie wirkte und sie sich jede einzelne einprägen würde.
Nach der letzten Ziffer trat ich zur Seite und hielt ihr die Tür zurück zum Flur – und damit zu ihrer Freiheit - auf. Grelles, die Netzhaut schmerzendes Licht strömte hinein, ebenso hart und unerbittlich wie meine Körperhaltung. Sie musste zurück. Mit leicht gesenktem Blick ging sie an mir vorbei. Was für eine Frau! Ein brodelnder Vulkan, der nur auf seinen Ausbruch wartete. Würde sie es tatsächlich wagen, mich anzurufen?
Sie schritt hinaus auf den Gang und machte sich auf den Weg. Kein Blick zurück zu mir. Erstaunlich. Mit etwas Distanz folgte ich ihr in die Restaurant-Räume, um an meinen Platz zurückzukehren. Im Gehen schaute ich zu ihrem Tisch, wo sie gerade im Begriff war, sich wieder zu setzen. Ihr Mann sah sie fragend an, war es doch eine unüblich lange Abwesenheit gewesen für einen Toilettenbesuch. Sie blickte verschämt zu Boden, um sich danach hastig, im Bemühen um Ablenkung, um ihre eigentlich sehr selbständigen Kinder zu kümmern. Es war ihr durchschaubares Bemühen um eine Rückkehr zu einer Normalität, die vor wenigen Sekunden aufgehört hatte, zu existieren.
Nachdem ich bezahlt hatte, begab ich mich auf den Weg zu meinem Auto. Während der anschliessenden Fahrt nach Hause drehten Visionen von spannenden, verheissungsvollen Momenten mit dieser namenlosen Frau. Meine Vorstellungskraft ebbte auch in der Nacht nicht ab und verdrängte meinen Schlaf fast gänzlich.
Eine Gefahr blieb: Der kommende Morgen, in ihrem gewohnten Umfeld, ihr einen klaren Kopf bringend. Würde sie, reingewaschen vom Hormoncocktail, den meine Gegenwart bei ihr erzeugt hatte, sich anders besinnen und die Begegnung mit mir als kurzes, flüchtiges Abenteuer abtun?
Am folgenden Tag, einem Dienstag, Punkt 6 Uhr abends, klingelte mein Handy. Eine unbekannte Mobilnummer... das musste sie sein. Bis eben war ich zuhause in der Lese-Ecke meines Büros mit dem Studium einer Wirtschaftlichkeits-Analyse beschäftigt gewesen. Jetzt aber sprang ich von meinem Sessel auf und mein Herzschlag beschleunigte sich in Lichtgeschwindigkeit. «Ruhig bleiben!» flüsterte ich vor mich hin und atmete tief durch. Dann nahm ich den Anruf an, indem ich mich mit «Hallo!?» meldete. Die Leitung blieb einige Sekunden völlig still.
War ich mit meiner Vermutung falsch gelegen? Aber kurz bevor ich die Linie unterbrechen wollte, hörte ich diese wunderbare Stimme von gestern: «Hier ist Elly.»
Ausgezeichnet - das Vorspiel konnte beginnen.
Ich schwieg nun meinerseits, um sie zappeln zu lassen. Dieses kurze Warten auf meine Antwort sollte für sie unerträglich sein. Doch dann äusserte ich meine Zufriedenheit: «Ich bin erfreut, Elly, dass Du meine Telefonnummer nicht vergessen hast.» Ihr Herzschlag war förmlich durch die Telefonleitung hindurch spürbar.
Nach einer kleinen Kunstpause fuhr ich fort: «Eine neue Welt wird sich für Dich öffnen. Eine Welt, von der Du Dich nicht mehr so leicht wirst lösen können, wenn Du sie erst mal kennengelernt hast. Ich werde Dich führen, Du wirst mir gehorchen. Wenn Du das nicht willst, sag es jetzt.»
Ein leichtes Seufzen war zu vernehmen. Ich ergänzte: «Es ist mir sehr genau bewusst, in welcher Situation Du Dich befindest. Du hast eine Familie, bist sicher auch dank Deinem Ehemann wohl situiert, und das Risiko, welches Du eingehen musst, um Dich auf mich einlassen zu können, ist beträchtlich. Doch verlangt Dein Körper genau das.»
Mit zittriger Stimme antwortete Elly: «Ich möchte es so gern, aber…» Sie brach ab. Es war der Moment, wo ich ihr über die Ziellinie helfen musste. Ihrer Neugier sollte die Aufgabe zukommen, die Vernunft ausschalten. Und diese Neugier fütterte ich nun.
«Heute, noch ohne die Erfahrung unseres gemeinsamen Spiels, ist der letzte starke Moment, der Dir bleibt, um abzulehnen. Mit zunehmender Intensität unserer gemeinsamen Reise wird es für Dich laufend schwieriger werden, Dich von der Welt zu trennen, die gerade im Begriff ist, sich für Dich zu öffnen. Ich erweise Dir die Gunst, Dich in sie hinein zu führen. Du kannst Dich jetzt also für diesen Weg entscheiden und Augenblicke nie gekannter Leidenschaft erfahren – oder Du lässt es bleiben. Deine Entscheidung.»
Es herrschte eine fast vollständige Stille am anderen Ende der Leitung. Nur ihr tiefes Atmen versicherte mir, dass sie noch dran war. Würde sie anbeissen? Ich war zum Zerreissen gespannt.
Dann endlich antwortete sie: «Ich weiss nicht warum, aber ich vertraue Dir. Ich spüre eine nicht in Worte zu fassende Faszination. Das, was Du mich gestern Abend hast spüren lassen, weckte etwas in mir, was ich lange Zeit unterdrückt habe. Es muss raus.»
Ich jubilierte innerlich. Ihr Entschluss war fest und klar, und sie meinte wirklich, was sie sagte. «Du wirst es nicht bereuen, Elly» versprach ich, «ich werde Dich als Deinen Herrn in meine Obhut nehmen. Du wirst mir und meiner Lust dienen. Es werden Dinge von Dir verlangt werden, mit welchen Du Dich heute noch nicht anfreunden kannst. Und ich werde Dich züchtigen, wie und wann es mir beliebt. Dass Du mich gestern auf Deinem Weg zur Toilette missachten wolltest, was Dir nur stümperhaft gelang, wird Dir bereits eine Bestrafung einbringen. Diese Strafe, Elly, wird einer der Schlüssel zur Befriedigung der Gier sein, welche Du in Dir verspürst. Aber beileibe nicht der einzige. Du wirst in der Spannung zwischen meinem zuweilen boshaften Willen und meiner Fürsorge, und derjenigen zwischen Deinem Stolz und Deinem Wunsch nach Devotion aufgehen. Zeit und Raum werden in diesen Momenten aus Deiner Wahrnehmung ausgelöscht, so, wie Du es noch in keiner Sekunde Deines Lebens je erfahren durftest. Und Du wirst Deinen wunderschönen Körper von einer Seite kennenlernen, welche Dir gänzlich neu sein wird.»
Elly schwieg einen langen Moment. Ich ahnte, dass sie sich mögliche Szenen vorstellte, in denen sie sich mir als ihren Herrn vollständig hingibt. Dann aber warf sie ein: «Mein Mann ist krankhaft eifersüchtig. Ich habe keine Idee, wie das alles funktionieren kann. Der Käfig, in welchem ich mich befinde, ist wohl gepolstert und golden… aber wie ich es drehe und wende - es ist und bleibt ein Käfig.»
«Ja, Elly. Es wird tatsächlich Kreativität erfordern, Dich für die Stunden, in welchen Du Dich mir hingeben wirst, aus Deinen Umständen herauszuwinden. Aber Du wirst das meistern, denn Du bist eine kluge Frau. Den ersten Beweis dafür wirst Du an Dir erkennen, wenn wir uns genau in einer Woche wiedersehen. Wir werden bis zu diesem Tag keinen Kontakt haben, es sei denn, Du entscheidest Dich doch noch gegen das Treffen. Ansonsten erwarte ich Dich am gleichen Ort wie gestern, um 20 Uhr vor der Tür zu unserem geheimen Raum. Es bleiben Dir 6 Tage, um einen guten Vorwand für Deine Absenz zuhause zu finden, und du wirst an diesem Abend nicht vor Mitternacht zurückgekehrt sein. 6 ist die Zahl, welche Dich begleiten wird. Memorisiere sie. Weitere Anweisungen wirst Du per SMS erhalten, am Tag des Treffens.» Damit beendete ich das Gespräch und liess sie mit der Verheissung allein.
Sie war mein! All ihre Antworten und Reaktionen gaben mir Gewissheit: Sie würde in einer Woche da sein.
Ich sank in den Sessel zurück und begann, im Rausch allerlei körpereigener Substanzen treibend meinen Triumph zu geniessen. Doch lange hielt ich es im braunen Leder nicht aus und holte zur Feier des Erfolgs eine Flasche Biserno 2012 aus dem Weinkeller. Diesen edlen Rotwein aus Merlot, Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon und Petit Verdot hatte mir mein Weinhändler zu Recht ans Herz gelegt. Mit dem gefüllten Glas setzte ich mich wieder hin und betrachtete halb abwesend den Raum. Für einen Moment bekam ich den Eindruck, dass mein Haus nicht luftig und geräumig, sondern zum Bersten voll sei von unzähligen Gedanken, die in meinem Kopf schon längst keinen Platz mehr fanden.
Mein Blick wanderte über das Büchergestell, hinter welchem sich zwei in die Wand eingelassene Safes befanden. Im grösseren der beiden hatte ich den Lederkoffer verstaut, in dem sich die Sammlung meiner teuren Utensilien befand. Im Laufe der Jahre hatten sich einige angesammelt, einige davon hatte ich sogar extra nach meinen eigenen Vorstellungen anfertigen lassen.
In meiner Fantasie malte ich mir aus, was ich mit Elly alles anstellen würde. Damit begannen auch meine Erinnerungen an frühere Subs endlich zu verblassen. All die Schmerzen der Trennungen in Fällen der emotionalen Verbundenheit, die ich mit einigen hatte. Und die Tränen derjenigen, die sich von mir unfreiwillig trennen mussten, weil ihre Umstände sich dramatisch verändert hatten. Manchmal war sogar eine ungesunde Abhängigkeit entstanden, was die Trennung noch dramatischer machte. Und dann waren die frühen Geliebten, die meine lange zurückgehaltene, dominante Seite nie kennengelernt hatten. Wie oft hatte ich gewünscht, sie hätten es. Aber jetzt, in Erwartung der Stunden mit Elly, spielte das plötzlich keine Rolle mehr. Ich wusste, dass sie stark genug war. Die komplizierten Umstände würde sie meistern und das, was ich ihr zuteil lassen würde, ertragen. Auch wenn sie vieles davon noch gar nicht abschätzen konnte.
Nun galt es, die Vorbereitungen zu treffen für ein Zusammentreffen, welches weder sie noch ich je vergessen sollten.
Die Woche verging viel zu langsam und ohne Lebenszeichen von Elly. Dann endlich kam der Tag, für den unser Wiedersehen geplant war. Die versprochene SMS an sie lautete: «Ich erwarte Dich in einem einteiligen Kleid, mit schwarzen, halterlosen Strümpfen und den Wildlederpumps, die Du bei unserer ersten Begegnung getragen hast. Du wirst Deinen Slip im Auto zurücklassen, genauso wie Deinen BH. Nichts davon wirst Du benötigen, wenn Du in meiner Obhut bist.»
Elly bestätigte den Empfang der Nachricht nicht, was mich verwirrte. Würde sie wirklich kommen? Wie hatte sie wohl die Zeit des Wartens überdauert?
Meine Zuversicht siegte. Wenige Stunden später fand ich mich am Ort des geplanten Treffens ein. Der ehemalige Fabrikationsraum mit den Maschinen war für ein paar Stunden mein Refugium: Von der Museums-Verwaltung hatte ich gegen einen kleinen Obolus den grossen, schweren Schlüssel erhalten: Zugang für mich und Sicherheit vor ungebetenen Gästen. Den Schlüssel zu einer neuen Episode in meinem Leben. Gekleidet war ich in einem schwarzen Anzug, schwarzen, halbhohen Schuhen, einem weissen Hemd und einer dunkelroten Krawatte. Nun galt meine Aufmerksamkeit dem Aufbau des Settings.
Nur das warme Licht von Kerzen sollte den Raum erhellen, und zwar ausschliesslich in dem Bereich, wo ich mich mit meiner neuen Sub heute hauptsächlich aufhalten würde. Kein kaltes Neonlicht sollte das Spiel stören, das ich nun mit grösstem Vergnügen aufzuziehen begann. Mein Koffer mit den Utensilien, den kleinen und grossen Helfern, war auch mit dabei. Auf dem Boden breitete ich eine dicke Wolldecke aus, damit Elly vor mir knien konnte, ohne ihre Strümpfe zu zerreissen. Für genügend Wasser hatte ich ebenfalls gesorgt, in einer Kühlbox. Die Anstrengungen würden zweifelsohne schweisstreibend sein, selbst in diesem kaum beheizten Raum.
Um acht klopfte es leise, kaum vernehmbar an der Türe. Zögerlich. Das Spiel konnte beginnen.
Ich öffnete. In einem Bruchteil einer Sekunde war ich fasziniert von dem, was ich dann sah: Eine bezaubernde Elly stand vor mir, sichtlich noch hin- und hergerissen. Doch ihr Blick liess das Feuer erahnen, das in ihr loderte. Ein Augenausdruck, wie ihn mir noch nie eine Frau geschenkt hatte. Es war einer der Momente, die man einfrieren möchte, um ihn später immer und immer wieder erleben zu können.
Mit einer eleganten Bewegung drehte ich mich zur Seite und gab ihr so die Sicht auf den Raum frei. Sie zog ihre Augenbrauen hoch und ihr Mund öffnete sich leicht. Oh, wie sie staunte über das, was sie erblickte: Die Halle war erleuchtet von zahllosen Kerzen, welche an unterschiedlichen, scheinbar zufällig ausgewählten Stellen postiert waren. Schatten riesiger Gerätschaften. Monströse Ketten, die von Stahlträgern oder Kränen hingen. Und in der Mitte von all dem ein einziger, hölzerner Stuhl, der klar erkennbar das Herzstück der Szenerie darstellte. Ich lächelte zufrieden und empfing sie mit warmer Stimme: «Willkommen in meinem Reich!»
Elly war noch nicht aus dem Staunen heraus, als ich sie mit der Hand in die Halle wies. Ich liess sie langsam voraus gehen und verriegelte die Tür hinter uns. Das Geräusch des Schlosses liess sie kurz innehalten. Es musste ihr bewusst geworden sein, dass es jetzt kein Zurück mehr gab. Niemand würde uns sehen, niemand uns hören – und niemand uns stören.
Als wir beide in der Mitte des Raums standen, vor dem Stuhl, hielt ich ihre beiden Hände hinter dem Rücken zusammen, zog sie an mich heran und küsste sie in besitzergreifender Manier. Sie erwiderte meinen Kuss mit einem Begehren, das sich wie eine wunderschöne Blüte immer weiter öffnete. Ihre Anspannung wich der Lust. Mit ihrem ganzen Körper drückte sie ihr Verlangen aus – so sehr, dass sie taumelte und beinahe das Gleichgewicht verlor. Mit einer schnellen Auffangbewegung vermied ich ihren Sturz und setzte sie vor mir auf den Stuhl, um auf sie hinabblicken zu können. So symbolisierte ich klar, dass ich von nun an über ihr stand. Und dann wurde ich ernst: «Wir werden nun darüber sprechen, was ich mit Dir machen werde. Nichts muss, aber alles kann sein. Du wirst gewisse Praktiken für Dich ausschliessen dürfen, und es gibt ein Safeword, mit dem Du eine Aktion stoppen kannst. Es wird jedoch auch Handlungen geben, die als Teil des Ganzen nicht zur Diskussion stehen. Selbst wenn Du Dinge heute noch nicht zulässt, werden sie später Teil unseres Spiels sein. Keine Grenze der Menschheitsgeschichte war je für die Ewigkeit, und so werden es auch Deine nicht sein.»
Je mehr ich ihr unser gemeinsames Setting erörterte, um so offensichtlicher wurde ihre Bereitschaft, sich auf mein Spiel einzulassen. Ich bezeichne das jeweils als Setzkasten meiner Szenarios, aus dem ich mich situativ bedienen würde. Mein Herz begann mit jeder meiner Aufzählungen noch mehr zu brennen, meine Erregung wuchs unaufhaltsam. Dieses zauberhafte Wesen in meinen Händen zu wissen, das sich nichts sehnlicher wünschte als mich, bereitete mir ein unbeschreibliches Hochgefühl.
Sie sass noch immer auf dem Stuhl, als sie die erste Regel für das heutige Setting erfuhr: Ab sofort bis zum Ende unserer ersten gemeinsamen Handlung sollte sie ihren Blick auf den Boden gerichtet halten. Nachdem sie gehorcht hatte, befahl ich ihr, den Saum ihres Kleides bis über die Knie hochzuziehen. Was ich dann aber sah, erzürnte mich aufs Äusserste:
Sie trug ihren Slip!
«Es missfällt mir, Elly, dass Du meiner Anweisung nicht Folge geleistet hast!», herrschte ich sie an. Sie wandte ein, «Ja, aber ich konnte unmöglich…», ich fuhr ihr aber sofort und laut über den Mund: «Schweig! Das Missachten der Regeln wird unweigerlich und umgehend eine Züchtigung zur Folge haben!»
Elly erschrak. Damit hatte sie nicht gerechnet.
Ich liess sie den Slip vor mir ausziehen und ihn mir überreichen. Blut schoss ihr ins Gesicht, denn es war ihr offensichtlich peinlich: Das Höschen war durchtränkt von der Feuchte ihrer Scham. Sie war durchschaut.
Nun befahl ich ihr, ihren Mund weit zu öffnen. Ich steckte den Slip hinein und band ihn mit einem Lederriemen fest, damit sie ihn während der nun folgenden Behandlung durch ihren Herrn auch ja nicht verlieren würde. Dann musste sie sich vom Stuhl erheben und ihr Kleid langsam über den Kopf abstreifen. So hatte sie sich stehend vor mir zu präsentieren – nur noch mit Strümpfen und Pumps bekleidet.
Der Anblick erregte mich; ich musterte sie lange und eindringlich. Immerhin, so stellte ich fest, hatte sie den BH weggelassen. Doch strafmildernd würde sich dies allerdings für sie nicht auswirken, denn die Erfahrung hatte mich gelehrt: Erziehungsfehler, die am Anfang begangen werden, sind später kaum noch auszumerzen.
Nun führte ich sie zu einer Seitenwand des Raumes und wies sie an, sich mit dem Gesicht dagegen zu stellen und die Beine zu spreizen. So liess ich sie einen Augenblick verharren, ohne ein Wort zu sagen. Ihre Rückseite gefiel mir ausnehmend gut. Ich fesselte ihre Hände mit Ledermanschetten und Karabinerhaken hinter ihrem Rücken und fixierte eine Stange zwischen ihren Füssen. Sie rang ein wenig um ihr Gleichgewicht und drückte sich mit dem Oberkörper gegen die kalte Wand. Als letztes band ich ihr eine seidene Augenbinde um. Der Sehsinn sollte ausgeschaltet werden, um sie eine prickelnde Angst verspüren zu lassen: Nackt, wehrlos und ausgestellt in einem fremden Raum. Gefesselt und geknebelt zu sein von einem fremden Mann (war er tatsächlich allein?), nicht wissend, was als Nächstes geschehen würde: Was für ein schöner Moment ihrer Devotion! Ich nahm meine Peitsche zur Hand und fuhr damit durch die Luft. Es entstand ein pfeifendes Geräusch.
Sie erschauderte.
Ihre Anspannung war deutlich wahrnehmbar, der Atem, etwas behindert durch den Slip, ging heftiger und ihre Brust hob und senkte sich. Was würde wohl als Nächstes kommen? Würde ich milde sein? Sie rang mit sich, um das nun Folgende mit der angemessenen Demut annehmen zu können – was blieb ihr auch schon anderes übrig?
Ich legte die Peitsche zur Seite und fasste mit meinen Händen an ihre Wangen, streichelte sie sanft. Immer wieder suchten meine Finger ihren Mund und drangen kurz ein. Elly schien meine Behandlung langsam zu geniessen. Ihre Schultern entspannten sich ein wenig, sie ergab sich in die Fesseln, akzeptierte sie für einen Augenblick.
Meine Hände wanderten über ihren Halsansatz tiefer nach unten, ihrem Körper entlang. Kraftvoll fasste ich plötzlich ihre wohlgeformten Brüste und nahm ihre Nippel zwischen Zeige- und Mittelfinger, um sie zu zwicken und an ihnen zu ziehen. Sie gab ein überraschtes, dumpfes Stöhnen von sich. Ihre Handgelenke wollten auseinander, wurden aber von den Fesseln daran gehindert. Gleichzeitig bog sie den Oberkörper zurück, wollte sich gegen mich lehnen, sich mir ergeben. Ich drückte sie bestimmt zurück gegen die Wand, bevor meine Hände auf ihren Brustkorb zurückkehrten. Nun strich ich mit den Handflächen seitlich am Bauchnabel vorbei, weiter hinunter, ihre Scham bewusst auslassend. Ich fuhr weiter zu den Innenschenkeln ihrer Beine, wo ich kurz verharrte und einen leichten Druck ausübte. Es kostete sie sichtlich Mühe, still zu stehen, aber die Stange zwischen ihren Füssen liess ihr keine Wahl. Ihre Muskeln waren angespannt. Nun wanderten meine Hände weiter über ihre Knie bis zum Ansatz ihrer Pumps, wo ich mit beiden Zeigefingern seitlich zwischen Wildleder und Strumpf drückte, um am Ende von unten ihre Fusssohlen zu berühren.
Jetzt hatte die Lust sie vollends gepackt. Sie zitterte leicht, keuchte durch den Knebel. Die Zeichen ihres Körpers waren untrüglich. Jetzt war sie bereit für mich.
Abrupt liess ich von ihr ab und trat einen Schritt zurück, um sie einen Augenblick lang genüsslich zu begutachten: Ungeduldig und erwartungsvoll stand sie da. Mit langsamen, schweren Schritten ging ich durch den grossen Raum, ergriff meine Peitsche und liess sie einige Male auf meine offene Handfläche klatschen. Es war Zeit für die Bestrafung: «Du wirst nun sechs Hiebe erhalten, je drei für Deine beiden Vergehen. Du erinnerst Dich? Du hast mich bei unserem ersten Treffen im Gang nicht beachtet. Und heute hast Du gegen meinen Befehl Dein Höschen anbehalten, als Du hierhergekommen bist. Sechs Hiebe. Sechs, die erste Stelle der Zahl des Teufels – 666.»
Der Laut der letzten «sechs» lag noch in der Luft, als er sich mit dem Zischen der Peitsche vermischte, die durch die Luft fuhr und sie kurz darauf traf. Auf ihrem Unterschenkel zeigte sich eine erste Rötung. Dauerhafte Markierungen sollte sie keine davontragen, denn sie wären zu Hause nicht zu erklären. Dieses Risiko wollte ich unter allen Umständen ausschliessen. Aber die Spur des Hiebs für einen Moment sichtbar zu machen, ihr brennender Schmerz – das war mein Ziel. Sie stiess einen durch ihren eigenen Knebel gedämpften Schrei aus, fast empört. Doch es blieb ihr nicht viel Zeit, denn der zweite Schlag folgte sogleich. Der dritte. Nummer vier und fünf in schneller Folge. Alle landeten zielgenau.
Aber um den letzten, um den sollte sie betteln. Ich löste den Lederriemen und entfernte ihren Slip aus dem Mund, um ihn zur Seite zu legen. «Und nun, Elly, wirst Du mich um den letzten Hieb bitten.» Sie stammelte: «Das... das kann ich nicht, mein Herr!»
Oh, ein Aufflackern von Widerstand?
«Wie Du meinst, Elly.» Ich entfernte die Spreizstange, nahm ihr die Augenbinde ab, löste den Karabiner von den Handfesseln und fuhr in abschätzigem Tonfall fort: «Zieh Dich an, geh!» Sie drehte sich um und sah mich erschrocken und gleichzeitig verzweifelt an. Ich hatte sie unter Kontrolle, und sie wusste es genau. Auch wenn sie diese Tatsache in diesem Moment verwünschte.
Es dauerte einen Moment, bis sie aussprechen konnte, was in ihrem Innersten so brannte: «Mein Herr, ich möchte Sie spüren. Will Ihnen dienen. Ihr Spielzeug sein, Ihre Lust befriedigen. Aber Sie verlangen von mir, dass ich um eine Strafe bitte? Mein Stolz lässt das nicht zu.»
«Nun, Elly, Du wirst verstehen müssen, dass Dein Dienen mit dem Ausführen meiner Anweisungen einhergeht. Ich verlange absoluten Gehorsam. Denn nur dadurch wird sich Dir das Tor zu dem Zustand öffnen, den Du Dir ersehnst. Und ich weiss sehr genau, wie es sich für Dich anfühlt, jetzt, wo der Schmerz nachlässt: Ein wohliges Gefühl macht sich breit und verlangt nach mehr. Jedoch verweigert Dir Deine Logik, dass Du diesen Moment geniesst, weil es dem widerspricht, was Du bisher für richtig erachtet hattest. Du kannst diesen Zwiespalt überkommen und wir führen unser Treffen fort, oder Du gehst jetzt gleich. Ich bin ein Mann mit Prinzipien und einer klaren Linie.»
Jetzt liess ich ihr die Wahl: «Du kannst den Slip entweder jetzt anziehen, oder ihn mir überreichen, als Zeichen Deiner Ergebenheit, von der Du zwar sprichst, aber noch nicht umsetzt. Du entscheidest, ob es weiter geht oder wir dieses Spiel auf der Stelle beenden.»
Elly focht offensichtlich einen Kampf mit sich aus. Doch auf einmal kippte sie nach vorne, kniete vor mir und richtete ihren Blick auf den Boden. Sie hob ihr Höschen vom Boden auf und bot es mir auf ihrer Handfläche dar, ihren gesenkten Blick beibehaltend. Ein Anblick, so hoch erotisch wie noch keines meiner bisherigen Erlebnisse.
Ich nahm ihr das Textilstück ab. Sie blickte scheu auf und musste nun beobachten, wie ich ihren Slip über eine Kerze hielt. Er fing Feuer. Brennend und knisternd von der Restfeuchte liess ich ihn zu Boden fallen, wo er nach wenigen Sekunden zu Asche zerfiel.
«Von nun an, Elly, wirst Du mir gehorchen. Und jetzt bitte um die Strafe, die Dir zusteht.» Sie blickte zu mir auf, und dann sprach sie es endlich aus: «Bitte bestrafen Sie mich, mein Herr.»
Elly hatte mit ihrer laut ausgesprochenen Aufforderung bewiesen, dass sie meine Sub sein wollte. Sie würde fortan akzeptieren, was ich verlangen würde, und Spielball meiner grenzenlosen Fantasie sein. Es war die Rolle, die sie sich innerlich so sehr gewünscht hatte und aufgrund derer ihr Lustempfinden zu neuen Horizonten aufbrechen würde.
Ich liess sie mir nun ihren Po präsentieren, auf allen Vieren.