Energiequellen des Alltags - Manuela Christiansen - E-Book

Energiequellen des Alltags E-Book

Manuela Christiansen

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Beschreibung

Macht es für Sie einen Unterschied, ob ein Glas halb voll oder halb leer ist? Nehmen wir Positives im Alltag wahr, haben wir mehr vom Leben und mehr Energie. Praxisnah zeigt dieses Buch, welche wirkungsvollen Energiequellen der Alltag für uns bereithält. Sie erfahren, wie schon kleine Veränderungen in der Alltagsroutine das eigene Wohlbefinden verbessern können. Entdecken Sie, warum es nicht egal ist, wie wir das Leben und die Dinge betrachten. Nutzen Sie die Energiequellen des Alltags.

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Seitenzahl: 96

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Inhaltsverzeichnis

EINLEITUNG

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier

Wie ein Strohfeuer

Ein Anfang muss nicht schwer sein

„Die Seele hat die Farben deiner Gedanken.“

Der Glaube kann Berge versetzen

Negative Glaubenssätze entlarven

FREUDE UND HOFFNUNG

Heiter bis wolkig

„Freude ist ein Zeichen, dass man dem Licht nahe ist.“

„Wer sich in Gefahr begibt, der kommt darin um.“

„Der Optimist hat nicht weniger oft unrecht als der Pessimist, aber er lebt froher.“

„Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.“

„Nichts auf der Welt wirkt so ansteckend wie Lachen und gute Laune.“

Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus

Vorfreude ist die schönste Freude

Erlebte Freude kann erwachen

Das Leben ist (k)ein Wunschkonzert

Spaßverderber und Freudenräuber

Wer möchte nicht gesehen werden

Herzhafte Freude

Traumtänzer

Geschenkte Freude

„Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.“

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Inspiration

SINN

„Das Schicksal mischt die Karten, wir spielen.“

Hören Sie wieder auf die Stimme Ihres Herzens

Spaßgesellschaft

Jeder Mensch braucht eine Aufgabe

Lebenssinn verleiht Ausstrahlung

Unser Leben kann nur den Sinn bekommen, den wir ihm geben

Wachstum und Entwicklung

Drei Wege, den eigenen Lebenssinn zu finden

BEWEGUNG UND NATUR

Bewegung ist Teil des Lebens

Kopf hoch, das wird schon wieder

Warum uns Bewegung guttut

Wie Bewegung auf unsere Psyche wirkt

Bewegung in den Alltag einfließen lassen

Bewegung in der Natur

Holen Sie sich die Natur ins Haus

VERBUNDENHEIT UND BERÜHRUNG

Alleine überlebt kein Menschenkind

Abstand in Pandemiezeiten

„Die Freunde, die man um vier Uhr morgens anrufen kann, die zählen.“

Geteiltes Leid ist halbes Leid

Sparen Sie beizeiten, dann haben Sie in der Not

Wir brauchen Berührung

Berührung in der Sprache

Corona und Berührung

Gönnen Sie sich doch einmal eine Massage

Was tun, wenn Berührungen fehlen?

Musik

HUMOR, DANKBARKEIT UND SCHLAF

„Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt.“

Warum uns Humor guttut

Humor in den Alltag integrieren

Warum Dankbarkeit wichtig ist

Dankbarkeit – Schlüssel zu mehr Lebenszufriedenheit

Warum überhaupt schlafen?

Feinde des Schlafes

Was unseren Schlaf fördert oder verhindert

SELBSTWIRKSAMKEIT

Wofür Selbstwirksamkeit?

Eigenlob stinkt nicht immer

Was stärkt unseren Selbstwert?

Warum positive Stimmungen und Gefühle wichtig sind

Einfach beginnen

QUELLEN- UND LITERATURNACHWEISE

LITERATUREMPFEHLUNGEN

ÜBER DIE AUTORIN

EINLEITUNG

Als Resilienztherapeutin ist es mir ein Anliegen, dass Menschen erleben, was ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden fördert.

In der Medizin stand viele Jahre die Pathogenese, die Entstehung und Entwicklung von Krankheiten, im Mittelpunkt. Mit dem Modell der Salutogenese des Soziologen Aaron Antonovsky fand ein Richtungswechsel statt. Die Salutogenese befasst sich damit, was Menschen hilft, gesund zu bleiben und zu werden.

Positive Stimmungen und Emotionen sind Energiequellen, die unser Wohlbefinden nachweislich verbessern. Welche das Leben für Sie bereithält und wie Sie sie in Ihren Alltag integrieren können, lesen Sie in diesem Buch.

Niebüll, im November 2021

Manuela Christiansen

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier

Wer kennt nicht diese Verlockungen: Die Tüte Chips beim Fernsehen, das Stück Torte mit der köstlichen Sahne, die hängende Körperhaltung am Schreibtisch, das Sofa, das zum langen Verweilen einlädt. Genuss und Lebensfreuden sind durchaus positiv zu bewerten. Allerdings könnte die Mischung aus der Tüte Chips, einem Stück Torte und dem gemütlichen Sofa irgendwann eine Wirkung entfalten, die uns nicht mehr gefällt.

Wenn die Hose zwickt, die Muskeln sich zu sehr an das kuschelige Sofa gewöhnt haben und das tägliche Stück Torte den Blutzucker beflügelt, Haltungsschäden durch Fehlhaltungen entstehen, streben Menschen häufig nach Veränderung.

Unser Gehirn ist leider nicht zum Abspeichern von Einzelheiten geeignet. Nur das, was wir regelmäßig machen, wird gespeichert. Können Sie sich erinnern, wie Ihr Rad bei Ihren ersten Fahrversuchen wackelte? Was gab es alles bei der ersten Autofahrstunde zu bedenken?

Wer oft Rad oder Auto gefahren ist, wird immer besser. Heute werden Sie über vieles, was Sie beim ersten Mal in Schwitzen gebracht hat, nicht mehr nachdenken. Sie haben es gelernt und Ihr Gehirn hat es abgespeichert. Gewohnheiten sind oft unheimlich praktisch. Sie können unser Leben erleichtern. Wer die Zähne einmal mit links anstatt mit rechts putzt, erlebt, wie gewohnt die Technik ist, die am meisten ausgeübt wird. Gewohnheiten erfolgen irgendwann unbewusst.

Der erste Schritt zu einer Veränderung von Gewohnheiten ist immer, sich eigene Gewohnheiten bewusst zu machen. Um eine Gewohnheit zu verändern, ist die erfolgreichste Methode, sie durch eine andere Gewohnheit zu ersetzen. Wichtig ist, dass uns die neue Gewohnheit gefällt und das Bedürfnis, das die alte Gewohnheit befriedigen sollte, stillt. Zu einer Gewohnheit wird eine Gewohnheit allerdings nur, wenn wir uns an sie gewöhnen.

Wie ein Strohfeuer

Viele Menschen haben am Jahresbeginn gute Vorsätze, etwas für ihre Gesundheit zu tun. Am Anfang des Jahres finden wir deshalb in Werbeprospekten immer Sportartikel. Achten Sie einmal darauf, es ist jedes Jahr so.

Marktwirtschaftlich gesehen stimmt der Zeitpunkt. Durch die Vorsätze für das neue Jahr ist der Blick auf Dinge gerichtet, die zu ihrer Verwirklichung verhelfen könnten. Allerdings haben die wenigsten Menschen mit der Erkenntnis des Nutzens von gesundheitsförderlichem Verhalten ein Problem. Es scheitert an der regelmäßigen Umsetzung. So landen nicht wenige Trimmräder und Sportschuhe im Keller oder bei eBay.

Wer mit dem Auto in eine unbekannte Großstadt fährt, spürt, dass selbst das automatisierte Autofahren mehr Energie und Aufmerksamkeit verlangt, wenn alles neu und unbekannt ist.

Eine neue Gewohnheit verbraucht auch mehr Energie, da sie neu und noch nicht in unser Leben integriert ist. Genau hier liegt die Ursache, dass gute Vorsätze wie ein Strohfeuer beginnen und enden können. Wir integrieren Neues ins Leben oft leichter, wenn es unseren Bedürfnissen entspricht und wir es als gewinnbringend ansehen.

Auch das Fertiggericht nach der Arbeit verspricht uns Zeitersparnis, das Sofa nach anstrengender Arbeit die ersehnte Erholung. Der größte Teil unseres Lebens sind Gewohnheiten. Gewohnheiten empfinden wir als ressourcenschonend.

Veränderungen brauchen immer die eigene Motivation, etwas, wofür es sich lohnt, Energie einzusetzen. Drohen und Angstmachen motivieren Menschen nicht. Bilder auf Zigarettenschachteln, die den Untergang der eigenen Lunge aufzeigen, hindern kaum einen Raucher daran, weiterzurauchen.

Zur Veränderung sind wir bereit, wenn wir etwas wirklich möchten. Nur dann sind wir intrinsisch motiviert.

Ein Anfang muss nicht schwer sein

Rational wissen wir oft, dass Veränderungen wichtig wären. Sicherheit und Routine machen unser Leben aber einfacher. Unser Tag ist bestimmt von vielen wiederkehrenden Abläufen. Sogar der Platz, an dem wir uns morgens zum Frühstück setzen, ist bei den meisten Menschen immer derselbe. Setzen Sie sich doch einmal bei einer Fortbildung oder zu Hause auf einen Platz, auf dem vorher jemand anderes saß. Die Reaktionen Ihrer Mitmenschen werden Ihnen die Macht von Gewohnheiten zeigen. Es zieht uns wie ein Magnet zu vertrauten Orten und Gewohnheiten. Veränderungen bedeuten, dass sich etwas ändert. Veränderungen sind der Beginn von Neuem. Genau das kann Angst machen. Wir sind nur bereit, etwas anders zu machen, wenn wir das Gefühl haben, dass es uns guttut.

Veränderungen können unser Leben bereichern, gerade wenn sie unser Wohlbefinden und unsere Gesunderhaltung fördern. Wer Gewohnheiten verändern oder Neues im Leben integrieren möchte, sollte aktiv werden. Da unsere Gedanken einen großen Einfluss auf die Umsetzung von Zielen haben, sollten wir ihnen Aufmerksamkeit schenken. Das Sprichwort „Aller Anfang ist schwer“ suggeriert etwas Negatives. Die Worte „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.“ aus Hermann Hesses philosophischem Gedicht „Stufen“ klingen nicht nur schöner, sie entfalten auch eine andere Wirkung.

„Die Seele hat die Farbe deiner Gedanken.“

(Marc Aurel)

Unsere Gedanken können das Leben heller oder dunkler, angespannter oder entspannter werden lassen. Wer immer denkt „Ich kann nichts, keiner mag mich.“ oder „Ich finde nie mein Glück.“, erlebt, wie Gedanken zu Glaubenssätzen werden können. Wir neigen dazu, unsere Glaubenssätze, die wir im Laufe unseres Lebens über uns und unsere Umwelt entwickelt haben, zu bestätigen.

Trennungen können zum Beispiel den Glaubenssatz „Ich bin nicht liebenswert.“ verstärken. Das bedeutet, wenn wir denken, dass wir nicht liebenswert sind, nehmen wir besonders wahr, was genau diese Sicht von uns bestätigen wird. Spiegeln uns Menschen, dass sie es nicht so sehen, sind wir bei negativen Glaubenssätzen kritischer. Wir neigen dann dazu, positive Bewertungen schneller anzuzweifeln und in Frage zu stellen. Leider kommt schwer etwas Gutes heraus, wenn wir Schlechtes erwarten. Um etwas im Leben zu verändern, ist es wichtig, zuerst die eigenen Denkmuster und Glaubenssätze zu identifizieren.

Der Glaube kann Berge versetzen

Glaubenssätze sind unbewusste Lebensregeln. Sie entstehen durch eigene und soziale Erfahrungen.

Den wenigsten Menschen sind sie bewusst. Glaubenssätze sind wie neuronale Programme, die auf die Welt reagieren und Gedanken und Gefühle auslösen. Jeder Glaubenssatz sucht etwas, was ihm entspricht. Das bedeutet: Glaubenssätze selektieren unsere Wahrnehmung. Worauf wir unseren Fokus richten, nehmen wir wahr.

Negative Glaubenssätze, wie „Ich schaffe das nicht, ich bin nicht liebenswert.“, schwächen das Selbstwertgefühl. Positive Glaubenssätze, wie „Ich schaffe das, ich bin liebenswert.“, haben hingegen eine stärkende Wirkung. Negative Glaubenssätze führen dazu, dass Menschen Potentiale nicht ausleben, die sie haben.

Verändern wir negative Glaubenssätze nicht, kann keine positive Veränderung in unserem Leben eintreten. Wir können nur etwas verändern, was wir wissen. Daher ist es wichtig, sich bewusst zu machen, wie die eigenen Glaubenssätze sind. Negative Glaubenssätze entdeckt man besonders in Bereichen, die einem Probleme bereiten.

Negative Glaubenssätze entlarven

Negative Glaubenssätze können durch Eltern, Großeltern, Pädagog*innen, Freund*innen, also durch jeden Menschen, der für unser Leben und Überleben bedeutsam war und ist, entstehen.

„Ohne Fleiß kein Preis.“, „Man widerspricht nicht.“, „Ich muss perfekt sein.“ sind Glaubenssätze, die viele Menschen durch Erziehung und Vorbilder geprägt haben. Glaubenssätze, die wir als Kinder übernommen haben, können unser Leben lang in uns wirken. Durch Erfahrungen bilden wir zusätzlich noch eigene Glaubenssätze, wie zum Beispiel „Ich bin dumm.“, „Niemand interessiert sich für mich.“, „Ich habe immer Pech.“ usw.

Wiederholen sich Situationen oder Gefühle, entstehen Glaubenssätze.

Negative Glaubenssätze können so lange wirken, bis wir sie entlarven und durch positive ersetzen.

Glaubenssätze, besonders negative, fördern einen Tunnelblick. Wer sagt: „Alle Männer sind untreu.“, kann recht haben, dass Männer untreu sind. Allerdings wäre es nicht ganz gerecht, denn vielleicht kennen Sie einen Mann, der treu ist. Schon wenn ein Mann treu ist, würde die Verallgemeinerung alle nicht richtig sein.

Immer, alle, nie sind Verallgemeinerungen, die bei genauer Betrachtung selten Tatsachen widerspiegeln. Trotzdem wird ein Mensch, der das Gefühl hat, immer Pech zu haben, nie wirklich gesehen zu werden, der allen Menschen nicht traut, wahrscheinlich nicht glücklich sein. Achten Sie doch einmal darauf, welche Glaubenssätze Sie bei sich entdecken und wann Sie Verallgemeinerungen, wie immer, alle und nie, aussprechen. Wenn Sie Glaubenssätze entlarvt haben, die Ihnen nicht guttun, haben Sie den wichtigsten Schritt geschafft.

Entscheidend für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit ist, dass wir bewusst wahrnehmen, in welchen Situationen, mit welchen Menschen und mit welchen Gedanken und Glaubenssätzen wir uns nicht gut fühlen. Wo wir anspannen, uns traurig und bedrückt fühlen, werden wir darauf hingewiesen, dass etwas nicht stimmt. Negative Gefühle, die uns nicht helfen, laden uns ein, unseren Blick auf mehr positive Gedanken und Emotionen zu lenken.

FREUDE UND HOFFNUNG

Heiter bis wolkig