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Die Hebrew Reali School in Haifa gehört zu den traditionsreichsten Schulen Israels. Ihre Gründung kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs ging auf eine Initiative des Hilfsvereins der deutschen Juden zurück. Entscheidend geprägt wurde sie von ihrem ersten Direktor. Arthur Biram legte großen Wert auf eine ganzheitliche Bildung, auf die Verbreitung der hebräischen Sprache, den Sport, praktische Fähigkeiten und eine Offenheit für andere Kulturen.
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Seitenzahl: 15
Veröffentlichungsjahr: 2017
Arthur Biram – Philosoph, Philologe und Pädagoge
Genealogie
Arthur Biram wurde am 13. August 1878 als Sohn eines Kaufmanns in Bischofswerda, Altmarkt 8, geboren. In Bischofswerda gab es keine eigene jüdische Gemeinde, auch im größeren Bautzen nicht. Zum Religionsunterricht der Kinder musste ein Lehrer aus Dresden kommen. Vermutlich spielte dies eine wesentliche Rolle, dass die Familie Adolph Biram nach Dresden zog, als Arthur, der älteste Sohn, sieben Jahre alt war. In Dresden gründete Adolph Biram mit Salomon Wolff, einem Schwager aus Löbau, ein Handelsgeschäft. Nach dem Besuch von Bürgerschule und des Kreuzgymnasiums unter Heinrich Stürenburg bis 1893 wechselte Arthur Biram in der 9. Klasse (Obertertia) auf das humanistische Gymnasium Hirschberg in Niederschlesien. Rabbiner und Religionslehrer war hier sein Onkel Max Biram. Etwa zur selben Zeit zogen Birams Familie sowie die Firma des Vaters, Wolff & Biram, nach Berlin.
Das Jahr 1896 wurde zur Zäsur für viele, auch die gut integrierten deutschen Juden. Theodor Herzl schrieb nach antisemitischen Ausschreitungen in Paris („Dreyfus-Affäre“) das Buch „Der Judenstaat“ und initiierte damit den politischen Zionismus mit dem Ziel, einen eigenen Staat Israel zu errichten. Der Versuch, sich durch Assimilierung und Christianisierung der Verfolgung zu entziehen, war gescheitert. Birams Vater hoffte, dass sein Sohn Arthur Rabbi in einem solchen Staat werden möge. Vater und Sohn bekannten sich nach dem ersten Weltkongress von 1897 in Basel zur zionistischen Bewegung.