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Nach 18 Jahren in der Krankenhausseelsorge und fast ebenso vielen Jahren in der Notfallseelsorge berichtet Werner Ehlen in diesem Buch von einigen seiner unzähligen Begegnungen mit Menschen in der Ausnahmesituation von Krankheit, Leid und Not. Er versucht, diese Schicksale mit biblischen Erzählungen und Texten zu verknüpfen und zu deuten und so die Bibel mit Leben zu füllen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 31
Veröffentlichungsjahr: 2021
Vorwort
Sterbewunsch
Himmelsvision im Leid
Stärke und Schwäche im Leid
Überraschender Tod
Geborgen in Gott
Fehldiagnose
Stärkende Erinnerung
Jetzt erst recht
Neue Sichtweise
Hoffnung trotz schweren Schicksalsschlägen
Wissen um sein Schicksal
Glück im Unglück
Nichts als Unfriede
Ein ganz normales Leben?
Hochachtung
Warum ich?
Freundschaft
Einfach und wahr
Alles geordnet
Verzweiflung
Tragik
Zum Schluss
Verzeichnis der Bibelstellen
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Warum dieses Buch? Nachdem ich mich in meinen beiden letzten Büchern „Warum ich mich manchmal schäme, katholisch zu sein, aber es noch immer bin“ und „Irrwege und theologische Sackgassen der katholischen Kirche“ eher kritisch mit „meiner Kirche“ auseinandergesetzt habe, möchte ich jetzt würdigen und anerkennen, dass die Kirche(n) im Bereich der Nächstenliebe viel Positives leisten.
So durfte ich – bezahlt von der Kirche - 18 Jahre lang als Krankenhausseelsorger unzählige Menschen begleiten, an ihrem Leben Teil haben.
Nicht allzu oft kamen dabei Gott oder die Bibel direkt zur Sprache; aber zwischen den Zeilen waren beide oft präsent. Und im Nachdenken über diese Begegnungen fielen mir biblische Zusammenhänge auf. So möchte dieses Buch Leben und Bibel verbinden, aufzeigen, dass die Bibel kein Buch vergangener Ereignisse ist, sondern noch heute lebendig ist.
Alle geschilderten Erlebnisse folgen dem immer gleichen Schema: Erlebnis – Biblische Bezugsstelle – Verbindungslinien.
Die Biblischen Bezugsstellen sind zugegebenermaßen manchmal „an den Haaren herbeigezogen“, vielleicht konstruiert. In diesen Fällen sollen sie einfach auch dazu anregen, die Bibel wieder einmal selbst zur Hand zu nehmen, eine vielleicht gänzlich unbekannte Bibelstelle zu lesen und auch das, was rund um sie herum erzählt wird, zu bedenken.
Sollte Ihnen eine Bibelstelle einfallen, die besser „passt“, freue ich mich, wenn Sie sie mir per Mail mitteilen ([email protected]); ich verwende sie dann gerne in einer evtl. Neuauflage.
Oder sich auch einfach auf die Zusammenhänge, die ich gefunden habe, einlassen, so seltsam sie Ihnen auf den ersten Blick vielleicht auch erscheinen mögen.
Vielleicht folgt auf ein erstes „so ein Unsinn, da einen Kontext zu konstruieren“ ja ein „Interessant, auf so einen (seltsamen) Zusammenhang zu kommen“.
Wie gesagt 18 Jahre durfte ich in der Krankenhausseelsorge tätig sein, fast ebenso lange in der Notfallseelsorge, noch länger in der Hospizarbeit. Ich habe in diesen 18 Jahren einige tausend Patienten besucht und über hundert Menschen in einer plötzlichen Notsituation begleitet. Ich habe nur ein oder zwei Mal erlebt, dass ich „rausgeworfen“ wurde.
Ich glaube, wenn Kirche sich mehr auf diesen ureigensten Dienst besinnen würde, Menschen in Krankheit und Not beizustehen, statt sich in theologischen Diskussionen (Abendmahlsgemeinschaft, Frauenpriestertum, Zölibat u.ä.) zu verlieren, hätte sie wieder eine Chance bei den Menschen. Und würde zugleich den ursprünglichen Auftrag Jesu erfüllen:
„Jesus zog durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden. Dann rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen.“ 1
Zwar schaffen wir das, was Jesus uns bei Matthäus zusagt, nämlich die Vollmacht, alle Krankheiten und Leiden zu heilen, wohl nicht – aber in Krankheit, Not und Leid da zu sein, ist für viele Menschen heilsam.
Einige von diesen Menschen darf ich Ihnen im Folgenden vorstellen und Sie teilhaben lassen an Ihrem Schicksal.