Errungenschaft freigeschaltet - Uwe Post - E-Book

Errungenschaft freigeschaltet E-Book

Uwe Post

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Beschreibung

Wie, du hast AchieveIt noch nicht auf dem Phone? Das ist die App der Stunde, mit der du im echten Leben großartige Errungenschaften freischalten kannst! »777x Passanten freundlich gegrüßt«, »3 Tage ohne Kartoffelchips«, »13x AchieveIt weiterempfohlen« - für jede Errungenschaft bekommst du einen exklusiven Orden, fein säuberlich ausgedruckt mit dem preisgünstigen Taschendrucker zur App. Werde Teil der Community, werde Teil einer besseren Welt! AchieveIt NOW!

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Für Steffi – für ganz viel großartige Realität

Für Uwe Hermann – für ganz viele gemeinsame Errungenschaften

Triggerwarnung: Alkohol, Nacktheit, Zeitsprünge, Hundehaufen.

Inhaltsverzeichnis

Hieronymus

Jenny

Jenny

Hieronymus

Jenny

Jenny, früher

Hieronymus

Jenny

Jenny

Hieronymus

Jenny, noch früher

Jenny

Jenny

Hieronymus

Jenny

Jenny

Jenny, ganz früher

Hieronymus

Hieronymus

Also, ich bin Hieronymus, aber die meisten Leute sagen nur Hi zu mir und sonst nichts. Ich bin gerade mit der App zugange. Mit welcher App? Na, mit AIT. Kennst du nicht? Nicht dein Ernst! Eigentlich heißt sie AchieveIt. Immer, wenn du was Tolles schaffst, belohnt sie dich mit einer Errungenschaft. Aber das ist nicht nur ein lustiges Bimmeln mit Feuerwerk und Konfetti, wie in Daddelgames wie Drei-Juwelen-nebeneinander oder Ernte-alle-Rüben. Sondern mit einem Orden.

Sehr praktisch, dieser kleine Drucker in der Jackentasche. Das Smartphone verbindet sich damit natürlich über Funk. Sogar verschlüsselt! Das weiß nicht jeder, ich schon. Ich kenne mich aus.

Bei jeder Errungenschaft surrt der Drucker los und ein hübscher Orden kommt heraus. Bunt, glitzernd, die Papierrollen sind mehrlagig und selbstklebend – es ist der reine Wahnsinn, wie geil die Orden aussehen! Und alle sehen anders aus!

Vorhin hab ich die Errungenschaft erhalten für »Wechsle mindestens fünfmal diese Woche die Socken«. Der Orden hat die Form einer goldenen Socke und mit etwas Fantasie riecht er sogar nach, ähm ... frischem Waschmittel!

Natürlich kann man den gleichen Orden auch als animiertes Bild in sozialen Medien posten, damit alleFreunde, die gerade nicht in der Nähe sind, respektvolle Emojis zurückschicken können.

Die größere Wirkung haben aber die echten Orden. Wie die Leute einem auf die Brust schauen, auf der die Errungenschaften glänzen! Macht echt Eindruck! Fast wie ein roter Lamborghini unterm Hintern, bloß viel billiger.

Ich gehe jetzt viel mehr zu Fuß, damit meine Orden besser zur Geltung kommen. Vorhin, im Heinrich-Park, auf dem Weg zum Bäcker, hat eine ziemlich hübsche Frau mich gebeten, stehenzubleiben, damit sie meine Orden kurz abscannen kann. Das ist eine eingebaute Funktion der App. Sie zeigt dann an, welche von den gescannten Orden man selbst noch nicht hat, und fügt sie der »Später erringen«-Liste hinzu. Dazu enthalten die Orden klitzekleine, für das bloße Auge nicht erkennbare Rastercodes. Nein, das weiß nicht jeder. Ich schon. Ich kenne mich aus.

»Der Bunte da«, sagte sie nach einem kritischen Blick, »ist das wirklich der für in zehn verschiedenen Farben bemalte Fußnägel?«

»Korrekt«, entgegnete ich. »Der ist ziemlich neu, haben noch nicht viele Leute.«

»Wie funktioniert der? Ich meine, du trägst ja Schuhe...«

»Ganz einfach«, sagte ich und zog Schuhe und Strümpfe aus. »Du malst dir die Nägel an und ...«

»Sieht wirklich schön bunt aus«, sagte die Frau und grinste meine Füße an.

»… und dann fotografierst du die Zehen mit der App. Fertig!« Ich schwenkte demonstrativ das Phone. Das summte gerade fröhlich. Ich schaute aufs Display, und sah die Benachrichtung von AIT: »Du hast dich der Nutzerin Sarah_97 auf weniger als einen Meter genähert! Noch neun weitere solcher Annäherungen und du schaltest die Errungenschaft Fast schon Haut an Haut (heterosexuell) frei!«

»Hallo, Sarah«, grinste ich.

»Hi«, entgegnete Sarah und steckte ihr Phone weg.

Ich wusste nicht, was ich antworten sollte.

Sarah zuckte mit den Schultern. »Okay, dann kauf ich mir mal ein paar Fläschchen bunten Nagellack.«

»Es gibt ziemlich günstige Sets bei Ebay. Mit dem Aktionscode AITROCKZ noch günstiger.«

»Danke!«, sagte Sarah. Es wirkte ehrlich.

Sie wartete nicht, bis ich mir Socken und Schuhe wieder angezogen hatte und setzte ihren Weg fort.

Mein Phone bimmelte erneut. Zufrieden stellte ich fest, dass der Zähler für die Errungenschaft »111x Aktionscode genannt« um Eins auf 29 gestiegen war.

Es ist echt nicht jeder so geistesgegenwärtig, den richtigen Code im richtigen Moment zu sagen.

Ich schon. Ich kenne mich aus.

Jenny

»Frau … ach was: Jenny.«

Jenny verkniff sich ein Seufzen, warf ihrem Chef ein hoffentlich nicht zu missgünstig wirkendes Grinsen zu und konzentrierte sich wieder auf ihren Bildschirm.

Grübelnd betrachtete sie die Liste, die sie heute bereits ins Ideen-Fenster getippt hatte:

1. 13x fremde Hundehaufen entsorgt (hoher Schwierigkeitsgrad)

2. irgendwas mit Politik

3.?

4.?

Die Liste ging so weiter. Jenny fand, dass eine Nummerierung ein guter Anfang war. Ohne Nummerierung war eine Liste keine Liste, sondern Chaos. Jenny mochte kein Chaos. Freilich sah man das ihrem Schreibtisch nicht an.

Neben der rot leuchtenden Lasermaus lag ein Haufen USB-Sticks, von denen mindestens zwei wie Schokoriegel aussahen oder welche waren. Die Magazine (über klassische Rennautos, Flugzeuge und Independent-Games), die die Lücke zwischen Tastatur und Monitor ausfüllten, waren mit Post-Its beklebt, deren Alter nur von Forensikern akkurat geschätzt werden konnte. In sicherer Entfernung standen eine Vase mit einem Kaktus und eine leere Gießkanne.

»Meine Mitarbeiter sind wie eine Familie«, sagte Jennys Boss und griff nach einem der Schokoriegel oder USB-Sticks. »Alle sind toll und immer füreinander da. Wir heißen nicht umsonst Live our Dream!«

Jenny knabberte an ihrer Unterlippe. Sie wusste auch nicht genau, ob ihr Boss einen Schokoriegel oder einen Schokoriegel-förmigen USB-Stick erwischt hatte und hoffte, dass er nicht versuchte, das durch einen Geschmackstest herauszufinden. »Chef«, sagte sie, »ich tue wirklich, was ich kann.«

»Ja freilich, freilich!«, sagte Jennys Boss. »Das ist doch gar keine Frage. Aber du weißt auch, wie groß der Bedarf an neuen Ideen ist. Unsere EEE sind wie Schafe auf einer Wiese, und deine Aufgabe ist es, neues Gras wachsen zu lassen.«

Jenny wollte ihren Boss gerade darauf hinweisen, dass er sie im Moment vom Gras-wachsen-lassen abhielt, als ihr Phone bimmelte. Automatisch griff sie danach.

Erungenschafts-Fortschritt! 8 von 11 Tage in Folge mehr als 10 Stunden gearbeitet.

»Toll«, brummte Jenny.

»Diesen Orden habe ich schon längst«, sagte ihr Boss und zeigte auf ein ausgewählt hübsches Exemplar an seinem Sakko.

»Schön«, sagte Jenny. »Hat Clara designed.«

»Ich habe ausschließlich großartige Mitarbeiterinnen. Und Mitarbeiter. Oder heißt es Mitarbeiter-Stern? Hm. Wo war ich?« Der Boss legte den USB-Stick oder Schokoriegel zurück und griff nach einem Flugzeug-Magazin. »Also. Unsere Nutzerzahlen sind auf einem Höhenflug. Heute habe ich vor dem Aufstehen drei neue Server bewilligt und bis zum Frühstück eine halbe Million Euro eingenommen, wobei ich die meiste Zeit davon auf dem Klo saß. Das alles fühlt sich wirklich großartig an.«

»Ja, glaube ich«, entgegnete Jenny.

»Dann rief James an. James heißt eigentlich anders, aber ich kann mir seinen Namen nicht merken. Er ist Inder.«

»Isländer«, rutschte es Jenny raus.

»James aus Island rief an, während ich mir meinen zweiten Kaffee holte. Der erste schmeckte nicht. Die Maschine war zu laut, deshalb musste ich ihn bitten, alles nochmal zu wiederholen.«

Komm zum Punkt, dachte Jenny.

»Wir haben bei den Errungenschaften der Typgruppen 31, 41 und 71 Erfüllungsquoten von 72 Prozent! Zweiundsiebzig! Weißt du, was das heißt?«

»Bei den Leuten laufen die Orden-Drucker heiß?«

Der Boss grinste breit und winkte mit dem Flugzeugmagazin. »Die Verkaufszahlen fürs Spezialpapier für die Drucker sind großartig.« Sein Grinsen verschwand wie auf Knopfdruck. »Aber das meine ich nicht. Nein, du weißt, was ich meine, oder?«

»Wir brauchen mehr neue Errungenschaften. Denn wenn die Leute alle erfüllt haben, die wir haben, brauchen sie die App nicht mehr.« »Und das wäre mein Ende«, verkniff sie sich zu ergänzen.

»Mein Team ist großartig, alle denken mit und haben eine schnelle Auffassungsgabe!«

»Ich erfinde im Moment etwa zwanzig neue Errungenschaften pro Tag«, erklärte Jenny. »Die Hälfte fällt bei der Machbarkeitsprüfung der Technikabteilung durch.«

»Die besuche ich als Nächstes«, sagte der Boss. »Da ist noch Luft nach oben. Wie ein ... Heißluftballon, der gerade ...«

Jenny schüttelte den Kopf. »Die restlichen zehn Ideen blockiert das Balancing-Team, weil es ja sein könnte, dass sie manipulierbar sind.«

Der Boss hob den Zeigefinger. »Das darf man nicht unterschätzen. Ich erinnere an eine unserer ersten Errungenschaften: Trage zehn verschiedene T-Shirts. Die Leute sind in den nächsten Klamottenladen gegangen und haben Schaufensterpuppen fotografiert. Einerseits kann es uns egal sein, wenn sie dann im Handumdrehen ihren neuen Orden ausdrucken und letzten Endes mehr Papier kaufen müssen. Andererseits verfügen einige Leute über einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, beziehungsweise behaupten das von sich, so dass die Support-Abteilung am Limit ist. Rein psychisch. Wegen der Beschimpfungen.«

»Ich hab’s verstanden«, sagte Jenny und stützte das Kinn auf. »Meine Cousine arbeitet im Support. Ohne ihre Abo-Kiste Weißwein wäre sie längst in der Klapse.«

»Großartig, wie die Giveaways unserer Firma die Arbeitsmoral stärken«, freute sich der Boss. »Dann ist ja alles besprochen. Du erhöhst deinen Output um 50 Prozent – qualitativ oder quantitativ, ist mir egal - und alles bleibt so großartig, wie es ist.«

»Danke«, sagte Jenny tonlos. »Danke für dein Vertrauen.«

Der Boss ging rückwärts zur Tür, winkte, grinste, zwinkerte – und verschwand.

Jenny starrte ihm noch eine Weile hinterher, als würde er jeden Moment mit einem »Ach übrigens, eins habe ich noch vergessen ...« zurückkommen.

Langsam schüttelte Jenny den Kopf und drehte sich wieder zum Bildschirm.

Sie sah zur Uhr in der rechten oberen Ecke: 21:30 Uhr.

Jenny stöhnte. Sie hatte kein besonders großes Interesse daran, den Orden für »Drei Nächte in einer Woche gearbeitet« zu erwerben.

Vor allem aber fragte sie sich, wieso sie ihren Boss überhaupt in ihre Wohnung gelassen hatte.

– Anmerkung Tante –

Mein lieber Neffe. Es ist ja wirklich überaus nett von mir, dass ich dein Manuskript lese, damit du sichergehen kannst, dass es auch für die ältere Generation (älter? Ich? Na ja) geeignet ist. Aber was du mir hier auftischst, zieht im Vergleich zu jeder Vorabendserie den Kürzeren, und glaub mir, ich weiß, wovon ich rede.

Bloß für die billige Pointe (und wenn ich billig sage, meine ich Sonderangebot! Nur heute! Greifen Sie zu!), dass das Kapitel völlig überraschend nicht im Büro spielt, sondern in Jennys Wohnzimmer, führst du mich auf die falsche Fährte, indem du anfangs eine typische Büro-Atmosphäre aufbaust, inklusive vernachlässigter Bepflanzung.

Übrigens lässt sich so eine Pointe, die bloß funktioniert, weil du mir als Leserin eine wichtige Information vorenthältst, nicht verfilmen! Dabei meckerst du doch immer, dass Netflix und Prime total blöde Storys bringen und deine ständig ignorieren. Kein Wunder, wenn du es ihnen so schwer machst!

Ich werde dir dazu eine Geschichte erzählen. Sie ist nicht erfunden und hat sich nicht in irgendeiner deiner komischen Zukünfte zugetragen, sondern in der Vergangenheit.

Außerdem ist sie romantisch. Die Leute lieben romantische Geschichten! Liebe, Herzschmerz, schmachtende Blicke … Darüber musst du schreiben!

Also, es lebte einmal eine blonde Ärztin, der nichts wichtiger war als ihr Beruf, bis eines Tages ein attraktiver Mann, der fast keinen Bauchansatz hatte … (Der restliche Text fiel leider einem unerklärlichen Datenverlust zum Opfer)

Anonyme Rezensension

**** (4/5 Sterne) Endlich eine App, die zur Rettung der Welt beiträgt. Eine App, die mehr bewirkt als alle NGOs, Satireparteien und Talkshows zusammen.

Ein Stern Abzug, denn ich kann die Herausforderung mit den bunten Fußnägeln nicht erfüllen, weil ich zu einer marginalisierten Gruppe gehöre, welcher der linke kleine Zeh fehlt.

Doro P., Aktivistin

Jenny

Der Boss hatte ein besonderes Meeting einberufen. So »besonders«, dass es sogar Muffins mit veganem Käse gab. Derzeit suchte der Boss die Fernbedienung des Großbildschirms, der fast die ganze Stirnseite des Raums einnahm und vom Team in den Pausen genutzt wurde, um die neuesten Youtube-Videos von AchieveIt-Streamern zu begutachten.

Jenny, Clara, Wulf und der Rest des Teams platzierten sich auf Stühlen, Tischen und Fensterbänken. Anscheinend waren irgendwie sogar Ramin und Doc Schneider aus ihrem üblichen Homeoffice herbeizitiert worden. Ramin trug neuerdings einen Vollbart und Schneider eine Glatze. Jenny meinte, die zugehörigen Orden an den T-Shirts der beiden Projektleiter erkennen zu können.

Loyalität zur Firma oder Hingabe zur App – unklar.

Der Boss fand endlich die Fernbedienung hinter dem Bildschirm, fluchte ein paarmal und drückte energisch ein paar Knöpfe.

Auf dem Riesendisplay erschien eine Frau, in deren Gesicht eine pompöse Brille und ein breiter, tiefroter Lippenstiftmund um Dominanz rangen. Sie trug eine Militäruniform mit Orden, die wegen der niedrigen Auflösung der verwendeten Webcam nicht eindeutig AchieveIt zuzuordnen waren.

Der Boss ergriff das Wort: »Liebes Team, danke, dass ihr Zeit gefunden habt. Ich möchte euch jemanden vorstellen: Frau … ähm.«

Jemand kicherte, aber es kam nicht vom Bildschirm.

»Das geht in Ordnung«, schnarrte die Frau mit erkennbar osteuropäischem Akzent.

»Frau Ähm also?«, brabbelte Doc Schneider, der in der Firma seit Menschengedenken für sein ruchloses Dazwischenquatschen berüchtigt war.

»Frau M«, korrigierte Frau M mit einer Stimme, die Doc Schneider in zwei Teile geschnitten hätte, wenn er nicht schnellstens den Kopf eingezogen hätte.

Der Boss ergriff das Wort: »Liebes Team, wir haben einen exklusiven speziellen Deal mit der Institution ausgehandelt, die Frau M vertritt. Dieser Deal gewährt uns erheblichen finanziellen Spielraum.«

Frau M lächelte bei dem Begriff »Institution« so marginal, wie es ihre schwere Brille zuließ, ohne herunterzufallen.

»Dabei«, fuhr der Boss fort, »ist die Rede von einem exklusiven speziellen Jahresbonus für das gesamte Team von Live our Dream in Höhe von, nun ja.«

Es wurde still, nur Doc Schneider flüsterte ein paar fiktive Zahlen, als könne er damit Reichtum heraufbeschwören.

»Der Bonus hängt von der Position ab und ist außerdem prozentual«, erklärte der Boss, »und muss noch mit unserem Steuerberater abgestimmt werden.« Er wedelte mit der Hand, als seien Steuerberater und Bonusempfänger lästige Fliegen. »Ich schicke dazu später noch eine Mail.«