Erstens kommt der Mörder und zweitens bist du tot - Michael Tosch - E-Book

Erstens kommt der Mörder und zweitens bist du tot E-Book

Michael Tosch

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Beschreibung

Ein Penthaus auf Juist nutzen fünf Freunden als Liebesnest, indem sie ihre Freundinnen für eine Woche mitnehmen. Die Ehefrauen dürfen davon natürlich nichts erfahren. Als die Clique mit Privatflugzeug auf Juist landet, entdecken sie einen der Freunde, der vorab anreiste, ermordet in der Küche liegen. Der Versuch, den Mord vor der Polizei zu verbergen, führt zu einem Anschlag, bei dem ein weiterer Freund schwer verletzt wird. Die Kommissare Markus Niemand und Helga Weilburger von der Polizeiinspektion Aurich/Wittmund versuchen das komplizierte Knäuel aus Lügen, Bedrohungen und falschen Fährten zu entwirren. Sie werden dabei von ihren Kollegen von der Polizeistation Juist tatkräftig unterstützt. Der Täter wird am Ende durch einen listigen Einfall der Polizei überführt. Es bleibt dabei, auf Töwerland hat das Verbrechen keine Chance.

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Seitenzahl: 241

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Michael Tosch

Erstens kommt der Mörder und zweitens bist du tot

Niemand ermittelt

Juist Krimi

Die Personen und die Handlung des Romans sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten oder lebenden oder verstorbenen Personen wären rein zufällig.

Impressum

Auflage

1 / 22

Texte: © 2022 Copyright by Michael Tosch

Umschlag:© 2022 Copyright by Michael Tosch

Titelfoto© 2020 Ruth Hermann

Verantwortlich

für den Inhalt:Michael Tosch

Gerichtsstraße 23a

65385 Rüdesheim am Rhein

[email protected]

Druck:epubli – ein Service der Neopubli GmbH, Berlin

für

Ruth & Gerd

Danke

Mittwoch, 15.07. - Günther im Penthaus

Günther Kallenbach fuhr mit dem Lift zum Penthaus hinauf, schloss die Eingangstür auf, zog den Schlüssel aus dem Schloss und steckte ihn in seine Hosentasche. Er warf die Tür zu und hörte, wie sie hinter ihm ins Schloss fiel. Ohne sich umzudrehen, ging er durch den kleinen Flur ins Wohnzimmer und ließ sich erschöpft in den Sessel fallen, der mitten im Raum stand. Nach einem Moment der Ruhe nahm er die Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein. Das laufende TV-Programm interessierte ihn nicht sonderlich, er schloss seine Augen und dachte nach. Die letzten Stunden gingen ihm nicht aus dem Kopf.

Ihm wurde bewusst, dass seine Müdigkeit wahrscheinlich von der langen Anreise herrührte. Günther war aus geschäftlichen Gründen am Sonntag nach Berlin gefahren und reiste von dort am Dienstag mit seinem Pkw direkt nach Norddeich. Was war eigentlich alles passiert, seit er sein Auto gestern in Norddeich auf dem Parkplatz abstellte?

Am frühen Nachmittag war er mit der Fähre von Norddeich nach Juist gefahren. Auf der Fähre hatte er Ärger mit einem Mann, der ein Gedränge verursachte und ihm zu dicht auf die Pelle rückte. Günther war genervt und wies auf die Corona-Regeln hin und forderte den Fremden auf, Abstand zu halten. Als der Mann sich entschuldigte, beruhigte sich Günther etwas.

Am Haus angekommen, konnte er seinen Schlüssel nicht finden und kam deshalb nicht in das Penthaus hinein. Dabei war er sich sicher, den Schlüssel eingesteckt zu haben. Er rief daraufhin seinen Freund Professor Wolfgang Plaumann an und der organisierte einen Schlüssel, indem er die Verwaltungsfirma Juist-Immo anrief, die für die Verwaltung der Penthaus-Wohnung zuständig war. Die besaßen zwei Schlüssel, einen, den die jeweiligen Gäste während des Urlaubs im Penthaus benutzten und einen weiteren, weil sie die Reinigung der Zimmer durchführten, wenn die Gäste wieder das Penthaus nach dem Urlaub verließen. Ein Mitarbeiter kam am späten Nachmittag und brachte einen Schlüssel. So konnte Günther doch noch in das Penthaus hinein.

Nachdem er dann sein Zimmer bezogen hatte, ging er in ein benachbartes Restaurant und aß eine Kleinigkeit. Großen Hunger hatte er nicht, er war einfach nur müde und trank, als er zurück war, vor dem Fernseher noch ein Bier. Dann fiel er ins Bett, konnte aber nicht gut schlafen, da ihm die lange Autofahrt in den Knochen steckte.

Heute Morgen war er relativ früh auf den Beinen. In der Küche bereitete er sich einen Espresso zu und ging hinaus auf die Terrasse. Im Stehen genoss er, in kleinen Schlucken, sein heißes Getränk. Er war immer wieder von dem Ausblick fasziniert, den man von der Terrasse aus geboten bekam. In Richtung Norden konnte man die Dünen sehen, die ihm leider den Blick auf die Nordsee versperrten. Allerdings war das Wattenmeer gut zu sehen und sogar etwas vom Geschehen rund um den Hafen bekam man mit.

Als er seine Tasse Espresso ausgetrunken hatte, nahmen seine Sinne auch andere Empfindungen wahr.

Er hörte das Rauschen der Brandung über die Dünen hinweg und die Luft war vom typischen Duft der Nordsee angereichert. Aus Richtung Ortsmitte erklang das Klappern der Hufe von mehreren Pferdefuhrwerken. Eine leichte Brise, zwar kühl, aber irgendwie erfrischend spürte er durch sein T-Shirt hindurch. Die Sonne strahlte am Morgenhimmel, dessen leuchtendes Blau einen wunderschönen Tag versprach.

Ich bin wieder auf Juist, dachte Günther und er fühlte sich rundherum wohl.

Er verwarf den ursprünglichen Gedanken, sich ein paar Brötchen zu kaufen, um sich dann in der Küche Rühreier zu brutzeln. Allein zu frühstücken, war doch eher langweilig.

In einem benachbarten Hotel nahm Günther ein Frühstück zu sich und marschierte dann zum Strand. Zunächst wollte er für heute einen Strandkorb mieten, entschloss sich aber dann, am Wasser ein Stück durch den Sand zu laufen. Er marschierte in Richtung Loog und legte sich irgendwo am Rande der Dünen in den Sand. Günther genoss die herrliche Luft und den inzwischen warmen Wind. Es dauerte nicht lange, dann schlief er ein.

Als Günther wieder erwachte, hatte er sein Zeitgefühl völlig verloren. Er schaute auf seine Armbanduhr und erschrak, es war bereits 11:00 Uhr. Demnach musste er ungefähr eine Stunde tief und fest geschlafen haben.

Er spürte, dass die Sonne sein Gesicht leicht verbrannt hatte. Günther erhob sich und ging dann am Strand zurück in Richtung Dorf.

Ein erneuter Blick auf seine Uhr festigte seinen Entschluss, möglichst schnell wieder zurück ins Penthaus zu gehen. Bald würden seine Freunde eintreffen und auf die freute er sich. Deshalb verließ er den Strand und lief dann strammen Schrittes über die Billstraße in Richtung Dorf.

Inzwischen verspürte Günther ein leichtes Hungergefühl und kaufte sich in der Strandstraße an einem Imbiss eine Bratwurst, die er auf der Stelle verputzte.

Dann marschierte er in Richtung Penthaus und wollte dort auf das Eintreffen der Anderen warten.

Bevor er nach oben fuhr, leerte er den Briefkasten im Foyer. Nur zwei Briefe, an Professor Plaumann gerichtet, lagen darin. Üblicherweise kümmerte sich die Verwaltungsfirma um die Post. Aber die zwei Briefe nahm Günther mit und legte sie zu der anderen Post, die bereits oben auf der Kommode im Flur lag.

Dann setzte er sich in den Sessel vor dem Fernseher, schaltete das Gerät ein und zappte durch die Programme. Alle nur sinnloses Zeug, dachte Günther und schloss seine Augen, konnte aber nicht schlafen. Der Fernseher war viel zu laut, aber er war zu faul, um ihn mit der Fernbedienung leiser zu stellen.

Er öffnete die Augen wieder und verspürte, dass er jetzt gut einen Drink vertragen könne.

In der Bar des Wohnzimmers gab es Whisky, Rum, Cognac und ähnliche Alkoholika. Ich brauche jetzt eher ein kaltes, alkoholisches Getränk, dachte er, obwohl er sonst sehr gern einen Cognac trank.

Also erhob er sich aus dem Sessel und ging hinüber in die Küche.

Er nahm ein Longdrink-Glas aus dem Schrank und gab eine Handvoll Eiswürfel und etwas Grenadine hinein. Dann nahm er den Shaker und mixte Zitronen- und Orangensaft. Im Rezept waren 2 cl Zitronensaft und 100 ml Orangensaft angegeben, das wusste er, aber jetzt nahm er es nicht so genau. Er maß die Flüssigkeiten nicht ab, sondern schätzte die Menge frei nach Schnauze. Daher wurde auch der Anteil des Tequilas etwas größer als 4 cl. In den Shaker kamen dann noch einmal 4 Eiswürfel und dann schüttelte er. Das Shaken gefiel ihm immer dann besonders gut, wenn er Stress hatte. Dann konnte er seine Aggressionen in das Schütteln stecken. Er hatte noch nie darüber nachgedacht, ob sein Alkoholkonsum mit seinem Job als Anwalt korrelierte.

Günther goss den Cocktail durch ein Sieb in das vorbereitete Glas und verzichtete bewusst auf die Dekoration mit Orangenscheiben. Sein Cocktail Tequila Sunrise war fertig.

Er nahm einen ersten Schluck und war mit sich und dem Ergebnis hochzufrieden. Ich habe wohl den Fernseher zu laut angestellt, dachte er, als er hinter sich ein Geräusch hörte.

Mit dem Glas in der Hand drehte er sich herum und erlitt fast einen Herzinfarkt. Ein Mann stand direkt hinter ihm. Über sein Gesicht hatte er eine Maske gezogen, eine Sturmhaube, wie sie Motorradfahrer unter ihrem Helm tragen.

Günther rief:

»Was wollen sie? Wer sind sie?«

»Halt die Klappe…..«

Günther fiel ihm vor Angst ins Wort und schrie:

»Hau bloß ab, mach, dass du wegkommst aus meiner Wohnung!«

»Deine Wohnung? Das ist nicht deine Wohnung, Blödmann.«

Das Messer in der Hand des Gegenübers war verdeckt, Günther konnte es nicht sehen. Er spürte, wie die Angst von ihm Besitz ergriff. Er war nie ein mutiger Mensch gewesen, machte einen Schritt nach vorn und überlegte, ob er um Hilfe schreien solle.

Doch bevor er auch nur einen Laut herausbrachte, hatte das Messer zunächst seine Rippe getroffen, der zweite Stich bohrte sich in seine Lunge und der dritte Stich traf sein Herz, was zu einem sofortigen Blutdruckabfall führte.

Er hatte noch versucht, den Angriff abzuwehren, aber die Attacke erfolgte so schnell, dass er keine Chance dazu bekam.

In Günthers Gesicht war mehr Erstaunen als Schmerz zu sehen, er verlor sein Bewusstsein und sackte auf dem Küchenboden zusammen. Das Glas mit dem Cocktail zerbrach mit lautem Klirren auf den Fliesen.

Die Swinger-Clique

Sie saßen zu sechst am Flugplatz Essen/Mülheim im Restaurant Checkin. Professor Wolfgang Plaumann schaute zu seiner Freundin Sophie Schmitz, die ihm am Tisch direkt gegenübersaß und sagte:

»Ich freue mich, es geht wieder los, die Swinger sind on tour.«

»Ist ja inzwischen auch schon wieder ein Jahr her, dass wir auf Juist waren mit der Clique.«

Sophie bekam leuchtende Augen bei ihren Worten.

Wolfgang schaute sich um und sagte:

»Nachdem wir uns jetzt hier getroffen haben und uns noch nicht alle kennen, schlage ich vor, dass jeder von uns, kurz ein paar Worte von sich sagt und sich vorstellt, damit wir wissen, wer eigentlich wer ist. Ich fange am besten gleich an. Mein kompletter Titel ist Professor Doktor Wolfgang Plaumann. Es versteht sich von selbst, dass wir uns alle mit unseren Vornamen und mit ‚Du‘ anreden. Also ich bin Wolfgang. Ich bin Chefarzt in einer Klinik in Meerbusch. Zusammen mit Kai, Günther, Walter und Manuel habe ich die Swinger vor fünfzehn Jahren gegründet. Swinger haben wir uns genannt, weil wir alle Golfspieler sind und, für diejenigen von euch, die vom Golfen keine Ahnung haben, die Golfspieler nennen den Schwung, den sie mit ihrem Schläger ausführen, auf Englisch Swing.«

»Swingen kenne ich allerdings etwas anders, und das gefällt mir besser als Golf spielen. Wer von euch war schon mal in einem Swingerclub?«

Sophie musste unbedingt ihren Senf dazugeben, vor allem, wenn es sich um das Thema Sex drehte.

»Komm doch zurück auf unser Thema«, Wolfgang war etwas ungehalten, »stell dich doch besser jetzt selbst vor.«

»Das wollte ich ja gerade«, war die schnippische Antwort von Sophie. Dann fuhr sie fort:

»Ich bin Sophie, Sophie Schmitz. Ich arbeite in der Klinik von Wolfgang und leite dort die Verwaltung. Bei den Swingern hier bin ich jetzt schon zum dritten Mal dabei«, sie wandte sich an die beiden anderen Frauen, »ich kann euch den einen oder anderen Tipp geben, was so auf Juist alles abgeht. Tipps fürs Bett braucht ihr von mir sicher keine.«

Über ihren letzten Satz musste sie selbst am meisten kichern. Dann nahm sie ihre Serviette vom Tisch, knüllte sie zu einem Papierball zusammen und warf den zu Helene und sagte:

»Mach du bitte weiter.«

Helene fing die Papierkugel sicher auf, schaute sich im Kreis um und sagte:

»Mein Name ist Helene Krautmann. Ich komme aus Köln, wohne dort auch und leite die Marketingabteilung bei einem Pharmaunternehmen. Den Wolfgang kenne ich schon vom Golfspielen her. Daher kenne ich auch den Walter, an den ich jetzt weitergebe.«

Sie gab die Papierkugel an Walter weiter, der direkt neben ihr saß.

»Ich bin Walter Dachhauser aus Düsseldorf. Ich bin selbstständiger Unternehmensberater. Ich war von Anfang an bei den Swingern hier dabei.«

Walter nahm die Serviettenpapierkugel und warf sie zu Claudia. Claudia nahm die Kugel, druckste etwas herum und sagte dann ziemlich leise:

»Ja, was soll ich sagen, ich bin Claudia Karges, ich bin die Freundin von Günther, der ist schon auf Juist.«

»Und was machst du beruflich?«, wollte Helene wissen.

»Ich bin Verkäuferin in einem Düsseldorfer Autohaus.«

Claudia warf den Papierball zu der Frau, die ihr direkt gegenüber auf der anderen Seite des Tisches saß. Die fing die Kugel auf und sprach:

»Marianne Bertrand, so heiße ich. Ich bin bei einem Kaufhaus in Düsseldorf beschäftigt als Model für Damenmoden. Ich bin die Freundin von Kai, aber der kommt nach und fährt auch mit dem Auto nach Juist.«

Wolfgang meldete sich erneut zu Wort:

»Unsere Gruppe ist allerdings noch nicht vollständig. Im Augenblick fehlen vier unserer Freunde. Da ist zunächst der Kai, der ist Gastronom, ihm gehört das Restaurant ChezBalaou in Düsseldorf. Er hat Termine und kommt mit dem Auto. Ich glaube, seine Fähre geht morgen. Dann fehlt hier der Manuel Wallmann, der hat einen Coiffeursalon auf der Kö und ist auch von Anfang an bei uns Swingern. Manuel reist selbst an, kommt mit seinem Auto und bringt seinen Freund mit. Den kenne ich auch noch nicht, ich glaube aber, der heißt Friedhelm. Und dann fehlt noch der Günther, der ist Rechtsanwalt und ist gestern schon angereist und wartet auf Juist auf uns, ihr werdet ihn kennenlernen. So, das ist unsere Mannschaft oder besser gesagt, das sind wir Swinger und ihr«, Wolfgang schaute die Frauen in der Runde an und fuhr fort, »ihr, unsere wunderschönen Begleiterinnen. So, wir haben uns alle vorgestellt. Hat noch jemand eine Frage?«

»Ja, ich. Wann starten wir endlich?« Helene wirkte etwas ungeduldig.

»Meine Cessna, ich nenne sie Airrover, weil sie mich an einen Landrover erinnert, die wird gerade noch gecheckt und betankt«, Wolfgang schaute auf seine Armbanduhr, »ich denke ungefähr 30 Minuten wird es noch dauern.«

Helene schaute interessiert zu Wolfgang rüber:

»Was hast du denn für einen Vogel? Ich spreche von deiner Cessna. Wie viele Leute gehen denn da rein?«

»Das ist eine Cessna 208 Caravan, eine Turboprop-Maschine mit einem Triebwerk Baujahr 1988. Die habe ich mir 2005 gekauft. Ich habe sie hier am Flughafen Essen/Mülheim stehen. Hier habe ich sogar einen Platz im Hangar und lasse sie auch hier warten. In meiner Cessna haben zehn Personen Platz. Das passt genau für unsere Golf-Swinger und deren Begleiter.«

Marianne grinste und sagte: »Wie sagt man immer so schön? Spielst du schon Golf oder bist du noch sexuell aktiv?«

Wolfgang antwortete: »Ja, ein weitverbreiteter Spruch. Wenn mir einer damit kommt, antworte ich immer: Ich hoffe, dass du von Sex mehr Ahnung hast, als vom Golfspielen. Golf spielen ist nämlich das Schönste, was man in angezogenem Zustand machen kann.«

»Haben wir beide noch nie in angezogenem Zustand gevögelt? Solltest du mal mit mir machen, das gefällt mir nämlich auch.«

Sophie wollte ihren Lover offensichtlich provozieren, doch der konterte sofort:

»Ich sagte doch, Golf ist angezogen schöner!«

»Wie meinst du das denn jetzt?«, Sophie war etwas begriffsstutzig.

»Das hast du doch gehört, er will nicht mit dir vögeln, zumindest nicht, wenn er angezogen ist.«

Helene Bemerkung löste bei Sophie Frust aus und sie schmollte: »Ihr versteht wohl alle keinen Spaß.«

Marianne kam wieder auf das Thema Golf zurück und fragte:

»Ich habe gehört, dass Golfer oft ihren Job oder die Familie vernachlässigen, weil sie lieber auf dem Golfplatz sind.«

Walter Dachhauser hatte sofort seinen Lieblingswitz parat:

»Zwei Golfer sind mitten in ihrer Golfrunde, als am Rande des Platzes ein Trauerzug vorbeizieht. Der Eine bleibt stehen, nimmt seine Kappe ab und spricht ein leises Gebet. Da reklamiert der zweite Golfer und fragt, warum er denn betet und nicht weiterspielt. Antwortet der Andere: ‚Schließlich war ich fünfzehn Jahre mit ihr verheiratet‘.«

Fast alle lachten, nur Helene verzog etwas angesäuert das Gesicht.

Wolfgang hatte keine Lust an dem dummen Gequatsche. Es war ihm zuwider so offen über Sex zu reden, aber von Sophie war er es schon gewohnt. Er beschloss, sich geistig aus dem Gespräch zurückzuziehen.

Er dachte lieber an seine Cessna, denn er war mächtig stolz auf seine alte, aber zuverlässige Cessna 208 Caravan und ans Golf spielen.

Mit den Swingern ging es 2007 los. Professor Plaumann, Günther Kallenbach und Kai Sageball lernten sich beim Golfspielen kennen und waren schnell befreundet, da sie noch eine andere Gemeinsamkeit teilten. Bei einer privaten Feier nach einer Herren-Golf-Runde trafen sie auf vier Frauen, die mit anderen eine Junggesellinnen-Abschiedsparty feierten. Es kam, wie es kommen musste. Sie landeten zu siebt im Bett und man tauschte sich untereinander ausgiebig aus. Dabei war auch die Braut, die am nächsten Tag heiraten wollte.

Die drei Männer beschlossen danach, dass man das Gefühl der Einengung in einer Ehe, durch ‚kleine Fluchten‘ auflockern könne und sie systematisierten ihr Fremdgehen.

Zu der Zeit gab es auf Juist ein witziges Golfturnier. Bereits zum 7. Mal fand 2010 am Juister Inselstrand an der Nordsee das außergewöhnlichste Golfturnier Deutschlands statt. Auf dem 250 Meter breiten Strand wurde ein 3.096 Meter langer Par 36 ‚Links-Course‘ angelegt. Abschlagsfelder und farbig gekennzeichnete Fairways zeigten den Weg zu den Fahnen. Das Ziel war an jedem Loch ein 30 Quadratmeter großes Kunstrasen-Green. Einen Golfplatz für nur vier Tage auf dem 17 Kilometer langen Strand, das gab es europaweit kein zweites Mal.

Professor Plaumann, Günther Kallenbach und Kai Sageball spielten zusammen damals bei diesem Turnier mit. Alle drei waren begeistert. Ein Jahr später kamen dann die Freunde Walter Dachhauser und Manuel Wallmann dazu, aber das Golfturnier auf Juist gab es nicht mehr.

Als er die Schönheit und die Besonderheiten der Insel entdeckte, entschied sich Wolfgang im Jahr 2012 das Penthaus zu kaufen, das seinerzeit angeboten wurde. Im Wohnkomplex gab es damals vier Schlafzimmer. Plaumann ließ es so umbauen, dass alle fünf, ein eigenes Zimmer mit einem eigenen Bad bekamen, jeder der Freunde besaß sein eigenes Reich. Jetzt hatten sie alle einen Platz für ihre jährlichen ‚kleine Fluchten‘.

Damals gründeten sie ihren Swinger-Club und gaben sich strenge Regeln. Vereinbart wurde, dass einmal im Jahr ein Jahrestreffen, an einem festen Termin, der Swinger auf der Insel Juist stattfinden soll. Offiziell deklarierten sie das Treffen als Männer-Golfwoche. Jeder konnte und sollte seine aktuelle Freundin und keinesfalls die eigene Frau mitbringen. Die Ehefrauen durften natürlich nichts von dem Treiben erfahren. Zusätzlich hatte jeder das Recht, einen weiteren Termin, für eine Woche zu buchen, um im Penthaus Urlaub zu machen, dieses Mal, falls gewollt, mit Ehefrau. Dafür zahlte jeder einen festen Betrag an Wolfgang, den Besitzer. Die Anreise zum Jahrestreffen mit dem Flugzeug war im Preis enthalten. Die privaten Anreisen zahlte jeder selbst.

Professor Wolfgang Plaumann gab das Penthaus an eine Verwaltungsfirma, Juist-Immo, die dann die Räumlichkeiten frei vermieten konnte und sich um die jeweilige Endreinigung kümmerte.

Die Anreise

Manuel Wallmann war homosexuell. Er wollte zum diesjährigen Swinger-Treffen seinen neuen Lover Friedhelm mitbringen, von dem sein Ehemann nichts wissen durfte. Manuel hatte sich entschieden, in diesem Jahr nicht im Flugzeug mitzufliegen und war bereits am Vortag mit seinem Porsche gestartet.

Er hatte sich vorgenommen, seinem Freund etwas Einmaliges zu zeigen.

Das Zwillbrocker Venn befindet sich im Münsterland, westlich von Vreden nahe dem Ortsteil Zwillbrock, unmittelbar an der Grenze zu den Niederlanden, und ist aus einem Hochmoor entstanden. Im Venn gibt es Flamingos; es gilt als nördlichste Brutstätte der rosafarbenen Vögel weltweit.

Von Aussichtskanzeln oder einem Aussichtsturm konnten die Besucher die Vögel beobachten.

Manuel und Friedhelm bestiegen beide den Aussichtsturm und zählten insgesamt 40 bis 50 Flamingos. Flamingos waren nämlich die Lieblingsvögel von beiden. Ein wahrhaft wunderbarer Anblick.

Nach dem Ausflug ging es zurück zum Auto und Manuel lenkte seinen Porsche Richtung Gronau und fuhr dort wieder auf die Autobahn.

Im Romantik Hotel Reichshof in Norden übernachteten beide und hatten viel Zeit am nächsten Morgen die Frisia-Fähre in Norddeich zu erreichen. Manuel parkte seinen Porsche auf dem Parkplatz P2 und sie hatten dann genügend Zeit zur Fähre zu kommen. Um 13:15 ging es los und gegen 14:45 Uhr sollten sie im Hafen auf Juist ankommen.

Professor Plaumann und Walter Dachhauser landeten, inklusive der Freundinnen, gegen 14:00 Uhr mit dem Flugzeug auf Juist.

Bis alle Formalitäten erledigt waren und die Maschine am Flugplatz gesichert abgestellt wurde, dauerte es ein wenig. Doch dann konnten sie am Verkehrslandeplatz Juist, so die offizielle Bezeichnung, die Pferdekutsche besteigen, die Wolfgang Plaumann vorab bestellt hatte.

Kaum saßen sie alle im Pferdefuhrwerk, als Sophie loslegte.

»Ich bin ja sehr gespannt, wie der Typ von unserer kleinen Schwuchtel sein wird. Weiß jemand von euch, wie der Lover heißt?«

Helene war eher eine introvertierte Frau. Als sie die Frage von Sophie hörte, dachte sie sich ihren Teil und beschloss, als Neuling in der Runde, erst einmal ihre Meinung für sich zu behalten.

Marianne, die Geliebte von Kai Sageball, legte weniger Zurückhaltung an den Tag.

»Wer ist denn die Schwuchtel? Ich bin ja neu hier, vielleicht klärt mich mal jemand auf.«

»Die Schwuchtel? Das ist unser Manuel Wallmann. Der hat einen exklusiven Friseur-Salon…«

»Coiffeursalon, so heißt das«, unterbrach Wolfgang das Gespräch. »Kennt ihr den Unterschied zwischen einem Friseur und einem Coiffeur?«

Alle schüttelten den Kopf oder schwiegen.

»Na, der Unterschied sind 80 Euro.«

Wolfgang konnte sich schier ausschütten vor Lachen. Den Witz hatte er schon tausende Male erzählt, fand ihn aber immer noch klasse.

Marianne ließ nicht locker und sagte: »Habt ihr keine Probleme damit, dass ein schwuler Typ zu eurer Clique gehört?«

Walter schüttelte den Kopf.

»Der Manuel ist ein ganz prima Kerl. Und sein Schwulsein ist für uns kein Problem. Ich finde zum Beispiel so toll an ihm, dass er nicht so tuntet, wie das manchmal bei Homos der Fall ist. Außerdem ist er sehr klug und ein guter Golfer ist er auch.«

Wolfgang kommentierte: »Solange er mich nicht umpolen will und mich in sein Bett zu zerren versucht, akzeptiere ich ihn.«

Dann lachte er wieder über seinen eigenen Spruch am meisten.

»Dich kann man doch gar nicht umpolen, du bist viel zu stur dafür«, Walter liebte es, Wolfgang mit spöttischen Bemerkungen abzuqualifizieren.

»Was ist denn tunten?«, Marianne kannte den Begriff nicht.

»Ich glaube, den Ausdruck gibt es offiziell gar nicht. Der wird allerdings oft benutzt, wenn man das Verhalten einer Tunte, also eines Schwulen beschreiben will. Viele Homosexuelle legen ein affektiertes Verhalten an den Tag, so wie sie sprechen und sich bewegen.«

»Im letzten Jahr hatte der Manuel den Volker dabei, das war eine richtige Tunte und als Typ ein vollkommener Idiot, ich konnte den nicht leiden.«

Sophie war immer sehr schnell festgelegt, was ihre Meinung zu anderen betraf.

»Viel schlimmer war aber die alte Freundin von Günther. Die machte ständig alle Kerle in unserer Swinger-Gruppe an. Die hatte nichts anderes als Sex im Sinn. Wie ich gehört habe, hat Günther sich von ihr getrennt.«

Bevor Sophie weiterreden konnte, schaltete sich Claudia ein:

»Bevor du weiter quatschst, ich bin die neue Freundin von Günther. Ich habe Sex übrigens auch sehr gerne und es könnte passieren, dass ich dir deinen Kerl auch mal ausspanne.«

Dafür, dass Claudia neu in der Runde war, hatte sie ein ziemlich großes Mundwerk.

»Da bin ich aber sehr gespannt drauf«, meldete sich Wolfgang zu Wort, »der Kerl von Sophie bin nämlich ich.«

»Macht doch nichts, du wirst dich bestimmt nicht wehren, wenn ich es darauf anlege.«

Claudia grinste frech zu Wolfgang rüber.

Und nach kurzer Pause legte Sophie nach:

»Und was die immer für Klamotten trug, so richtig nuttig sah die aus. Außerdem zog sie immer ständig über andere her. Besonders an uns Frauen ließ sie kein gutes Haar.«

»Das nennt man dann wohl Stutenbissigkeit, was ihr jetzt treibt. Oder?«, schaltete sich Wolfgang wieder ins Gespräch ein.

»Findest du auch, dass ich wie eine Nutte angezogen bin?«, wollte Claudia von Sophie wissen.

»Aber vielleicht bist du ja im Bett, wie eine Nutte«, legte Sophie nach.

»Der Unterschied ist, eine Nutte geht mit Kerlen ins Bett, wegen der Kohle. Ich mache das, weil ich Spaß daran habe.«

Wo bin ich hier bloß hingeraten, dachte Helene. Sie nahm sich vor, sehr vorsichtig im Umgang mit der Clique, hauptsächlich mit den Frauen, zu sein.

»Ach, das habe ich euch noch nicht erzählt«, Wolfgang fiel plötzlich etwas ein, »Günther rief mich gestern an, als er auf Juist eintraf. Stellt euch vor, er hatte doch tatsächlich seinen Schlüssel daheim vergessen und kam nicht in die Wohnung rein.«

»Und, wie habt ihr das Problem gelöst?«, fragte Walter.

»Ich habe Juist-Immo, die Firma, die unser Penthaus verwaltet, angerufen und die haben dem Günther ihren Schlüssel gebracht. Den benötigen die aber wieder zurück, sonst können sie die Endreinigung, wenn wir weg sind, nicht durchführen.«

»Günther wird diesen Schlüssel sicher auch noch verlieren.«

Walter malte sich die Situation aus und sah vor seinem geistigen Auge, wie Günther in diese prekäre Lage geriet. Er musste schmunzeln.

»Zum Glück bist du nicht wie ein Bauerntrampel gekleidet, so oldschool«, wandte sich Sophie wieder an Claudia, »du hast ganz schicke Klamotten an, genau wie ich auch.«

Na, deine Bluse, die du trägst, wurde zum ersten Mal bei der Eröffnung der Cheops-Pyramide getragen, so dachte Helene, wagte es aber nicht, den Spruch loszulassen.

Sophie trug eine Bluse, die so geschickt geknöpft war, dass ihre Brüste manchmal in Versuchung gerieten, sich der Öffentlichkeit zu zeigen. Sie liebte es, wenn die Kerle auf und in ihren Ausschnitt starrten.

»Ich würde am liebsten gleich an den Strand gehen und mich in die Sonne legen.«

»Ich denke«, meinte Marianne, »im Penthaus gib es eine Terrasse, auf der wir uns auch in Liegestühle schmeißen können. Das hat Kai mir erzählt. Stimmt doch, oder?«

»Ja, Kai hat dir das richtig erzählt. Liegestühle haben wir im Penthaus.«

Aber Sophie schaltete sich sofort wieder ein: »Aber es ist doch viel geiler am Strand, die Luft, der Sand, das Rauschen des Meeres. Ich liebe das.«

»Ich dachte immer, du würdest mich lieben«, reklamierte Wolfgang.

»Aber nicht am Strand, im Sand ist das nicht so erotisch, auf der Terrasse, ok, darüber können wir reden«, konterte Sophie.

Es dauerte ca. 30 Minuten, bis sie mit dem Fuhrwerk vor dem Haus ankamen, in dem sich oben das Penthaus befand. Munter schwatzend luden sie ihr Gepäck ab und schleppten es in das Foyer des Gebäudes. Nur Helene hielt sich weitgehend aus den Gesprächen raus und dachte sich ihren Teil.

»Es ist ein Brauch, den wir pflegen, dass das Gepäck erst einmal hier stehen bleibt. Wir Männer fahren zunächst hoch ins Penthaus und bereiten alles vor, damit wir euch anschließend oben einen würdigen Empfang bereiten können. Wenn wir alles fertig haben, holen wir euch hoch. Erst später bringen wir Männer dann das Gepäck mit dem Lift nach oben, das ist Ehrensache. Da drüben ist eine Sitzgruppe, da könnt ihr so lange Platz nehmen. Es dauert höchsten 15 - 20 Minuten, dann holen wir euch. Alles klar?«

Die Frauen nickten und nahmen erwartungsvoll auf dem Sofa und einem Sessel Platz.

Kaum waren die Männer im Lift verschwunden, wandte sich Sophie an Marianne und fragte: »Sag mal, wie kommst du denn mit dem Kai klar?«

»Wie meinst du das?«

»Na, der ist ja noch nicht hier, aber ich kenne ihn ja schon länger, der ist immer so kratzbürstig zu Wolfgang, ist der zu dir auch so. Und wie ist der überhaupt?«

»Was willst du denn jetzt mit deiner Frage von mir wissen? Wie soll der sein? Worauf bezieht sich das? Was meinst du mit überhaupt?«

»Mein Gott, stelle dich nicht so an. Wie der so im Bett ist? Der sieht für mich nicht so aus, als wäre der eine Granate in der Kiste. Erzähl doch mal.«

Bevor Marianne antworten konnte, platzte Helene der Kragen:

»Was stellst du denn hier für Fragen? Was geht dich das denn an, wie der im Bett ist? Oder treibt ihr es hier bunt, bummst ihr hier alle durcheinander? Partnertausch und so?«

»Das wäre doch mal was, ich würde mitmachen. Du etwa nicht?« Sophie strahlte erwartungsvoll.

»Ihr labert ganz schön blödes Zeug«, Claudia hatte zugehört und schüttelte den Kopf, »ich bin auch hier, weil ich mich darauf freue, mit Günther zusammen zu sein, schließlich liebe ich ihn.«

»Ich habe keinen Bock, über so etwas in der Öffentlichkeit zu reden!« Helene stand vom Sessel auf und ging vor die Haustür, an die frische Luft.

Sofort hakte Sophie nach. »Marianne, was sagst du denn zu der? Als, wenn hier unser Treffen nichts mit Sex zu tun hätte und Vögeln kein Thema wäre. Die weiß wohl nicht, wozu wir alle hier sind.«

»Doch nicht zum Partnertausch oder Gruppensex. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?«, Marianne schüttelte den Kopf. »Ich habe jetzt auch keine Lust, über das Thema zu reden.«

Die Abfuhr, die Sophie offensichtlich erlitt, führte zu eisernem Schweigen. Auch als Helene wieder hereinkam und sich zurück in die Sitzgruppe setzte.

Plötzlich wurde die Haustür aufgerissen und Manuel und sein Freund Friedhelm erschienen.

Manuel rief:

»Schaut mal, wen wir mitgebracht haben. Der Kai war auf derselben Fähre wie wir. Wir haben uns allerdings erst beim Aussteigen getroffen. Toller Zufall.«

Kai kam hinter den beiden anderen hervor und begrüßte und umarmte seine Freundin Marianne. Die drei Männer gingen auf die vier Frauen in der Sitzecke zu.

Kai sagte: »Hallo zusammen, ich bin Kai Sageball aus Düsseldorf.«

Helene bemerkte: »Ach, der mit der Kneipe.«

Kai verzog etwas sein Gesicht, verzichtete aber auf eine Antwort und Manuel stellte sich und seinen Freund vor.

»Sind die Männer hoch ins Penthaus gefahren und bereiten die Begrüßungszeremonie vor?«, wollte er von den Frauen wissen.

»Wir werden gleich nach oben geholt, kann nicht mehr lange dauern.« Sophie informierte die beiden Männer.

»Dann bleiben wir beide jetzt auch hier und warten und wenn wir geholt werden, dann fahren wir alle zusammen hoch ins Penthaus.«