Escort-Agentur nein, danke! - Macy Rollings - E-Book

Escort-Agentur nein, danke! E-Book

Macy Rollings

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Beschreibung

Sie ist kein billiges Flittchen und leistet nur anspruchsvollen Herren für ein angemessenes Honorar Gesellschaft. Zu ihrer bisherigen Agentur möchte sie nie wieder zurück. Auf sich allein gestellt, muss sie auch auf besondere und manchmal gefährliche Wünsche eingehen. Doch die Trinkgelder sind stets großzügig – beim neuen Kunden an diesem Abend vielleicht besonders. Alles läuft bestens, nur – wird sie die Vergangenheit mit ihrer lästigen Chefin und ekeligen Typen einholen?

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Veröffentlichungsjahr: 2017

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Macy Rollings

Escort-Agentur nein, danke!

Sie verkauft sich lieber selbst

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Kapitel 1: Der neue Kunde

 

In einem unbeobachteten Moment trug sie den Lippenstift doch noch stärker auf. Der Farbton war dunkler als jener, den viele andere Frauen verwendeten. Die Verkäuferin in diesem Geschäft hatte ihr dazu geraten, als sie bereits einige Minuten vor dem Regal gestanden war. Ob ihre glänzenden Stiefel zu viel verraten hatten? Macy trug sie auch jetzt, und sie erschienen ihr eben besser als diese High Heels, womöglich noch in schreiendem Rot.

 

Zum Glück waren alle Hausnummern beleuchtet und durchgängig montiert, und die Richtung stimmte. In diesem Teil der Stadt lag kein Müll auf der Straße herum, und niemand bettelte um Geld. Es musste das Gebäude vorne an der Ecke sein, mit der alten, offenbar renovierten Fassade. Zumindest der Eingang war strahlend hell und musste schon viel schlechtere Zeiten gesehen haben. Sie fand die angegebene Nummer und drückte die von einem blauen Schimmer umgebene Taste.

 

„Ja?“, meldete sich eine tief und doch sehr klar klingende Stimme.

„Guten Abend! Ich wäre hier bezüglich … der geschäftlichen Besprechung.“

 

Ein Signalton, von einem schrillen Summen weit entfernt, begleitete die selbstständige Öffnung eines Türflügels nach innen. Sie schritt den breiten Gang mit den kleinen Verzierungen entlang, und erreichte den Aufzug. Sofort nach ihrem Knopfdruck konnte sie eintreten. Der eingravierten Beschilderung im Inneren nach befand sich das Apartment in der zwölften Etage.

 

Auf dem Weg nach oben überlegte sie, ob sie sich nicht doch einen anderen Namen zulegen sollte. Sie hieß nicht Macy, doch in der Agentur hatten sie ihr das damals vorgeschlagen. Klang nicht schlecht, und den Namen durfte sie wohl noch behalten. Die Typen, zu denen sie geschickt worden war, würden sie vielleicht erkennen. Aber nun bewegte sie sich in einer anderen Liga. Ein Foto der Innenstadt bei Nacht, auf dem das Casino und ein Juwelier-Geschäft zu erkennen waren, sah doch gleich besser aus. Zusammen mit jenem, wo sie sich in Unterwäsche auf dem Bett räkelte, reichte das für mehrere Anfragen pro Woche. Dafür hatte sie dem Fotografen sehr gern einen geblasen.

 

Waren das Wohnungen, oder ein 5-Sterne-Hotel? Die Kosten für die Pflege des dunkelroten Teppichs und der üppigen Pflanzen machten wohl keinen großen Unterschied mehr. Die Tür mit der richtigen Nummer stand einen Spalt weit offen. Sie blieb stehen, atmete tief ein und aus, und trat ein.

 

Halblaute Klaviermusik erfüllte den schwach beleuchteten, großen Raum. Macy schloss die Tür hinter sich, und bemerkte das nicht verschlossene Kuvert mit den Geldscheinen auf einem Tisch. In der Nähe des großen Fensters machte sie die die Quelle der Musik in Form von riesigen Lautsprechern aus. War das nicht jene Marke, die sie unlängst in einem Magazin gesehen hatte, für schlanke 8000 Euro pro Stück?

 

Ein Mann in einem leicht silbrig glänzenden Hemd trat aus der Dunkelheit. Das Weiß in seinem sorgfältig getrimmten Bart konnte sie trotzdem gut erkennen.

 

„Guten Abend!“, begrüßte er sie mit der bereits vertrauten Stimme, und sie wollte ihm beinahe ihre Hand entgegenstrecken. War das bei dieser Gelegenheit nun üblich oder nicht? Sie zog sie im letzten Moment zurück, als sie den Geldschein in seiner Hand bemerkte.

„Das wäre dann noch für …“, setzte er fort, hielt über dem Kuvert inne, lächelte dezent, und sah sie direkt an. Sie versuchte dezent zu lächeln, und zurückhaltend und trotzdem deutlich genug zu nicken. Was ein zusätzlicher Hunderter bedeutete, wusste sie. In einer dieser Wohnungen, wo sich schon auf dem Gang der Müll stapelte, hätte sie gleich ihr Testament schreiben können. Hier konnte sie es sich ohnehin nicht leisten, einen Kundenwunsch abzulehnen.

 

„Champagner?“, fragte er, als er sich bereits umgedreht hatte.

„Gerne.“

 

Er nahm die Flasche aus dem matt glänzenden Kühler auf dem niedrigen Glastisch, öffnete sie ohne Aufsehen, und schenke zwei Gläser zur Hälfte ein. Schräg gegenüber von ihm nahm sie Platz, und prostete ihm zart angedeutet zu.

 

Es war, als wollte er „Nicht schlecht!“ sagen. Zumindest war das ihr Eindruck, nachdem er sie über eine Minute von oben bis unten gemustert hatte. Er nahm noch einen Schluck und deutete an, dass sie sich ruhig etwas nachschenken konnte. Bei höchstens zwei Gläsern wollte sie es jedoch belassen.

 

„Ja, also wie bereits besprochen“, versuchte sie das Gespräch fortzusetzen, „ich könnte dann gern auch …“

„Das wird sich alles zeigen!“, unterbrach er sie und klang nur ganz leicht ermahnend. „Nur kein Stress bitte.“

„Natürlich.“

 

Nach seinem letzten Schluck knallte er das Glas beinahe auf den Tisch, und setzte sich gerader auf.

 

„Ich tue mir manchmal ein bisschen schwer dabei, das Hemd auszuziehen. Wäre es vielleicht möglich …“

 

Macy lächelte weniger dezent als vorhin, und erhob sich. Ohne den Mann direkt zu berühren, setzte sie sich neben ihn und begann mit dem obersten Knopf. Er ließ ein leises, tiefes Stöhnen los, und neigte den Kopf nach hinten. Plötzlich klatschte seine Hand auf ihren Oberschenkel.

 

„Du kannst ruhig ein Stück näher rücken.“

 

Sie drängte ihr Bein an seines und setzte ihr Tun schneller fort. Seine mittelstarke Brustbehaarung war ebenfalls weiß, und er platzierte ihre Hände darauf. Sofort ließ er sie wieder los, doch sie nahm ihre Hände nicht weg, und massierte ihn sanft. Das Hemd zog er selbst aus, warf es nach hinten, und lehnte sich zurück. Sein Stöhnen klang zufrieden, als ihre Hände langsam nach unten wanderten und seine schwarze Hose erreichten. Vorsichtig tastete sie sich weiter, und bemerkte feste Formen. Das Stöhnen wiederholte sich und wurde von eine kräftigen Zucken begleitet.

 

Die Gürtelschnalle, oder wie sie sich öffnen ließ, war nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Erneut packte seine kräftige Hand die ihre und wies ihren Fingern den richtigen Weg. Waren das rot glänzende Boxershorts? Beim Gedanken an gut gefüllte Slips bei Männern wurde sie schon einmal feucht, doch auch hier spannte sich genug. Nur gerade so lange, dass sie ihm seine Hose ausziehen konnte, hob er sich ein Stück in die Höhe. Die Unterhose hingegen ließ sie ihm und streichelte durch den Stoff über seine Erektion. Er zerrte selbst daran, und sie erledigte den Rest.

 

„Aber ohne Handeinsatz bitte.“

 

Manche genossen es, wenn sie ausdauernd und kräftig von ihren Fingern umschlossen wurden. Mit oder auch ohne Massageöl. Seine Vorlieben hingegen schienen genau wie in der Nachricht von diesem Vormittag zu sein. Auch was den Abschluss anbelangte, waren seine Wünsche klar gewesen. Spätestens bei seinem Trinkgeld. Ob er am Ende noch etwas drauflegte?

 

Zu ansehnlicher Größer war seine Luststange bereits angewachsen, und sie war von den deutlich sichtbaren Adern beeindruckt. Dass sie auch steil in die Luft stand, war nun ihre Aufgabe. Während er nur nach oben starrte, beugte sie sich nach unten und befeuchtete nochmals ihre Lippen. Als ihre Zungenspitze die blanke Eichel berührte, verursachte sie ein neuerliches Zucken. Sie umspielte die Spitze, arbeitete sich zum Rand, und stülpte ihre Lippen über ihr Lustobjekt.

 

Von Sekunde zu Sekunde füllte sich ihre Mundhöhle mit festeren Formen. Seine Lustschreie blieben ein zartes, leises Stöhnen. Niemals wurde er zu laut, obwohl es vermutlich ohnehin niemand gehört hätte. Immer mehr stützte sie sich auf seinen Oberschenkeln ab, die fester und mit weniger Haaren ausgestattet waren, als sie erwartet hätte. Das Zucken wurde langsam so stark, dass sie wusste, was bald passieren konnte. Natürlich war es üblich, dass ihr Herren wie er alles in den Mund spritzen durften. Trotzdem tauchte jedes Mal so ein gewisses Bauchgefühl auf. Ausspucken war natürlich schon gar nicht drin.

 

Er legte seine Hände auf ihren Kopf, jedoch nur, um sie sanft von sich zu weisen. Nur wenig bewegte er sich aus seiner tief in die Sitzgarnitur vergrabenen Position, doch seine Kopfbewegung in Richtung des Bettes war eindeutig. Macy fiel es zum ersten Mal wirklich auf. Es war riesig und erstrahlte in matt glänzenden Dunkelblau. Obwohl, ob sie lieber vorher noch kurz ins Bad sollte? Er hatte es sicherlich gerade erst besucht, und sein Duschgel gab es wohl nicht in jedem Supermarkt. Es war der Duft irgendwelcher exotischer Gewürze, der deutlich und dennoch zurückhaltend in der Luft lag.

 

Sie blickte fragend in Richtung der hell beleuchteten, matten Glastüre, wo sie ein Badezimmer vermutete. Ihr Kunde zuckte leicht mit den Schultern, und sie wusste, dass sie nicht zu lange brauchen sollte. Langsam stand sie auf, blickte ihn nochmals fragend an, und er ließ sich erneut zurückfallen. Seine Hände legten sich um seinen Intimbereich, als ob er seine Ausstattung damit beschützen wollte.

 

Das Bad wirkte auf den ersten Blick mindestens so groß wie ihr Wohnzimmer. Schön langsam sollte sie sich wirklich nach einer neuen Wohnung umsehen, doch eine Weile musste sie noch dafür sparen. Es blieb ihr ohnehin nur übrig, eine zu kaufen. Was sollte sie bei einer Mietwohnung auf die Frage hin sagen, was ihr Beruf war? Obwohl, „selbstständig“ sollte genügen. Offiziell war sie das natürlich auch bei der Agentur. In Wirklichkeit gaben sie die Preise vor und kassierten fast die Hälfte als Provision. Bei ihrer Kundschaft gab es nur die Wahl, sie entweder zu akzeptieren oder zu gehen. Nachdem sie mit den ersten Einnahmen zumindest ihre Rechnungen bezahlen konnte, hatte sie sich eben für die zweite Möglichkeit entschieden.

 

Der große Druckknopf reagierte auf eine zarte Berührung. Schon prasselte ein sanfter Schwall aus warmem Wasser auf ihre Haut. Die Temperatur hätte sie noch mit einem Schieberegler auf einem kleinen Bildschirm anpassen können, aber sie passte perfekt. Ob sie das Duschgel bei der Kleiderablage verwenden sollte, das mehr nach einem Damenduft aussah? Lieber nicht, und überhaupt musste sie schon fast 10 Minuten hier drin sein.

 

Sie trocknete sich mit einem der großen, hellweißen Badetücher ab, und ließ es über ihren Schultern hängen. Völlig nackt wollte sie ihm nicht gegenübertreten. Nur wenn es jemand ausdrücklich verlangte, machte sie das. Sie bemerkte sein Lächeln, als sie vor ihn trat, und er setzte sich auf. Dieses Mal war sein Blick in Richtung Bett deutlicher. Sie stützte sich auf der mit dunkelblauem Samt bezogenen Matratze ab und legte sich der Länge nach hin. Ihr Kopf versank im weichen Polster, und sie blickte mit halb geschlossenen Augen nach oben. Nun gehörte sie ihm, denn er hatte sie bereits bezahlt. Noch immer spürte sie dieses leicht seltsame Gefühl in der Magengegend, obwohl sie seit ein paar Monaten in dem Geschäft war. Nur die Klaviermusik erfüllte den Raum – und langsam bemerkte sie seine Schritte.

 

Die Musik änderte sich und wurde zu jener Sorte von Rock, wie sie auf wilden Partys oft zu hören war. Bier und Wodka begannen nicht in Strömen zu fließen, doch plötzlich klammerten sich seine Finger um ihre Fußgelenke. Sie bemerkte, wie er sich auf die Bettkante kniete und weiter nach vorne rutschte. Seine Hände bewegten sich ihre Beine entlang und spreizten sie. Erneut ließ er dieses Stöhnen los, dieses Mal lauter. Er wanderte weiter, erreichte ihre Brüste und ließ nicht sofort wieder locker. Als er über ihr lag, spürte sie die volle Härte seiner Männlichkeit.

 

Seine Lippen drängten sich an ihren Mund, doch seine Zunge hielt sich zurück. Auch ihr Mund gehörte ihm, nur lange Zungenküsse gehörten sich für einen Mann wie ihn wohl nicht. Nicht einmal, wenn höchste Diskretion selbstverständlich war.

 

Er raffte sich auf und kniete sich vor sie. Wieder packte er ihre Beine, und dieses Mal kamen sie auf seinen Schultern zu liegen. Sein harter, blanker Luststab rieb sich über ihrer Spalte hin und her. Manchmal kam er näher, doch jedes Mal erreichte seine Eichel gerade so ihren Lusthügel. Immer wieder lief ein Schauer über ihren Körper, und vielleicht sollte sie ihr Stöhnen nicht ganz so zurückhalten. Sie hatte gelesen, dass sich manche Männer über angeblich künstliches Stöhnen beschwerten. Also musste sie natürlicher klingen.

 

Genügend feucht wurde sie fast immer, was ihr das Hantieren mit Gleitgel ersparte. Welchen Eindruck hätte das gemacht, wenn niemand danach verlangte? Sein Ding rutschte noch ein wenig weiter und noch tiefer. An der richtigen Position angelangt, schob er sich sofort in sie. Mit einem kräftigen Ruck füllte er ihre Lustgrotte aus und setzte sich in Bewegung. Seine Finger gruben sich fester in sie, und seine Stöße waren tief und kräftig. Macy konnte nicht anders, als bei jedem Mal ein halblautes Stöhnen von sich zu geben. Ob es ihm gefiel? Oder nahm er sie noch fester, damit sie Ruhe gab?

 

Sein Blick war fast mehr nach oben als auf sie gerichtet. Bei jedem etwas lauteren Schrei von ihm glaubte sie, dass es geschah. Doch er schien Ausdauer ohne Ende zu haben, und rammte sich unermüdlich in sie. Seine Hände wurden immer verschwitzter und schienen sich nicht mehr so leicht festhalten zu können, aber das stoppte ihn kaum. Plötzlich stöhnte er laut auf, es zog sich in die Länge, und er hielt tief in ihr in seiner Bewegung ein. War es ihm gekommen?

 

Rasch zog er sich aus ihr zurück, klatschte ihr fest auf den Hintern, und packte sie an den Hüften. Sie sollte sich zur Seite drehen – nein, knien und nach unten beugen. Kurz sah sie nach hinten, erhaschte einen Blick auf sein ansehnliches Gehänge, und seine Hände legten sich auf ihren Rücken. Seine Eichel berührte ihren Scheideneingang und schob sich weiter. Dieses Mal etwas langsamer, nur um sofort sehr viel schneller zu werden. Erneut klatschte seine Hand auf sie, klammerte sich wieder fest – und er brüllte los. Gleichzeitig bemerkte sie das schnelle Zucken und Pulsieren in sich. Begleitet von einem leiseren, in die Länge gezogenen Stöhnen verließ er sie, und ließ sich neben sie auf das Bett fallen. Sie ließ locker und drehte sich zu ihm.

 

Dann und wann tasteten sich seine Finger zu ihr, doch er schien sich wirklich erst einmal erholen zu müssen. Der Mann musste ordentlich etwas losgeworden sein, das sie immer noch aus ihrer Spalte fließen spürte. Die Musik hatte irgendwann aufgehört.

 

„Und?“, durchbrach er die Stille. „Zweite Runde?“

„Natürlich, mein Herr, so war es vereinbart.“

„Oder ist die Zeit zu knapp?“

„Nein, nein, alles bestens. Ein Abend heißt bei mir ein Abend, egal wie spät es wird.“

 

Bisher war es niemals später als 1 oder so geworden, wenn jemand nicht nach einer ganzen Nacht verlangte. Bei 600 Euro für einen kultivierten Auftritt, noch ohne Trinkgeld, schien ihr eine genaue Zeitabrechnung lächerlich. Noch dazu kassierte niemand außer ihr etwas von dem Geld.

 

„Du kannst schon einmal …“, meinte er und wies ihr den Weg zum Bad. So wie sie zugerichtet war, konnte sie eine Dusche vertragen, bevor es weiterging. Sanft strich sie mit den Fingern seitlich über ihn, und er reagierte mit einem zufriedenen Geräusch. Sie raffte sich auf und huschte durch den Raum.

 

Bei manchen Dingen half es angeblich, möglichst bald alles abzuwaschen. Falls sie sich etwas eingefangen hatte, war es aber wohl zu spät. Der Kreis der Verdächtigen würde sich wenigstens in Grenzen halten. Zwei gehörten bereits zu ihrer Stammkundschaft, und der eine letzte Woche wollte sich einen von seinen eigenen Gummis anziehen. Bei dem Typen hier sah es nicht schlecht aus, doch noch war sie sich unsicher. Wenigstens plante sie üblicherweise nie mehr als einen am Tag ein. Nur einmal waren es zwei gewesen, und sie hätte dazwischen doch nicht noch einmal nach Hause fahren sollen.

 

Die Glastüre der Duschnische war nicht wirklich matt, so dass sie ihn in das Badezimmer treten sah. Ob er sie einfach so unter der Dusche beobachten wollte? Irgendwann ging es zu weit, jedoch war es nichts, das sie übermäßig störte. Oder wartete er, bis sie fertig war? Dabei hätte er locker zwei Duschen installieren lassen können, denn an Platz oder Geld konnte es kaum scheitern.

 

Ohne sie aus den Augen zu lassen, ging er zur Seite und griff zu diesem Duschgel. Welche Marke das auch immer war. Er öffnete den Verschluss und ging auf sie zu. Zusammen duschen, warum nicht? Der Platz reichte locker, immerhin war die Kabine eckig und nicht rund. Er stellte die kleine Flasche auf eine Ablage, und legte seine Hände um ihre Schultern. Er drängte sich nicht wirklich fest an ihren Rücken, spielte jedoch umso intensiver an ihrer Oberweite herum. Das Prasseln des Wassers vermischte sich mit seinen Lustbekundungen.

 

Auf einmal merkte sie einen auffälligen Duft, ungefähr wie in einer Parfümerie. Ganz sicher war sie sich nicht, ob das einen Damen- oder doch einen gewagten Herrenduft darstellen sollte, doch er stammte wohl von dem Fläschchen. Seine Hände bewegten sie etwas aus dem Wasserschwall – und die glitschigen Finger seiner anderen Hand berührten ihren Rücken. Sie gingen sehr viel tiefer und verharrten dort.

 

„Darf ich in deinen … Hintereingang? Mache ich sonst nicht, aber … wow! Ich lege nachher noch was drauf natürlich.“

„Ja, also … sicher.“

 

Dieses abgeflaute Gefühl kehrte zurück, doch sie atmete einfach so tief ein und aus, wie sie konnte. Seine Finger hatten die Stelle genau erreicht, und kreisten herum. Es fühlte sich wie etwas zwischen Dusch- und Gleitgel an. Wie eine wirklich gute Hautcreme. Es war kaum ein unangenehmes Spannen, als sich der Finger zwei, drei Zentimeter in ihre Tiefen versenkte. Als er sie verließ, presste er sich enger an ihren Rücken – und seine Ausstattung der Länge nach an sie. Wie zuvor rieb er sich an ihr, nur an der anderen Seite. Er presste sich zwischen ihr straffes Gebirge, noch tiefer, und blieb hängen. Seine nackte Haut drängte sich an ihre und schob sich mit stetigem Druck immer wieder gegen ihren Eingang. Er gelangte ein Stück weiter, durchbrach die Barriere, und zwängte sich zur Gänze in sie.

 

Es war nicht das erste Mal, aber erst ihr zweiter Kunde mit diesem Wunsch. Ob sie es in ihrer Werbung extra erwähnen hätte sollen? Einer hatte einmal danach gefragt und war bald eingeknickt. Auch fast eine halbe Stunde Handarbeit hatte daran nichts ändern können. Bei dem Typen hier war das nicht nötig. Seine Atmung schien viel tiefer als bei der ersten Runde zu gehen. Immer wieder rammte er sich in voller Länge in sie, obwohl er fest von ihrer Enge umklammert wurde. Fast jedes Mal schien sie sogar seine Anhänge zu spüren. Ein Mann wie er stöhnte nicht so etwas wie „Das gefällt dir, du blöde Hure“, wenn er eine Dame in den Arsch fickte. Er wusste, was sich gehörte. Hätte das Wasser nicht alles abgewaschen, wäre er wohl erneut im Schweiß versunken. Sein Zucken und Pulsieren spürte sie jedoch genauso.

 

Begleitet von einem lauten Aufstöhnen rammte er sich besonders fest in sie. Einige feste Stöße folgten, bis er sich nur noch ruhig an sie klammerte. Mit einem Kommentar „Perfekt!“ verließ er sie und klatschte nochmals auf ihren Hintern. Rasch verwendete er noch ein wenig Duschgel an sich, bevor er das Bad verließ. Sie sollte ebenfalls bald sehen, dass sie fertig wurde, und sich abtrocknen.

 

Draußen lief wieder diese ruhige Klaviermusik, und er saß in einem Bademantel in der Sitzlandschaft. Der Anblick ihres diesmal komplett nackten Körpers zauberte neuerlich ein Lächeln auf seine Lippen. Seinen Gesten folgend, bemerkte sie den Tisch mit dem Kuvert. Noch zwei Geldscheine lagen darauf. Sie schluckte kurz, verschloss es, und drehte mit einem kurzen Lächeln um. Das sollte die zweite Runde gewesen sein?

 

Ihr schien es nicht angemessen, ihm die Hand hinzustrecken, oder „Bis zum nächsten Mal vielleicht“ zu sagen. Sollte sie sich Visitenkarten drucken lassen? Mit einem golden eingeprägten „Macy“, ihrer Telefonnummer und ihrer Webseite? War das noch üblich? Egal, er wusste ohnehin, wie er sie wieder erreichen konnte. Seinen angebotenen Händedruck, als sie angezogen bei der Tür stand, interpretierte sie immerhin als ein „Vielleicht bald wieder einmal“. Tatsächlich sprach er nur „Dann noch einen schöne Abend“ halblaut aus.

 

„Danke!“

 

Rasch machte sie sich auf den Weg nach unten und nahm das Kuvert zur Hand, bevor sie auf die Straße trat. 900 Euro insgesamt, spinnte der Typ? Sie würde hier keine der Damen in den roten High Heels treffen, doch wie lange mussten die dafür auf der Straße stehen? Allerdings hatte bei ihr schon seit 3 Tagen niemand angefragt. Nur eine dieser Nachrichten mit „Wir sollten uns unterhalten“ war am Vormittag wieder angekommen. Lächerlich, was wollten die bitte noch? Als die zwei Leute draußen vorbeigegangen waren, machte sie sich auf den Rückweg.

 

 

Kapitel 2: Alte und neue Geschäfte

 

„Es ist deine Sache, wie du genau arbeitest. Aber du hast schon alles richtig angemeldet und versteuert, oder?“

 

Macy zuckte zusammen und legte das Telefon weg. Ja, sie hätte eine richtige Steuererklärung ausfüllen sollen. Doch sie führte nicht einmal über ihre genauen Einnahmen Buch und stellte schon gar keine Rechnungen aus. Außerdem lief sie ja nicht so nuttig wie alle anderen herum. Sie war einfach eine ein bisschen besser angezogene Frau. Wahrscheinlich wollten sie ihr nur drohen, um sie wieder in die Agentur zu locken. Woher wussten sie überhaupt von ihrem Treiben? So gut war ihre Seite auch wieder nicht besucht, offenbar nur von den richtigen Leuten. Auf eine Nachricht vor wenigen Tagen, hinter der sie einen gerade erst erwachsen gewordenen Typen vermutete, hatte sie erst gar nicht reagiert. Wahrscheinlich hätte er sich zusammen mit seinem Freundeskreis einen gelacht, während sie sich an der falschen Adresse blamierte. Danach wartete sicherlich bereits das Flittchen für 80 Euro pro Stunde.

 

Das Signal für eine weitere Nachricht ertönte. Es sah nach Kundschaft aus. Vielleicht fragten viele gleich nach „Full Service“, weil ihnen das Erwähnen von Details zu unangenehm war. Sie hatte von Damen gehört, die sich nur die Füße massieren lassen mussten. Oder dann dem Typen sagen sollten, wann er sich vor ihr einen runterholen und kommen durfte. Ob sie es in diese Liga schaffte? Einmal war es ihr bei einem Kunden sogar gekommen. An sich ein Arbeitsunfall, doch sie wünschte, er hätte sie wieder bestellt. Die Adresse kam ihr bekannt vor, und bis zum Termin konnte sie noch in Ruhe einkaufen gehen. Oder in diesem Lokal anständig essen, wo die Rechnung auf einem Silbertablett gebracht wurde.

 

-

 

Als sie die Tür öffnete, dröhnte ihr laute und schnelle Musik entgegen. Von draußen war davon kaum etwas zu merken gewesen, mitten im Villenviertel. Drinnen tobte dafür das volle Leben. Im ersten Moment glaubte sie genau diese Typen aus ihrem schlechten Tagtraum zu sehen, doch sie schienen etwas reifer zu sein. Einige von ihnen trugen sogar einen Anzug, und eine Flasche Wodka der herumstehenden Marke hatte sie einmal wo für schlanke 40 Euro gesehen. Obwohl, da fing der billige Champagner gerade ungefähr an, und der hatte weniger Alkohol zu bieten.

 

„Hey, du bist die … Unterhaltungsdame?“, sprach sie auf einmal ein höchstens dreißigjähriger schlanker Mann in einem schwarzen Anzug an.

„Äh … ja.“

„Bitte … dort“, setzte er fort, legte seinen Arm um ihren Rücken, und zerrte sie ein Stück mit.

 

Im nächsten Raum erstarrte sie für einen Moment. Eine junge Frau lag auf einer großen Matratze in der Mitte des Raumes, und ein Typ mit heruntergelassener Hose steckte in ihr. Die anderen herum feuerten ihn an, einige mit Gläsern in der Hand prosteten sich zu. Er schien gerade erst angefangen zu haben, oder eine gute Ausdauer zu haben.