Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Europia. Kriegstagebuch - war diary Reflexionen über Europas Verteidigung und Kriege in der Ukraine (2022-2024) und in Israel (Hamas-Massaker Okt. 2023)
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 497
Veröffentlichungsjahr: 2024
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Der Blog Europia, hier im Anhang mitgedruckt, wurde 2017 geschlossen und am 22. Januar 2022 angesichts der drohenden Invasion russischer Truppen in die Ukraine als KRIEGSTAGEBUCH mit dem Text Über Putin und die Zukunft Europas nach der NATO (25.01.22, hier: S. 331-339) reaktiviert. Schon 2013 – vor der Annexion der Krim durch Russland - legte der Autor der Piratenpartei Deutschland, der er kurz angehörte, für die Fassung ihres neuen Parteiprogramms das Projekt einer Europaarmee zur Abstimmung vor. 2016 erhielt dieser Plan neue Aktualität. US-Präsident Trump ermahnte die NATO-Mitglieder ihre Vereibarung bezüglich der jährlichen Verteidigungsausgaben (2 % des BIP), statt zu unterbieten wie Deutschland, mehr als zu erfüllen, zudem erwog er den Rückzug der USA aus der NATO (auch nach seiner Wiederwahl im November 2024), seitdem ist die NATO angezählt und hat Europa - dringlicher denn je - über eine eigene Verteidigung nachzudenken.
Am 24. Februar 2022 war es soweit, vom Kreml propagiert als „Spezialoperation“, begann die russische Invasion in die Ukraine, geplant als ein Blitzkrieg, einerseits in Form eines Überfalls auf die Hauptstadt, um Präsident Selenskji zu stürzen und mit Präsident Yanukowitsch zu ersetzen, der 2014 vom Euromajdan-„Mob“ vertrieben wurde, und, andersereits, in Form eines Vorstosses an der ostukrainischen Front, die als Folge des Kyjiwer Putsches im Donbass entstand und mit russischer Hilfe den Kyjiwer Rückeroberungsversuchen seit 8 Jahren widerstand. Beide Operationen wurden von der Ukrainischen Armee zurückgeschlagen. Aus Putins Blitzkrieg wurde ein langwieriger Abnutzungskampf als Prolongation und Inversion des Bürgerkrieges, der im Donbass tausende Ziviltote zur Folge hatte. „Inversion“ bedeutet: Diesmal war Russland die überlegenere Macht, nicht die „Junta“ in Kyjiw, wie sie die Separatisten nannten, und diesmal gab es im westlichen Teil der Ukraine mindestens so viele zivile Opfer (uneuphemistisch formuliert: Ermordete) wie seit rund 8 Jahren im östlichen Teil. Tote, über die die Medien im Westen kaum berichteten, während Russlands Medien in ihnen Opfer der „Nazis“ aus Kyjiw sahen.
___________________
EUROPIA. KRIEGSTAGEBUCH berichtet über die Ereignisse an der ukrainischen Ostfront und an anderen Orten in der Ukraine, denn Putins Krieg überzieht die ganze Ukraine, und stellt für Europas Sicherheit und Zukunft, ähnlich wie die Sowjetunion im Kalten Krieg, eine gewaltige Herausforderung dar: politisch, militärisch, ökonomisch, völkerrechtlich und diplomatisch. Eines ist sicher: Der Europäische Drache wird aufwachen. Es bedarf eines langen Atems und kollektiven Willen, um „Make Europe Great Again" Realität werden zu lassen, und damit Europas Verteidigungsfähigkeit, Rüstungswirtschaft und Diplomatie. Dazu 4 Stichworte:
1954 scheiterte das Projekt einer Europäischen Verteidigungsunion am Veto Frankreichs, so kam es, dass 1955 Deutschland der NATO beitrat. Im Jahr 2025 werden die grössten EU-Staaten Frankreich, Italien, Polen, Spanien und Deutschland (FIPEG), sowie Grossbritannien – Europas zweite Atommacht -, gefolgt von den meisten anderen europäischen Staaten, kaum Einspruch erheben gegen eine EDU, die die NATO beerben wird - und zwar mit alten wie mit neuen Allierten (Türkei?, Argentinien? Chile?, Marokko?Tunesien?).
2. Rearming for Disarming : Aufrüstung für Abrüstung, Aufrüstung mit dem Endzweck des Abrüstens (läuft es gut), statt des Gebrauchs der Waffen, das könnte das Aufrüstungs- und Abrüstungs-Prinzip des Europas der nächsten Jahrzehnte sein. Schwerter zu Pflugscharen, aber zuerst zu Schwertern. Aufrüsten, um zum Abrüsten etwas in der Hand zu haben, um ernst genommen zu werden von Russland, als Abschreckung, nicht als Bedrohung, und als Diplomatie aus Stärke, nicht aus Schwäche. Das heisst, Europas Aufrüstung („Rearming“) bleibt, ungewollt wie notwendig, vom Modus der Aufrüstung Russlands abhängig (der Kreml hat seine Gesellschaft auf Kriegswirtschaft umgestellt, obwohl ausgegeben als „Stärkung der Landesverteidigung“, rüstet er auch Invasionskräfte auf: will er den Mars erobern? Oder, was näher läge, Europa?). Zur Abwehr von russischen (und chinesischen) Hyperschall-Raketen, die für sie einen Angriffsvorteil und für uns einen Verteidigungsnachteil bedeuten, bestehen erste Abwehrsysteme im Arsenal der NATO (Stichwort: Aegis Ashore). Hyperschallraketen müssen ausserdem, wie Drohnen, nicht immer zerstört werden, es reicht, sie vom Kurs abzubringen. Dieser nur relativ geheime technologische und industrielle Rüstungswettlauf erinnert an jenen im Kalten Krieg und an das von Ronald Reagan initiierte SDI-Projekt (1983): ein Verteidigungssystem der USA im Weltallt mit Satelliten, das vor nuklear bestückten Interkontinentalraketen der Sowjetunion schützen sollte. Zurück in die Gegenwart: Wurde das Gleichgewicht des Schreckens wieder hergestellt, falls es jemals wesentlich gestört war, dann wäre es Aufgabe von diplomatischen Verhandlungen zwischen Europa und Russland im Rahmen z. B. eines Helsinki-2-Abkommens beide Streitkräfte statt auf Angriff, auf Verteidigung umzustellen (das Angriffs-potential ist auch so noch gross), denn wenn man sich politisch einig ist und dauerhaften Frieden, Handel und kulturellen Austausch will in Europa, dann werden statt Angriffsarmeen in Lauerstellung, nur noch konservative Verteidigungsparameter in Bereitschaft gehalten im Rahmen der vereinbarten Obergrenzen (Grösse der Truppenstärke, Anzahl Panzer, Kampfjets, Mittel-streckenraketen etc.). Dasselbe gälte für taktische Nuklearwaffen. Falls die Europäische Verteidigungsunion (EDU) eines Tages die NATO ablösen sollte, dann sollte sie sich von den USA ein paar Batterien davon "ausleihen", bis sie genug eigene hat, ausserdem sollten 1. neben dem vereinbarten Obergrenzen, 2. atomwaffenfreie Korridore ausgehandelt werden, z.B. keine russischen Nuklearwaffen in Kaliningrad, in Belarus, an der NATO-Grenze und an der ukrainischen Grenze, zugleich keine in Ostdeutschland und in Polen - wie auch keine an der sibirischen Grenze zu Alaska und Japan -, (wenn auch die extreme Geschwindigkeit von Hyperschallraketen zumal kleine Raumkorridore obsolet machen) zudem gäbe es, wie im Kalten Krieg, regelmässige Visitationen, zusätzlich zur Satellitenbüberwachung u. dgl. Das beste Friedensmittel ist allerdings nicht Überwachung (Kontrolle), basierend auf Misstrauen, wie Lenin meinte, sondern reziproker Respekt, stabile Freundschaft und gegenseitiges Vertrauen durch praktische Kooperation, nützlichen Austausch, gemeinsamen Handelsraum, gemeinsame Grenzen, Projekte und Werte.
Zugleich ist Rearming for Disarming ein ökonomisches Prinzip: Europa muss wirtschaftlichere Effizienz mit dem Steuergeld der Bürger als Komponente der effizienteren Verteidigung betrachten, muss lernen und Konsequenzen daraus ziehen, dass das Optimale für Verteidigungsgeschäfte mit Europa nicht unbedingt (meistens nicht) das Optimale für Europas Verteidigung ist. Deshalb koordiniert am besten ein gesamteuropäisches Rüstungsmanagment, ein Europäisches Rüstungsmoratorium (EAM: European Arms Moratorium), mit einem gesamteuropäischen Budget (Europäischer Verteidigungshaushalt aus Beiträgen nationaler Verteidigungshaushalte) die Entwicklung und Einkäufe von Waffensystemen die gesamt-europäisch mehr Sinn machen als national-europäisch (wie Luftabwehr und Luftangriff, wie SDI 2.0). Solch eine Verteidigungs- und Effizienzsteigerung durch europäische Kooperation kam beim Kampfjäger EuroJet und beim Militärtransportflugzeug 400-M Atlas von Airbus, Europas Flugzeughersteller, zustande, zwei Vorbildprojekte für Europas Rüstungsindustrie und Verteidigungs-kooperation). Die Zukunft des Krieges wird von intelligenten Robotern., Drohnen, Satelliten und Hyperschallraketen bestimmt. Die Grossmächte werden intensiv in KI- und FPV- Waffensysteme investieren, die Produktion von Sobots (Soldier robots), Helibots (unbemannte Helikopter), Ubots (U-Boot-Roboter), Combots (combat ship robots), oder, wie gerade China, von Superdrones, unbemannte Transportflugzeuge, die andere Drohnen, Bomben, Sobots etc. transportieren, und von unbemannten Kampfschiffen (Combot "Orca") vorantreiben, wobei zuviel Einheitlichkeit, das Verlegen auf eine einzige Technologie und Energiequelle wie auf ein einziges Entscheidungszentrum, eine gefährliche Einseitigkeit und Abhängigkeit, ein unverzeih-licher Verteidigungsnachteil bedeutete. Man muss also im militärischen Bereich, in dem als Normal-, nicht als Ausnahmefall, mit Worstcase-Szenarios zu rechnen ist (Organisation von Chaos, Nuklearangriffe auf Städte, Zerstörung von Elektrizitätswerken, von Wasserspeichern, von TV-Sendeanstalten, von Satelliten, von Versorgungswegen) eine gewisse Diversität und unterschiedliche Technologie - alte neben neuen Technologien, analoge wie digitale Geräte - besitzen und beherrschen können. Fakt ist: Mit einem klugen Managment macht Europa aus viel weniger Geld viel mehr Verteidigung. Zudem ist es verteidigungsstrategisch und wirtschaftlich ineffizient und überflüssig, 30 verschiedene Nationalarmeen mit ihren kompletten Offizierskadern und voll ausgestatten Verteidigungsministerien mit Steuergeldern der Bürger aufrechtzuerhalten: Europas Gesamt-verteidigung sollte sich effizient aufteilen in einen gesamt-europäischen Korps, den die europäischen Nationen stellen, und in national-europäische Korps, die mit dem gesamteuropäischen Korps verbindbar sowie autonom aktionsfähig sind, zentralisierbar sowie dezentralisiert zugleich: Soldaten und Soldatinnen sollten wählen können, in welchem Korps sie Dienst tun wollen, entweder in ihrem gesamt-europäischen oder in ihrem je national-europäischen Korps (oder, falls hier noch weiter fusioniert wird, in ihrem skandinavischen, baltischen oder balkanischen Korps).
3. Diplomacy of Strenght (definiert als Diplomatie, die mit militärischen Mitteln, diplomatische Möglichkeiten schafft) -
4. Beijing Peace Conference (oder ein anderer Ort, wo die Verhandlungen zwischen Ukraine und Russland zu einem stabilen Resultat führen).
TEil II ab 31.10.2023 widmet sich KRIEGS-TAGEBUCH auch Israels Vergeltungs- und Verteidigungskrieg gegen die Hamas, die am 7. Oktober 2023 in militärischer Ausrüstung unter feiernden Zivilisten israelischer und inter-nationaler Herkunft, und Familien in Kibbuzen einen Terroranschlag, ein Massaker anrichtete, verbunden mit Köpfungen, Verstümmelungen, Verbrennungen bei lebendigem Leib, Verge-waltigungen, Demütigungen und Geiselnahmen.
---- Ende von Buch 1 ----
Kriegstagebuch 31.12.2024
Kriegstagebuch 30.11.2024
Kriegstagebuch 29.11.2024
Kriegstagebuch 24.11.2024
Kriegstagebuch 23.11.2024
Kriegstagebuch 22.11.2024
Kriegstagebuch 20.11.2024
Kriegstagebuch 26.10.2024
26.10.2024
Kriegstagebuch 28.09.2024
Kriegstagebuch 27.09.2024
Kriegstagebuch 27.08.2024
Kriegstagebuch 29.07.2024
Kriegstagebuch 07.07.2024
Kriegstagebuch 26.06.2024
Kriegstagebuch 29.05.2024
Kriegstagebuch 03.05.2024
Kriegstagebuch 29.04.2024
Kriegstagebuch 27.03.2024
Kriegstagebuch 29.02.2024
Kriegstagebuch 25.02.2024
Kriegstagebuch 24.02.2024
Kriegstagebuch 31.01.2024
Kriegstagebuch 31.12.2023
Kriegstagebuch 26.11.2023
Kriegstagebuch 24.11.2023
Kriegstagebuch 01.11.2023
Kriegstagebuch 31.10.2023
Kriegstagebuch 20.10.2023 (Ende von Teil I)
Kriegstagebuch 24.09.2023
Kriegstagebuch 21.09.2023
Kriegstagebuch 18.08.2023
Kriegestagebuch 19.07.2023
Kriegstagebuch 18.07.2023
Kriegstagebuch 17.07.2023
Kriegstagebuch 16.07.2023
Kriegstagebuch 25.06.2023
Kriegstagebuch 10.06.2023
Kriegstagebuch 07.06.2023
Kriegstagebuch 16.05.2023
Kriegstagebuch 26.04.2023
Kriegstagebuch 12.04.2023
Kriegstagebuch 11.04.2023
Kriegstagebuch 25.03.2023
Kriegstagebuch 21.03.2023
Kriegstagebuch 12.03.2023
Kriegstagebuch 23.02.2023
Kriegstagebuch 17.02.2023
Kriegstagebuch 16.02.2023
Kriegstagebuch 12.02.2023
Kriegstagebuch 17.01.2023
Kriegstagebuch 14.01.2023 - mit Nachtrag vom 17.01.2023
Kriegstagebuch 11.12.2022
Kriegstagebuch 16.11.2022
Kriegstagebuch 06.11.2022
Kriegstagebuch 26.10.2022
Kriegstagebuch 13.10.2022
Kriegstagebuch 12.10.2022
Kriegstagebuch 06.10.2022
Kriegstagebuch 30.09.2022
Kriegstagebuch 21.09.2022
Kriegstagebuch 15.09.2022
Kriegstagebuch 24.08.2022
Kriegstagebuch 04.08.2022
Kriegstagebuch 22.07.2022
Kriegstagebuch 15.06.2022
Kriegstagebuch 14.06.2022
Kriegstagebuch 13.06.2022
Kriegstagebuch 12.06.2022
Kriegstagebuch 24.05.2022
Kriegstagebuch 23.05.2022
Kriegstagebuch 21.05.2022 (Schwarz stehn die Berge...)
Kriegstagebuch 21.05.2022
Kriegstagebuch 20.05.2022
Kriegstagebuch 20.05.2022
Kriegstagebuch 20.05.2022
Kriegstagebuch 18.05.2022
Kriegstagebuch 18.05.2022
Kriegstagebuch 16.05.2022
Kriegstagebuch 16.05.2022
Kriegstagebuch 16.05.2022
Kriegstagebuch 15.05.2022
Kriegstagebuch 14.05.2022
Kriegstagebuch 13.05.2022
Kriegstagebuch 13.05.2022
Kriegstagebuch 13.05.2022
Kriegstagebuch 13.05.2022
Kriegstagebuch 11.05.2022
Kriegstagebuch 10.05.2022
Kriegstagebuch 09.05.2022
Kriegstagebuch 09.05.2022
Kriegstagebuch 08.05.2022
Kriegstagebuch 07.05.2022
Kriegstagebuch 07.05.2022
Kriegstagebuch 06.05.2022
Kriegstagebuch 01.05.2022
Kriegstagebuch 01.05.2022
Kriegstagebuch 30.04.2022
Kriegstagebuch 29.04.2022
Kriegstagebuch 29.04.2022
Kriegstagebuch 29.04.2022
29.04.2022
Kriegstagebuch 28.04.2022
Kriegstagebuch 27.04.2022
Kriegstagebuch 22.04.2022
Kriegstagebuch 21.04.2022 (III)
Kriegstagebuch 21.04.2022 (II)
Kriegstagebuch 21.04.2022 (I)
Kriegstagebuch 18.04.2022
Kriegstagebuch 18.04.2022
17.04.2022
17.04.2022 Kriegstagebuch
Kriegstagebuch 16.04.2022
Kriegstagebuch 11.04.2022
Kriegstagebuch 10.04.2022
Kriegstagebuch 09.04.2022 (II)
Kriegstagebuch 09.04.2022 (I)
Kriegstagebuch 08.04.2022
Kriegstagebuch 07.04.2022
Kriegstagebuch 06.04.2022
Kriegstagebuch 06.04.2022
Kriegstagebuch 31.03.2022
Kriegstagebuch 31.03.2022
Kriegstagebuch 31.03.2022
Kriegstagebuch 31.03.2022
Kriegstagebuch 31.03.2022
Kriegstagebuch - 27.03.2022
Kriegstagebuch - 26.03.2022
Kriegstagebuch - 25.03.2022
Kriegestagebuch - 24.03.2022
Kriegstagebuch - 21.03.2022
Kriegstagebuch - 14.03.2022
Kriegstagebuch - 13.03.2022
Kriegstagebuch - 12.03.2022
Kriegstagebuch - 11.03.2022
Kriegstagebuch - 10.03.2022
Kriegstagebuch - 09.03.2022
Kriegstagebuch - 08.03.22
Kriegstagebuch - 07.03.22
Kriegstagebuch - 06.03.22
Kriegstagebuch - 05.03.22 (Nachtrag)
Kriegstagebuch - 05.03.2022
Kriegstagebuch - 05.03.2022
Kriegstagebuch - 04.03.2022
Kriegstagebuch - 03.03.2022.
26.02.2022
25.02.2022
08.02.2022
07.02.2022
06.02.2022
05.02.2022
03.02.2022
15.01.2524
11.06.2017 - Blog wird 2017 eingestellt
/10.06.2017
03.07.2017
10.06.2017
10.06.2017#
20.05.2017
20.05.2017
20.05.2017
21.04.2016 (kopiert)
20.04.2016 (kopiert)
17.01.2017
17.01.2017
17.01.2017
13.01.2017 [Europia]
13.01.2017
10.01.2017
10.01.2517
14.02.2016
14.02.2016
14.02.2016
06.12.2016
06.12.2016
06.12.2016
28.11.2016
22.11.2016 (Europia und die Türkei)
19.11.2016
19.11.2016 (Für Blog "Verfolgerwahn")
29.07.2016
29.07.2016
29.07.2016
08.11.2016
13.10.2016
21.08.2016
29.10.2016
29.10.2016
29.10.2016
29.10.2016
10.10.2016
20.08.2016
29.07.2016
29.07.2016
29.07.2016
29.07.2016
29.07.20165
29.07.2016
29.07.2016
29.07.2016
29.07.2016
08.07.2016
01.07.2016
01.07.2016
01.07.2016
30.06.2016
30.06.2016
30.06.2016
30.06.2016
30.06.2016
30.06.2016
30.06.2016
30.06.2016
30.06.2016
29.06.2016
27.06.2016
26.06.2016
25.06.2016
25.06.2016
24.06.2016
23.06.2016
23.06.2016
21.06.2016
21.06.2016
20.06.2016
09.06.2016
09.06.2016
05.06.2016
07.06.2016
05.06.2016
05.06.2016
05.06.2016
23.05.2016
21.05.2016
11.05.2016
21.04.2016
20.04.2016
20.04.2016
20.04.2016
10.04.2016
10.04.2016
09.04.2016
26.03.2016
20.03.2016
20.03.2016
20.03.2016
19.03.2016
19.03.2016
19.03.2516
19.03.2516
10.02.2016
01.01.2016
Ukraine/Russland. Im Osten nichts Neues. Man wartet auf die Inauguration von Donald Trump am 20. Januar 2025 in den USA und auf die Taten, die ihr folgen werden. General Kellogg, Trumps Sondergesandter für den Ukraine-Russland-Konflikt, machte bei Fox News bekannt, dass für einen Waffenstillstand die gescheiterten Minsk-Abkommen (2015) nicht als Vorbild dienen können, es brauche eine nachhaltigere Lösung, welcher der Kreml nicht entgegenkommt, erklärt er die Ablehnung der Stationierung europäischer Friedenstruppen in der Ukraine (Wir wundern uns noch immer über das Schweigen der UN und von Hr. Guterres, der für eine Waffenstillstandgarantie den Einsatz von Blauen Helmen (UN-Truppen), daran sich auch die Volksrepublik China beteiligen könnte, mindestens als Option ins Gespräch bringen könnte - sonst ist er doch immer so gesprächig). Der Frontkrieg geht derweil mit unverminderter Brutalität und Tödlichkeit weiter - ukrainische Soldaten, die einst für die Verteidigung des Landes an die Front gingen, kämpfen nurmehr aus reinem Hass gegen die Russen, erklärte ein Soldat einem deutschen Journalisten, der Hass auf den Feind erhalte sie mittlerweile mehr als die Liebe zum Vaterland am Leben. Das brutal überlegene Momentum ist bei den Russen und den nord-koreanischen Truppen, die in Kursk die Invasion der Ukraine zurückdrängen und im Donbass deren Verteidigung bzw. Rückeroberungsversuch. Selenskyj bat China darum, auf Nordkorea einzuwirken, das nun auch Raketen, nicht nur Drohnen und Truppen, dem Kreml zur Verfügung stellt. Was zusätzlich Russlands kriegstechnisch-qualitative, quantitative und personelle Überlegenheit über die ukrainschen Truppen befördert - Biden sagte gerade nochmals eine 2,5 Milliarden-$-Militärhilfe zu, um dem entgegenzuwirken, was Musk auf X erneut über Selenskyj als "grösster Steuergeldempfänger der USA" spotten lies. Offenbar will Elon nicht so richtig anerkennen, wie wichtig es ist, auch mit Hilfe des Westens, Russlands Invasion in der Ukraine einzugrenzen und einzudämmen, gleichwohl er erst kürzlich die Starlink-Präsenz in der Ukraine mit Satellitendirektverbindungen verstärken liess. Im Laufe des Jahres 2024 eroberte Putins Russland hunderte Dörfer der (Süd)-Ostukraine. Grösstenteils plattgemacht und entvölkert, werden sie für "befreit" erklärt. Der Slovakische Präsident Fico besuchte den Kreml zum Missfallen Selenskyjs, der mit Stopp des russischen Gastransits in die Slovakei drohte, wovon die Ukraine durch Transitprämien profitiert. Fico erklärte es für realistisch, dass die Ukraine Land an Russland abzugeben habe (wie schon Henry Kissinger 2022). Ohne Präzisierung, ob er damit eine de iure oder eine de facto Abtretung von ukrainischem Territorium an Russland meint (letztere existiert ja schon seit 10 Jahren für gewisse Separatisten-Gebiete und die Krim). Die Hauptstadt seines Landes, Bratislava, empfahl er dem Kreml und Kyjiw als Ort für Friedens- oder Waffenstillstandsverhandlungen. Am 18. Dezember hielt Präsident Putin eine Rede, die in der Aussage kulminiert, dass die ganzen Probleme zwischen Russland und Ukraine von dem illegalen und blutigen Euromajdan-Putsch von 2014 herrühren. Damit näher er sich - wissentlich oder unwissentlich - unserer Einschätzung an (auf jeden Fall wird dieser Blog in Russland und in den USA regelmässig gelesen. Wir würden gerne wissen, von wem...). Fakt ist: Eine zentrale Ursache des russisch-ukrainischen Krieges geht auf den Bürgerkrieg`zwischen Pro-Euromajdan-Westukrainern und Pro-Russland-Pro-Yanukowitsch/Antimaidan-Ost-Ukrainern zurück, der sich - rund zehn Jahre nach der Orangenen Revolution (2004), die die Ukraine erstmals in diese zwei Lager trennte - nach dem Putsch von Präsident Yanukowitsch entfesselte (13 Polizisten und mehr als 100 Euromaidan-Anhänger wurden erschossen, erst Yanukowitschs Rücktritt beendete dieses Blutvergiessen. Die dafür verantwortlichen Sicherheitskräfte wurden vom neu konstituierten Parlament unter ihrem Interimspräsidenten aufgelöst). Aber die Folgerungen, die der Präsident der Russischen Föderation daraus zog, sind wie seine Interpretation der Absicht der NATO, falsch und irreführend. Die Behauptung, dass die NATO einen Angriff auf Russland vorbereite, ist absurd. Wir bereiten eine effiziente Abschreckung vor, weil eine russische Politik, die in unserer Nachbarschaft internationale Verträge bricht und Krieg entfacht, Misstrauen sät, nicht Vertrauen weckt, und dazu zwingt, Sanktionen und andere Vorkehrungen zu ergreifen. Keine gute Idee wäre es, nebenbei bemerkt in Richtung Russland, einen Angriff auf die NATO vorzubereiten, den Europäischen Drachen zu wecken. Nuklear gäbe es auch in Städten Russlands grosse Kraterlandschaften und ewige Pest, das haben unsere Kinder und deren Kinder nicht verdient. Zudem liegt die Anwendung von Nuklearwaffen nicht im Interesse Chinas und den USA. Europa verteidigt sich mit vereinter Stärke, ist primär aber an Handel, der Frieden voraussetzt, nicht an Krieg interessiert. Nur zur Verteidigung sind als Folge des Grossangriffs Russlands auf die Pro-Westmaidan-Ukraine Schweden und Finnland der NATO beigetreten (jedenfalls die Ursache dieser NATO-Erweiterung ist ganz allein die Politik des Kreml, obwohl gerade sie jede weitere NATO-Erweiterung verhindern wollte). Aber auch die West-Ukraine, die sich zur Repräsentantin der ganzen Ukraine erklärt, macht Fehler, sie ignoriert bis heute die Separatisten, obwohl ihnen Minsk 2 (2015) autonome Rechte zugestanden hatte, die ihnen vorenthalten blieben. Das war ein Fehler von Poroshenko, den Selenskjk erbte, nicht korrigierte. Schon 2014 wünschten diese Separatisten die Hilfe und Invervention Russlands. Für sie war Putins Militäroperation von 2022 ein Akt der Erleichterung und der Befreiung, ja, des nötigen Schutzes. Kyjiw, das seit Jahren Zivilisten in Separatistengebieten terrorisierte und tötete, war für sie die "Junta" (vgl. Kriegstagebuch 20.11.2024). Doch zurück zu Yanukowitsch, der vor seiner Flucht nach Moskau durch Vermittlung der Aussenminister Deutschlands, Polens und Frankreichs Neuwahlen zugestimmt hatte, zudem verlor er die Mehrheit im Parlament, eine Wiederwahl wie eine Regierung waren ihm so unmöglich Das neue Parlament strengte später sogar ein offizielles Absetzungsverfahren gegen den zusammen mit seinem einflussreichen Sohn nach Russland geflohenen Präsidenten an. 2019 hatte der in der Ukraine und in Russland beliebte Schauspieler Selenskji, ein studierter Jurist, sogar im pro-russländischen Osten der Ukraine über 70 % der Stimmen erhalten. Er war ein Mann, den der Kreml nicht kontrollieren konnte. Er ist, ganz im Widerspruch zur Behauptung des russischen Präsidenten, der seinen Feind "natürlich" delegitimieren und dessen Ruf im eigenen Land beschädigen möchte, der legitime Präsident der Ukraine, auch das Kriegsrecht in der Ukraine ist legitim. Der Kreml-Chef hat es, mitunter, selber in der Hand, wann in der Ukraine Neuwahlen stattfinden, denn es ist normal, dass unter Kriegsrecht Wahlen bis zum Frieden oder Waffenstillstand verschoben werden und dass ein Land, das durch Krieg noch stärker zu einer nationalen Schicksalsgemeinschaft wurde (Gegen den Willen des Kreml hat dessen Politik zur Bildung des Nationalgefühls und des Zusammenhalts der Ukrainer, zum "nation building" der Ukraine beigetragen) keine feindselige Opposition zulässt, wie zum Beispiel eine Moskau-treue Kirche. Auch Präsident Putin hätte im Kriegsfall eine ukrainische Kirche zum "ausländischen Agenten" erklärt und verboten. Die zwei anderen Kirchen der Ukraine haben ihre Tore und ihre Herzen für Gläubige geöffnet. Gerade heilige Tage, wie sie zwischen dem 24. und dem 31. Dezember nicht nur aus änigmatisch-religiöser Sicht stattfinden, bilden einen Grund mehr, zur Einkehr und zur Einsicht zu kommen, beide Seiten sollten über die Feiertage - wenigstens um ein paar Schritte – sich annähern und zur Besinnung kommen. Hoffen wir auf das Neue Jahr, dass es der Ukraine, Europa und Russland endlich den Frieden in Freiheit, ja, in Freiheit!, bringt.
Palästina/Israel. Im Nahen Osten nicht viel Neues. Der ICC erliess, wie erwartet, wegen mutmasslicher Kriegsverbrechen Haftbefehle gegen MP Netanjahu, Ex-Verteidigungsminister Gallas und Hamas-Anführer, die mittlerweile durch Angriffes Israels getötet wurden (wie Sinwar). Der britisch-muslimische ICC-Chefankläger Khan untersuchte davor mut-massliche Kriegsverbrechen und "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" des IS in Syrien, nicht aber, obwohl über Verdachtsfälle berichtet wurde, der Türkei in Nordsyrien und des Iranischen Staates. Betreibt der ICC eine anti-israelische Politik? Von antisemitisch muss man dabei nicht reden. Oder ist der internationale Strafgerichtshof in Den Haag der Hamas-Methode auf den Leim gekrochen? Besagend: dass die Hamas durch die bewusste Benutzung von Zivilisten und Zivilgebäuden, um sich militärisch vor Israel zu verstecken und die Bekämpfung gegen es vorzubereiten, hauptverantworlich für die vielen Zivilopfer ("Märtyrer" für diese radikalen Muslime) im Gaza-Streifen ist, dass die Hamas, wissend, um die politisch korrekte Presse-Öffentlichkeit und den globalen Echoraum von Muslimen, schlau vorauskalkulierend neben Zivilisten im Gaza-Streifen den ICC als "Schutzschild" eingeplant hat, um Israel international zu ächten? Hat der ICC nicht durchschaut, dass er manipuliert, dass er politisch instrumentalisiert wurde? Netanjahu hat jedenfalls Einspruch gegen den Haftbefehl eingelegt und die internationale Gemeinschaft zeigt dem ICC auf macht-oder real-politische Weise seine Grenzen, seine Ohmmacht auf: Frankreich erklärt die Unwirksamkeit dieses Haftbefehls gegen Israels Ministerpräsident. Es wäre an der Zeit, dass Deutschland "aus Gründen" diesem Beispiel folgt. Tobe continued.
Ukraine/Russland. Im Osten bessere Raketen, im Westen bessere Erkenntnisse [for: "Do we need a second S.D.I - like in Ronald Reagan's time? see War diary 24.11.]. Offenbar schwankt Präsident Putin in seiner strategischen Ausrichtung für die Russische Föderation zwischen realistischem Arrondismus, eine Miniaturversion von Imperialismus, der in seinen Nachbarländern Arrondierungen und Protegierungen von prorussischen Grenzgebieten ins Visier nimmt - ein Hauptzweck des Angriffs von 2022 auf die Ukraine - und imperialistischem Grössenwahn, eine Extremversion von Imperialismus, der den totalen Angriff auf die NATO und ganz Europa, und damit die eigene Selbstzerstörung, die massive Kraterlandschaft, zu der Russland gemacht wird, riskiert. Ein ungesundes ambivalentes Schwanken ist bei diesem Präsidenten zu beobachten, ein Hin-und-Her, einerseits zwischen der nüchternen Betonung der Selbstgenügsamkeit, der Autarkie Russlands aufgrund seiner Grösse und seiner Bodenschätze (Russland muss niemanden angreifen und niemanden fürchten, das ist die nackte Tatsache, aber die kann oder will der Kreml nicht ertragen oder selbstgenügsam nutzen, er verhüllt sie mit Bedrohungsmythen, mit Paranoia, mit Verfolgungswahn), und, andererseits, der Entfachung der imperialistischen Gier, noch grösser, noch reicher, noch sicherer, noch unbedrohter, zu werden, wobei man sich besonders beim Immer-Grösser-Werden-und-Immer-Mehr-Einverleiben-Wollen irgendwann überfressen und daran ersticken kann. Der Präsident betonte in der Pressekonferenz in Kasachstan (28.11.) wiederholt die Überlegenheit seiner Oreshnik-Rakete gegenüber allem, was der Westen zur Zeit aufzubieten hat, und seine Drohung, sie wieder einzusetzen, sogar gegen Regierungsgebäude in Kyjiw - Selenskys Antwort: Putin torpediere damit die Friedensbemühungen von Präsident Trump -, während der korrupte Kirchenfürst Kyril in Moskau seinen russischen "Lämmern" predigte, dass Christen die Apokalypse nicht zu fürchten hätten. Dabei setzt dieser Ketzer die göttliche Apokalypse mit einer nuklearen, mit der diabolischen Apokalypse des Kreml gleich. Man kann sich fragen, ob im Kreml der Satanismus und die Hybris oder der Wahnsinn herrschen, die Russland in den Abgrund zu reissen drohen und ob es in Russland noch normale Kräfte gibt, die diesen Wahnsinn stoppen können, ja, müssen. Aber das als Zwischenbemerkung. Wer dazu beitragen kann, das könnte der US-Sondergesandte für den Ukraine-Russland-Konflikt in der Trump-Administration sein. Der 80 jährige General Keith Kellogg hat eine lange Kriegserfahrung und einen hohen Intellekt. Ihm macht man nichts vor. Er weiss, wie das "Spiel" geht. Man kann nur hoffen, dass er auch das internationale Spiel versteht, dass er die NATO, die EU, den Friedensvorschlag Indiens und Brasiliens, die Friedens-Kapazität der UN, der blauen Helme der UN, und last but not least, die Deeskalations-und Friedensvermittlungs-bemühungen Chinas in das Endgame dieses Krieges in Ost-Europa aufnimmt. Deutschland, das gerade von einer intellektuellen Provinzialität heimgesucht wird. Deutschland, das vierzig, sechzig, ja achtzig Jahre lang mit den Windeln der Westbindung herumlief und jetzt, mehr mit Babyspeck als mit Muskeln, in die Selbstständigkeit wankt...Deutschland, das wie durch das beschränkte Periskop eines westlichen U-Boots als mit der freien Übersicht einer Panorama-Kamera auf den Ukraine-Russland-Krieg blickt, Deutschland hat im Moment nicht die Kraft und den Willen, nach dem MEGA-Prinzip Make Europe Great Again, die gesamt- und national-europäische Verteidigung und Verteidigungspolitik auf das notwendige organisatorische, ökonomische und militär-technische Niveau zu bringen und zu fördern. Und zwar schnell und grossflächig. Ausgerechnet der BND (Bundesnachrichtendienst), Deutschlands bürokratisch viel zu aufgeblasener und faktisch viel zu unnützlicher Auslandgeheimdienst, der von den US-Geheimdiensten ungefähr so abbhängig ist wie die Europäische NATO von der US-Army, ausgerechnet der warnt jetzt, dass der Russische Bär Ende dieses Jahrzehnts Europa angreifen könnte (was würde Russland dabei gewinnen? ausser die Konsequenzen von furcht-baren Gegenschlägen und Guerilla-Attacken?), bis dahin hätte der auf Angriff gestellte russische Rüstungs- und Wirtschaftskomplex die kritische Grösse für einen erfolgreichen Angriff auf NATO-Gebiet erreicht. Was auch immer dann "erfolgreich" bedeutete. Was will der BND mit diesem Alarmismus erreichen? Will er Europa unter die Fuchtel der USA, also in die NATO treiben oder will er Europas Verteidigung (und damit sich selber) noch schneller und stärker in die Selbstständigkeit stossen? Der Europäische Drache, dazu braucht es keine Geheimdienste, weiss aus offiziellen Quellen, dass der Russische Bär aufrüstet, dass das Putin-Regime die russische Gesellschaft militarisiert. Diese Militarisierung durch den Kreml erinnert an NAZI-Deutschland und die jungen Russen, die in der Schule Militär-Spiele spielen, anstatt zu lernen, wie man sich für den Weltfrieden engagiert, erinnern an die Pimpfe aus der Hitler-Jugend. Das Ganze erweckt den Eindruck, als ob Russland seinen Minder-wertigkeitskomplex durch militärische Aggression und Grösse kompensieren will, ein Minderwertigkeitskomplex der bei seiner einzigartigen autarken Stärke überflüssig ist, also mehr eingeredet ist, mehr Fantasma (so wie das Fantasma der Bedrohung) als real ist, doch leider kann ein Fantasma, ein fantasmatischer Zustand die gleiche Realitätsqualität wie die Realität selber haben, zumindest für eine geraume Zeit. Und diese könnte mindestens die Regierungszeit des Präsidenten Putin, also gut weitere zehn, fünfzehn Jahre umfangen. Wenn die USA die Selbstständigkeit Europas verhindert, zumal in kontrollieren und manipulieren will, dann muss sie in der NATO die Erste Geige spielen. Doch das kann auf Zeit nicht funktionieren. Das gesamteuropäisch denkende und handelne Europa von einer halben Milliarde Menschen - rechnen wir die Türkei von Präsident Erdogan dazu - das kann und will auf Zeit nur durch sich selber regiert werden, durch niemanden von Aussen, durch kein Dritte Macht. Die Erste Geige in Europa sollen und wollen die Europäer und die Europäerinnen, nicht die Amerikaner, nicht die Russen und nicht die Chinesen spielen. Das muss der Welt klar gemacht werden, wenn nicht auf friedliche Weise, dann auf dem Schlachtfeld und darin hat Europa, nach China, die längste und grösste Erfahrung. In Europa schlummert immense, ja, schreckliche kriegerische Vergangenheit, die wieder gewecket werden kann, wenn Europa bis auf das Tiefste und das Bedrohlichste gereizt wird. Man wecke den Europäischen Drachen nicht. Der Russische Bär hatte es noch nie mit diesem zu tun gehabt. Der Russische Bär ist gut im Verteidigen (gegen Grössenwahnsinnige wie Napoleon und Hitler), und im Arrondieren von Grenzland, nicht im Angreifen des ganzen Westens (Stalin wäre, nach der Eroberung Berlins, gerne nach Lissabon weitermarschiert, wurde behauptet. Faktisch standen ihm dafür Alliierte, die USA, Kanada, Frankreich, UK, im Weg. Wir Europäer wollen und können weder ein freundliches Vasallentum unter den USA, noch eine feindselige Erpressung unter Putins Russland auf Zeit gutheissen. Wir wollen mit Russland und mit den USA bald, nicht erst in tausend Jahren, auf Augenhöhe Frieden und Freude, Handel und Wandel betreiben - was sonst? Dann muss auch die Ukraine integriert und befriedet sein, zur Zufriedenheit aller: der Ukraine, Russlands, Europas, Amerikas, Afrikas und Asiens (Erdogans Türkei, Anrainerstaat am Schwarzen Meer, ist strikt gegen eine de iure Abtretung von ukrainischem Territorium an Russland – akzeptierte er eine de facto-Abtretung, die schon besteht?). Europa wird ausser seine militärische Selbstständigkeit seine Aussenpolitik der Vier Chancen (Asien, Russland, Afrika, Amerika) ausbauen, ökonomisch nicht zuletzt über die Neue Seidenstrasse mit China. Weitsichtig wäre es von den USA, Europa auch und gerade auf diesem Weg zu helfen, denn ein starkes Europa, ein MEGA-Europa, ist der beste Freund und Partner eines starken Amerikas, eines MAGA-Amerikas. Tobe continued.
Zum zweiten Mal schlug in der Ukraine die Oreshnik-Hyperschallrakete ein, Russland gibt offen zu, vor allem zu Testzwecken. Die Antwort des Westens? Reagan reloaded - SDI 2.0.? Do we need a second SDI (Strategic Defense Initiative)? - the first SDI, a defence system with satellites in space, was initiated by US-President Ronald Reagan in the middle of the Cold War. Der Westen verfügt bereits über erste Raketen-abwehrsyteme gegen Hyperschallraketen, die Entwicklung in diesem Bereich ist dynamísch, wahrscheinolich werden Mini-Hyperschall-Raketen kombiniert mit vom Boden und von Satelliten aus gesteuerte Laser-Kanonen (300 000 km pro Sek) und einem besseren Frühwarnsystem dazukommen. Mitten im Kalten Krieg initiierte US-Präsident Reagan die SDI (Strategic Defense Initiative) (1993 eingestellt), um im Weltraum mit Laserkanonen ausgerüsteten Satelliten nuklear bestückte Interkontinentalraketen der Sowjetunion zu bekämpfen - die Sowjetunion konnte damals militärtechnisch nicht mithalten - , damals war das auch mehr Fiction als Science, mehr Fake als Fakt, mehr Bluff als Realität, heute jedoch, dreissig Jahre später, sind wir technisch dazu in der Lage. Gleichzeitig ist auch die, unter anderem nuklerare, Bekämpfung von Satelliten vorangeschritten, folglich müssen SDI-Satelliten auch sich selber schützen und verteidigen können.
Nachtrag zu Kriegstagebuch 20.11.2024: Auszug aus einer seltenen Dokumentation in deutscher Sprache über die Anfänge des ukrainischen Bürgerkrieges (2014-2022): Ulrich Heyden: Der längste Krieg in Europa seit 1945. Augenzeugenberichte aus dem Donbass. Hamburg 2022. Aus einem Interview mit einem Bewohner (Kommunist) von Slowjansk - das seit dem 12. April von Regierungsgegnern und Strelkows russischen Hilfstruppen (ca. 50 Mann) besetzt war und dessen Rückeroberung am 2. Mai 2014 durch Kyjisw „Anti-Terror-Operation“ begann, am gleichen Tag, übrigens, als in Odesssa die mörderische Hetzjagd von Euromaidan-Anhängern gegen pro-russische Antimaidan-Ost-Ukrainer stattfand
Frage von Heyden: "Ist die Bevölkerung geeint? Was vereint die Menschen? Gibt es Leute, die Sagen, diese Aufständischen und dieser Volks-Bürgermeister [Ponomarjov] sind an allem schuld?
Antwort: "Die Meinungen sind gespalten. Die Mehrheit ist für Russland (viele warten noch, dass Putin kommt) und für die Separatisten. Die Minderheit ist für die Ukraine. Dementsprechend sieht die Mehrheit die Schuld bei der ukrainischen Macht, die Minderheit bei den sogenannten Terroristen. Ich meine, dass die ukrainische Macht schuld ist. Anstatt Ordnung zu schaffen, schafft die Junta in Kiew Spannungen und hat diesen Krieg angefangen. Übrigens sind die prorussisch Gestimmten vor allem die Pensionäre. Wir sind eine Rentnerstadt. Arbeit gibt es bei uns wenig. Deshalb leben bei uns vor allem Rentner, Studenten (es gibt eine Universität und mehrere Colleges) und Händler." (S. 189):
...........Als Kommunist meine ich, dass man gegen die Junta [Kiew] mit politischen Methoden und Streiks kämpfen muss. Aber die "Separatisten" haben sich für das Abenteuer entschieden. Sie haben damit gerechnet, dass Russland sich einmischt, uns uns annektiert. Genaugenommen war das der Traum der "Separatisten" vor einem Monat. Jetzt sagen Pnomarjov und Strelkov offen, dass Putin nicht kommt, aber die Leute hören das nicht.
Ponomarjov ist ein Dummkopf?
Die frühe Bürgermeisterin - Nelja Schtepa - wurde gesetztlich gewählt. Ponomarjov hat sich selbst ernannt. Er ist ein Usurpator. Als Bürgermeister will ich Jemanden, der von der städtischen Gemeinschaft demokratisch gewählt wurde. Nelja Schtepa war nicht die schlechteste Bürgermeisterin." (S. 190).
Ukraine/Russland. Im Osten etwas Neues. Der Verlauf des Ukraine-Russland-Krieges entwickelt sich in einer paradoxen Schlaufe, der Frieden und der Weltkrieg rücken näher. Doch nicht erst der Einsatz von ATACMS und Storm Shadow gegen russisches Gebiet (Ziel war eine russisch-nordkoreanische Kommandozentrale vor Kursk), verleihen dem Ukraine-Russland-Krieg zum ersten Mal eine internationale Dimension, wie jetzt Präsident Putin behauptet, der Einsatz von Truppen Nordkoreas und NATO-Armeehelfer, von den Söldnern und den Waffenlieferungen internationaler Partner auf beiden Seiten abgesehen, verleihen diesem Krieg schon länger einen international (mit)bestimmten Stell-vertretercharakter. Präsident Putin will mit dieser Aussage auf Russlands erneuerte Nukleardoktrin hinweisen (s. Kriegstagebuch 27. Sept.), die Angriffe auf alle NATO-Mitgliedstaaten also: Ukraines Unterstützerländer, zulässt, falls zwei oder drei von ihnen an ukrainischen Angriffen auf Ziele im russischen Inland beteiligt sind - was bei diesen Marschflugkörpern, die von US-Präsident Biden zum ersten Mal in der Reichweite entschränkt wurden, der Fall ist. Konkret: Statt die USA, die diesen Verteidigungs-Angriffen der Ukraine durch Satelliten-Assistenz den Erfolg garantieren, bombardiert Russland zur Vergeltung "lieber" Polen, Finnland oder Deutschland. Die USA mit Nuklearwaffen bombardieren, das bedeutete Selbstmord, das Ende Russlands, beim Bombardieren Europas sieht es etwas anders aus (ganz sicher ist das nicht). Putins erneuerte Nuklear-Doktrin besitzt mehr Erpressungspotential gegen Europa als gegen die USA, und das mit Absicht. Seine politische Echokammer in Deutschland, das BSW, mehr als die AfD, wird darauf anspringen. Offensichtlich ist die Erneuerung dieser Doktrin auch eine Anpassung an den Artikel 5 der NATO, alle für einen, einer für alle, und dass sie nicht nur ein Bluff sein soll, demonstrierte der Kreml mit einer Show of Force, in dem er Ukraines Millionenstadt Dnipro mit einer neuen Hyperschall-Rakete (Oreshnik), ohne Atomsprengköpfe, beschiessen liess, nachdem bereits Hyperschallrakete Kinshal, nicht so richtig überzeugend, weil abschiessbar, zum Einsatz kam, und Russlands Armee dabei auch noch gleich auf Interkontinentalraketen dieser Art hinweist. Zugleich wird die Massenproduktion von Oreshnik angekündigt, man könne damit ganz Europa treffen: Was genau damit bezweckt werden soll, wenn der Kreml "ganz Europa" trifft und wie er verhindern will, dass im Gegenschlag, Europa (und seine Verbündeten) den Kreml treffen, das bleibt ein russisches Geheimnis. Soviel steht fest: Russlands Militär betrachtet die Ukraine als Testgelände. Die westliche Luftabwehr besitzt bereits erste Raketen-abwehrsysteme gegen Hyperschallraketen. Die Luftabwehr wird weiter verbessert, ab 2026 soll Europa zudem über Hyperschallraketen verfügen. (Vielleicht kommen gegen grosse Hyperschall-Raketen (3km pro Sekunde) Miniatur-Hyperschall-Raketen und auf Boden und per Satellit gesteuerte Laser-Kanonen (300 000 km pro Sekunde), in Kombination mit einem besseren Frühwarnsystem, zum Einsatz?) US-Präsident Reagan initiierte die SDI (Strategic Defense Initiative), die im Weltraum mit Satelliten die USA vor sowjetischen Interkontinentalraketen schützen sollte, war aber technisch noch mehr Fiction als Science, mehr Fake als Fakt, mehr Bluff (effektiver!) als Realität warl Wie auch immer Russland weiss, dass im Westen - nicht nur mit der NATO - genügend nukleare Wehr-haftigkeit existiert, um aus Petersburg und Moskau zwei grosse Kraterlandschaften zu machen. China war dann sogleich als Stimme aus dem Off zur Stelle, um einer Eskalation zwischen russischen und europäischen Sofa-Hitzköpfen (Dugin und, natürlich, Medvedev auf russischer Seite) abzumahnen. US-Präsident Trump wird also einiges zu beschwichtigen, zu bereinigen und zu befrieden haben. To be continued.
Ukraine/Russland. Im Osten einiges Neues. Donald Trump (mit J. D. Vance als Stellvertreter) hat am 5. November 2024 seine zweite Wahl zum Präsidenten der USA gegen die für Biden eingesprungene US-Vizepräsidentin Kamala Harris gewonnen, am 20. Januar 2025 findet in Washington D.C. die Inauguration statt. Sicher nicht mit Lady Gaga wie bei der Inauguration Bidens 2020 - die meisten US-Popstars, angeführt von Taylor Swift, the "Boss" Bruce Springsteen und Eminem, votierten für Harris, gegen Trump, Ausnahmen wie Kid Rock und 50 Cent dürften Trumps Inauguration musikalisch unterhalten. Die für Harris extrem positiv, gegen Trump extrem negativ eingenommene Mainstream-Presse Deutschlands war überrascht und enttäuscht darüber, wenn nicht entsetzt, währenddessen diejenigen, die am Citizen journalism von X teilnahmen, Donald Trumps Wahlsieg erwarteten und sich hinsichtlich des Ukraine-Russland-Konfliktes eher erfreut als besorgt zeigten und zeigen. Trump hat in seinem Wahlkampf, typisch amerikanisch grossmaulig, in der Ukraine einen Frieden binnen 24 Std. versprochen, wird er binnen eines Jahres erreicht, wäre das realistischer und ebenfalls okay. Auch Ukraines Präsident Selenskyj, der sich an das Wahlresultat in den USA anpassen muss, rechnet neustens mit einem Frieden in 2025, und betont zugleich, wie unabhängig die Ukraine sei, was Elon Musk bei X zu einem spöttischen Post hinriss ("He [...] sense of humour is amazing" (16.Nov.)), nachdem Musk bereits am 2. Oktober über Selenskyj als den Bettlerpräsidenten spottete. Auch die Geschichtswissenschaft ist nicht stehengeblieben. Die geschichtswissenschaftliche Sicht auf den Ukraine-Russland-Konflikt hat sich weiter vertieft, ergänzt und verbessert, was auch für die politische Gesamtbeurteilung dieses rund zehnjährigen Krieges im Osten der Ukraine Konsequenzen haben könnte (zu erwähnen wären das, von dem mittlerweile in Berlin lebenden Moskauer Journalisten Mikhail Zygar verfasste, Recherchebuch: Krieg und Sühne. Der lange Kampf der Ukraine gegen die russische Unterdrückung. Berlin 2023 (engl. 2023) und die SPD-Studie von Reinhard Bingener/Markus Wehner: Die Moskau Connection. Das Schröder-Netzwerk und Deutschlands Weg in die Abhängigkeit. München 2023. Die allerdings den üblichen Anti-Putin-Kurs kolportiert). Der russische Angriff vom 24. Februar 2022 auf die westliche Ukraine ist ja kein Neuanfang, sondern - nach der friedlichen, mit einer halb-seriösen Volksabstimmung begleiteten, Annexion und Aufnahme der Krim in die Russische Föderation am 18. März 2014 - die Fortsetzung des im April 2014 begonnenen Bürgerkrieges zwischen Donbas und Kyjiw, genauer: zwischen ostukrainischen Separatisten, die von Russland zuerst unterstützt, um nicht zu sagen gerettet, später vereinnahmt, wurden, und den offiziellen Respräsentanten der Ukraine, die im Westen, in Kyjiw, sitzen bzw. durch die Euromaidan-Revolution in den Besitz der Regierungsmacht kamen. Schon 2004, während der "Orangenen Revolution"strebten ostukrainische Separatisten eine Spaltung des Landes, eine eigene Republik mit Charkiv als Hauptstadt, an, die Euromajdan-Unruhen von 2014 reaktivierten bestehende Autonomiebestebungen und aktivierten neue, und als ein Coup von Euromajdan-Protestierern, darunter militante Nationalisten, "ihren" legal gewählten Präsidenten Yanukowitsch, der von russlandfreundlichen und russisch sprechenden Ostukrainern die grösste Unterstützung genoss, in die Flucht schlug, wurde für diese Separatisten Kyjiw definitiv nicht mehr ihr Kyjyw (der Vorfall am 2. Mai in Odessa, indem westukrainische Neonazis pro-russische Anti-Majdan-Ukrainer mit Gewalt in ein Haus trieben und in Kauf nahmen, dass sie verbrannten oder erstickten, warf ein grelles Licht auf diesen sich vom Donbass bis zu Kyjiw hinziehenden Bürgerkrieg). Die Separatisten trieben die Abspaltung und die Abspaltung trieb sie voran. Aus dem vorübergehenden Chaos in der Regierung und der Uneinigkeit der Oligarchen vor Ort (und im Donbass), entsprang ein "geschäftsführender" Kompromiss- und Interims-Präsident in Kyjiw, Turtschynov, der im Osten nie Autorität gewann, sie vielmehr als Euromajdan-Putischist verlor. In Donezk, Charkiw und Luhansk wurden die Gebäude der Regionalregierungen gestürmt und russische Flaggen gehisst. Der Donbass, angefangen mit Donezk und unterstützt von einflussreichen Ukrainern wie Yanukowitschs Sohn, der nach Moskau geflüchtet war, trieb seine Abspaltung von der Pro-Majdan-Ukraine und von Kyjiw voran (am 7. April erklärte die Stadt ihre Unabhängigkeit, am 12. April überquerten Russen mit Igor Strelkow (Girkin) die Grenze - sie besetzten zuerst die Polizeistation von Slowjansk - , die willkommene und notwendige Hilfe brachten. Kyjw behauptete, die "ganze" Ukraine zu repräsentieren, und strengte, später, zu spät, eine militärische "Anti-Terror-Operation" gegen die von Russland unterstützten Separatisten - für Kyjiw "Terroristen" - an. Diese hatten zuvor dem angesehenen Oligarch Rinat Achmetow, der im Namen Kyjis mit ihnen verhandelte, die Führung der neuen Republik angeboten, was, nebenbei bemerkt, seiner späteren Aussage widerspricht, dass sie bloss "Marionetten Russlands" (Zygar, S. 396) seien. Solche bieten kaum von sich aus einem angesehenen Ukrainer die Führung an. Letztlich blieb sein Verhandlungsversuch wie die Anti-Terror-Operation Kyjiws ohne Erfolg: angeführt durch die Regierung in Kyjiw begann ein jahrelanger Stellungskrieg, ein Bombardement, ein Beschuss, ein Terror, der tausende ostukrainische Zivilisten tötete, man kann auch "emordete" sagen. Den militärisch nicht zu schlagenden Separatisten wurde im Minsk II-Abkommen (2015) eigene Rechte eingeräumt, ratifiziert von der Werchowna Rada, doch dazu ist es nie gekommen. Diese Versäumnisse und Fehler (Putin meinte, der Westen würde nur lügen und täuschen, dabei ist es wohl bloss nachträgliche Legendenbildung, dass Merkel mit Minsk-2 hauptsächlich ein Verzögerungs- und Täuschungsmanöver im Sinn hatte, um den Ukrainern mehr Zeit für eigene Verteidigungsvorbereitungen zu geben) und der Wille und die Aktionen der auf 2004 zurückgehenden Separatistenbewegung, gehören zur Kette von Gründen, die zum militärischen Eklat von 2022 führten, wobei Rhetorik und Begründung für Putins "militärische Spezialoperation" gegen die West-Ukraine vom Kreml neu definiert und international umgedeutet wurde, und zwar so, dass es für das Russische Militär und die Russische Bevölkerung überzeugender klang- zu einem, mit einem Anti-NATO-Narrativ, das von der Bedrohung und Umzingelung Russlands sprach (tatsächlich war die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine seit 2008 kein Thema mehr, und auch 2014 hätte sie Bundeskanzlerin Merkel verhindert, darauf hätte Putin vertrauen können) und das im Donbass keine Rolle spielte (wohl aber bei der Annexion der Krim, im ukrainischen Sewastopol lag der Hauptsitz der russischen Schwarzmeer-Flotte), im Donbaser Bürgerkrieg ging es um eine reale Bedrohung und Umzingelung durch das Militär aus Kyjiw, die russische Waffenlieferungen und Söldner nötig und willkommen machten, zum anderen, mit einem CIA-Putsch-Narrativ, das erzählt, dass die CIA und somit die USA den Millionen Ukrainer umfassenden Euromajadan manipulierten, wenn nicht sogar schufen, und Yankukowisch putsche und mit diesem eine Pro-Russland-orientierte Wirtschafts- und Sicherheitspolitik. Dass das wahrscheinlich kein Hauptgrund für die Entstehung des Euromajdan (bei dem Lehrerinnen ihren Schülern freigaben, damit sie nach Kyjiw gehen konnten), eher ein Effekt oder eine Auswirkung dessen war, auch Folge des eher spontan-chaotisch aufgewiegelten, nicht langfristig geplanten, Putsches, dass Putins geheimdienstlogischer Erklärungsraster zu eng und viel zu unpassend war, um das gesamte Phänomen, die breite Volksbewegung des Euromajadan richtig zu erfassen und einzuschätzen, das zeigte sich bald (oder erst) nach dem 24. Februar 2022. So wurde vom Kreml der russische Überfall auf die ukrainische Hauptstadt Kyjiw geplant, um Yanukowitsch auf seinem "eigentlich" legalen Präsidentenstuhl zu restaurieren, dafür liess ihn der Kreml sogar nach Belarus einfliegen. Dieser Plan zeugt von beträchtlicher Weltfremdheit und Falscheinschätzung des Kreml - er musste vor allem deshalb scheitern, ja, er hätte gar nicht so ausgeführt werden sollen. Die West-Ukrainer wollten und wollen keine Russische Obstruktion, sie wollten und wollen nicht Russland, sie wollten und wollen Westliche Freiheit, sie wollten und wollen Europa. Der russische Präsident hätte ausserdem wissen können - hatte er keinen Nachrichtendienst oder Bekannte in Kyjiw? -, dass Präsident Yanukowitsch mittlerweile auch seine Mehrheit im ukrainischen Parlament verloren und - durch Vermittlung der Aussenminister Deutschlands und Polens - einer für ihn chancenlosen Präsidentenneuwahl zugestimmt hatte. Er konnte später sagen, seine Absetzung sei erzwungen gewesen, verfassungsrechtlich war sie in jedem Fall illegitim (Man dichtete ihm zwar später Hochverrat wegen der Krim-Annexion an - ein Grund, um gegen ihn ein Absetzungsverfahren in Gang setzen zu können -, aber das roch nach nachträglicher Konstruktion). Sie geschah auf jeden Fall auch, um noch mehr Gewalt zu vermeiden, denn 13 seiner Polizisten, nicht nur über hundert Majdan-Protestierende, waren erschossen worden, die Polizisten wahrscheinlich durch extreme Protestanten, darunter Neonazis, und die Euromajdan-Demonstranten durch die ukrainische Berkut-Einheit, die nach dem Majdan-Putsch aufgelöst wurde. Präsident Putin wollte mit Gewalt ein Rad der Geschichte zurückdrehen, das nicht mehr zurückdrehbar war, das Gewicht der Mehrheit des ukrainischen Volkes war dafür zu gross, ausserdem war dessen Wille zur Selbstbehauptung - ab 2019 verkörpert durch den mutigen ukrainischen und russischen Film- und TV-Star Selenskyj - primär durch sich selber gesteuert, nicht durch eine fremde Agentenorganisation. To be continued.
Ukraine/Russland [Palästina/Israel siehe unten] Im Osten nicht viel Neues. Das Massaker, der Vernichtungs- und Abnutzungskrieg an der Ostfront der Ukraine, hält an, die Ukraine ist in der Defensive, sie verliert Ortschaft nach Ortschaft an Russlands überlegenere Armee, auch in dem von ihr besetzten russischen Oblast Kursk. Nach der Ratifizierung des strategischen Partnerschaftabkommens von Russland und Nordkorea im Sommer, haben erstmals nordkoreanische Truppen die Ostukraine betreten. Das ginge nur Russland etwas an, meinte dazu Präsident Putin. In Zukunft, falls nordkoreanische Soldaten tatsächlich in der Ostukraine zum Einsatz kommen, wird es auch nur die Ukraine etwas angehen, deutlich mehr freiwillige Truppen und Waffen von Verbündeten einzusetzen. Das wäre allein deren Sache, nicht Putins, und Sache der Ukraine, die mit ihrem "Siegesplan" im Westen hausieren ging, ohne viel Resonanz. Die USA liefert weiter Geld und Waffen, zumal bis zum 5. November bzw. Januar 2025, sollte Donald Trump statt Kamala Harris die Präsidentschaftswahl gewinnen (Wobei anzunehmen ist, dass Trump als Präsident, erstens, den Wert der NATO zu schätzen weiss - nicht, dass "MAGA" "MEGA" ausbremsen, zumal verzögern will - ein starkes Europa erlaubt den USA ihre Truppen aus Europa abzuziehen, und mit ihm in guten Geschäften und guter Partnerschaft zu verbleiben -, und, zweitens, dass er eine Pufferzone zwischen der Ukraine und Russland zu sichern bereit sein könnte, stehen nicht Blauhelme der UN, darunter Truppenkontingente aus Indien, Brasilien und China, zur Verfügung). Die EU sicherte ihre Ukraine-Unterstützung ab für den Fall, dass mit Trump die amerikanische massiv zurückgefahren wird. Theoretisch könnten nach den nordkoreanischen Truppen irgendwann auch chinesische Truppen in der Ostukraine stehen. China würde gegen die NATO, gegen Europa und gegen die Ukraine kämpfen. Dass China das nicht tun wird, dazu später. Überhaupt wird die Ukraine ihre Separatistengebiete, einschliesslich der Krim, die Russland offiziell in ihr Staatsgebiet einverleibte, und die seit rund zehn Jahren russifiziert sind, mit Rubel wirtschaften, von Moskau Rente beziehen und nach russischem Recht Wahlen abhalten, kaum zurückerobern. Die ostukrainische Separatistenbewegung wollte sich schon 2004 in einer eigenen Republik mit Charkiv als Hauptstadt autonomisieren, und kämpfte 2014 gegen das westlich orientierte Kyjiw, gegen den Euromajdan, für ein Pro-russländisches und Pro-russisch-sprachiges autonomes Ostukraine, in das sich, teilweise von Putin entsandte Russen festsetzten, die die ostukrainische Separatistenbewegung finanzierten, ausrüsteten und "mit"dominierten, unterstützt von Ukrainern, die nach Moskau flohen wie der Sohn des legitim gewählten ukrainischen Präsidenten Janukowitsch, der vom Euromajdan-Mob vertrieben wurde (und bald auch im Parlament die ihn unterstützende Mehrheit verlor). Vor allem als Kyjiv begann, gegen sie militärisch vorzugehen, trieb es die Ostukraine- Separatisten in Russlands Arme(e) und Russland zu diesen Separatisten. Dann lieber russisch und Putin, als westlich und von einem Präsidenten regiert, den sie nicht wählten und wollten. Wobei Selenskyj, der ja auch in Russland ein Superstar, ein berühmter Schauspieler, Komödiant und Moderator, war, in der Ostukraine ausserhalb der Separatistengebiete beim 2. Wahlgang der Präsidentschaftswahl 2019 rund 70% der Stimmen holte, auch und gerade weil er die Einheit und den Frieden der Ukraine versprach und als allseitig bekannte Versöhnungsfigur plausibilisierte. Doch um etwas in diese Richtung zu bewirken, hätte sich Selenskyj wahrscheinlich 2014 zur Wahl stellen sollen, fünf Jahre später war es schon zu spät dafür. Russland, das sich als extrem rücksichtslos gegenüber eigenen Leuten, nicht nur gegenüber ukrainischen Soldaten, Zivilisten, Dörfern und Städten zeigte und zeigt, würde wahrscheinlich taktische Nuklearwaffen einsetzen und eine grössere Mobilmachung durchführen, um die Rückeroberung durch die Ukraine zu verhindern und in ein totales Chaos der verbrannten und verseuchten Erde zu verwandeln. Von daher ist es geboten, dass die Ukraine, anstatt Komödianten-T-Shirts zu drucken mit dem Slogan: "Make Russia small again", eine Anspielung auf Trumps "Make Amerika Great Again", Vernunft annimmt und auf eine stabile - und das heisst, auch für Europa stabile - Friedenslösung in der einst separierten, jetzt abgespaltenen Ostukraine hinarbeitet. Selenskyjs will die Ukraine in der NATO sehen, der neue NATO-Generalsekretär Rutte macht ihm (falsche) Hoffnungen. Bundeskanzler Scholz ist strikt dagegen. Europa tut gut daran, diesen NATO-Beitritt als ein Pfund zu betrachten, das man bei den Verhandlungen mit Russland auf die Waagschale legen kann (Zur NATO als ein auslaufendes Verteidigungsmodell für Europa, s. Einträge...2024/2023). Irgendwann braucht Europa ein Helsinki 2 - ein neues Friedens- Abrüstungs- und Handelsabkommen mit Russland, das wird allerdings erst möglich sein nach einer faktischen, vielleicht nicht juristischen, Lösung des Russland-Ukraine-Krieges. Indiens Premierminister Modi hat am BRICS-Gipfel in Kasan (22.-25.10) dafür erneut seine Vermittlerrolle angeboten. Im Moment will Putin statt Diplomaten nur die Waffen sprechen lassen. Das Schlachtfeld soll die Fakten für zukünftige Verhandlungen schaffen, beide Seiten streben nach einer Position der möglichst grossen Stärke.
Südkorea hat auf die nordkoreanische Provokation reagiert und entsendet Waffen und Instruktoren, die über die Mentalität und Kampfweise Nordkoreas informieren sollen, vielleicht auch freiwillige Truppen, in die Ukraine. Der kleine Weltkrieg weitet sich aus. Putin will in der Ostukraine lieber Nordkoreaner kämpfen und sterben lassen als Russen, russische Verluste bergen immer das Risiko von innenpolitischem Aufruhr, nicht nur seitens der Mütter der Gefallenen. Nordkoreanische Opfer können ihm relativ egal sein, das ist dann Pjöngyangs Problem. Zudem ist, bei aller Vaterlandsliebe,für das Vaterland in der Ukraine zu sterben, für viele Petersburger und Moskauer keine Option. Sollte der Ukraine-Krieg soweit in die russische Zivilgesellschaft eindringen, könnten Putins Popularität und Posten auf dem Spiel stehen.
Nun aber noch ein paar allgemeine Bemerkungen zu China und zu Indien. China ist eine liberale Diktatur, mit demokratischen Elementen in ihrer Einparteienregierung, liberal ist zudem an diesem Land, dass seine EinwohnerInnen reisen und ausreisen können, wie sie wollen, sie werden nicht gefangengehalten wie die Einwohner Nordkoreas, das eine illiberale Diktatur vorstellt. China ist keine liberale Demokratie, das ist der Anspruch des Westens an die Welt, zumindest von uns an unsere Regierungsform. Wie dieses 1.4 Milliarden-Land zu regieren und zu versorgen ist, das kann sich ein 80-Millionen-Land kaum vorstellen. Ein Übertrag und Vergleich ist kaum möglich. Eine Abwertung sollte sich von daher ausschliessen. Man verweist dann gerne auf Indien als grösste Demokratie der Welt, es hätte doch auch über eine Milliarde Menschen (und es löst auf seine Weise das Problem mit dem latent bis manifest imperialistischen Islam, in dem es Moscheen abreist und die Beterei auf der Strasse verbietet, China soll sogar Umerziehung angeordnet haben, Europa hingegen hat noch keine Lösung, oder kaum eine, gefunden). Indien besitzt dafür soziale Gefängnisse und Regulative für grosse Bevölkerungsgruppen in Form eines traditionellen Kastensystems, das de facto, nicht de iure, jedeweder Egalität und Chancengleichheit für jeden Inder, jede Inderin widerspricht. China-Kritikerinnen wie Sicherheitsexpertin Prof. Groitl vertreten die Ansicht, China sei ganz und klar auf russischer Seite, wolle ganz klar die russische Unterwerfung der Ukraine. Als Gegenthese zu den Groitls und den Jägers, ist zu sagen, "klar", erst recht "ganz klar", ist hier nichts. China ist auch an einem guten Verhältnis mit Europa, nicht nur Europa an einem guten mit China interessiert, zudem ist es weitblickender als manches andere Land. Mit Russland macht es eine schlaue Politik, das muss man anerkennend sagen. Wenn möglich, wird es für die Ukraine friedensbildend intervenieren, wie es das als eine Warnerin vor nuklearer Eskalation schon tat (China will wie die USA keinen russischen Einsatz von Nuklearwaffen in diesem Krieg). Dieser Krieg und unser Blog werden fortgesetzt.
Palästina/Israel. Im Nahen Osten nicht viel Neues. Der Iran droht mit Bombardierungen (als Vergeltung für Israels Tötung von Nasrallah) hält sich aber relativ zurück. Israel steht unter Beschuss, es gab Tote und Verletzte, beschiesst selber aber auch den Libanon, beim Eindringen in dieses Nachbarland wurden Tunnels der Hisbollah entdeckt, teilweise unter Spitälern, riesige Waffenlager wurden gesprengt, riesige Geld-Pakete konfisziert. Die Terrororganisation Hisbollah erweist sich in jeder Hinsicht als der grosse Bruder der Terrororganisation Hamas. Zudem hat Israel, wie zu erwarten, endlich auch den gejagten, in die Gaza-Tunnels geflüchteten Hamasführer Sinwar getötet. Sowie weitere Hamas- und Hisbollah-Anführer, darunter zwei Nachfolger von Nasrallah. Die Hamas verzichtet vorderhand auf die offizielle Ernennung eines Führers, da man aus ihm eine Zielscheibe für Israel machte. Israel hat mit diesen Tötungen allerdings nicht eine einzige Geisel freigelöst. Ein militärischer Erfolg sollte zu politischen oder diplomatischen Resultaten führen, sonst ist er keiner, zumal kein vollständiger. Die Richtung des Krieges muss Verhandlungen, die Freilassung der Geiseln, von denen die Hamas mittlerweile mindestens 100 ermordet hat, und ein vernünftiges, machbares politisches Friedensziel beinhalten, doch man hat fast seine Zweifel, ob PM Netanjahu und die Extremisten in seiner Regierung dieses Ziel kennen (böse Zungen behaupten, Netanjahu betreibe auch aus privaten Motiven diesen Krieg, er fürchte Anzeigen und drohende Gefängnisstrafe nach dem Ende seiner Regierungszeit. Was Unsinn ist, aber typisches Verschwörungsthesen-Geplapper in den Sozialen Medien) oder ob sie nicht tatsächlich an alt-jüdischen Grossreich-Utopien hängen. Utopisch wäre daran allein die Festlegung der historischen Grenzen von Altisrael, da es wahrscheinlich weder zu einem Auszug des Volkes Israel aus Ägypten kam, noch, wie ebenfalls im Jüdischen Testament geschildert, Jerusalem flächenmässig ein grosses Königreich gewesen war, wie die Archäologen Finkelstein/Silberman (Keine Posaunen vor Jericho, 2002) bei ihren Ausgrabungen feststellten. In der Fantasie scheint das alte Israel grösser gewesen zu sein als in der Realität. Man kann nur hoffen, ja sollte erwarten, dass spätestens in der Regierung nach Netanjahu wieder mehr Realität als Fantasie in Israels Politik einzieht.
Methodische Überlegungen: Über Philosophie und Geschichtswissenschaft. Über die Eule der Minerva (Hegel) und den Adler des Hermes. Geschichtswissenschaft, die sich prinzipiell der Neutralität und Überparteilichkeit verpflichtet, darf ideologischen Narrativen, egal, welcher Provinienz, nicht auf den Leim kriechen, ihr Aufgabe ist, sie zu erfassen, zu durchschauen, zu erklären (einzuordnen). Das ist Ihre heuristische Hauptaufgabe, sie ist, de- und rekonstruktiv, sie ist wissens-, erklärens- und aufklärungsschaffend. Gerade in einem Krieg, der viel Unklarheit über sich und seinen Anfang, zudem systematisch Desinformation, erzeugt, sind parteiische, falsche, verfälschende Sichtweisen verbreitet, die sich oft erst in der Rückbetrachtung als solche erkennen und klären lassen. Zudem tendieren Sieger dazu, ihre Geschichte als die Wahrheit, die Geschichte der Verlierer als die Unwahrheit zu deuten. Die Eule der Minerva (Hegel 1807) fliegt erst in der Abenddämmerung los, das gilt für die Philosophie, die in der Rückschau alles besser weiss, dabei ein Pseudowissen des nachträglichen Recht-habens erzeugt, der Adler von Hermes schafft bereits tagsüber Klarheit, vielleich erst punktuell und wenn nicht gänzlich heute, dann später, ohne in die Falle der post-hoc-Besserwisserei zu tappen, das gilt jedenfalls für die - ihren Namen wirklich verdienende - Geschichtswissenschaft.
Palästina/Israel. Im Nahen Osten besonders eine Neuigkeit, die wie eine Bombe einschlug. So, ganz real, im Hauptquartier der Hisbollah in Beirut geschehen, Hisbollah-Terror-Chef Nasrallah (64), der über tausende Raketen für den Abschuss auf Israel herrschte, weitere Führer, darunter ein iranischer General, wurden dabei getötet. Israel eliminierte mit Nasrallah, Fuad Shukr und vielen Führern mehr, sowohl die Spitze dieser Terrororganisation, dieser Hydra, der die Köpfe nachwachsen - Cousin Safi al Din könnte Nasrallahs Nachfolger werden - als auch der Terrororganisation Hamas (Hanije, Al-Aruri, Sinwar (lebt noch), usw.). Dass solche staatliche Exekutionen nicht die "feine" europäische Art sind, dass Europa für Terroristen in Den Haag ein internationales Strafgericht eingerichtet hat, das muss hier nicht weiter ausgeführt werden. Der Selbstverteidigungs- und Vergeltungskampf Israels hat seit dem Massaker am 7. Oktober 2023 Fahrt aufgenommen und der Tod Nasrallahs, die sich verbreitende Kopflosigkeit in dieser häretischen Hisbollah, in dieser Organisationen des Terrors, auch des Terrors gegen den wahren Islam, der Israel als erste Religion des Buches und als Urbewohner des Heiligen Landes respektiert, wäre eine Chance, dass sich der Iran, wo Chameinei in ein sicheres Versteck flüchtete, und Israel gemeinsam besinnen auf ihren gemeinsamen heiligen Boden in Jerusalem. Dass Allah auf der Seite Israels kämpft, wann immer man sich an Israels heiligem Boden versündigt, das sollte Teheran für menschliche Begriffe endlich anerkennen, für göttliche Begriffe ewig respektieren. Allahu Akbar.
PS. Dazu, warum Hamas, Hisbollah und Iran "pseudo-islamisch" oder "häretisch" genannt werden, siehe den Blog Über die Anfänge (und die bereits publizierten Bücher von Über die Anfänge (2017)). In dem, neben der Kritik an den abrahamischen und buddhistischen/hinduistischen Religionen sowie dem Atheismus (als Sonderform von Religion, von "Glaube"), die Religion für jedermann, die ängimatische, entwickelt wird, mit einer Zeitrechnung für jedermann, nicht mit meiner christlichen, und die zugleich die Antwort auf und die Lösung für die Islam-Problematik ist, da die änigmatische Religion oder Theosophie das erste religiöse Narrativ ist, das wirklich global ist (nicht der provinzielle Universalismus des Islam, der de facto ein abrahamischer Separatismus neben und nach dem Judentum und dem Christentum ist, und wie diese eine religiöse Überlegenheitsekstase feiert): Stichwort: Änigmatische Dimension unserer (physischen) Welt, Änigmatische Gemeinschaft, Gott, die Änigma/das Enigmatische).
Ukraine/Russland. Im Osten nicht viel Neues. Präsident Putin entfesselte die defensiv ausgerichtete Nuklear-Doktrin Russlands und demonstrierte damit nach Innen, dass er immer noch der "harte Kerl" ist. Die neue Doktrin richtet potentiell Nuklearangriffe gegen jeden Staat, der die Selbstverteidigung der Ukraine wirksam unterstützt, also Angriffe auf russische Flughäfen, Munitionsdepots und Öllager weit im Inland ermöglicht, egal, ob Nuklear-Macht oder nicht. Diese Doktrin ist wie gemacht für die German-Angst-Fraktion in Deutschland, für SPD Kanzler Scholz, der den Taurus - der deutsche Marschflugkörper fliegt bis zu 500 km weit entfernt liegende Ziele an - jetzt erst recht nicht an die Ukraine ausliefern wird. Währenddessen bettelt Selenskyj in den USA um weitere Waffen und um Unterstützung für seinen "Siegesplan" - der unter anderem die Nato-Mitgliedschaft enthält, was nicht im Interesse des zukünftigen Europas liegen kann, für das die NATO ein effektives, aber letztlich auslaufendes Verteidigungsmodell ist. Waffen kriegte er, ausserdem plant Biden, vielleicht als letzte aussenpolitische Amtshandlung als US-Präsident, im Oktober ein hochkarätiges Ukraine-Unterstützer-Treffen in einem der US-Basen in Deutschland [Nachtrag 11.10.2024: Wurde wegen Hurrikan Milton abgesagt, Selenskyy reiste mit seinem Plan nach London, Paris, Rom, dort auch kurz zum Papst, und nach Berlin, BK Scholz sagte 1,3 Mia Militärhilfe zu. Später kam Biden kurz nach Berlin und dort neben Scholz Macron und Starmer zu treffen]. Schon wieder ein Treffen ohne Russland? Wann setzen sich diese beiden Parteien ohne Fantasiepläne an einen Verhandlungstisch? Was muss noch passieren, wer alles muss noch getötet werden? Selenskyy traf in New York sogar Trump im Trump Tower und es soll zu einem konstruktiven Gespräch gekommen sein: Zwar hält Präsidentschaftskandidat Trump nicht viel von einer ewigen Aufrüsterei der Ukraine, zumal sollen die Kosten dafür hauptsächlich von den Europäern geschultert werden. Deren großen Firmen lädt er ein, sich im steuergünstigen Amerika anzusiedeln, Schweden überlegt derweil so wie Rheinmetall in der Ukraine Waffenfabriken zu bauen. Noch weniger jedoch hält Trump vom imperialistischen Wahnsinn Putins, der sich - von China unterstützt? - irgendwann gegen die Freunde der USA und die USA selbst richtet. Damit sind nicht nur Taiwan, Südkorea und Japan, auch England, Frankreich und Spanien gemeint. Wird Europa von Russland angegriffen, greift Russland Spanien an, werden sich wahrscheinlich grosse Teile Lateinamerikas - Argentinien an erster Stelle - mit Spanien und Europa solidarisieren, zudem würde spätestens ein Angriff gegen England die Solidarität der USA, Kanadas und Australiens provozieren. Kurzum, Putins neue Nuklear-Doktrin ist ein Bluff oder ein Vabanque-Spiel, bei dem - nichts Neues - der Bedroher sich durch die Anwort auf die Bedrohung selber bedroht. Nur das psychologische Erpressungspotential, das Russland mit seinem Atomwaffenarsenal besitzt, ist grösser geworden, Sahra Wagenknechts BSW kann jetzt noch mehr mit Putins-Trommel die Angst vor dem Krieg befeuern, der sich von der Ukraine nach Deutschland erweitert, nach Europa, in einen Dritten Weltkrieg, und die Kapitulation und Vernichtung der Ukraine als "Friedenspreis" anpreisen, als Opfer, damit Europa mit dem Schlächter in Frieden leben kann. Das ist natürlich keine Lösung. China hat sich wieder gemeldet, und seine stabile Beziehung zur Ukraine bestätigt, und auch Erdogan hat taktisch klug - auf dass ihn die NATO nicht vergesse! - nochmals betont, dass die Krim ukrainisch ist. Zugleich oder dennoch hat die Türkei ein real-politisches Geschäftsmodell mit Russland entwickelt. Tobe continued.
Ukraine/Russland. Im Osten nicht viel Neues. Ausser dass am 6. August ein ukrainischer Überraschungsvorstoss in russisches Festland bei Kursk (Einfall in den, Überfall auf den russischen Oblast Kursk) in Marsch gesetzt wurde, das Momentum dieses Überraschungsangriffs gehört momentan den Ukrainern, dabei wird die Zukunft weisen, ob er eine Entlastung oder eine zusätzliche Belastung für die hart umkämpfte Front bedeutet. Als Reaktion darauf massieren sich in BelarusTruppen an der ukrainischen Nord-Ost-Grenze, die Ukraine warnte Belarus und forderte deren Rückzug bis ausserhalb der Reichweite ihrer Artillerie (ca. 40 km) (Präsident Lukaschenko hatte kürzlich beschwichtigt, dass dieser Krieg eigentlich keiner brauche, weder Belarus, noch die Ukraine, noch Russland. Eine überraschende Aussage. Fürchtet er, dass, wenn die Ukraine in Belarus einmarschiert, ein Teil seines Militärs lieber mit dem unterdrückten Nachbarn statt mit dem unterdrückerischen Russland fraternisiert? Welches Chaos wäre dann auch in sein Land eingekehrt!). Die kathartische Wirkung dieses Pyrrhussieges gegen Russland scheint in der Ukraine aus Genugtuung, Vergeltungs- und Schadenfreude, gar Erneuerung der Siegeszuversicht zu bestehen. Nicht ohne Sarkasmus meinte Selenskyj, man wolle eine Pufferzone in diesem Gebiet errichten. Eine Reaktion auf die Demütigung, dass eine Pufferzone zwischen Russland und der Ukraine bislang auf Kosten von ukrainischem Staatsgebiet, nie von russischem, diskutiert wurde?`Die Freude über den Erfolg, den der Präsident und sein Generalstab feiern, könnte bald vorbei sein. Der überrumpelte Kreml reagierte verzögert, aber hart, mit dem massivsten Bombardement auf die Ukraine (die ihr 33-jähriges Bestehen in diesen Tagen feierte), seit Beginn des russischen Angriffskrieges oder der "Spezialoperation" im Februar 2022 (be- und getroffen sind vor allem ukrainische Energie-Infrastruktur, darunter sogar der Staudamm vor der Hauptstadt Kyjiw). Als ob man im Kreml bemüht war, die psychologische Entlastung und Genugtuung, die die Ukraine durch den Kursk-Angriff feiert (endlich sind wir proaktiv, sind wir die Eroberer, nicht die Russen), möglichst schnell zu dämpfen und wieder durch den fast schon Alltag gewordenen Stress zu ersetzen, kurz: die militärische und psychologische Überlegenheit über die Ukraine, die diese durch diesen Vorstoss unterläuft, wieder herzustellen. Als Kompensation und Reaktion auf die gescheiterte Gegenoffensive der Ukraine ginge es darum, diese Eroberung von russischem Festland als Diplomacy of Strength zu betrachten, die aus militärischen Aktionen diplomatisches Kapital schlägt. Immerhin kam es zu einem grossen Austausch von Kriegsgefangenen, aber auch zu Russlands Erklärung, dass es jetzt erst recht gewillt sei, die Ziele des Krieges, in ihrem Sprech: ihrer Spezialoperation, nur noch militärisch, nicht diplomatisch, zu erreichen. Ob der erste Besuch von Indiens Ministerpräsident Modri in der Ukraine den Konflikt einer Friedensverhandlung näher bringt, das kann man bezweifeln. Ukraines Regierung kritisiert Indiens Handel mit Putin-Russland. Auch europäische Regierungen waren von Ukraines Vorstoss auf russisches Festland überrumpelt, Bundeskanzler Scholz kündigte die Aufhebung einer automatisch garantierten Unterstützung der Ukraine an (ruderte dann später zwar zurück), aber die