Martiana - Stephan Bernard Marti - E-Book

Martiana E-Book

Stephan Bernard Marti

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Mit dem Titel Martiana wird eine alte Tradition der „Ana“-Literatur belebt – die berühmte „Patiniana/ Naudeana“ – benannt nach Guy Patin und Gabriel Naudé– herausgegeben von Pierre Bayle, 1703, war eines der frühaufklärerischen Werke, das in ganz Europa sehr aufmerksam gelesen und Teil der Dritten Grossen Aufklärung des 18. Jahrhunderts wurde. In diesem Sinn soll die Martiana - findet sie ihre Leserinnnen und Leser im Umkreis von Philosophie, Geschichte, Technik und Naturwissenschaft - Teil der Vierten Aufklärung des 21. Jahrhunderts werden und ihr helfen, die richtige Richtung zu gehen und zu bewahren. Die Themen aus Teil 1 und 2 werden fortgesetzt – u.a. geht es um das erste Buch der Menschheit, geschrieben in Göbekli Tepe, um den "homo cannibalis" in unserer Früh- und Zeitgeschichte, um die Genesis Änigma religionsphilosophisch und religiös, um die Ausweitung des Permingationsbegriffs auf das kulturelle Feld, des Begriffs Physisteme, des Begriffs Pionieraufklärung, des Begriffs Kooperationskapitalismus und, nicht zuletzt, der Kritik an Descartes. Berlin 05.05.2017 n.Chr. bzw. 05.05.2517 n.A.

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Seitenzahl: 202

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Martiana. Über die Anfänge: Prolegomena zu einer Philosophie der Genesis - Teil 3

Mit dem Titel Martiana wird eine alte Tradition der „Ana“-Literatur belebt – die berühmte „Patiniana/ Naudeana“ – benannt nach Guy Patin (1601-1672) und Gabriel Naudé (1600-1653)– herausgegeben von Pierre Bayle, 1703, war eines der frühaufklärerischen Werke, das in ganz Europa sehr aufmerksam gelesen und Teil der dritten, Grossen Aufklärung des 18. Jahrhunderts wurde. In diesem Sinn soll die Martiana - findet sie ihre Leserinnnen und Leser im Umkreis von Philosophie, Geschichte, Technik und Naturwissenschaft - Teil der Vierten Aufklärung des 21. Jahrhunderts werden und ihr helfen, in Gegenwart wie Zukunft, die richtige Richtung zu finden, zu gehen und zu bewahren. Die Themen aus Teil 1 und 2 werden fortgesetzt – u.a. geht es um das erste Buch der Menschheit, geschrieben in Göbekli Tepe, um den homo cannibalis in unserer Frühgeschichte und Zeitgeschichte, um die Genesis Änigma religionsphilosophisch und religiös, um die Ausweitung des Permingationsbegriffs auf das kulturelle Feld, des Begriffs Physisteme, des Begriffs Pionieraufklärung, des Begriffs Kooperationskapitalismus und, nicht zuletzt, der Kritik an Descartes.

Berlin, 05.05.2017 n.Chr. bzw. 05.05.2517 n.A.

"Über die Anfänge" könnte traditionell Gläubige enttäuschen und AtheistInnen zum Glauben anregen, haben beide ihre Positionen liebgewonnen, wird, im Interesse aller, vom Studium dieses Buches abgeraten. Auch hier steht der Text – weil er als Blog vorbereitet wurde - wieder auf dem „Kopf“ – werden jene, die die Lektüre vom „richtigen“ Anfang bevorzugen - an das Ende des Buches verwiesen, um den Text von dort nach „vorne“ zu studieren. Immer besser, verständlicher sollte dann auch das „normale“ Buch-Lesen gehen, bzw. es immer „egaler“ werden, in welche Richtung der Text gelesen wird.

Dieser Teil 3 enthält auch Ergänzungen zu Teil 1 und 2 von „Über die Anfänge“– (Personenverzeichnis-Ergänzungen, inhaltlich Korrekturen, etc.)

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17.05.2517

Mehr Mitte, bitte! Mehr Mitte 2.0., bitte, bitte!

16.05.2517

Änigmadimensionalität bedeutet auch: du weisst nicht, welchen Einfluss du auf sie hast, aber dass sie auf dich hat. Oder: Du weisst nicht, wer oder was auf dich Einfluss hat, aber dass sie hat (Sie ist das, was sie ist. Es ist das, was Es ist). Ähnlich wie die freudsche Es-Dimension deines Bewusstseins ist sie akommunikativ in deinem Wachbewusstsein, aber anders als die Es-Dimension, allenfalls auch in deinem Sicht- und Hörfeld, im Umraum, präsent. Oder einmal im psychischen Traumfeld, einmal im physischen Realfeld. Klingt das auch wie Gespensterstunde, tatsächlich kommt eine "Phänomenologie der Gespenstererscheinung" der Philosophie der Änigmadimensionalität nahe, wie nahe ist "freie Ermessenssache" - die Palette geht von begeistert zugewandten Esoterikern bis entrüstet abgewandten Erzrationalisten - von unserer Seite werden auf der Mitte 2.0 dieser Skala operierende Philosophinnen und Philosophen bevorzugt.

16.05.2517

Genesianische Religionsphilosophie und postabrahamische Religionswissenschaft haben redekonstruiert - mehr dazu siehe "Über die Anfänge" Ende von Teil 2 - , dass Abrahamismus und Buddhismus, wahrscheinlich auch Hinduismus, die gleiche Grundstruktur besitzen - dass ihre Göttlichkeitsstruktur und -entität eine gleiche und gemeinsame ist, sie wird hier "Genesis Änigma" genannt.

16.05.2517

Es gibt mit anderen Worten, nicht nach jeder subjektiven Facon - auch wenn nach ihrer, nach seiner jede, jeder selig werden solle - eine objektive Göttlichkeitsstruktur oder -dimension in unserer Genesis. Die änigmatische Dimension unserer Genesis oder Genesis Änigma ist nicht willkürlich - die alte und neue Frage ist: gibt es "Reste", gibt es einen "Freiraum", in dem ich beliebig und frei über mich bestimmen kann: Antwort: ja, den gibt es, aber nicht in dieser Dimension.

16.05.2517

Ähnlich wie physische und physistemische Gesetzmässigkeiten, nivelliert bis konstant, Beliebigkeit und subjektive Abhängigkeit ausschliessen, Subjektivität miteinschliessen, bedingen und ermöglichen - schliesst die änigmatische Dimension reine Willkürlichkeit und Subjektivität - Hirngespinste, Fantasien, den Glauben an den Weihnachtsmann, an die Milka-Kuh oder sonst an irgendeinen freundlichen oder unfreundlichen Gesellen - aus.

16.05.2517

Aus biologistischer Sicht ist die Physisteme genetopoietisch gesteuert und überdeterminiert. Aus genesianischer Sicht ist die Physisteme, sind wir, änigmadimenstional gesteuert und überdeterminiert. Die antike Auffassung, die die Calvinisten in ihrer Variante glauben, dass unser Leben "vorbestimmt" ist, ist nicht völlig falsch, allerdings ist unser Schicksal zu einem Teil auch wirklich und willkürlich unser Schicksal, schliesst das die Obligation, das Erbe des Lebens zu hüten und zu wahren, weiterzugeben und weiterzuheben, nicht aus. Wir sind nicht volldeterminiert wie es ein Stein ist. Die Änigmadimensionalität als Dimension der Wirklichkeit, nicht der Hirngespinste, gehört zu unserer Genesis, einfacher gesprochen, sie gehört zu unserer Natur, mit dieser "Genesisreligiösität" kommt jeder Mensch zur Welt - du bist schon religiös, bevor du weisst, was Religion und Genesis Änigma ist, du lebst nicht nur, bevor du weisst, wer du bist oder was Leben ist.

16.05.2517

Dass wir alle der gleichen Gravitionskraft unterliegen, ist ein unerhörter monophysischer Subordinationszwang. Ich bin dafür, dass wir abstimmen, ob das in Ordnung ist, ob wir das noch weiter akzeptieren wollen. Echt.Jetzt

16.05.2517

Post-abrahamische historisch-kritische Religionswissenschaft kommt zur Einsicht, dass die Uneinigkeit zwischen den Abrahamismen und in den Abrahamismen eins bis drei männschgemacht, nicht gottgemacht ist. Die sicherste Existengrundlage des Abrahamismus besitzt der erste und älteste als judäischer Volksgott, Christentum und Islam sind unsichere Gesellen, wo nebulös, wo allzu männschlich wird, was sie vom ersten Abrahamismus permingieren, kopieren, varriieren, und wo was ebenbürtig akommuniziert ist. Wo Akommunikation Reentry und Fortsetzungsakommunikation des gleichen Gottes ist, dem sich alle drei zuschreiben, einschliesslich ihre internen Divisionen. Das heisst nicht, dass der erste automatisch einen "höheren" Wahrheitsgehalt" besässe, als die zwei Nachfolger, die für sich einen höheren Wahrheitsgehalt als der Vorgänger, der zweite, oder die Vorgänger, der dritte, behaupten. Deswegen stehen sie aus postabrahmischer Perspektive nicht übereinander, sondern nebeneinander als je eigene "Überlegenheitsekstasen".

16.05.2517

Die änigmatische Dimension der Genesis weist Phänomene auf wie Synchronizität, Raum-/Zeitdelokalisierung, Involution und Akommunikation, die im Alltag wie "science fiction" gesehen, wie "Harry Potter" gelesen, wie Fantasie erträumt, in der Religion als Wunder geglaubt und in der theoretischen Physik als Blockuniversum, Retrokausalität und dergleichen, spekuliert werden. Das ist die spirituelle oder änigmatische Dimension unserer Genesis und unseres Lebens, nichtsdestotrotz gilt seine Aufmerksamkeit und Obligation der Normaldimensionalität dieses Lebens, das in die Schule geht oder nicht gehen kann, weil die Familie zu arm ist, eine Normaldimensionalität unserer Genesis und unseres Lebens, in der gleichzeitig an verschiedenen Orten des Planeten gehungert und überproduziert, verschleudert und bewahrt wird. Wo also für einen kooperativen Gleich- und Versorgungsstand, der jedem und jeder gegeben wird mit dem Leben, noch viele Jahrzehnte und Jahrhunderte politisch zu kämpfen sein wird - jede und jeder ungleich, nicht gleich, eine Motivation in sich entdeckt, ihr Leben zu ändern oder zu konservieren, sich mit Gleichgesinnten kooperativ zu organisieren, um sich selber zu helfen und anderen zu helfen, um anderen zu helfen und sich selber zu helfen.

15.05.2517

Auf Sloterdijks brillanten Aufsatz von 1994 zurückkommen! Wo er "gross" wird, wird er schlecht, der Sloterdijk. Sein Globus-Teil ist schon von der Grundthese schief und halbausgegoren, also muss ständig geflickt und zuviel übersehen werden.

14.05.2517

Was für ein "zornmütiger Gott", was für ein jähzorniger Kriegsgott, Jägerkönig und Menschenjäger, was für eine Drohkulisse, was für ein Angstmacher, der sich noch an der dritten und vierten Generation rächt, ist ihm die erste "feind geworden", was für ein rächendes Monster Jahwe ist oder sein kann - "wie ein Kriegsmann erweckt er den rasenden Zorn", das erklärt er dem Abrahamismus zwei und drei im Abrahamismus eins (siehe zum Beispiel Deuteronium 13,7-12) - allerdings: "...stösst das Feld(...) geschrei (...) aus, gegen seine Feinde erweist er sich als Held" (Buch Jesaija 42,14) - nicht als heimtückischer Fanatiker. Dieser edle Zug von ihm sollte sich auch im Koran finden lassen, sonst operiert er mit einem Gott unter dessen Würde - als ob man bei den Morden an den ersten Kalifen nach dem Tod Mohammeds auch etwas von Gott, nicht nur Mohammeds Testament, vernichtete. Deswegen - weil es fehlt - der Islam, übrigens, bis heute gespalten ist (Als ob ihnen ihr Gott damit sagen will: Wenn ihr mir etwas nehmt, nehm ich euch etwas!).

13.05.2517

Hermeneutik der Intergenesizität.

13.05.2517

Über die Hintertüre führt theoretische Physik, Bereiche der transphysischen, der metaphysischen Ebene der Genesis wieder ein (retrocausality, Blockuniversum, negative Zeit, Zehndimensionalität,etc.), allerdings auf dem Niveau ihres reduzierten hermeneutischphilosophischen Deutungs- und Operationsvermögens

13.05.2517

Brian Greene - einer der "Spring theory" Gründer - räumte ein, nicht immer zu verstehen, was er macht, dass er die neunte oder zehnte Dimension nicht versteht, aber "macht".

13.05.2517

Der Science-Fiction-Film "Interstellar" (2014) von den Nolan-Brüdern ist eine filmische Übersetzung von zeitraum-philosophischen Verrücktheiten, die, nebst der Berichterstattung von C.G. Jung, die theoretische Physik liefert - tatsächlich spielt ein theoretischer Physikprofessor (Michael Caine) und seine Assistentin in ihr eine wichtige Übersetzer-Rolle, das Reentry der theoretischen Physik in den Film über eine fiktive theoretische Physik und ihre Realität. Dass Menschen aus der 5.Dimension - Menschen aus unserer Omega-Phase oder Wesen aus der änigmatischen Dimenson unserer Genesis - auch noch ihren Auftritt in der Realität dieser Helden und Heldinnen in der dritten Dimension feiern, in der Liebe das Herzstück ihrer Metaphysik darstellt, ist eine der fantastischen Pirouetten, die dieser Film dreht.

12.05.2517

"Trockene Seele - die klügste und vollkommenste." (Heraklit, B118) "Die eigene Art ist des Menschen Dämon." (B119) "Kinder werfen ihr Spielzeug, da sie Männer werden, fort. (Solches Spielzeug ist auch das menschliche Meinen)." (B70) "Den Menschen allein ist zuteil, sich selbst zu erkennen und verständig zu denken" (B116, Übers. Bruno Snell). Letztere Meinung, dass nur Menschen sich erkennen und verständig denken können, war auch Meinung von Descartes - heute sieht das die Wissenschaft etwas anders. Als Pionieraufklärer gehört Heraklit das Verdienst, "Erkenne dich selbst" für die ganze Menschheit vorgedacht zu haben, ausserdem redete er von dem einen Gott, zu einer Zeit als dass auch die Judäer taten - beide unter persischer Herrschaft -, vielleicht akommunizierte dieser ihn, jedenfalls pilgerten die Leute zu Heraklit wie zu einem heiligen Eremit, zu einem heiligen Philosophen.

12.05.2517

Das Zeitalter unserer Achsenzeit - 2517 n.A. - und Heraklit. Heraklit soll sein Buch in einem Tempel abgelegt, einem Gott, einer Göttin gewidmet haben. Vermutlich hat er es ihr weniger gegeben als zurückgegeben. Heraklit hat auf seine Weise das Ying und Yang verstanden, viel von der Natur der Natur, der Götter und der Menschen, Thales von Milet und andere wie Anaximander ebenso. Das Zeitalter der philosophischen Achsenzeit nimmt bei ihm, bei ihnen ihren Anfang, es ist auch das Zeitalter der abrahamischen Achsenzeit, in dieser Zeit, in der der Perserkönig Kyros Babylon eroberte (539 v.u.Z.) verschriftlichen Judäer den grössten Teil ihrer religiösen Tradition zu jener, wie wir sie heute als Thora oder Altes Testament kennen, einschliesslich der 10 Gebote.

12.05.2517

Mit Moses oder Josef aus Ägypten....? (vgl. Wildavsky 1993, Assmann, Moses, der Ägpyter 1998, Lenzen, Moses als Erinnerungsgestalt (2012)): Zur Josefs-Novelle meint Lang "entstanden ist die Josefsnovelle aller Wahrscheinlichkeit nach in der jüdischen Diaspora im perserzeitlichen Äypten, also etwas im 5. oder 4. Jahrhundert v. Chr.. Die Züge des Magiers, die die Gestalt des Josefs offenbar in einer älteren, mündlichen Fassung der Erzählung eigneten, verblassen; dafür erhält er eine neue Rolle - die des Diasporahelden." (173). (Literatur: Bernhard Lang, Die Religion der Leviten und ihre Gegner - Alternativen zu einer archaischen Lebenshaltung im Alten Testamet. In: Assmann/Strohm (Hrsg.): Echnaton und Zarathustra. Zur Genese und Dynamik des Monotheismus, München 2012, S. 161-180).

12.05.2517

Heraklit gehört genauso "zur Wende zum Monotheismus" (Assmann), wie Moses und Echnaton.

12.05.2517

"Die eigene Art ist des Menschen Dämon" (Heraklit) - ist selbstreferentiell - "Die Menschnatur ist verflucht" (Paulus) - ist fremdreferentiell - für Heraklitk kann sich der Mensch nicht vom eigenen Dämon befreien, der Dämon gehört zu seiner Natur - für Paulaner schafft er das nur mit Gottes Hilfe, seine Natur ist korrumpiert durch seine Urahnen - historisch jene Epoche der Menschheit, in der der Mensch für seinesgleichen zum gefährlichsten Raubtier wird. Hier wird nicht das fremde Raubtier, die unwirtliche Natur, sondern die "eigene Art des Menschen Dämon". Aus dieser Epoche sind wir nicht getreten, ausser dass ein Virus, nicht die Kurzschlusshandlung eines Oberbefehlshabers, des Menschen grösster "Dämon" werden könnte. Das Risiko mit der eigenen Art und Politik auskommen zu müssen, ist seitdem nicht kleiner geworden - obwohl wir in Europa schon immerhin 70 Jahre ohne grossen Krieg auskommen - die Kriege und Ausrottungen im Balkan (1995) und die Scharmützel auf dem Maidan, in der Ostukraine und auf der Krim (2014) ausgenommen (sollten nicht noch weitere Grenzkriege um Russland Erwähnung finden (Georgien, etc.).

12.05.2517

War Heraklis Buch Obligation im höchsten Sinn "Wertpapier" (Wertpapyrus)? Es gibt keinen bedeutenden Philosophen von Sokrates bis Hegel, der aus den Resten dieses Wertpapiers nicht Werte der Einsicht und Methode geschöpft hätte. Für Sokrates die daimonische Tiefe der Einsicht, für Hegel der Gründer der Dialektik. Heidegger verflachte und verfrachtete ihn in seinen ideologischen Holismus, permingierte dessen Tiefgang, verkleidete sich in einen Herakliter, machte aus diesem wohl- und hohl klingenden Philosophiekitsch. Deswegen verwundert nicht, dass Heraklit aus lauter Bonmots besteht, von Heidegger keins.

12.05.2517

Adornos Hass auf Heidegger, auch wenn Konkurrenzneid seine Abneigung vertiefen, seine Einsicht schärfen half, stimmt mit Sokrates Verachtung für Sophisten überein.

12.05.2517

Sokrates war Herakliter, Fortsetzer und Star der Griechischen Aufklärung - die Ideologen hassten ihn, nur an Niedertracht und Kleingeistigkeit konnten sie ihn übertreffen. Seine Todesstrafe parierte er mit Gleichmut und Verachtung. Es gab Zeiten in der humanistischen Renaissance, da wurden die Vitas von Sokrates und Jesus austauschbar. Ein Missverständnis.

12.05.2517

Sokrates starb cool (jedenfalls in der nachträglichen Berichterstattung durch Plato), bei Jesus war es ein hysterisches Theater (jedenfalls in der nachträglichen Berichterstattung durch die Paulaner). Wir wissen, mit anderen Worten, nicht wirklich und werden nicht wissen, können nur vermuten, was Sache gewesen ist. Die Ebioniten schienen jedenfalls überrascht, wenn nicht erschrocken gewesen zu sein über die Darstellung und Deutung des Todes ihres Jesus als Christus durch die Paulaner.

12.05.2517

Die katholische Kirche kann ihre Zukunft nicht auf Bedrohung ihrer Kritiker bauen, auch der Islam kann nicht auf Bedrohung all jener bauen, die aus dem Islam austreten oder einen reformierten Islam wollen- das funktioniert nicht lange gut, nicht in der offenen Gesellschaft. Die offene Gesellschaft ist deswegen Hassobjekt Nummer 1 in ihrer Ideologie. Die Leute wollen sich nicht ständig bedrohen lassen, nicht in offenen Gesellschaften, wo jede und jeder ihren Glauben und Nichtglauben selber bestimmen kann und soll - schon Napoleon wusste, mit Bajonetten kann nicht regiert werden, du brauchst die starke Überzeugung und breite Unterstützung für deine Sache, die dafür die Grundlage liefert, alles andere funktioniert nicht lange, unterstützen die Leute auf Zeit, d.h. Jahrhunderte und Jahrtausende, nicht. Sie werden innerlich emigrieren, wo der Staat und das Milieu repressiv sind, während andere in offenen Gesellschaften ihre Handlungen und Kritiken offen umsetzen und artikulieren. Dieser Blog hat an erster Stelle Leuten, die traditionell gläubig sind, empfohlen, ihn besser nicht zu lesen. Um nicht ihr "religiöses" Gefühl zu verletzen. Diese Empfehlung wird hier nochmals ausgesprochen, zur Erinnerung an jene, die meinen, "ihren" Papst vor Kritik verteidigen zu müssen, in dem sie einen kleinen Blogger bedrohen. Wenn der Papst schon in kleinen Bloggern eine "Bedrohung" sieht, dann hat diese Kirche offenbar ein Problem, das mit diesem kleinen Blogger eher nichts zu tun hat.

12.05.2517

Nichts gegen den Papst, aber der Papst philosophierte in Aegypten (29.04.2017): Der einzige Extremismus, den sein Gott gutheisse, sei der der Nächstenliebe. Aus seiner Sicht stimmt das, es stimmt aber auch, dass Aufklärung nicht seine Mission ist. Mehr zur paulino-christlichen Nächstenliebe, die sich gerne als "säkulare Menschenliebe" ausgibt - selbst Christen lassen sich hierin täuschen - , wurde an anderer Stelle gesagt.

12.05.2517

Mensch wird noch hunderte Jahre nach dem Islam sein Grollen, sein Knurren hören. Entsprachen Abrahamismus eins und zwei eher unser Jägerkultur, entsprach Abrahamismus drei mehr unserer Fallenstellerkultur - einem Reentry der Jägerkultur auf höherer und besser angepasster Ebene -, deswegen glaubt er, er sei der listigste der dreien und die beiden anderen sässen in seiner Falle, die ebenfalls, aber nicht nur, durch List gross geworden sind. Auch hier verwundert nicht, dass das - wie die Menschenjagden und Feldschlachten - grosso modo Männerangelegenheiten waren und sind

12.05.2517

Es gibt mehrere Gründe, nicht nur einen, von "Überlegenheitsekstasen" zu reden.

12.05.2517

Das "tiefe" religiöse Gefühl, verwandt oder identisch mit dem Gefühl einer uralten Bezogenheit zur Genesis, zur Schöpfungsgeschichte von uns, zu unseren Ahnen vor tausenden von Jahren? Ist es schwierig für uns, einen "tiefen Bezug" zu "Gott", "Genesis Änigma", "Nirvana", etc. zu haben, weil sie, weil er so fremd ist? Sicher ist nur, sie hat die Fähigkeit, einen Bezug zu uns herzustellen. Dabei gibt sie sich Mühe nicht fremd zu wirken, die Mühe bleibt spürbar. Nie ist sie wie Frau Schmid von nebenan. Und wir? Wir sollten sie einfach durch unsere Gebete erreichen? Vielleicht ist das vermessen, ist das Aberglaube. Das dauernde Beten ritualisiert, diszipliniert, kontrolliert Einbindung und Unterwerfung unter einen Gott, der ihnen als Lohn für ihre Treue und Folgsamkeit, die grösste Überlegenheitsekstase und ein schönes Jenseits verspricht. Das postabrahamische Pendant dazu ist die genesianische Obligation, Verantwortung und Verpflichtung für uns und die Genesis, der wir das Glück, zu leben, nicht nichts zu sein, verdanken, und in sie, nicht in Nichts, zu sterben. Zum einen der Genesis danken, zum anderen, unseren Ahnen - jenen aus Urafrika und allen folgenden -, die von uns erwarten, dass wir ihr Erbe in Ehren halten und in Würde weitergeben. Weitergeben und weiterheben: aus der frühen in die mittlere, aus der mittleren in die späte Alpha-Phase - um irgendwann in die Omega-Phase der Menschheit einzugehen.

12.05.2517

Über die zwei fundamentalen Ebenen unserer Genesis - die physische und die transphysische, die genesianische und änigma-genesianische - und ihre Verbindungen (Tangenten) und Kreuzungen.

12.05.2517

Genesis-Ontologie - Fundamentalgenesistik, genesizitäre Differenz von Genesis und Genesis Änigma oder anigmatische Dimension unserer Genesis.

12.05.2517

Die Zwei-Genesis-und-Kreuzungstheorie (intergenesizitärer Kontakt): Es gibt eine inner- und um(welt)menschliche Ebene der Genesis (Sonne, Erde, Gattung, Biologie, Chemie, Physik, Soziologie, Ökonomie, Ökologie), mit der wir verbunden sind, und eine ausser- und vormenschliche Ebene der Genesis (Vor-Big-Bang, Metaphysik, Nach-Einstein-Physik, Genesis Änigma), mit der wir verbunden sind. Die Behauptung der Verbundheit ist ungefähr von der Klasse "dass" oder "was" - nicht, "wie" oder "wofür" - sie zu beweisen, ersetzt die Gottesbeweise: es gibt diese und jene Verbindung zu etwas, was wir die Welt der Genesis Änigma nennen.. Es gibt diese Verbindung, mehr wissen wir nicht. Eine bewusste Verbindung mit beiden Ebenen, eine Kreuzung in dieser "genesisontologischen Verbundenheit", in der wir leben und sterben, in der wir uns fortpflanzen, kann sich in der höchsten Bewusstseinsaktivität, also im Schlaf ereignen, im Alltag (Gebet, Meditation?) und in akommunizierter philosophischer Reflexion. Dass sich Personalisierung und Akommunikation durch Schrift, Wort, Licht, Natur als jene Ebene mit unserer Ebene verbindet, dass sie sich gleichsam mit unseren Mitteln uns zuwendet, zum Beispiel von ihrer Seite unsere Schrift "bedient", ist aussergewöhnlich, auch aussergewöhnlich selten - solche "Kreuzungsmomente", in denen sich Akommunikationen und Involutionen ereignen, sind in der Regel Auftakt von Religionsgründungen, lassen die Menschen erregt und ausser sich (ekstasiert) zurück. Die abrahamischen Überlegenheitsekstasen - etwa dort, wo Jesus berichtet, wovon er akommuniziert wurde und Mohammed behauptet, nichts anderes als Akommunikationen zu kommunizieren, und die buddhistische Überlegenheitsekstase, die die eine Ebene, die inner- und umweltmenschliche der Genesis, für die andere, die genesis-änigmatische, für immer zu verlassen zu fliehen strebt.

12.05.2517

Die Genesis Änigma ist Wesen, nicht Lebewesen - im Judentum "sprach" ein brennender Busch und gab "Er sei, was er sei" zur Antwort, es gibt ägyptische Legenden, wo ein Pharao in Träumen - oder war es Tag? - akommuniziert wurde von einem Gott, doch sah er ihn? Im Christentum berichtet Jesus davon, was er "sah" und dass er mit seines "Vaters Reich" kommen werde, nie, wie dieser aussah. Im Islam träumte Mohammed allenfalls von Engeln in Menschengestalt, aber er sah "Gott" nie, er sah Schriftzeichen. Ich sah aufleuchtende Wörter sich in meiner Sprache und Kraxelschrift schreiben, keinen Schreiber, sonst kein schreibendes und leuchtendes Etwas. Ich war im Traum in einer Gegenwart, weit entfernt von meiner, ich sah "Zukunft", aber kein Etwas, das sie mir eröffnete, das bewirkte, dass ich sie sah. Buddah "sah" Licht, wurde illuminiert, erleuchtet, visuell akommuniziert, nicht durch eine Menschengestalt, die er sah. Heraklit soll gesagt haben, hier seien Götter, nicht, dass er sie sähe, was wusste er? Eine Wirk-, eine Wesensmacht ist vorauszusetzen, ist in diesen Präsentationen und Akommunikationen mitpräsent. Aus postabrahamischer Sicht wird dabei der Ball "flach" gehalten, hinterliess diese Wesenheit nie ihre Visitenkarte, genau, wer und was sie ist, wäre vermessen zu behaupten, wir wüssten das, im Frühjudentum wird sie aufgebläht zu einem alle umliegenden Götter übertrumpfenden Gott, die abrahamische Schiene folgte diesem Bluff, dieser Selbstimpression (insofern "Bluff" als es Moses wahrscheinlich nie gegeben hatte, vermutlich aber Akommunikationen bei anderen oder einem anderen jüdischen Propheten). Die buddhistische Schiene hat auf ihre Weise ein Folgsamkeitssyndrom und Identitätsfindungskomplex entwickelt. Zwar kein "Folge mir-Folgst du mir nicht, dann bedrohe ich dich"-Syndrom, doch ein Disziplinierungssyndrom nach "Innen", Identitätsfindung durch radikale Absage von der Welt - hier besteht vielleicht auch eine Ähnlichkeit mit dem Essener Jesus. Frauen spielen hier auffälligerweise kein Rolle. Wie gesagt, es ist zu empfehlen, zunächst eine gewisse Skepsis und Distanz gegenüber diesen Phänomenen zu bewahren. Es ist nicht ausgemacht, ob das jedesmal die gleiche Wesenheit gewesen ist, ob es davon verschiedene oder nur eine gibt. Ob Traumakommunikationen überhaupt an so etwas wie "personalisierte Wesenheit" gebunden sind, die Differenz "verschieden/einheitlich" Sinn macht, weil Vorgänge und Entität jenseits unserer Vorstellung, ob sie nicht mit für uns nur - oder nicht anders als - tangential adaptierbaren Prozessen der Genesis, ihrer änigmatischen Dimension, zu tun haben.

12.05.2517

Genesianische Religiösität wird wahrscheinlich nicht mehrmals täglich gebeten, du lebst sie 24 Stunden am Tag und du trägst und denkst sie über deinen Tod hinaus.

11.05.2517

Von den Steinöfen von Göbekli Tepe (12000 v.u.Z.) zum Backofen um Heraklit (2500 v.u.Z.)...: "...aber als sie sahen, wie er sich in einem Backofen wärmte...davor stehen blieben - da forderte er sie auf, getrost hereinzukommen, denn auch dort seien Götter" (A9). Dieser Backofen war mannsgross, so dass Götter und ein erwachsener Mann Platz in ihm hatten, der andere hereinbeten konnte - die Steinöfen von Göbekli Tepe, wie sie Pfeiler 43 skizzierte, wirkten auch, aber nicht ganz so gross.

11.05.2517

Von Göbekli Tepe nach Assyrien und Aegypten: Wie organisiere ich den Raum der Beachtung auf diesem Steinpfeiler? Wie beschreibe ich ihn? Was lasse ich aus, was setze ich hin? Was ist für mich, für uns bedeutend, was verdient einen grossen Raum, was einen kleinen, was keinen, was einen direkten, was einen indirekten Raum der Beachtung in diesem beschränkten Rahmen - auf diesem Steinpfeiler? Wie dehne ich sein Schriftfeld aus, in dem ich es um das Schriftfeld "Zwischen den Zeilen" erweitere. Wie organisiere ich die Komplexität verständlich, nachvollziehbar? In dem ich die Erzählung in Kapitel unterteile. Wenn ich mich wiederhole und immer mehr zu erzählen habe, immer Komplexer werde, beginne ich die Zeichen zu organisieren, mit fixen, in der Wiederholung gleich bleibenden Bedeutungen auszustatten, wird diese und jene Bedeutung zwischen den Zeilen eine Bedeutung von diesem und jenem Zeichen. (Sonne und Steinofen bedeutet "Mittagessen"), - um noch mehr Platz zu sparen und zu gewinnen, verdichte und verkürze ich die Zeichen weiter: "Sonne" heisst "Sonne", erweitert um "Tag/Mittag/heiss/hitzig". Halbe Sonne heisst "Nacht/Mond/kalt", "Geier" heisst: "Geier", erweitert um "Tod, sterben, seherisch, göttlich". Die Umgebung der anderen Zeichen wählt, bestimmt die Bedeutung des Zeichens, das Mehr an Zeichen schränkt die Mehrdeutigkeit ein, erzeugt, verkettet die Deutigkeit, schafft das Narrativ, den narrativen Zusammenhang bzw. das vorgenommene Narrativ, der Titel, das Thema schafft die Bedeutung, schafft sich mit der Verbindung der Zeichen. Das Thema eines Künstlers für einen Pfeiler kann sein: Auf diesem Pfeiler stelle ich nur Tiere dar, wie sie mir, uns, hier und heute im Alltag erscheinen, bedeutendere gestalte ich: grösser oder häufiger, bedeutungslosere gestalte ich: kleiner oder weniger. Zeichne ich nicht besser und lieber, was ich beherrsche, schlechter, was ich nicht beherrsche und liebe. Übergrosse Tiere bedeut: "grosse Bedeutung", kleine Tiere: "geringe Bedeutung" - kleiner Skorpion in Übergrösse bedeutet: "grosse Gefährlichkeit, grosse Beachtung, Achtung Gift; Göttlichkeit", Geier in Übergrösse bedeutet: "grosser Geier", "grosse Anzahl Geier" oder "grosse Geier-Göttlichkeit" - wenn nicht grosse Vorliebe des Künstlers für das Meisseln von Geierköpfen... .

11.05.2517

Den ersten Kinofilm der Menschheit drehten die Homosapienten in den Lascaux-Höhlen (30 000 v.u.Z.) - vielleicht andere Homosapiente gleichzeitig in Südafrika.

11.05.2517

Steinzeitlicher Kannibalismus oder Begräbnis-Kult-Stätte? Die Göbekli Tepe Begräbnis- und Opferstätte-Interpretation lässt den Kannibalismus gerne aussen vor. Bei Göbekli-Tepe "stören" dieses Manöver die geschlossenen Öfen - Opfer-Feuer wären eher "offen" und der zerlegte Menschenkörper, Teile von Fleisch neben den Steinöfen. Bei der Interpretation von Herxheim als Begräbnisstätte "vergass" kürzlich eine Journalistin, dass ein französisches Forscherteam durch labortechnische Untersuchungen herausfand, dass die Menschenknochen gekocht wurden - das passt nicht in eine einfache Opfer-Begräbnis-Stätte-Interpretation, ausserdem lagen in Herxheim präparierte Menschenschädel herum als Pott oder Kelch- zum Sammeln und Trinken von Blut? - die an die Inka-Kultur erinnern. In Santa Maria (Spanien) waren die Schnitte in den Menschenknochen auf Nahrungszubereitung angelegt, ausserdem fanden sich Abdrücke von Menschenzähnen auf ihnen. Wir sind gespannt, was in Göbekli Tepe noch alles an den Tag kommt.

11.05.2517