Evelyn - Azrael van Voss - E-Book

Evelyn E-Book

Azrael van Voss

0,0

Beschreibung

Seth lebt von der Hand in den Mund. Seine Bilder finden zwar Käufer, doch reichen die Einnahmen gerade mal bis zur nächsten kreativen Phase. Dann bleibt auch diese aus und der Teufelskreis beginnt. Der junge Künstler gerät in die Szene von Kleinkriminellen. Er feiert sich nächtelang durch Partys, kokst und spielt den Geldeintreiber. Das Geschäft läuft, die Kohle fließt und die Kreativität sprudelt. Nicht zuletzt auch wegen Evelyn; die Frau, die ihn lieben gelernt hat. Doch dann passiert Tragisches und Seth steht wieder am Anfang: Auf der Suche nach wahrer Liebe, einem anständigen Leben. Wird er es schaffen, sich von illegalen Machenschaften zu lösen? Oder wird es ihn das Leben kosten? Evelyn ist ein packender Roman, der die Leser in die kriminelle Szene entführt und mit erotischen Abenteuern verführt.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 560

Veröffentlichungsjahr: 2015

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Kapitel 30

Kapitel 31

Kapitel 32

Kapitel 33

Kapitel 34

Kapitel 35

Kapitel 36

Kapitel 37

Kapitel 38

Kapitel 39

Kapitel 40

Kapitel 41

Kapitel 42

Kapitel 43

Kapitel 44

Kapitel 45

Kapitel 46

Kapitel 47

Kapitel 48

Kapitel 49

1

Die Dämmerung war bereits eingebrochen, als Seth die Tür seines Ateliers hinter sich zuzog. Draussen herrschte eine kühle Atmosphäre. Nebel war aufgezogen und verhüllte die Häuser in einen magischen Mantel. Das Geräusch seiner Schritte verhallte dumpf, als er durch die verwinkelten Gassen der Altstadt lief. Eigentlich wollte er direkt nach Hause gehen, doch als er Musik und Stimmen aus dem Lokal vernahm, packte ihn die Lust, sich noch kurz einen Drink zu genehmigen. Er griff in die Hosentasche, um sein letztes Geld zu zählen. Gott sei Dank, es reichte gerade noch für ein Glas. Danach war er pleite. Seth überlegte einen kurzen Augenblick. Da er aber wusste, dass er in zwei Tagen eine Skulptur verkaufen kann, blieb es beim Drink. Materielle Dinge waren ihm sowieso egal, deshalb hatte Seth auch keine Überlebensangst. Und so betrat er die Bar, die von Rauch, Schweiss und Wortfetzen eingehüllt war. Da er nicht das erste Mal hier war, schaute er nach seiner Lieblingsecke. Sie war nicht besetzt. Entschlossenen Schrittes steuerte er sie an. Hie und da wurde er freundlich begrüsst von einigen Gästen, die er flüchtig kannte. Kurz und freundlich grüsste er zurück. Er hoffte, alleine am Tisch zu sein, so konnte er seinen Gedanken nachhängen. Er wollte noch ein wenig darüber nachdenken, wie er sein nächstes Projekt gestalten könnte. Mit einem inneren Seufzen liess er sich auf den Stuhl fallen. Unzählige Stunden verbrachte er heute im Stehen. Seine Beine fühlten sich müde und schlapp an. Die Sitzgelegenheit war ihm mehr als willkommen. Kaum hatte er sich gesetzt, kam auch schon die Kellnerin. «Hy Seth», grüsste sie ihn lächelnd. «Alles klar bei dir?» «Ja, danke und bei dir?» «Bei mir doch immer», erwiderte sie. Doch ihr gestresster Blick sagte etwas anderes. Obwohl Seth ihr das nicht abnahm, beliess er es dabei und fragte nicht weiter nach. «Was kann ich dir bringen?» «Einen Wodka mit Eis, bitte.» «Geht klar, Seth.» Mit lässigem Hüftschwung verliess sie seinen Tisch. Seth griff in seine Jackentasche, kramte nach seinen Kippen und zündete sich eine genüsslich an. Sein Blick huschte dabei auf die kleine Tanzfläche. Im rot-blauen Lichtermeer, das flackerte, erkannte man kaum die Leute. Seine Augen blieben jedoch auf der Bühne haften. Da trat auf einmal eine Frau aus dem künstlichen Nebel hervor. Sein Blick fixierte sie. Obwohl er sie nur schemenhaft erkennen konnte, gefiel sie ihm auf Anhieb. Sie tanzte äusserst sinnlich und bewegte sich rhythmisch im Takt der Musik. Ihre Hände spielten dabei mit ihren Haaren. Passend dazu schwenkte sie ihren Hintern in kreisenden Bewegungen. Als ob dieses Tanzen nicht schon erotisch genug wäre, wusste sie auch ihren ganzen Körper geschickt in Szene zu setzen. Seth wurde davon richtiggehend angezogen. Er konnte seinen Blick nicht mehr von ihr abwenden, dermassen stark eroberte sie seine Aufmerksamkeit. Mit einem Räuspern wurde er jedoch in die Realität zurückgeholt. Die Kellnerin stand neben ihm und servierte ihm den Drink. «Zum Wohl», liess sie kurz verlauten und bewegte sich wieder vom Tisch weg. Das Danke, das er erwiderte, hörte sie nicht mehr. Seth hatte zu lange gebraucht, um sich zu fangen. Er nahm das Glas in seine Hand und nippte daran. Ein Hauch von Hitze durchfuhr ihn, als der Wodka seine Kehle hinunter rann. Die Musik war immer noch dieselbe, als seine Augen zurück auf die Tanzfläche schweiften. Die Fee, wie Seth sie in seinen Gedanken getauft hatte, war immer noch am Tanzen. Ihm gefiel, wie sie sich bewegte, so geschmeidig und verführerisch. Ich könnte ihr stundenlang zusehen, dachte er. Doch gerade, als er es sich richtig bequem machen konnte, legte der DJ einen anderen Song auf. Leider keinen so langsamen wie vorhin. Ganz im Gegenteil. Das schien dem schönen Wesen auch nicht zu gefallen, worauf sie die Bühne verliess. Seth beobachtete sie genau. Und zu seinem Erstaunen lief sie geradewegs auf ihn zu. Sein Herz fing heftig an zu pochen. Nun hatte er die Gelegenheit, sie im hellen Licht zu sehen. Mit jedem Schritt, den sie tat, offenbarte sich ein weiteres Stück Realität. Ganz gespannt auf die bevorstehende Begegnung liess er den Blick nicht mehr von ihr ab. Als sie ihn mit einem kleinen Abstand kreuzte, trafen sich ihre Blicke. Zwar nur kurz, doch es reichte für den ersten Moment. Er drehte sich mit ihr mit, als sie vorbeiging. Sie war ganz in Schwarz und sehr sexy gekleidet, aber ganz und gar nicht billig. Ihr Gang glich dem einer Gazelle. Ihre feingliederigen Hände ergriffen das Sitzmöbel an ihrem Tisch. Gelassen setzte sie sich nieder und nippte an einem Glas. Leicht kippte sie es nach oben, um sich ein Schlückchen zu gönnen. Sie schien es zu geniessen. Nachdem sie es wieder abgesetzt hatte, umkreiste sie mit der Spitze ihrer Zunge die Lippen, um auch den letzten Tropfen zu ergattern. Trotz des gedämpften Lichts konnte Seth diese Geste genau beobachten. Er konnte es sich einfach nicht verkneifen, sie geradezu anzustarren. Sie hatte ihn in ihren Bann gezogen, er konnte sich nicht mehr davon lösen. Ihre Anwesenheit war einfach zu dominant. Allmählich schien auch sie zu bemerken, dass Seth sie förmlich aufsaugte mit seinen Blicken. Mit einem schüchternen Lächeln wollte sie ihm signalisieren, dass sie von Seth Notiz genommen hatte. Nur zu gerne würde er sie kennen lernen. Es fiel ihm in der Regel leicht, auf fremde Menschen zuzugehen und ein Gespräch anzufangen, denn Seth war kein Kind der Traurigkeit. In Gedanken fragte er sich, ob er diese Gelegenheit nutzen sollte. Einerseits zog ihn dieses faszinierende Wesen an, andererseits wusste er gar nichts über sie. Schon oft entpuppten sich solche Bekanntschaften als ein Dilemma. Als er diesen Gedanken hegte, zog sich seine Stirn zusammen. Nun gut, das Glück sollte entscheiden. Seth griff in die Hosentasche und kramte die grösste Münze hervor. Wenn ich nun meine Faust öffne und der Kopf erscheint, gehe ich sie ansprechen. Kommt die Zahl, belasse ich es. Gesagt, getan. Langsam öffnete er die geballte Faust und es erschien die Zahl. Ob das nun Glück oder Pech war, überliess er dem Schicksal. Die Entscheidung war schliesslich gefallen. Er warf ihr nochmals einen Blick zu, bevor seine Augen zu seinem Glas auf dem Tisch wanderten. Er ergriff es sogleich und schüttete es förmlich in sich hinein. Er wollte nur noch zahlen und ab nach Hause ins Bett. Mit einem kurzen Winkzeichen rief er die Kellnerin. Genau in diesem Moment hob auch seine Tischnachbarin den Arm, sehr wahrscheinlich beabsichtigte sie dasselbe wie Seth. Dieses Manöver schien die Kellnerin zu irritieren. Sie überlegte kurz und steuerte auf Seth zu. Doch Seth zeigte kurz mit dem Finger auf die Fee. Mit einem Nicken bestätigte die Bardame, dass sie ihn verstanden hatte. Auf direktem Wege schritt sie auf den anderen Tisch zu. Für Seth ergab sich damit die Möglichkeit, das feminine Wesen noch einmal anzusehen, bevor er das Lokal verlassen würde. Sein Blick schweifte erneut zu ihr. Er sah, wie die Frau der Kellnerin etwas ins Ohr flüsterte, dabei schaute sie Seth direkt an. Natürlich konnte Seth nicht hören, was sie sagte. Doch zu gern hätte er es erfahren. Wenigstens konnte er ihre Gestik mitverfolgen. Die Kellnerin hob ihren Daumen und zeigte damit, dass sie alles verstanden hatte. Ohne Umschweife verschwand sie hinter der Bartheke. Sehr eigenartig, dachte sich Seth, er hatte ihr ja mitgeteilt, dass er bezahlen wollte. Und nun kam sie nicht, um einzukassieren. Also drehte er seinen Kopf wieder zur Bar zurück, um zu sehen, wo die Kellnerin blieb. Diese war damit beschäftigt, einen Drink zuzubereiten. Es sah so aus, als ob es Champagner oder Sekt wäre, denn sie benutzte ein langstieliges, schmales Glas. Nachdem die Kellnerin das erste gefüllt hatte, nahm sie ein zweites Glas in die Hand und füllte auch dieses. Danach stellte sie es auf ein Tablett und steuerte erneut auf die Tische zu. Als erstes bediente sie Seths Fee. Vorsichtig stellte sie das Getränk auf dem Tisch ab. Sie beugte sich nochmals zu Seths Tischnachbarin hinunter, um der Frau etwas mitzuteilen. Die Fee nickte darauf nur kurz. Die Kellnerin ergriff wieder ihr Tablett, dann kam sie auf Seth zu. Ohne ein Wort zu sagen, setzte sie das Glas ab. Seth war erstaunt: «Wie jetzt, ist das für mich?» «Na klar, Seth», antwortete die Kellnerin. Sie konnte sich dabei ein Augenzwinkern nicht verkneifen. «Ach, wie edel», bekundete Seth und bedankte sich bei der Bardame. «Bedanke dich nicht bei mir, sondern bei deiner Spenderin», war ihre Antwort und zeigte auf die Fee. «Bist ein echter Glückspilz», fügte sie noch hinzu und verliess Seths Tisch. Noch bevor er es richtig fassen konnte, stand er auf und steuerte auf den Nachbarstisch zu. Dies passierte so schnell, dass er sich für die Ansprache gar nichts überlegen konnte. Mehr als ein spontanes «Dankeschön» brachte er im ersten Moment nicht heraus. Er war immer noch überrascht von ihrer Aktion. «Hallo Fremder, ist gerne geschehen», antwortete sie. «Nimm doch Platz», forderte sie Seth auf. Wortlos nahm Seth einen Stuhl und setzte sich zu ihr. «Wie komme ich zu dieser Ehre?», fragte er voller Neugier. «Na ja, ich dachte, du bist alleine, und ich bin es auch.» «Ich bin übrigens Evelyn», prostete sie Seth zu. «Freut mich, ich heisse Seth». «Ist mir ein Vergnügen», hauchte Evelyn ihm zu. «Was verschlägt dich um diese Zeit noch hierher?» «Ich kam heute ganz spontan vorbei, bin aber öfters mal hier.» «Dich habe ich bis jetzt noch nie hier gesehen», fügte er leicht verlegen hinzu. «Ach, weisst du Seth, mein Mann ist auf Geschäftsreise», teilte sie ihm ein wenig frustriert mit. «Und zu Hause langweile ich mich.» «Du bist also verheiratet?», fragte Seth. «Nur auf dem Papier», erwiderte sie. Dieses Thema schien sie aufzuwühlen, denn sie ergriff darauf ihr Glas und nahm einen kräftigen Schluck. «Entschuldige meine Frage, das geht mich gar nichts an», sagte Seth abwinkend. «Schon okay, ich hätte das auch gefragt», meinte Evelyn. Seth bekam ihre letzten Worte nicht mehr mit. Er war zu sehr damit beschäftigt, Evelyn zu begutachten. Er war hingerissen von ihrem Antlitz. Ihre Augen funkelten wie Diamanten. Man konnte sich regelrecht in ihnen verlieren. Als sie mit ihrem Kopf näher zu ihm kam, roch er den süsslichen Duft ihrer pechschwarzen Haare. Die Spitzen streiften knapp ihre Schultern. Ihre Locken glänzten im diffusen Licht des Lokals. Sein Blick wanderte hinunter zu ihrem Mund. Ihre Lippen waren nur leicht geschminkt, sie sahen sehr apart und küssenswert aus. Bei seiner Erkundungstour fielen ihm auch ihre Hände auf. Sie hatte schöne, lange und schmale Hände, ihre Fingernägel waren unlackiert. Dieses natürliche Aussehen gefiel Seth sehr. Mit so einer attraktiven Frau hatte er schon lange kein Gespräch mehr. Er war einfach überwältigt von ihrer Erscheinung. «Ist alles okay bei dir?», fragte Evelyn. «Ja sicher, ich war nur kurz in Gedanken», versuchte sich Seth zu entschuldigen. «So, so, in Gedanken. Was muss ich denn tun, um deine Aufmerksamkeit zu gewinnen?», fragte sie mit einem schelmischen Lächeln. Seth überlegte kurz, ob er ehrlich sein soll, dann antwortete er: «Du hast meine volle Aufmerksamkeit, denn diese Gedanken waren vollends dir gewidmet.» «Oh, das ist lieb von dir». Sie lächelte und prostete Seth zu. Als beide einen Schluck genommen hatten, meinte Evelyn ganz unverblümt: «Seth, ich finde dich total süss, wie du mich vorhin angeschaut und gemustert hast, das habe ich richtig genossen.» Sie schilderte ihm, dass es ein ganz besonderer Blick für sie war. Nicht so einer dieser lüsternen Blicke, den sie öfters von Männern bekomme, sondern so ein ehrlicher, respektvoller Augenschein. Etwas benommen von diesem Kompliment suchte Seth die passende Antwort. «Na ja, es war ein Blick der Bewunderung eben». «Der Bewunderung?», erwiderte sie. Nach einem kurzen Schweigen hakte sie nach: «Kannst du mir das genauer erklären?» «Ich bin Künstler und sehe die Welt mit anderen Augen. Meist sehe ich sie in Bildern. Dabei betrachte ich sie in Formen, Farben und Visionen. Auch die Menschen betrachte ich auf diese Weise. Wie Gemälde an einer Wand, die man in der Galerie akribisch studiert. Gerade Frauen versuche ich als besondere Wesen und nicht als Objekt zu betrachten.» «Ist das dein Ernst oder willst du mir nur schmeicheln?» «Nein, das ist ganz ehrlich gemeint», erwiderte Seth. «Du müsstest mich besser kennen, um das sehen zu können», fügte er hinzu. «Was nicht ist, kann ja noch werden», antwortete Evelyn. «Lassen wir uns mal überraschen», meinte Seth dazu. Mit diesem Satz wollte er ihr vermitteln, dass sie etwas langsamer an die Sache ran geht. Er wollte sie ja nicht gleich heiraten. Er wollte sich stets die Türen offen lassen, um jederzeit und ohne Verpflichtungen gehen zu können. Und doch fühlte sich Seth weder bedrängt noch genötigt von Evelyns Offenheit. Sie war ihm sehr sympathisch, umgekehrt schien es genauso zu sein. «Und wie steht es mit dir, bist du eigentlich liiert?», versuchte sie zögerlich zu erfahren. «Nein, ich bin seit Jahren Single.» Er dachte kurz nach und meinte weiter: «Bis jetzt habe ich noch nicht die Richtige gefunden.» Evelyn schaute ihn ein bisschen verdutzt an: «Woran liegt es?» «Hm, an vielen kleinen Dingen. Dir das zu erklären, würde die halbe Nacht in Anspruch nehmen», erklärte er Evelyn. «Ich finde, die verbleibende Zeit könnten wir auch anders nutzen.» Evelyn lächelte. «Wie wäre es mit einem Nachtspaziergang entlang des Flusses am Stadtrand?», lautete sein Vorschlag. «Klingt toll», entgegnete sie ihm. «Schön, dann lass uns gehen.» Evelyn winkte der Bardame und beglich alle Getränke, auch die von Seth. «Vielen Dank, Evelyn.» «Keine Ursache, hab ich gern gemacht.» Sie erläuterte Seth, dass sie nicht alle Tage – noch dazu mit einem fremden Mann – in der Nacht spazieren gehen würde. Doch sie schien Seth zu vertrauen, trotz seiner eher düsteren Erscheinung: «Von dir geht eine unglaubliche Vertrautheit aus. So als ob wir uns schon einmal in einem anderen Leben begegnet wären». Seth sagte nicht viel dazu, bedankte sich jedoch für ihr Vertrauen. Beim Ausgang hielt er ihr die Tür auf. «Oh, ein kultivierter Mann bist du auch noch.» «Moral und Anstand wurden mir in die Wiege gelegt», antwortete er mit einem verschmitzten Lächeln. Kaum standen sie vor dem Lokal, schritt eine etwas ältere Frau auf sie zu. «Du auch hier, Evelyn?» «Hallo Simone, mehr im Gehen, als im Kommen», antwortete sie knapp. «Oh lala, was für ein junger fescher Mann an deiner Seite, magst du da in deinem Alter noch mithalten?», äusserte sich Simone mit neidischem und zynischem Unterton. «Dieser Mann hat einen Namen, er heisst Seth und bis jetzt mochte ich noch stets mithalten. Und so wird es auch heute Nacht sein.» «Hallo Seth, ich bin die Simone», sagte sie spitz. Mehr als einen schlaffen Handschlag gab er Simone nicht. Er fand sie unsympathisch und abstossend. Er verkniff es sich aber nicht, sie genauer anzuschauen. Alles an ihr erschien ihm sehr künstlich. Die Haare waren blondiert, das Gesicht mit Schminke übersät, die Kleidung billig und aufdringlich. Und erst die Farbenkombination, einfach grauenhaft. Auch ihr Parfum war nicht gerade ein Traumduft. Sein Fazit über Simone war kurz und bündig: Lieber schwul und glücklich. Während Seth seinen Gedanken nachhing, betrieben Evelyn und Simone Smalltalk ohne jeglichen Hintergrund und Tiefe. Es sah so aus, als ob Evelyn einen schnellen Abgang machen wollte. Mit drei Wangenküssen wurde diese nichtssagende Konversation dann endlich beendet. Simone kehrte zu ihren Bekannten zurück. Seth und Evelyn entschwanden schnellen Schrittes Richtung Stadtrand. Als sie die umliegende Häuserecke passiert hatten, schoss es aus Evelyn heraus: «Diese blöde Kuh musste mir ausgerechnet jetzt über den Weg laufen.» «Ja, es ist ziemlich offensichtlich, dass ihr nicht gerade das beste Verhältnis habt, mehr muss man da wohl nicht wissen», liess Seth verlauten. «Da hast du völlig Recht Seth, ich mag mich deswegen auch nicht mehr aufregen, der Abend ist zu schön dafür.» Sie hatten in der Zwischenzeit eine Parkgarage erreicht. «Kommst du bitte mit?», bat sie Seth. «Ich möchte nur meinen Mantel aus dem Auto holen.» Natürlich begleitete er sie gerne. Sie erklommen die Treppenstufen, bis sie auf der dritten Etage angekommen waren. Viele Autos waren um diese Uhrzeit nicht mehr geparkt. Nur vereinzelt standen welche da. Geblieben war der Geruch der Abgase. Ihre Schritte hallten auf dem Belag, sonst war es totenstill. Vereinzelt hörte man von unten ein paar Betrunkene auf dem Weg zur nächsten Bar. Mit lautem Singen und Gegröle zogen sie von dannen. Evelyn lotste Seth zu einem roten Wagen. Es war ein Auto der gehobenen Klasse. Er schaute es sich aber nicht näher an, da er von solchen Symbolkarossen nicht viel hielt. Mit einem Doppelpiepsen öffneten sich die Türen. Evelyn holte sich ihren Mantel vom Rücksitz und streifte ihn über. «So, nun bin ich gewappnet für unseren nächtlichen Ausflug.». Ein erneutes Doppelpiepsen und die Türen waren wieder verriegelt. Seth stand ganz locker da, mit beiden Händen in den Hosentaschen. Evelyn schritt auf ihn zu und griff nach seinem Arm. Mit dieser intimen Geste verliessen sie das Parkhaus. Wortlos und doch voll von Gedanken schlenderten sie durch die engen und verwinkelten Gassen. Der Nebel hüllte die beiden inzwischen noch dicker und kräftiger ein. Dennoch verspürten sie beide keine Kälte. Arm in Arm erreichten sie kurz darauf den rauschenden Fluss. Die welken Blätter der Bäume knirschten unter ihren Füssen, als sie durch die grosse Parkallee schlenderten. Seth kam das wie ein Traum vor. Ein unbeschreibliches Gefühl erfasste ihn und er sog diesen Augenblick in sich auf. Als er Evelyn kurz anschaute, erschien sie ihm auch sehr zufrieden. Eigentlich würde er sich gerne mit ihr unterhalten, doch er fand, es gibt Momente im Leben, da sind Worte fehl am Platz. Und dies war einer dieser Augenblicke. Alles um ihn herum schien vergessen zu sein. Zeit und Raum existierten nicht mehr. Plötzlich blieb Evelyn stehen. Seth drehte sich zu ihr um. Er schwieg weiterhin und schaute sie nur an. «Schliesse bitte deine Augen». Seth kam ihrem Wunsch nach, ohne nach dem Warum zu fragen. Er schloss seine Augen und wartete gespannt, was passieren würde. Er spürte ihren Atem in seinem Gesicht. Ohne zu zögern, gab sie ihm einen Kuss auf die Lippen. In diesem Augenblick erstarrte Seth. Er glaubte, ihm würde gleich der Boden unter den Füssen wegsacken. Damit hatte er nicht gerechnet. Umso schöner und intensiver empfand er es. Ihre Lippen fühlten sich geschmeidig an. Es war ein Kuss, der nach mehr schrie. In diesem Moment war es um Seth geschehen. Kein klarer Gedanke strömte mehr in sein Hirn. Völlig losgelöst gab er sich Evelyn hin. Der Kuss intensivierte sich, als Evelyn gekonnt ihre Zungenspitze zur Hilfe nahm. Seth umfasste ihre Schultern und zog sie näher an sich heran. Evelyn legte ihre Hände an seine Hüften. Eng umschlungen küssten sie sich weiter. Seth wünschte sich, dieser Augenblick würde niemals enden. Ein dermassen intensives Gefühl hatte er schon lange nicht mehr erlebt. Er fand, dass Evelyn unglaublich küsste. Doch wie alle Dinge im Leben, endete auch dieser Kuss. Sie schauten sich tief in die Augen und schwiegen. Mit einem süssen Lächeln nahm Evelyn Seth zur Hand, um weiter auf dem Weg zu flanieren. Seth schossen tausend Gedanken durch den Kopf. Doch jedes Gefühl verlor sich wieder im Sande. Ein reines Gefühlschaos durchströmte sein Gehirn. Er war zutiefst bewegt von Evelyns Anwesenheit. Noch nie hatte er so gefühlt wie in diesem Moment. «Begleitest du mich nach Hause?», unterbrach Evelyn die Stille. «Ja sicher, gerne.» «Schön. Ich wohne nämlich hier in der Nähe.» Begleitet vom Rauschen des Flusses schlenderten sie Arm in Arm zu Evelyns Haus. Die Zeit verging wie im Fluge. Nach einer Weile meinte Evelyn, dass es nicht mehr weit sei. Und tatsächlich, vor ihnen tauchte ein Gebäude aus dem Nebel auf. Nur anhand der Schattenumrisse war zu erkennen, dass es ein grosses Anwesen war, umgeben von einem hohen Zaun. «Du wohnst in diesem Palast?», fragte Seth sichtlich erstaunt. «Ja, das ist mein Zuhause.» Mit einem Quietschen öffnete sich das Einfahrtstor. Ein Kiesweg führte weiter zur Eingangspforte. Sie liefen durch einen riesigen Garten, der kein Ende zu nehmen schien. Seth war geplättet von diesem vielen Prunk. Nie hätte er gedacht, dass Evelyn so leben würde. Dafür schien sie viel zu normal und natürlich. Man merkte ihr den Luxus einfach nicht an. Seth bewunderte das sehr, denn er war genug von Snobs umgeben, gerade in der Kunstwelt. Als sie die steinerne Treppe überwunden hatten, öffnete sie die grosse, schwere Tür. Das Licht zündete sich automatisch an, als sie die Pforte aufstiess. Seth dachte, nun sei die Zeit der Verabschiedung gekommen. Er blieb regungslos vor dem Tor stehen und suchte nach den passenden Worten. Gerade als er anfangen wollte, bat Evelyn, er solle doch eintreten. Ohne einen Moment zu zögern, kam er ihrer Bitte nach. Evelyn nahm ihn bei der Hand und führte ihn ins Wohnzimmer. Sie wies ihn mit der Hand an, auf dem Sofa Platz zu nehmen. Als Seth es sich gemütlich gemacht hatte, verschwand sie in ein anderes Zimmer. Am Gläserklirren erkannte er, dass Evelyn etwas zu trinken vorbereitete. Mit Weingläsern und einer Flasche in den Händen kehrte sie zurück. Als sie es abgestellt hatte, setzte sie sich neben Seth hin. Sie füllte beide Gläser und gab eines davon Seth. Sie stiessen an und nahmen einen Schluck, um die ausgetrockneten Kehlen zu befeuchten. Seth fiel auf, dass es ein sehr edler Tropfen war. Evelyn traf genau seinen Geschmack. Er schaute sich um und bemerkte, dass ein Foto ihres Ehegatten abseits auf einem Tischchen stand. Evelyn realisierte, dass Seth es anschaute, umgehend stand sie auf. Mit eiligen Schritten steuerte sie auf das Tischchen zu und drehte das Foto gegen die Wand. «Ich möchte, nein, entschuldige, ich will ihn nicht ansehen», äusserte sie ziemlich gefühlskalt. Seth vermied es, weitere Fragen zu diesem Thema zu stellen. Schwer fiel es ihm nicht, er wollte sich sowieso lieber ihr widmen. Evelyn legte eine CD ein und setzte sich wieder neben Seth. «Nimmst du mich bitte in den Arm, ich würde gerne etwas Nähe und Zuneigung spüren», gestand sie Seth. Natürlich kam er Evelyns Bitte gerne nach. Er nahm Evelyn in den Arm, worauf sie ihren Kopf an seiner Schulter anlehnte. Von der Musik und dem Wein berieselt, schlossen sie ihre Augen und versanken ineinander. Evelyn ergriff zärtlich Seths Hand und begann sie zu streicheln. Ihr Daumen kreiste auf seinem Handrücken, leicht massierte sie Seths Haut. Seth sog diese Berührungen förmlich in sich auf. Dabei streichelte er ihren Arm, zärtlich und behutsam. Ein Gefühl der Wärme und Geborgenheit durchströmte seinen Körper. Seth gefiel es, auf diese Art berührt und gestreichelt zu werden. Er empfand es als viel intensiver statt nur schnellen Sex mit ihr zu haben. Während er diese Zärtlichkeiten genoss, wanderte seine Hand zu ihrem Gesicht. Mit zärtlichen Streicheleinheiten fuhr er über ihre Wangen. Zwischendurch streifte er mit einem seiner Finger über ihre Lippen. Evelyn bestätigte Seths Tun, indem sie seine Fingerkuppe leicht in ihren Mund nahm. Genussvoll sog sie daran. Seth gefiel dieses erotische Spiel. Sie schauten sich tief in die Augen und küssten sich. Aus den sanften Küssen wurde intensives Schmusen. Gekonnt brachten sie ihre Zungen zum Einsatz, was beide nur noch mehr erregte und aufheizte. Ab und zu biss er Evelyn ganz sachte in ihr Ohrläppchen. Es schien ihr sehr zu gefallen. Denn als Seth dies tat, beschleunigte sich ihr Atem. Um ihr noch mehr Nähe zu vermitteln, hielt Seth sie mit beiden Händen fest. Evelyn war wie Butter in seinen Händen geworden. Restlos gab sie sich Seth hin und liess sich von ihm führen. Evelyn war inzwischen sehr erregt und angetan von Seths Küssen und Streicheleinheiten. Sie drückte ihren Oberkörper an Seths Brust. Dabei spürte er die erhärteten Liebesknospen ihrer feinen, kleinen Brüste. Das machte beide nur noch wilder. Sie küssten sich hemmungslos und ungezügelt. Setz trieb es auf die Spitze und küsste mit der Zungenspitze ihren Hals. Das erregte Evelyn zusätzlich. Das Verlangen nach mehr stieg von Minute zu Minute. Mit einem Drehen seines Oberkörpers bugsierte er Evelyn in eine bequemere Position. Nun lag sie auf der Couch unter Seth. Sofort und ohne zu zögern, küssten sie sich weiter. Fast zügellos berührten sie sich nun. Der Zeitpunkt aufzuhören, war längst überschritten. Beide wollten pure Erotik in dieser Nacht. Seths Kopf entfernte sich von ihrem Hals und näherte sich ihrem Dekollete. Er öffnete den ersten Knopf ihres Oberteils. Mit der Zungenspitze und den Lippen liebkoste er die Haut oberhalb ihrer Brüste. Evelyns Oberkörper bäumte sich bei dieser Liebkosung leicht auf. Ein kurzes Klicken, dann war auch der zweite Knopf offen. Seth sah, dass sich Tröpfchen von Schweiss zwischen ihrem Busenansatz gebildet hatten. Sofort schleckte er diese mit seiner Zunge auf. Sie schmeckten besser als der Wein und dufteten verführerisch. Am liebsten hätte er mehrere Zungen gehabt, um Evelyn überall liebkosen und küssen zu können. Evelyn drückte seinen Kopf zwischen ihre Brüste, um ihm zu zeigen, dass er hier genau richtig war. Knopf um Knopf öffnete Seth ihre Bluse, jeden Millimeter ihrer Haut, die dabei frei wurde, küsste er ausgiebig. Mit dem letzten Knopf war er nun beim Bauchnabel angekommen. Langsam schob er die Bluse zur Seite, bis sie Evelyns Oberkörper unverhüllt freigab. Seth sah, dass sie darunter nichts trug. Wunderschön geformte und kleine Brüste offenbarten sich ihm. Er schaute sie an und dachte nur: Wow. Er musste sie berühren, er konnte einfach nicht anders. Sie waren einfach viel zu schön, um nur angeschaut zu werden. Sie machten aber auch den Eindruck, als könnten sie es kaum erwarten, endlich angefasst zu werden. Evelyn schien genau so aufgeregt und neugierig zu sein wie Seth. Er hielt seine Hände im Zaume, obwohl er es richtig herbeisehnte, Evelyn berühren und verwöhnen zu dürfen. Er wollte diesen erotischen und intimen Moment in vollen Zügen geniessen. Seine Hände spielten mit ihrem Bauchnabel. Ganz zärtlich und fein tat er dies, bis auf Evelyns Bauch eine leichte Gänsehaut zu spüren war. Neckisch küsste er ihren Bauch. Evelyns Verlangen, endlich angefasst zu werden, bekam Seth immer mehr zu spüren. Er bemerkte, dass sie ihre Brüste selber anfassen wollte. Sofort reagierte er darauf und hielt ihre Handgelenke mit seinen Händen fest. «So geht das aber nicht», meinte er schelmisch und wohl wissend, was er damit bezweckte. «Du bist hier, um es zu geniessen, vertraue mir und gib dich mir hin», flüsterte Seth ihr ins Ohr. Evelyn gab ihm darauf einen Kuss und nickte zustimmend. Er begann erneut damit, ihren Hals zu küssen, dazu nahm er wiederum seine Zungenspitze zur Hilfe. Er streifte Evelyns Hals hinab und fuhr weiter ihr Brustbein hinunter. Sanfte Liebkosungen rieselten immer wieder auf ihren Oberkörper hinab. Er versuchte sie nur leicht zu platzieren, um Evelyns Gänsehaut zu verstärken. Wie es schien, verfehlte er diese Wirkung nicht. Er wollte, dass Evelyn es kaum noch aushielt vor lauter Verlangen. Plötzlich hörte er damit auf und umfasste sie mit seinen Armen. Er hob Evelyn ganz langsam vom Sofa auf, trug sie zum grossen flauschigen Teppich und legte sie dort sanft ab. Dann ergriff er zwei der übergrossen Kordeln, die am Rand angenäht waren und fesselte Evelyns Handgelenke. Nun war sie ihm total ausgeliefert. Nun konnte er ihre Lust noch mehr steigern. Wieder fing er damit an, sie nur leicht und oberflächlich zu küssen. Ihre Brustwarzen schwollen dabei immer mehr an. Seth benetzte eine seiner Fingerkuppen, indem er sie in den Mund nahm. Langsam näherte sich die Fingerkuppe ihrer Brustwarze, bis er sie schliesslich erreichte und umrundete. Er berührte sie dabei nur ganz sanft. Als Zeichen ihrer Lust bekam Seth die härtesten Knospen zu spüren, die er je erlebt hatte. Seine kühnsten Träume schienen heute Nacht in Erfüllung zu gehen. Um Evelyn ein wenig Abkühlung zu verschaffen, entfernte Seth seine Fingerspitzen von ihrer Brustwarze. Stattdessen umgriff seine Hand die eine Brust und massierte sie sachte. Dann nahm er beide Hände, um beide Brüste zu streicheln. Während er dies genüsslich tat, senkte er seinen Kopf und küsste wieder ihren Bauch. Evelyn stöhnte leicht auf. Ihr ganzer Oberkörper wippte im Takt seiner Berührungen und Küsse. Zu gern hätte sich Evelyn wohl selber berührt, doch die Kordeln verhinderten dies. Seths Kopf wanderte immer tiefer zu ihrem Lustzentrum. Als er mit seinen Küssen auf ihre Lenden zusteuerte, roch er ihren feuchten Slip. Ihr Venus-Champagner schimmerte durch ihr Höschen, es schmeckte nach purer Lust. Kleine Schweissperlen glitten auf ihrem Bauch hinab. Noch überging Seth die Grotte der Lust und begann damit, ihre Innenschenkel zu liebkosen. Zuerst nur ganz sanft, dann energischer. Mit seiner ganzen Zunge wanderte er hinauf und hinab. Mit jedem Mal kam er ihrer Lusthöhle etwas näher, bis er schliesslich ihr Schambein erreicht hatte. Mit seinem Mund bugsierte er ihren Slip zur Seite. Ganz langsam und wohlbedacht, um Evelyn noch ein bisschen leiden zu lassen. Lustvoll wand er seinen Kopf und begutachtete ihren Intimbereich. Evelyn war hin und weg und stöhnte fortwährend. «Bitte, mach weiter, ich will dich spüren, ganz fest», flehte sie Seth an. Nur sehr zögerlich näherte er sich wieder ihrer Vagina. Er wollte das Feuerwerk so lange als möglich hinauszögern. Mit der Zungenspitze fuhr er über ihre Klitoris. Nur einmal, dann hörte er auf und wartete Evelyns Reaktion ab. Ihr ganzer filigraner Körper bäumte sich auf, dabei stiess sie einen tiefen Seufzer aus. Als sie sich wieder beruhigt hatte, wiederholte er sein Zungenspiel. Diesmal machte Seth es aber mit der ganzen Fläche seiner Zunge. Erneut wartete er ihre Reaktion ab. Ihre Lust war noch stärker geworden und auch das Seufzen dauerte um einiges länger. Als sie sich wieder etwas gefangen hatte, wiederholte Seth dieses Spiel erneut. Nur machte er es dieses Mal noch intensiver, mehrmals hintereinander. Evelyns Körper bäumte sich abermals auf. Mit flinkem Zungeneinsatz überfuhr Seth ihren Venushügel. Voller Inbrunst und Begierde. Nichts blieb vor seiner Zungenspitze verschont. Sogar ihre Schamlippen massierte er mit seiner Zunge. Er sog daran und nahm sie zwischen seine Lippen. Ihr Liebessaft schoss förmlich aus ihrem Lustzentrum heraus. Immer tiefer drang Seth mit seiner Zunge in ihre Grotte ein. Um Evelyns Lust ins Unermessliche zu treiben, umkreiste sein Finger ihre rosa schimmernde Klitoris. Immer schneller, härter und fordernder wurden seine Manipulationen. An ihrer feuchten Vagina merkte Seth, dass Evelyn kurz vor dem Höhepunkt war. Auch verbal hielt sie sich nicht mehr zurück. Das Stöhnen und Aufschreien wurde immer lauter. Sie presste mit aller Kraft ihr Becken gegen Seths Gesicht. So konnte er noch zügelloser ihre Weiblichkeit befriedigen. Lange brauchte Evelyn nicht mehr, bis sie mit einem langen und lauten Jaaaaaaaaaa ihren Orgasmus herausschrie. Dazu verdrehte sich ihr ganzer Körper. Seth spürte, wie jede Faser ihres Körpers mit Energie versorgt wurde und ihre volle Lust entlud. Auch Minuten später zitterte und bebte ihr Unterkörper noch. Ihr Herz raste und schien sich kaum zu beruhigen. Seth streichelte und küsste ihre Lenden, um ihren Höhepunkt ausklingen zu lassen. Jedes Mal, wenn er über ihr Zentrum glitt, zitterte sie wieder leicht. Kein Wort wurde dabei gesprochen, zu benebelt war sie noch von ihrer Reise ins erotische Jenseits. Seth löste die Kordeln von ihren Handgelenken. Sie hatten sich leicht eingeschnitten und rötliche Druckstellen hinterlassen. Ein Beweis dafür, wie intensiv Evelyns Lust war. Seth legte sich neben Evelyn, als er sie befreit hatte. Dabei lächelte er sie an. Evelyn strich ihm über die Wange und gab ihm einen gefühlsvollen Kuss auf den Mund. «Danke, das war einfach atemberaubend. Die Gefühle, die du in mir ausgelöst hast, sind unbeschreiblich», gestand sie ihm. Seth nahm dies mit einem Augenzwinkern zur Kenntnis. Evelyn sank in Seths Arme, sie legte ihren Kopf auf seine Brust und atmete tief durch. Seth hielt sie fest, um ihr ein Gefühl der Geborgenheit zu vermitteln. Erst nach einer Weile stand Evelyn mit weichen und immer noch zitternden Beinen auf. Sie streckte ihren Arm aus, um Seth auf die Füsse zu helfen. Als sie beide standen, drückte sie ihm erneut einen langen Kuss auf. Evelyn führte ihn aus dem Wohnzimmer, die Treppe hinauf in den zweiten Stock. Ein geräumiger Flur erstreckte sich dahin. Mehrere Türen passierten sie, bis Evelyn bei der letzten stoppte. Seth fühlte sich wie in einem Hotel, denn jede Tür war beschriftet. Nun standen sie vor dem Gästezimmer. Seth war das recht, er hätte sonst vielleicht moralische Bedenken gehabt, Evelyn im Ehebett zu verwöhnen. Irgendwie war er mit gewissen Zweifeln behaftet, was Evelyns Situation betraf. Andererseits war sie es ja, die die Initiative ergriffen hatte. Diese Erkenntnis beruhigte Seth ein wenig, wenn auch nicht vollends. Evelyn schubste Seth leicht auf das grosse Bett. Als er gelandet war, setzte sie sich gleich auf ihn drauf. «So, nun bist du an der Reihe», lachte sie genüsslich. Doch zu ihrer Überraschung verneinte Seth. Fast schon entsetzt schaute sie ihn an. «Warum nicht?», wollte Evelyn wissen. «Ich war heute gerne dein Liebesdiener. Ich tat dies, weil ich dir etwas schenken wollte und dafür verlange ich keine Gegenleistung.» Seine Aussage mochte vielleicht etwas blöd klingen, doch in seinen Augen war es die Wahrheit. Evelyn schaute ihn irritiert an. Seth dachte kurz nach, um die richtigen Worte zu finden und sie nicht vor den Kopf zu stossen. «Was ich heute erlebt habe, und vor allem in welch intensiver Art, ist unbeschreiblich und geradezu unfassbar. So eine charmante und interessante Frau kennen zu lernen, ist besser als ein Sechser im Lotto», gestand Seth ihr. Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: «Es war inspirierend und äusserst lustvoll, dich zu verwöhnen. Gerne würde ich das wieder machen. Nur nicht hier und heute, es wäre zu überstürzt.» Evelyn schien nicht genau zu begreifen, doch sie stellte keine Fragen mehr deswegen. «Bleibst du wenigstens bis zum Morgengrauen da?» «Diese Einladung nehme ich gerne an.» Evelyn drehte sich von Seth weg und legte sich auf den Rücken. Seth stand auf, zog sich aus und legte sich wieder zu ihr. Er nahm den seidenen Überwurf und deckte Evelyn und sich zu. Sie dämmte das Licht der Nachttischlampe und schmiegte sich fest an ihn. Dabei legte Seth seinen Arm um sie und hielt sie fest. Sanft streichelte er über ihre Schulter und küsste sie zärtlich auf den Kopf.

2

Seth stand in seinem Atelier, als sich plötzlich die Tür öffnete. Evelyns Gatte stürzte wutentbrannt herein. Ohne etwas zu sagen, zückte er eine Pistole und drückte ab. Seth konnte in Zeitlupe beobachten, wie das Projektil auf ihn zuschoss. Dann wurde es hell. War es das nun, dachte er sich. Bin ich jetzt tot, war einer seiner unzähligen Gedanken. Er konnte Geräusche hören, doch fiel es ihm schwer, diese Laute einzuordnen. Er atmete hastig. Was ist geschehen? Wo bin ich, fuhr es ihm durch den Kopf. Dann schoss er hoch, schweissgebadet und noch immer irritiert. Dann erst wurde ihm klar, was geschehen war. Es war alles nur ein Traum. Anscheinend hatte er doch moralische Gewissensbisse, was er mit Evelyn getan hatte. Obwohl er ein unabhängiger, moderner Mann war, gefiel ihm der Gedanke nicht, mit einer verheirateten Frau intim zu sein. Er schaute sich im Zimmer um und sah, dass Evelyn immer noch schlief und von seinem Albtraum nichts mitbekommen hatte. Es ist Zeit, zu gehen, dachte er sich. Er suchte seine Kleider zusammen und zog sich leise an. Dann schlich er sich förmlich ans Bett, gab Evelyn einen Kuss auf die Wange und sagte ganz leise: «Danke». Gedämpften Schrittes verliess er das Zimmer und zog die Tür hinter sich zu. Als er die breite Treppe hinunter gestiegen war, tauchte wie aus dem Nichts eine Person auf. Seth blieb schier das Herz stehen. Was soll ich bloss tun, war sein panischer Gedanke. Die fremde Person schien ihn noch nicht bemerkt zu haben. Seth drehte sich eilig um und wollte aus dem Blickfeld verschwinden. Doch bevor ihm das gelang, wurde er ertappt. «Guten Morgen», grüsste ihn der Unbekannte. «Guten Morgen.» Seth drehte sich wieder um und wollte zur Tür schreiten. «Wünscht der Herr zu frühstücken?» Seth war äusserst überrascht über diese Frage. Alles andere hatte er erwartet, nur nicht das. «Oh, entschuldigen Sie bitte, ich vergass mich vorzustellen, ich bin Paul, der Butler.» «Hallo Paul, sehr angenehm», antwortete Seth etwas betreten. «Und nein danke, ich mag nicht frühstücken, sondern ziehe es vor, gleich zu gehen. Trotzdem vielen Dank für das freundliche Angebot.» «Kein Problem, ich geleite Sie zum Ausgang.» Der Butler schritt voraus, Seth hinterher. Er fühlte sich wie ein ertappter Schuljunge nach einem Streich. Paul öffnete Seth die Tür und verabschiedete sich von ihm. Seth erwiderte freundlich. Er wollte gerade zur Tür hinaus, als sich Paul räusperte: «Die Diskretion ist des Butlers höchste Tugend». Seth bemerkte, wie ein Anzeichen eines Lächelns über seine Lippen huschte. «Ich weiss das sehr zu schätzen», antwortete Seth sichtlich beruhigt und ging rasch seines Weges. Obwohl es immer noch neblig und kühl war, konnte das seine gute Laune nicht vermiesen. Zu viele positive Eindrücke erhellten sein Gemüt. Er hätte in diesem Moment alle und alles umarmen können. Er fragte sich, ob er verliebt war. Die Antwort war aber nicht eindeutig festzumachen. Sind Faszination, Geborgenheit, Sehnsucht, Schwärmerei und Hingabe Bausteine des Verliebtseins? Seth konnte sich seine Gefühle nicht erklären. Ich nehme es so hin und schaue, was sich weiter ergibt, dachte er sich. Ich hoffe nur, ich sehe sie wieder. Ich habe ihr ja keine Anschrift oder Telefonnummer hinterlassen, sinnte er sich zurück. Ich hoffe, das Schicksal meint es gut mit mir und hilft mir in dieser Angelegenheit. Während er seinen Gedanken nachhing, steuerten seine Beine automatisch sein Atelier an. Wenn ich schon mal da bin, arbeite ich ein wenig, dachte er sich und betrat es. Sein erster Blick fiel auf die Skulptur, die er morgen verkaufen würde. Er beäugte sie von allen Seiten, um zu sehen, wie sie im Tageslicht wirkte. Obwohl er nicht ganz zufrieden war mit den Details, gefiel sie ihm. Sie war zwar nicht perfekt in seinen Augen, aber zum Verkauf geeignet. Seth strebte nach Perfektion, nicht nur in der Kunst, sondern auch im Leben. Doch musste er immer wieder von neuem lernen, dass nichts perfekt ist. Aber es gab ihm zumindest den Ansporn, sich immer weiter zu verbessern. Die Hoffnung auf Perfektion ergibt sich erst mit dem letzten Atemzug, malte Seth sich aus. Sein Motto lautete: Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Und nach dieser Devise versuchte er seine Objekte zu gestalten. Nur allzu oft kauften die Leute Bilder, die er eigentlich vernichten wollte. Er konnte das nie wirklich verstehen, was den Käufern dabei durch den Kopf ging. Er wollte keine Bilder und Skulpturen verkaufen, mit denen er sich nicht richtig identifizieren konnte. Doch er brauchte das Geld, um existieren zu können. Das einzige, was ihn von anderen Menschen unterschied, war seine kreative Begabung. Ideen und Gedanken in Bildern auszudrücken, das war sein Metier. Das Herstellen von Skulpturen und anderen Kunstwerken hatte er als Handwerker gelernt. Deshalb sah er das auch nicht unbedingt als Kunst an. Es waren vielmehr die Leute um ihn herum, die das als Kunst betrachteten. Seine Passion galt eigentlich der Kunstmalerei, aber man musste flexibel sein, um als Künstler überleben zu können. Man hatte in der Gesellschaft ohnehin einen schweren Stand als kreativer Denker. Immer wieder wurde man belächelt oder gar missverstanden. Nur die Leute, die seine Kunst kauften, schienen ihn zu verstehen. Seth war in Gedanken total aufgelöst, als plötzlich das Telefon klingelte. Es war Seths Galerist. «Du Seth, ich brauche wieder einmal ein neues Bild von dir.» «Ich habe etwas in Planung, aber ich brauche noch etwas Zeit, um es zu vollenden», antwortete Seth. Mit dieser Antwort versuchte er einen Zeitaufschub zu erwirken. «Okay Seth, du weisst ja, dass du alle Zeit der Welt hast, um es fertig zu machen.» «Diese Zeit brauche ich auch, um es als eines meiner Werke vertreten zu können.» Sie verabschiedeten sich und Seth ging mit der Inspiration von letzter Nacht ans Werk. Er bespannte eine neue Leinwand und stellte sich davor. In seiner Fantasie verwendete er die buntesten Farben, die man mischen konnte. Dieses Bild wollte er insgeheim seiner Muse widmen, ohne dies gegen aussen sichtbar zu machen. Es sollte kein Aktbild werden, wie schon x-mal von ihm gemalt. Vielmehr wollte er Gefühle und Visionen beim Betrachter auslösen, ohne eine konkrete Symbolik zu malen. Es sollte den Zweck erfüllen, dass es der Betrachter mit eigenen Fantasien und Anregungen anschauen muss. Es sollte Fragen aufwerfen, die man nur selber beantworten konnte, ohne eine festgelegte Lösung präsentiert zu bekommen. So, dass der Betrachter in eine aktive Rolle hineinschlüpfen muss und nicht nur passiver Zuschauer ist. Es würde nicht einfach werden, dessen war sich Seth bewusst. Doch er war voller Tatendrang und mutete es sich zu, dies zu schaffen. Er begann damit, die Farben zu mischen. Dabei verwendete er nur warme Farben. Die kalten Farben wollte er als Kontrast, ganz dezent eingesetzt entfalteten diese eine eigene Dynamik. Mit einem feinen Pinsel übte er, um eine geschmeidige Linienführung zu erhalten. Als er mit der Probe zufrieden war, grundierte er die Leinwand. Als er darauf mit dem Hintergrund begann, sah er in seinem Geiste schon das vollendete Werk. Beinahe auf Anhieb gelang es ihm, eine versteckte Botschaft in das Bild zu projizieren. Schicht um Schicht und mit jedem Pinselstrich wuchs das Gemälde zu einer Einheit heran. Selten gelang es ihm, eine solche Harmonie und Leidenschaft in einem Bild zu vereinen. Der Pinsel schien von alleine zu skizzieren und zu malen. Die Inspiration floss förmlich durch seine Adern. Ohne es zu bemerken, verflossen die Stunden. Selbst als er eine Kaffeepause einlegte und eine rauchte, liessen seine Augen das Bild nicht los. So gefühlsecht eine Situation zu beschreiben und festzuhalten, gelang ihm nicht allzu oft. Evelyn schien seine Kreativität zu beflügeln. Fast wie ein Irrer bepinselte er die Leinwand. Nach stundenlanger Arbeit und mit seiner ganzen Passion für die Farben, war das Werk schliesslich vollendet. Er setzte sich auf einen Stuhl und betrachtete seine Arbeit. Aufmerksam verfolgte er dabei seine Linienführung, die ausgewählten Farben. Im Detail betrachtet war er sehr zufrieden damit. Als er aber von den Details auf die ganze Perspektive wechselte, begann er innerlich zu lachen. Ihm schien endlich der Brückenschlag zwischen Detailverliebtheit und Farbenkombination gelungen zu sein. Er war emotional dermassen angetan von diesem Bild, dass er es nicht verkaufen wollte. So zumindest dachte er im Augenblick darüber. Es war nicht ganz perfekt, aber sehr nahe dran. Eine dermassen immense Kraft und geistige Befriedigung fühlte er sehr selten. Doch solch rare Momente liessen das Leben umso lebenswerter erscheinen. Als Seth sich endlich von seinem Werk loslösen konnte, stellte er erstaunt fest, dass es schon dunkel war. Eine Uhr besass er zwar nicht, doch der hoch stehende Mond verriet die ungefähre Zeit. Kaum zu glauben, schoss es ihm durch den Kopf. Der dicke unfreundliche Nebel hatte sich inzwischen verzogen. Langsam und ohne Zeitdruck erhob sich Seth von seinem Stuhl und reinigte seine Arbeitswerkzeuge. Dann zog er sich an und verliess das Atelier. Sein letzter Blick galt dem Bild, bevor er das Licht ausknipste und in die kühle Nacht hinaus schritt. Ein langer Tag schien bald beendet zu sein. Die grosse Kirchenuhr in der Stadtmitte verriet ihm, dass es bereits nach halb elf Uhr war. Als er die Uhr betrachtete, schoss im durch den Kopf, was er in den vergangenen Stunden alles erlebt hatte. Er konnte einfach nicht aufhören, an diese Erlebnisse zu denken. So frei und losgelöst war Seth nicht alle Tage. Als er mit diesen warmen Gedanken durch die Stadt flanierte, vibrierte sein Handy in der Jackentasche. Wer ist das bloss noch zu dieser späten Stunde, dachte Seth. Er nahm ab und lauschte. Am anderen Ende meldete sich eine Männerstimme. Seth konnte mit dem gesagten Namen nichts anfangen. Als ihm darauf die Person erläuterte, worum es sich handelte, wusste Seth, wer es war. Es war ein Gespräch von kurzer Dauer. Doch an Seths Gesichtsaudruck konnte man zweifelsfrei erkennen, dass etwas nicht in Ordnung war. Und so war es denn auch. Seth erfuhr, dass sein morgiger Kunde verhindert sei und die Skulptur erst nächste Woche abholen komme. Dadurch wurden Seths Pläne ziemlich durcheinander gewirbelt. Sofort versuchte er zu improvisieren, um diese momentane Geldeinbusse wett zu machen. Seine Idee war, eines seiner Bilder morgen in die Galerie zu bringen. Der Galerist hatte ja heute gerade nachgefragt. Irgendetwas würde sich schon ergeben, beruhigte Seth sich selbst. Auf diesen kleinen Schock hin musste er sich noch ein Glas genehmigen. Er hatte ja immer noch sein ganzes Bargeld von gestern in der Hosentasche. Und es würde sogar ausreichen, um Kippen kaufen zu können. Denn er hatte plötzlich Lust bekommen, eine zu rauchen. Seine Schritte schlugen darauf eine andere Richtung ein, es zog ihn in sein Stammlokal. Vielleicht ist ja seine Muse auch dort, hoffte er insgeheim. Doch seine Hoffnung wurde getrübt, als er das Lokal betrat. Seine Lieblingsecke war zwar frei, der Tisch daneben leider auch. Etwas unmotiviert setzte Seth sich an den freien Tisch. Wenigstens die Kellnerin war wie gewohnt. «Guten Abend Seth, darf es ein Wodka sein?» «Nein danke, heute bevorzuge ich ein ganz normalen Eistee», erwiderte er freundlich. «Kommt sofort.» Seth suchte derweilen die Toilette auf und besorgte sich auf dem Rückweg eine Packung Zigaretten. Als er wieder an seinem Platz war, sah er, dass das Getränk schon auf dem Tisch stand. Etwas niedergeschlagen genehmigte er sich einen zünftigen Schluck. Während er an seinem Glimmstängel zog, schweifte sein Blick durch den Raum. Der Gedanke an Evelyn liess ihn wieder lächeln. Abrupt wurde seine Erlebnisreise durch die gestrige Nacht von einer aufdringlichen Stimme unterbrochen. An seiner Mimik sah man genau, dass er sich gestört fühlte und lieber alleine gewesen wäre. Das half ihm allerdings wenig, da die aufdringliche Person bereits auf dem Stuhl sass. Oh nein, bitte nicht, dachte Seth. «Hallöchen mein Süsser», quiekte die Stimme. «Guten Abend Simone», zischte Seths merklich genervt. «Na, wie war es mit Evelyn?» «Was soll denn gewesen sein?», antwortete Seth schnippisch. «Na, du weisst schon, ihr habt es doch sicher getrieben?», knallte sie Seth ungeniert an den Kopf. «Was getrieben?», konterte Seth galant. «Ach komm, tu doch nicht so blöd, ihr habt doch sicher gevögelt!» Seth fing an zu kochen. «Ich glaube, nein ich weiss, dass dich das überhaupt nichts angeht.» «Komm schon, du darfst es mir gern erzählen», meinte sie und zwinkerte Seth zu. «Ich muss dich leider enttäuschen Simone, da gibt es nichts zu erzählen», antwortete Seth zynisch. Leider liess sie sich dadurch nicht von seinem Tisch vertreiben. Stattdessen bestellte sie zwei Getränke und lud Seth ein. Nicht einmal, als er nein sagte, liess sie von ihm ab. Immer vulgärer wurden ihre Fragen. Seth unterliess es natürlich, konkrete Antworten zu geben. Aber sie machte immer weiter und weiter. In seinem Innersten verfluchte er Simone geradezu, er wollte sie nur noch loswerden. Doch dann kam eine Frage, die alles überbot: «Was muss ich tun, um dich ins Bett zu bekommen?» Oha, dachte er sich, was für eine unmoralische Frage. «Hm, zahle mir einen vierstelligen Betrag und ich gehöre eine Nacht dir.» Natürlich meinte Seth das nicht ernst. Doch Ironie schien Simone nicht zu verstehen. «Hui, vierstellig? Bist du das denn überhaupt wert?», erwiderte sie vollen Ernstes. Was sollte er darauf antworten? Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie auf dieses Angebot tatsächlich eingehen würde. «Allemal», lautete seine kurze und knappe Antwort. «Ich will dich nicht die ganze Nacht haben, ein paar wenige Stunden genügen mir vollends», bekundete sie Seth. «Je besser du bist, umso mehr Kohle gibt es. Bist du damit einverstanden?» «Also einen Mindestlohn möchte ich garantiert haben», erwiderte er auf ihr Angebot. «Okay, ich garantiere dir einen mittleren dreistelligen Betrag.» «Einverstanden.» «Du machst aber genau das, was ich wünsche!», befahl sie ihm. «Das muss ich wohl», entgegnete Seth. «Also gut, nach getaner Arbeit händige ich dir einen Check aus.» «Nur Bares ist Wahres.» Bei diesem Deal fühlte sich Seth wie auf einem Viehmarkt. Eigentlich hatte er überhaupt keine Lust, das zu tun, doch das Geld motivierte ihn dazu, über seinen Schatten zu springen. Er empfand es als sehr geschmacklos, auf diese Art Geld zu verdienen. Ihm kam es so vor, als würde er dem Teufel seine Seele verkaufen. Aber schliesslich war er in einer gewissen Notlage und konnte das Geld gut gebrauchen. «Na dann, lass uns gehen.» «Wie du meinst», war Seths spärliche Antwort. Insgeheim dachte er sich, umso schneller bin ich fertig. Widerwillig erhob er sich vom Stuhl. Er war alles andere als erfreut, die kommenden Stunden mit Simone zu verbringen. Sein Innerstes flehte ihn an, es nicht zu tun, sein Hirn vermittelte ihm, das Geld nötig zu haben. Beim Hinausgehen beobachtete Seth genau, wem er begegnete. Ihm war es sichtlich peinlich, mit Simone im Schlepptau das Lokal zu verlassen. Aber Simone fiel das nicht auf. «Ich muss noch kurz den Bankautomaten aufsuchen», bekundete sie Seth. «Kein Problem, ich begleite dich.» Mit einem sichtbaren Abstand liefen sie zum Geldautomaten. Als Simone ihre Abhebung getätigt hatte, hielt sie einen Bündel Noten in der Hand. «Das kann alles dir gehören, wenn du meinen Wünschen Folge leistest», gab sie Seth zu verstehen. Seth schaute sie nur regungslos an und äusserte sich nicht dazu. Sie nahm eine Note in die Hand und liess sie fallen. Danach stellte sie sich mit einem Fuss darauf. Ihre freie Hand griff, für Seth ganz unerwartet, zwischen seine Beine. Simone packte fest zu und umklammerte seine Männlichkeit. Seth verspürte dabei keine Lust, eher bereitete es ihm Schmerzen. «Ja, da scheint etwas vorhanden zu sein», lachte Simone. «Geht das auch etwas sanfter?» «He, ich bezahle für mein Vergnügen, also halte gefälligst deinen Mund. Nun bück dich und heb das Geld auf», befahl sie ihm. Seths ganze Würde wurde dabei mit Füssen getreten, als sie diesen Satz ausgesprochen hatte. Seth bückte sich hinunter und wollte das Geld aufheben. Doch Simone blieb drauf stehen. «Du denkst doch nicht, dass das so einfach wäre», sagte sie mit einem herablassenden Lachen. Sie hob ihren Minirock an und befahl Seth weiter: «Nimm deinen Finger und bohre ihn tief in meine Fotze». Plötzlich wurde nicht nur ihr Tun vulgär, sondern auch ihre Aussprache. Soll ich das wirklich tun, dachte er sich. Er sah sich allerdings gezwungen dazu, sonst wäre alles umsonst gewesen. Also kam er Simones Wunsch nach. Wenn auch mit absolutem Widerwillen. Seth nahm seinen Finger und tat, was ihm befohlen wurde. «Nicht so zaghaft, mein Freund, stecke deinen Finger ganz hinein.» Als Seth ihrem Befehl nur zögerlich nachkam, packte Simone seine Hand und half nach. «Ja, das ist geil. Und jetzt nimm deinen Finger heraus und lecke ihn sauber.» Nur ungern folgte Seth ihren Anweisungen. «Schön machst du das, bin sehr zufrieden mit dir.» Als sie die Worte gesprochen hatte, gab ihr Fuss endlich den Schein frei. Seth war sehr erleichtert, es war ihm äusserst peinlich, das auf offener Strasse getan zu haben. Schnell ergriff er das Geld und stopfte es in seine Hosentasche. Simone lief los, Seth folgte ihr, erneut mit einem Abstand. In seinen Gedanken erhoffte er sich, dass es nicht allzu schlimm werden würde mit ihr. Prickelnd hatte es nicht begonnen, zumindest nicht für ihn. Simone hingegen schien es sehr zu gefallen. Nach einigen Minuten erreichten sie ihr Auto. Simone befahl Seth, er solle einsteigen. Wortlos tat er es. Simone liess ihren Mantel im Kofferraum verschwinden und stieg auch ein. Als sie die Tür geschlossen hatte, griff sie erneut an Seths Penis. Ohne auch nur einen Moment zu verlieren, öffnete sie seine Hosen. «Na los, zieh deine Hosen etwas runter, ich will deinen Schwanz sehen», sagte sie kaltschnäuzig. Seth war inzwischen klar, besser Folge zu leisten, um nicht wieder bestraft zu werden und schnell zum Ziel zu gelangen. Er zog sich aus, bis er in den Unterhosen dasass. «Die Shorts gefälligst auch runter ziehen, ich will deinen Pimmel sehen.» Er streifte seine Unterhosen runter, um Simone nicht noch mehr zu verärgern. Äusserst gefühlskalt nahm sie seine Männlichkeit in ihre Hand und rieb daran. Sie führte es dermassen energisch aus, dass Seth wieder Schmerzen verspürte. «Was ist los, steht der nicht auf?» Kein Wunder, dachte er, die ist viel zu ungestüm und grob zu meinem Glied. Wie sollte er unter solchen Umständen eine Erektion bekommen. Simone wurde immer ungeduldiger und unbeherrschter. «Mach es dir selber, bis er steif ist», befahl sie. Seth versuchte an etwas Schönes und Romantisches zu denken, als er die Erektion herbeirufen musste. Er schaute sie kurz an und sah, wie sie sich an ihrem Geschlechtsteil zu schaffen machte. Fast schon überrascht bekam er seine Männlichkeit zum Stehen. Simone sah dies, kletterte über die Mittelkonsole zu ihm herüber, setzte sich auf seinen Schoss und ergriff sein Glied. Sofort führte sie seinen erigierten Penis in ihre Vagina ein. Unverzüglich startete sie damit, ihr Becken auf und ab zu bewegen. «Fick mich tief, du Sau, komm schon, schneller, tiefer, härter», versuchte sie Seth anzuheizen. Seth war jedoch damit beschäftigt, seine Erektion aufrecht zu erhalten und hörte Simone nicht zu. «Ja geil, besorg es mir», schrie sie förmlich. Mit immer vulgärerer Aussprache kam sie ihrem Höhepunkt näher. Seth verspürte ein Ziehen in seinen Lenden und schien ebenfalls seinem Höhepunkt näher zu kommen. «Ja, los, komm», rief sie immer lauter. «Jaaaa, das ist geil, fick mich hart und tief», brüllte sie Seth an. Seth war kurz davor, seinen Orgasmus zu bekommen. Mit lauten Aufschreien und perversen Worten erreichte Simone ihre sexuelle Ekstase. Sofort stoppte sie ihre Beckenbewegungen und stieg von Seth herunter, zurück auf ihren Sitz. Anscheinend war ihr Seths Befriedigung egal. Er hatte zwar keine feste Vorstellung gehabt, wie das Ganze ablaufen würde, da er noch nie so ein unpersönliches und unsensibles Sexabenteuer hatte, doch der Gedanke an das Geld trieben ihn wohl dazu. Simone hatte in der Zwischenzeit den Motor gestartet. Sie zupfte ihren Minirock zurecht und fuhr los. Als sie rückwärts aus dem Parkplatz rangierte, hielt sie nochmals an. «Ziehe dich wieder an, denn ich fahre nicht mit einem halbnackten Mann durch die Gegend.» Seth tat, wie ihm geheissen. Dabei packte Simone einen Schein aus und stopfte ihn in seine Unterhose. «Den hast du dir verdient. Es war zwar nicht super, aber einen Höhepunkt wert», bekundete sie Seth wiederum herablassend. Wie sollte ich da besser sein, wenn ich so unwürdig und ohne Zärtlichkeiten behandelt werde, dachte er sich. Simone fuhr los, beide sprachen kein Wort während der Fahrt. Er liess nur die dunkle Landschaft an sich vorbeiziehen. Hie und da tauchten ein paar Tiere am Strassenrand auf, eine Ortstafel löste die nächste ab. Aus dem Radio ertönte einschläfernde Musik. Wortlos erreichten sie ein Dorf, sie schienen am Ziel angekommen zu sein. Simone steuerte den Wagen auf eine Einfahrt zu und stellte den Motor ab. Seth musterte die Umgebung. Ein typisches Einfamilienhaus. «Komm, schlag keine Wurzeln», drängte sie ihn. Seth stieg aus und folgte ihr zum Hauseingang. Drinnen angekommen befahl sie gleich weiter: «Zieh dich aus, danach gehe ins Schlafzimmer und warte auf mich, ich komme gleich nach». Er betrat das Zimmer und zog sich aus. Kaum erledigt, betrat sie auch schon das Zimmer. Sie war bereits splitternackt. Ein toller Anblick war es nicht gerade. Ihre grossen Brüste hingen schlaff hinunter. Das war unschön anzusehen, fand er, denn er konnte so riesige Brüste nicht ausstehen. Er fand das so unerotisch. Aber Augen zu und durch, lautete seine Devise. Sein Blick fiel auf ihre Lustgrotte. Sie sah auch nicht gerade einladend aus. Ihre Schambehaarung wucherte wie ein vernachlässigtes Gartenbeet. Bei diesem Anblick dachte er nur, oh je. Nicht nur ihre Kleidung und ihre Erscheinung waren grausam, sogar nackt war sie nur billig und abstossend in seinen Augen. Provokativ stellte sie sich vor Seth hin und riss ihn an den Haaren zum Bett hinunter. «Autsch, das tut weh», brüllte er. «Halt deine Schnauze», befahl sie erneut. Sie packte darauf noch fester zu. Mit der freien Hand spreizte sie ihre Vagina auseinander. «Los, leck meine Fotze sauber.» Sie drückte dabei ihre Vulva mit aller Kraft gegen Seths Mund. Seth streckte seine Zunge heraus und fing an, sie oral zu befriedigen. Er hatte keine Möglichkeit, es nicht zu tun, denn jedes Mal, wenn er kurz stoppte, zog sie noch fester an seinem Haarschopf. Hätte ich doch nur eine Glatze, wünschte er sich. Sogar in dieser unwirklichen Situation konnte Seth über sich selbst scherzen. Ohne jegliches Lustempfinden liess er es über sich ergehen. «Bring deinen Schwanz zum Stehen», befahl Simone weiter. Seth masturbierte sein Glied. Hoffentlich reicht es noch, um ihn hoch zu kriegen, dachte er. Also schloss er seine Augen und stellte sich eine erotische Situation vor, die er schon einmal erlebt hatte. Er versetzte sich dazu in eine Art Trance, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Es war zwar mühsam und anstrengend, doch es gelang ihm schliesslich. Als Simone seine Erektion bemerkte, riss sie ihn an den Haaren hoch. Sie stiess ihn rückwärts aufs Bett. Erneut und ohne zu zögern, setzte sie sich wieder auf seine Lenden. Dazu spielte sie mit seinem Penis. Seth bemühte sich, seine Erektion aufrecht zu erhalten, was gar nicht so einfach war. Sie tat es so ungestüm, dass es schmerzte. Endlich führte sie seinen Speer in ihre Höhle ein. Seth war erleichtert, denn mit ihrer Scheide konnte sie ihn nicht so grob behandeln. Simone bewegte ihr Becken kräftig auf und ab. Ihre Pobacken knallten dabei hart auf seine Oberschenkel und hinterliessen einen dumpfen Hall im Zimmer. Ganz tief wollte sie Seths Männlichkeit spüren. Während sie immer wilder und kräftiger zustiess, stumpfte er immer mehr ab. Das einzig Gute daran war, dass er nichts weiter machen musste. Ab und zu stöhnte er kurz auf, um ihr das Gefühl zu geben, es bereite ihm Spass. Fast apathisch machte er das Spiel mit und liess sie gewähren. «Ja, das ist gut, vögle mich weiter, stecke ihn ganz rein.» Seth fühlte sich wie in einem billigen Porno. Endlich schien sie vor dem Höhepunkt zu stehen. Doch kurz davor stoppte sie ihre Beckenbewegungen und kniete sich neben Seth hin. «Komm, du faule Sau, ich will in den Arsch gefickt werden.» «Nein, vergiss es, das mache ich nicht», verweigerte Seth. Simone drehte sich zu Seth um und packte ihn erneut an seinen Haaren. «He Junge, wenn ich in den Arsch gevögelt werden will, hast du das gefälligst zu tun.» Dabei schaute sie ihn zornig an. «Nein», antwortete Seth energisch. «Du Hurensohn, ich bezahle dafür, wenn du jetzt kneifst, gibts kein Geld, also überlege es dir gut», drohte Simone. So eine verdammte Erpressung, ärgerte er sich. Was tun, war sein Gedanke. Er war noch nie in einer solchen Situation und konnte damit nicht umgehen. Simone schien auch Gewalt anzuwenden, um ihren Wunsch erfüllt zu bekommen. Sie riss weiter an Seths Haarschopf herum und wurde immer brutaler und aufdringlicher. Sie drehte ihren Hintern an Seths Gesicht heran, so nahe, dass er ihren Analbereich wie auf einer riesigen Kinoleinwand sah. Und es duftete nicht gerade nach Rosenöl. «Siehst du meine