Fahrzeugwahl, Miete, Kauf, Reisevorbereitung und vieles mehr - Andreas Weingand - E-Book

Fahrzeugwahl, Miete, Kauf, Reisevorbereitung und vieles mehr E-Book

Andreas Weingand

4,4

Beschreibung

Ein Wohnmobil mieten und damit in den Urlaub fahren, warum nicht. Aber welches ist für Sie das beste Fahrzeug? Was muss man bei einer Anmietung beachten? Welche Punkte gilt es beim Kauf zu beachten? Auch die Vorbereitung unterscheidet sich aber zum bisherigen Hotel buchen und all inklusive Urlaub, denn stressfrei wird es nur, wenn man vorher daran denkt, was man mitnehmen will. Über fast vierzig Jahre Urlaub in fünf verschiedenen Wohnmobilen in ganz Europa, im Sommer zum Surfen, im Winter zum Skifahren, zu zweit oder mit Kindern, bei 40°C in der Sonne oder im Schneesturm, da lernt man auf Kleinigkeiten, wie z. B. auf die Wahl des Stand- oder Campingplatzes, zu achten und die entsprechenden Steckdosenadapter einzupacken. Am Anfang war der Wohnmobilurlaub noch mit viel Abenteuer und Improvisation verbunden, heute sind die Fahrzeuge und ihre Ausstattung mehr auf Komfort ausgerichtet. Aber diese Ausrichtung schafft auch wieder neue Abenteuer, vor allem wenn man Sicherungen nicht findet oder die Klimaanlage streikt. Familien, Alleinstehende, junge Paare oder Rentner wollen mit ihrem Wohnmobil einen Urlaub ohne Zwänge genießen. Es wäre schade, wenn schon der erste Urlaubstag wegen eines fehlenden Stromkabels mit Hektik endete oder sich erst nach dem Urlaub herausstellt, dass zwei Einzelbetten besser gewesen wären. Ich möchte Ihnen die Aufbaugrundrisse mit möglichen Fahrgestellen und deren Stärken und Schwächen vorstellen sowie die wichtigsten Punkte für Miete oder Kauf aufzeigen. Reiseplanung und Vorbereitung, Beladung ohne Überladung und einen kurzen Rundgang durch das Innenleben Ihres Wohnmobils machen, Ihnen die wichtigsten Bedienungselemente zeigen, die Startvorbereitungen durchgehen um dann loszufahren. Standplatzauswahl, autarkes Stehen, Wintercamping, Pflege zur Winterruhe am Saisonende und ein paar Checklisten runden den Inhalt ab. Viel Spaß beim Lesen

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 176

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
4,4 (16 Bewertungen)
9
4
3
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Vorwort

Zuerst möchte ich mich bei Ihnen bedanken, dass Sie dieses Buch erworben haben. Ich bin sicher, dass Sie den Kauf nicht bereuen und beim Lesen viele Anregungen bekommen, wie Sie Ihren Wohnmobilurlaub organisieren können.

Über fast vierzig Jahre Urlaub in fünf verschiedenen Wohnmobilen in ganz Europa, im Sommer zum Surfen, im Winter zum Skifahren, zu zweit oder mit Kindern, bei 40°C in der Sonne oder im Schneesturm, da lernt man auf Kleinigkeiten, wie z. B. auf die Wahl des Stand- oder Campingplatzes, zu achten und die entsprechenden Steckdosenadapter einzupacken.

Am Anfang war der Wohnmobilurlaub noch mit viel Abenteuer und Improvisation verbunden, heute sind die Fahrzeuge und ihre Ausstattung mehr auf Komfort ausgerichtet. Aber diese Ausrichtung schafft auch wieder neue Abenteuer, vor allem wenn man Sicherungen nicht findet oder die Klimaanlage streikt.

Familien, Alleinstehende, junge Paare oder Rentner wollen mit ihrem Wohnmobil einen Urlaub ohne Zwänge genießen. Es wäre schade, wenn schon der erste Urlaubstag wegen eines fehlenden Stromkabels mit Hektik endete oder sich erst nach dem Urlaub herausstellt, dass zwei Einzelbetten besser gewesen wären.

Ich möchte Ihnen die Aufbaugrundrisse mit möglichen Fahrgestellen und deren Stärken und Schwächen vorstellen sowie die wichtigsten Punkte für Miete oder Kauf aufzeigen. Reiseplanung und Vorbereitung, Beladung ohne Überladung und einen kurzen Rundgang durch das Innenleben Ihres Wohnmobils machen, Ihnen die wichtigsten Bedienungselemente zeigen, die Startvorbereitungen durchgehen um dann loszufahren. Standplatzauswahl, autarkes Stehen, Wintercamping, Pflege zur Winterruhe am Saisonende und ein paar Checklisten runden den Inhalt ab.

Viel Spaß beim Lesen

A. Weingand

Inhaltsverzeichnis

Ein bisschen was zur Historie

Einleitung: Generelles zu Wohnmobilen

Informationen, die bei der Fahrzeugauswahl helfen

Informationen, die für Kauf oder Anmietung wichtig sind

Dinge, die Sie erkennen sollten

Generelle Vorbereitungen

Vor Fahrtantritt

Die Beladung

Auf der Reise

Am Ziel

Autarkes Stehen

Am Urlaubende

Winterurlaub mit dem Wohnmobil

Im Winterlager

Anhang 1, Notfallrufnummern

Anhang 2, Azimut und Elevationswerte Astra1 -19,2°,

Anhang 3 Checkliste vor Abfahrt

Anhang 4, Inventarliste für Wohnmobil, ein Beispiel

Anhang 5, Checkliste für den Gebrauchtwagenkauf

Anhang 7, Technische Daten Ihres Wohnmobils

Ein bisschen was zur Historie

Der erste Gedanke an ein Wohnmobil kam uns 1980 bei einem Korsika-Urlaub. Wir wohnten in einem Bungalow im Landesinneren und fuhren von dort aus mit dem Pkw die tollen Strände ab.

In Santa Giulia, dem wohl schönsten Strandstück an der Ostküste, stand ein VW-Bus. Der junge Besitzer musste abends nie einpacken und konnte den Sonnenaufgang genießen, während alle anderen im Hotel noch nicht mal ihr Frühstück bekamen.

Da haben wir uns vorgestellt, wie schön es doch wäre, im nächsten Sommer einen ähnlichen Urlaub zu verbringen.

Gedacht, getan, und so mieteten wir im nächsten Jahr einen MB-Kastenwagen James Cook mit Hochdach, Dusche, WC, Kühlschrank und Herd.

Unsere kleine Tochter ließen wir erstmal bei Oma und Opa, denn ganz so sicher waren wir uns der neuen Sache nicht.

Aber die Costa Smeralda von Sardinien war der Wahnsinn. Drei Wochen lang klapperten wir die Nord-Ost Küste ab, standen an den schönsten Stellen „frei“ und konnten surfen und relaxen, ganz wie es uns gefiel. Ja, damals war das noch möglich!

Im Surfer-Paradies Porto Pollo bildeten wir mit anderen Wohnmobilen eine Wagenburg am Strand. Dabei hatten wir auf der linken Seite eine Bucht mit kräftigem Wellengang und rechts eine Bucht mit glattem Wasser und dies alles bei auflandigem Wind.

Ein ganzer Urlaub ohne Hotel, Essenszwang, Kleiderzwang oder lange Anmarschwege. Einen Kaffe trinken, wann immer uns danach war, ja das war unsere Vorstellung von Urlaub!

Da wir auch begeisterte Skifahrer sind, war uns nur Sommerurlaub im Wohnmobil zu wenig. Winterurlaub im Wohnmobil wäre doch sicher auch ganz schön.

Gesagt, getan. Im Winter mieteten wir den James Cook dann gleich wieder. Dieses Mal ging es mit Tochter nach Chamonix in die französischen Alpen.

Als wir auf dem Campingplatz ankamen, war die Anmeldung nicht besetzt, und natürlich hatte auch niemand für uns die Stromsäule aufgeschlossen. Das störte uns nicht allzu sehr, wir gingen Ski laufen.

Die Liftkarte musste sich schließlich lohnen, und das Auto hatte ja eine Batterie und eine Standheizung.

Als wir abends zurückkamen, war die Batterie leer, die Heizung aus und das Wasser in den Leitungen eingefroren. Aufgeben kam nicht in Frage, wir erweckten das Auto also langsam wieder zum Leben, und unsere Tochter hielt die Spaghettigabel eben mit den Skihandschuhen.

Am Ende diesen Urlaubs war klar, Wohnmobil ja, aber kein Kastenwagen, wintertauglich sollte es schon sein.

Wir fingen an zu suchen, ohne Internet, auto24 und Foren, in denen man sich Rat holen kann. Das gab es 1982 alles noch nicht.

Allerdings, der Sommerurlaub musste wieder im Wohnmobil sein. Wir waren mit dem Wohnmobil-Virus infiziert. Zusätzlich hatten wir noch eine Verabredung in Korsika, am Strand von Santa Giulia, mit einem kleinen VW-Bus. Also wieder nach Korsika – es sollte nicht das letzte Mal sein – und wieder mit einem gemieteten James Cook.

Unser Ziel war es ganz Korsika zu umrunden. Es wurde ein fantastischer Urlaub. Gute Musik, die Schiebetüre offen und jeden Tag ein anderer Standplatz.

Allerdings fingen wir uns dabei auch eine Horde Ameisen ein. Als wir morgens aufwachten, waren die Straßen zur Zuckerdose und zum Kühlschrank schon gebaut und die Eclairs teilweise schon abtransportiert. Ich war leicht genervt, gab aber als männliches Alphatier meiner Frau sofort die Anweisung, den Kampf mit Hilfe von Essigwasser aufzunehmen. Meine Tochter protestierte derweilen lautstark gegen den „nicht notwendigen“ Tod der Ameisen und schluchzte etwas von „unschuldigen Tierchen“ und „haben halt auch Hunger“.

Nach diesem Urlaub waren wir kampfgestählte Wohnmobilfahrer, die nun bereits „alle Erfahrungen“ gemacht hatten. Dachten wir zumindest!

Wir waren bereit für ein eigenes Wohnmobil, und das haben wir uns im Frühjahr 1982 dann gekauft – einen gebrauchten Hymer Camp auf Ford-Basis mit einem York-Dieselmotor. Das Wort „Wasserschaden“ kannten wir noch nicht, und ein York-Diesel geht nicht kaputt.

Für uns also ein Traum auf Rädern und der Garant für zukünftige schöne Wohnmobil-Urlaube.

Die „Trois Vallées“ im Winter, im Sommer Korsika, Sardinien, Sizilien, eine Rundreise mit Freunden um den italienischen Stiefel und den griechischen Peloponnes, Südfrankreich, Cornwall und die Route Napoléon durch die Alpen zum Mittelmeer.

Auf dem Peloponnes versanken wir bis zum Chassis-Boden im Sand, und meine Frau hatte das Wohnmobil schon aufgegeben. Aber nach dem wir viel geschaufelt, alles Wasser abgelassen und sämtliches Gepäck entladen hatten, gelang es letztendlich zwei großen Traktoren mit Vierradantrieb, uns aus der Misere zu ziehen.

In Süditalien kamen Diebe, der eingeschalteten Alarmanlage zum Trotz, ungerührt durchs Fenster und nahmen Schmuck und Kamera mit.

Immer wieder neue Erfahrungen!

1993 wechselten wir dann das Auto. Alle Urlaube erfolgten jetzt mit einem Knaus Traveller auf Fiat-Basis. Skifahren und Surfen waren weiterhin unsere Urlaubshobbys. Die „kleine“ Tochter hatte inzwischen längst selbst den Führerschein und durfte sich das Wohnmobil für ihren Urlaub ausleihen.

Von 2004 bis 2007 gab dann ein Bürstner ein kurzes Zwischenspiel, mit dieser Fahrzeugwahl sind wir allerdings nie richtig warm geworden.

Inzwischen hatten wir auch Campingplätze in unsere Standplatzauswahl aufgenommen, unserem gestiegenen Komfortbedürfnis und den Forderungen unserer Enkel nach „Fußballplatz, Kicker, Billard und vielleicht WLAN oder Disco?“ geschuldet.

Wir sahen Zelter auf Korsika, die sich eine Senke ausgesucht hatten und deren Zelt, Gepäck und Motorrad nach einem Gewitter 30 cm tief im Wasser standen, und wir sahen Wohnwagenbesitzer, deren Vorzelt und Schlauchboot im Sturm davonflogen.

Wieder neue Auswahlkriterien und Erfahrungen!

Ab Sommer 2007 beschäftigte ich mich dann intensiv mit einem Nachfolgefahrzeug. Aber jetzt waren unsere Erfahrungen plötzlich hinderlich.

Vom Fiat-Chassis hatte ich die Nase voll und auch der Bürstner-Aufbau war nicht die Qualität, die ich mir vorstellte.

Man wird eben älter und will nicht jedes Wochenende irgendwelche konstruktive Unzulänglichkeiten beheben.

Leider entsprachen unsere Vorstellungen von Aufbau und Grundriss nicht der aktuellen Marktlage: Alkoven waren inzwischen out und Hecksitzgruppen „überhaupt nicht mehr gefragt“.

Die Kommentare der Händler lauteten in etwa: „Und das Ganze auch noch auf Ford mit Heckantrieb, wer will denn so etwas? Ja, vielleicht wenn Sie über 100.000 Euro gehen, aber nicht von uns.“ Aber schließlich haben wir einen Hersteller gefunden, der unsere

Vorstellungen umsetzte und uns unser Wunschauto baute. Wir konnten all unsere Erfahrungen einbringen, ich in punkto Heckantrieb und meine Frau bei solchen Dingen wie integrierter Abfallbehälter, keine ausklappbaren Ablageflächen im Türbereich und pfannenbreiten Schrankauszügen.

Trotz der langjährigen Erfahrung beim Verstauen haben wir zwei bis drei Urlaube gebraucht, um auch im neuen Wohnmobil für alles seinen optimalen Platz zu finden.

An all diesen Erfahrungen beim Beladen, auf der Reise oder am Standplatz möchte ich Sie mit diesem Buch teilhaben lassen.

Viel Spaß beim Lesen

An dieser Stelle möchte ich mich auch ganz herzlich bei meiner Lektorin, Fr. Petra Daniell bedanken ohne deren Hilfe doch einige Fehler oder Unklarheiten in den folgenden Seiten zu finden wären.

Viel Spaß beim Lesen und immer eine knitterfreie Fahrt

Andreas Weingand

Informationen, die bei der Fahrzeugauswahl helfen

Das ist kein Einkaufsführer! Das ist einfach ein Kapitel, in dem einige wichtige Punkte zur Auswahl des gewünschten bzw. geeigneten Wohn- oder Reisemobils aufgeführt sind.

Am besten klappt es, wenn Sie sich zuerst einmal eine Prioritätenliste zu den Punkten Reiseziele, Reisedauer, Anzahl der Mitreisenden, Fahrzeuggröße, Alltagstauglichkeit, und ggf. Wintercamping erstellen.

Wenn man die Liste geschrieben vor sich sieht wird einem besser klar, was man will, bzw. nicht will.

Ein Fahrzeug, mit dem man hauptsächlich 2-Tages Städtereisen unternehmen will hat andere Anforderungen (wendig, kompakt) als ein Wohnmobil mit dem man 4 Wochen Marokko erkunden will (Autarkie, Heckantrieb).

Kurzreisen mit wenig Gepäck lassen sich gut mit einem relativ kleinen Wohnmobil oder Campingbussen durchführen. Mit Hubdach sind viele diese Fahrzeuge sogar Parkhaustauglich.

Machen Sie vorwiegend Urlaub in wärmeren Gefilden werden Sie sich viel außerhalb des Fahrzeugs aufhalten. Der Innenraum und damit die Fahrzeuglänge können dann geringer ausfallen.

Wollen Sie auch Winterurlaube darin verbringen, spielen großer Innenraum, gute Heizung und gute Isolierung eine, für die Urlaubsfreude, entscheidende Rolle.

Viele Wohnmobilinteressenten wünschen sich eine Alltagstauglichkeit. Urlaub und Fahrt zur Arbeit sind eine Kombination, die Kosten senkt. Diese sollten dann aber die Höhe 2m nicht überschreiten damit man auch in den Garagen der Einkaufszentren parken kann. Mit der Stehhöhe beim Kochen wird es dann aber knapp.