Family Affairs (Erotik) - Kylie Brookes - E-Book

Family Affairs (Erotik) E-Book

Kylie Brookes

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Beschreibung

Frank Patterson, ein ehemaliger Preisboxer mittleren Alters, der gemeinsam mit Frau und Tochter in einem kleinen Nest in den USA lebt, findet sich nach einem schweren Autounfall plötzlich im Körper des einundzwanzigjährigen Nachbarjungen David Hunt wieder. Schnell wird ihm klar, dass er unmöglich in seine alte Realität als Frank Patterson zurückkehren kann. Sein verunfallter Körper liegt bereits sechs Fuß unter der Erde. Niemand würde ihm glauben, dass er im Körper eines jungen Mannes weiterlebt. Frank findet sich mit der neuen Realität ab und nimmt die Rolle des vierunddreißig Jahre jüngeren David Hunt ein. Kaum hat er Einzug in das Haus seiner neuen Familie gehalten, stellt er fest, dass es sich bei den Hunts keineswegs um die harmlosen Nachbarn handelt, für die er sie bisher hielt. In dieser Familie fickt jeder jeden. Vater Eliot mit Adoptivtochter Olivia, Mutter Grace mit Adoptivsohn David, und David mit Adoptivschwester Olivia. Richtig turbulent wird es, als Vater Eliot seiner Familie einen zweiwöchigen Urlaub in einem luxuriösen Swinger-Resort in Florida spendiert. Zwischen zügellosen Partys, perversen Sexspielen und der Erfüllung geheimster Sehnsüchte, bei denen jeder seine Fantasien hemmungslos auslebt, verliebt David sich in die achtzehnjährige Peaches …

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Seitenzahl: 245

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Impressum

„Family Affairs“ von Kylie Brookes

herausgegeben von: Club der Sinne®, Hinstorffstr. 110, 19412 Brüel, September 2022

zitiert: Brookes, Kylie: Family Affairs, 1. Auflage

© 2022

Club der Sinne®

Inh. Katrin Graßmann

Hinstorffstr. 110

19412 Brüel

www.Club-der-Sinne.de

[email protected]

Stand: 01. September 2022

Gestaltung und Satz: Club der Sinne®, 19412 Brüel

Coverfoto: © Guryanov Andrey/Shutterstock.com

Covergestaltung: Club der Sinne®

Das vorliegende eBook ist urheberrechtlich geschützt.

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www.Club-der-Sinne.de.

Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden und volljährig.

Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Kylie Brookes

Figuren

Frank Patterson (55) – Landwirt, ehemaliger Preisboxer

Susan Patterson (45) – seine Frau, schwarzes Haar, braune Augen

Mara Patterson (20) – seine Tochter, schwarze Locken, braune Augen

Eliot Hunt (48) – blond, blauäugig

Grace Hunt (44) – seine Frau, blond, blauäugig

David Hunt (21) – sein Adoptivsohn, blond, blauäugig

Olivia Hunt (20) – seine Adoptivtochter, blond, blauäugig

Melinda Willis (40) – blond

Peaches Willis (18) – ihre Tochter, lockiges brünettes Haar, braune Augen

Tyler Sheppard (21) – Davids Freund aus der Reha, schwarzes Haar, blauäugig

Lucero (33) – Krankenschwester aus dem Good Samaritan, schwarzes Haar, braune Augen

Stephanie Brown (20) – Eliot Hunts Sekretärin, blond, blauäugig

Als ich im Good Samaritan Hospital zum ersten Mal die Augen aufschlug, spürte ich nichts weiter als meine hammerharte Latte. Und Schmerzen. Schmerzen am ganzen Körper. Als ehemaliger Preisboxer war ich Schmerzen gewohnt, aber das war fast dreißig Jahre her. Jetzt war ich knapp fünfundfünfzig und verdiente meinen Lebensunterhalt mit Landwirtschaft.

„Erhöhen Sie die Dosis“, hörte ich eine männliche Stimme sagen.

Ich blinzelte, schloss aber gleich wieder die Augen, weil mir das grelle Licht ebenfalls Schmerzen bereitete. Für den Bruchteil einer Sekunde sah ich einen Mann mittleren Alters neben meinem Bett stehen. Er trug einen weißen Kittel und ein Stethoskop um den Hals. Dann spürte ich, wie sich jemand an meinem linken Unterarm zu schaffen machte. Ich roch ein weibliches Parfum.

Ich hörte, wie sich rechts von mir eine Tür öffnete, um sich gleich darauf wieder zu schließen. Eine weibliche Stimme sagte: „Dr. Stanton? Mister und Misses Hunt sind da. Sie fragen, ob sie ihren Sohn sehen dürfen.“

„Bitten Sie sie herein“, sagte der Mann.

Ich hörte, wie sich die Tür erneut öffnete und mehrere Personen eintraten.

„Oh, mein Gott“, hörte ich eine Frau sagen. Die Stimme kam mir bekannt vor, aber ich konnte sie nicht sofort zuordnen.

Ich stöhnte erneut auf, als die Frau meine rechte Hand ergriff.

„Er hat Schmerzen“, sagte die Frau.

Ich blinzelte und erkannte das Gesicht von Grace Hunt, einer Nachbarin. Was tat die denn hier?

„Wie lange wird er noch im Koma bleiben?“, fragte ein anderer Mann. Seine Stimme konnte ich jetzt sofort zuordnen. Es war Eliot Hunt, der Mann von Grace Hunt.

„Wir holen ihn gerade aus dem Koma zurück“, sagte der Arzt.

„Wird er bleibende Schäden davontragen?“, fragte Hunt.

„Möglicherweise psychosomatische, aber das können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Wir haben ihn erst mal so gut es geht wieder zusammengeflickt. Zumindest hat er keine inneren Verletzungen.“

„Gott sei Dank“, sagte Eliot Hunt.

„Er hat geblinzelt!“, stieß Grace Hunt aus. „David, ich bin’s, deine Mutter. Erkennst du mich?“

Ich hielt die Augen fest geschlossen und versuchte zu verstehen, was vor sich ging. Aber es gelang mir nicht. Ich fühlte mich total zerschlagen und benebelt. Kurz darauf glitt ich in eine wohltuende Bewusstlosigkeit zurück.

***

Als ich das nächste Mal die Augen aufschlug, herrschte Dämmerlicht. Und Totenstille. Es war irgendwie gespenstisch. Ich versuchte, meinen Kopf zu bewegen, aber es ging nicht. Also starrte ich gegen die Zimmerdecke. Ich wollte meine Gedanken ordnen, aber auch das gelang mir nicht. Ich musste herausfinden, was mit mir passiert war. Ich versuchte meine Arme und Beine zu bewegen. Unmöglich. Ich spürte, dass es sie noch gab, aber sie blieben so unbeweglich, als seien sie in einen Schraubstock eingequetscht. Nur meinen Fingern und Zehen war ein wenig Spielraum vergönnt. Ich konnte das Laken des Bettes fühlen.

Dann hörte ich Schritte auf dem Flur.

Die Tür öffnete sich. Ein Lichtspalt fiel herein.

Es war die Nachtschwester.

Sie trat an mein Bett, beugte sich über mich und sah mich besorgt an. Sie war sehr hübsch, eine Latina, und ich konnte ihr Parfum riechen. Ich versuchte, etwas zu sagen, aber es ging nicht. Da begriff ich, dass mein ganzer Kopf fest bandagiert war.

„Wenn Sie mich hören können, David, dann zwinkern Sie einmal mit den Augen.“

Verdammt noch mal, ich bin Frank Patterson und nicht David, hätte ich ihr am liebsten entgegengeschrien, aber ich konnte es ja nicht. Also gehorchte ich und zwinkerte kurz mit den Augen.

„Gut, David.“ Ein leichtes Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Und wenn Sie mit ‚Nein’ antworten wollen, dann zwinkern sie zweimal. Haben Sie das verstanden?“

Ich zwinkerte.

„Haben Sie noch Schmerzen?“

Nein, ich hatte keine Schmerzen mehr und zwinkerte zweimal.

Meine Antwort gefiel ihr. Das war ziemlich offensichtlich, denn ihre Gesichtszüge entspannten sich.

„Wunderbar.“ Sie lächelte und berührte dabei kurz meine rechte Hand. „Und jetzt versuchen Sie bitte noch etwas zu schlafen, David. Das Schlimmste haben Sie hinter sich.“

Sie verließ den Raum und ließ mich verwirrt zurück. Ich wusste weder, warum ich hier lag, noch weshalb sie mich David nannte.

***

Ich weiß nicht mehr, wie lange ich im Good Samaritan bleiben musste, ehe mir der Kopfverband abgenommen wurde. Die ganze Zeit über wurde ich künstlich ernährt und mehrmals geröntgt. Inzwischen hatte ich auch begriffen, warum ich ein Korsett und eine Vollgipsmontur tragen musste. Neben etlichen Frakturen hatte ich mir nämlich auch noch Bänderrisse zugezogen. Sprechen konnte ich nicht, da mein ganzer Kopf bandagiert war. Meine Kommunikation beschränkte sich auf ein einmaliges oder zweimaliges Augenzwinkern, aber ich verstand, was man mir sagte. Da ich schon lange keine Schmerzen mehr hatte, hoffte ich, dass man mich endlich aus meinem Gipssarg befreien würde. Sorge bereitete mir nur, dass ich mich weder erinnern konnte, weshalb ich hier gelandet war, noch weshalb mich offensichtlich alle mit David Hunt, unserem einundzwanzigjährigen Nachbarjungen, verwechselten. Aber dieses Missverständnis würde sich ja spätestens dann aufklären, wenn sie mir den Kopfverband abnähmen.

Die Tage vergingen. Dann kam er endlich, der große Moment.

Dr. Stanton trat feierlich an mein Bett, um mir mitzuteilen, dass man mir zunächst nur den Kopfverband abnehmen würde. Das Korsett müsste ich aber noch einige Zeit tragen.

Die Prozedur dauerte nicht lange, aber für mich verging eine Ewigkeit. Ich war so aufgeregt, dass ich glaubte, mein Herz laut schlagen zu hören.

Als mein Kopf endlich wieder frei war, fixierte ich nur Dr. Stanton. Ich war mir sicher, dass er mich jetzt völlig entgeistert anschauen würde, weil ihm die Verwechslung klar würde. Doch nichts dergleichen geschah. Er lächelte nur und sagte: „Sehr, sehr gut!“ Und dann bat er eine der Krankenschwestern um einen Handspiegel. Schließlich sollte ich mich jetzt selbst von seiner hervorragenden chirurgischen Arbeit überzeugen.

Als er mir den Spiegel vors Gesicht hielt, setzte mein Herz für einen Moment aus. Ich blickte in das Gesicht von David Hunt!

***

Nachdem ich realisiert hatte, dass sich mein Ich in einem anderen Körper befand, überlegte ich, inwiefern es Sinn machte, mein Umfeld über dieses unglaubliche Phänomen aufzuklären. Ich brauchte nicht lange, um zu einem Ergebnis zu kommen: Solange ich ans Bett gefesselt war, war es viel zu gefährlich, mit der Wahrheit herauszurücken. Sie würden mich für verrückt erklären und in die Psychiatrie stecken. Also musste ich mich vorerst mit meiner neuen Identität abfinden und schweigen.

Jeden Tag erhielt ich Besuch. Nicht nur von David Hunts Eltern und seiner Adoptivschwester Olivia, sondern auch von zwei Kommilitonen. Und da musste ich höllisch aufpassen, denn von Davids Studiengang, Sprachwissenschaft, verstand ich rein gar nichts. Ich ließ meine Besucher erzählen, war ein aufmerksamer Zuhörer, lachte über ihre Scherze und aufmunternden Worte, und wenn ich etwas sagte, gab ich nur unverfängliche Banalitäten von mir. Allmählich gewöhnte ich mich an meine neue Identität, vor allem an meinen neuen unverbrauchten Körper, der ja vierunddreißig Jahre jünger war als jener Körper, den sie vor Wochen unter die Erde gebracht hatten.

Im Grunde hatte ich einen sehr guten Deal gemacht.

Auch meine Erinnerungen kehrten allmählich zurück. Ich verstand jetzt, warum ich hier gelandet war. Am Tag des Unglücks – es war der 13. März, und es lag noch Schnee – hatte ich gerade mit meinem Pickup in die Stadt fahren wollen, um Saatgut einzukaufen, als David uns besuchen kam. In letzter Zeit war er häufig bei uns vorbeigekommen, hauptsächlich um unserer zwanzigjährigen Tochter Mara den Hof zu machen. Die beiden studierten an der Ohio State University in Columbus. Jetzt, während der Semesterferien, waren sie daheim bei ihren Eltern in Clayton. David hatte sich in Mara verliebt, das war ganz offensichtlich, allerdings bemühte er sich vergeblich um sie.

„Okay, okay, er sieht nicht schlecht aus, Dad, aber er ist viel zu nett“, hatte mir Mara mehr als einmal gesagt. Er lief ihr hinterher, aber unsere Tochter stand nun mal nicht auf nette Jungs, die ihr hinterherliefen.

„Sie fahren in die Stadt, Mr Patterson?“, hatte er mich gefragt, als ich gerade in meinen alten Ford F-150 steigen wollte.

„Ja. Soll ich dir was mitbringen?“

„Ist nicht nötig, Mr Patterson. Kommen Sie am Baumarkt vorbei?“

„Ja, liegt auf dem Weg.“

„Würden Sie mich mitnehmen?“

„Klar. Steig ein.“

Wir waren noch keine sechs Meilen gefahren, als uns ein schlingernder Truck entgegenkam. Ich hatte nicht die geringste Chance auszuweichen.

Gespürt hatte ich gar nichts. Da war nur das Nichts.

Den Rest habe ich durch andere erfahren. Ich war auf der Stelle tot gewesen. Nur mein Beifahrer David Hunt hatte schwer verletzt überlebt.

Während meiner Zeit im Krankenhaus erhielt ich natürlich auch Besuch von meiner Frau Susan und meiner Tochter Mara. Ich hatte zwar keinerlei Schuld an dem tragischen Unfall, trotzdem hatten sie gegenüber David ein schlechtes Gewissen. Sie besuchten mich mehrmals und brachten mir jedes Mal kleine Geschenke mit. Und durch sie erfuhr ich auch, dass man meinen echten Körper inzwischen unter die Erde gebracht hatte.

Eine oder zwei Sekunden lang sah ich Susan an, wie ich sie immer angeschaut hatte, wenn wir direkt nach dem Abendessen noch etwas auf der Terrasse gesessen hatten. Und interessanterweise sah sie mich jetzt mit demselben einwilligenden Blick an, den ich nur allzu gut von ihr kannte. Es huschte sogar ein kurzes Lächeln über ihr Gesicht. Dann wandte sie sich abrupt ab, als sei ihr plötzlich bewusst geworden, dass der junge Mann, der da so hilflos vor ihr lag, erst einundzwanzig war.

Szenen wie diese amüsierten mich.

Etwas anderes machte mir zu schaffen: Als ich noch den Körper von Frank Patterson hatte, brachte ich mit meinen einsfünfundneunzig gut zwei Zentner Lebendgewicht auf die Waage. Jetzt war ich bestimmt zehn Zentimeter kleiner und ein eher schmächtiges Bürschchen. Aber das ließe sich mit einem intensiven Trainingsprogramm bestimmt schnell in den Griff kriegen, dachte ich mir. Mein altes Preisboxer-Ego kam mit meinem schmächtigen Körper einfach nicht klar. Unterm Strich war es aber ein immenser Vorteil, wieder einen jungen, weitestgehend fettfreien Körper zu haben und jeden Morgen mit einer Hammerlatte aufzuwachen.

***

Insgesamt blieb ich fast drei Monate im Good Samaritan. Ich war zwar fast vollständig wiederhergestellt, aber meine Muskeln waren – trotz regelmäßiger Bewegungsübungen – zum größten Teil atrophiert. Also würde ich jetzt in die Reha kommen. Im Krankenhaus hatte ich viel Zeit zum Nachdenken gehabt. Ich wusste, dass ein ganzer Katalog von Problemen auf mich zukommen würde, und auf die meisten Probleme hatte ich auch schon eine Antwort entwickelt. In der ersten Zeit würde ich einfach die Nummer mit dem Gedächtnisverlust durchziehen, und irgendwann würde sich durch viele Gespräche mit meinen Eltern, Freunden und Kommilitonen nach und nach die Vergangenheit meiner neuen Identität als David Hunt rekonstruieren lassen. Das würde schon klappen, sagte ich mir. Nur gegenüber meiner Frau Susan wollte ich ehrlich sein. Ich musste nur den richtigen Moment abwarten, um sie endlich einweihen zu können.

Endlich kam der Tag meiner Entlassung. Es war der 10. Juni.

Als ich um neun Uhr morgens in Begleitung des Ehepaares Hunt im Rollstuhl nach draußen geschoben wurde, erwartete mich ein wolkenloser, saphirblauer Himmel, wie man ihn häufig über Clayton, Ohio, antrifft. Ich wollte diesen Anblick der Freiheit einen Moment genießen, aber Grace Hunt redete ohne Unterbrechung auf mich ein, was mir gehörig auf den Sack ging. Ich warf ihr einen genervten Blick zu und fragte mich, wie sie demnächst wohl mit dem veränderten Charakter ihres Sohnes klarkommen würde. Ich spielte nämlich für mein Leben gern Billard und Basketball, schaute mir jeden Boxkampf im Fernsehen an und kommentierte am liebsten die Cheerleader der Ohio State Buckeyes. Aber David Hunt hatte auf mich nie den Eindruck gemacht, dass er dem Sport etwas abgewinnen konnte. Na ja, wir würden ja sehen, welche Abenteuer mich jetzt erwarteten.

Während ich mich nun mit der Hilfe von Eliot Hunt vorsichtig aus dem Rollstuhl erhob und auf dem Beifahrersitz seines Toyota Platz nahm, überkam mich ein kurzes Glücksgefühl. In zwei Monaten würde ich fünfundfünfzig, befand mich allerdings im Körper eines Einundzwanzigjährigen. Als erstes würde ich diesen mickrigen Körper auf Vordermann bringen und dann allmählich zu meiner alten Leidenschaft, dem Boxsport, zurückkehren.

***

An meine Zeit in der Reha habe ich gemischte Erinnerungen. Eigentlich bin ich ja ein treuer Ehemann, aber mein neuer Testosteronspiegel zwang mich gewissermaßen zur teilweisen Aufgabe meiner Prinzipien. Aubrey, so hieß die kleine Schnalle, war zwanzig und brauchte es wie ich jeden Tag. Sie war ziemlich beschränkt in der Birne, aber dafür hatte sie einen wirklich scharfen Körper. Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, aber ich glaube, sie trieb es auch mit anderen Jungs in der Reha.

Schon in meiner ersten Woche im St. Francis Rehabilitationszentrum in Green Springs schloss ich auch eine neue Freundschaft. Tyler Sheppard war genauso alt wie ich und er liebte den Sport genauso wie ich. Wenn wir nicht gerade mit unserem Muskelaufbautraining beschäftigt waren, gingen wir entweder im Park spazieren oder hingen vor der Glotze, um uns ein Basketballspiel anzusehen. Tyler war nicht nur ein guter Kumpel, sondern durch ihn lernte ich auch den Slang und den Musikgeschmack der jungen Leute besser kennen. Als Frank Patterson liebte ich vor allem Tina Turner, Robert Palmer, AC/DC und Police. Aber als David Hunt würde ich diese Art von Musik wahrscheinlich nur noch heimlich hören können.

Einmal pro Woche erhielt ich Besuch von Kevin Schultz, einem Kommilitonen und Zimmernachbarn von David Hunt. Ich hatte ihm meinen Briefkastenschlüssel anvertraut, und er brachte mir meine Post vorbei.

Jeden Tag stellte ich mich auf die Waage. Wog ich mit meinen einsdreiundachtzig zu Beginn meiner Rehabilitation nur rund siebzig Kilo, legte ich in den folgenden vier Wochen zehn Kilo zu. Die Ärzte waren hochzufrieden mit mir, aber an die Wiederaufnahme meiner größten Leidenschaft, dem Boxen, war natürlich noch nicht zu denken.

Wir hatten inzwischen Ende Juli. Nach sechs Wochen Reha waren nicht nur ich, sondern auch meine Ärzte mit den erzielten Ergebnissen zufrieden. Ich hatte aus David Hunt wieder einen richtigen Menschen gemacht. Mit kompakter Gesundheit, einem strahlenden und erobernden Lächeln und einem beeindruckenden Sixpack.

***

Bei der Verabschiedung versprach ich Tyler, mit ihm in Kontakt zu bleiben. Ich hatte das Gefühl, dass wir uns in Zukunft noch einmal von gegenseitigem Nutzen sein würden.

Obwohl ich so schnell wie möglich Susan und Mara wiedersehen wollte, ging das natürlich nicht. Nach drei Monaten Krankenhaus und sechs Wochen Reha hatten zunächst nur meine neuen Eltern, Eliot und Grace Hunt, ein Anrecht auf ihren Sohn. Bevor ich zurück an den Campus nach Columbus fahren würde, um mich zu exmatrikulieren, wollten sie mich ein paar Tage um sich haben und ausgiebig verwöhnen. Eliot, der einen leitenden Job in der Stadtverwaltung hatte, hatte sich ein paar Tage Sonderurlaub genommen.

Grace Hunt machte mir erst mal einen Tee, den ich widerspruchslos trank, obwohl ich Tee hasse. Dann sah ich mir mein Zimmer an.

Das Zimmer, in dem David Hunt seine Jugend verbracht hatte, war blitzsauber und aufgeräumt und machte auf mich einen geschniegelten Eindruck. Unwillkürlich dachte ich an meine eigene Junggesellenbude zurück. Das war zwar schon fünfunddreißig Jahre her, aber ich erinnerte mich noch gut an sie. Fürs Aufräumen hatte ich eigentlich nie die Zeit gefunden. Meine Bude war fast immer unaufgeräumt gewesen, und an den Wänden hatten Poster legendärer Boxer gehangen. Nie im Leben wäre ich auf die Idee gekommen, mich so einzurichten wie dieser Junge hier. Schweigend ging ich eine Weile an seinen gut bestückten Bücherregalen vorbei. Nichts was mich interessiert hätte. Dann untersuchte ich seine CD-Sammlung. Die Band, deren CD ich zufällig in die Hand nahm, hieß Kottonmouth Kings. Ich hatte noch nie etwas von denen gehört. Aber zu meiner großen Freude stellte ich fest, dass ich die kleine Schrift auf dem CD-Rücken problemlos lesen konnte. Es war schon von Vorteil, künftig keine Brille mehr tragen zu müssen.

Alles in allem bestätigte dieses Zimmer den Eindruck, den ich schon längst von David Hunt hatte – den eines Muttersöhnchens, der seine Zeit mit dem Verschlingen von Büchern verbrachte und dem Sport nicht das Geringste abgewinnen konnte.

Ich setzte mich an David Hunts Schreibtisch und betrachtete eine Weile sein Notebook, bevor ich es langsam aufklappte. Dass ich seine Kontaktdaten nicht würde nutzen können, war mir seit Wochen klar. Ich kannte ja weder seinen Account noch dessen Passwort. Vielleicht erhielt ich ja irgendwann Post von seinem Provider, dann würde ich seinen Account erfragen und ein neues Passwort einrichten. Das gleiche galt für Davids Handy und seine Kreditkarten. Auch hier fehlten mir natürlich die PIN-Codes. Was die Kreditkarten betraf, hatte Eliot Hunt bereits sämtliche bürokratischen Vorarbeiten für mich erledigt, und noch im Krankenhaus hatte ich die betreffenden Formulare der Kreditkartenunternehmen unterschrieben. Nur bei meiner Bank, der First Federal Bank of Ohio, würde ich noch persönlich in einer der Filialen vorbeischauen müssen.

Dann kam an einem herrlichen sonnigen Nachmittag jener Moment, an dem mir zum ersten Mal schwante, dass in dieser Familie Hunt etwas grundsätzlich anders war als in normalen Familien.

Ich döste gerade auf meinem Bett vor mich hin, als plötzlich die Tür aufging und Olivia Hunt hereinkam. Sie hatte draußen am Pool ein Sonnenbad genommen und trug jetzt nur ein pinkfarbenes Bikinihöschen. Sie sah aus wie eine strahlende Göttin. Sie hatte langes, hellblondes Haar, ein süßes Gesicht und eine absolut geile Figur mit perfekten Brüsten. Außerdem war sie erst zwanzig.

„Hast du Lust?“, fragte sie.

„Worauf?“, fragte ich zurück.

„Na, auf ein kleines Nümmerchen, was denn sonst?“ Olivia blickte mich eine Sekunde lang leicht irritiert an.

Ich bin ja nicht auf den Kopf gefallen. Mir war sofort klar, dass David Hunt nicht der harmlose Junge war, für den ich ihn bisher gehalten hatte. Ganz offensichtlich hatte er schon mal seine Adoptivschwester gefickt.

„Und unsere Eltern?“, fragte ich.

„Die wissen das doch. Du scheinst ja echt immer noch ein bisschen unter deiner Amnesie zu leiden“, sagte sie, während sie sich lächelnd das Bikinihöschen abstreifte.

„N-nein“, stotterte ich. „Natürlich weiß ich das. Und ich ficke unheimlich gern mit dir, Olivia.“

„Ich auch mit dir“, erwiderte sie.

Während sie sich auf meine Unterschenkel hockte, sah ich, dass ihre Spalte bereits vor Feuchtigkeit glänzte. Professionell öffnete sie meine Gürtelschnalle und knöpfte dann meine Jeans auf. Als ich meinen Hintern kurz hochhob, zog sie meine Hosen mit einem Ruck ein Stückweit runter, und mein dicker Prügel sprang hervor.

„Da ist er ja wieder“, sagte sie. „So viele Monate musste ich auf ihn verzichten.“ Und schon hatte sie ihren kleinen Schmollmund über meine pralle Eichel gestülpt. Sie leckte mich mit so viel Gefühl und Hingabe, dass ich verdammt aufpassen musste, damit ich ihr nicht gleich die volle Ladung in den Mund spritzte.

„Warte“, sagte ich. „Ich ziehe mich erst mal aus.“

Ich richtete mich auf, stieg aus dem Bett und befreite mich von meinen Klamotten. Dann legte ich mich wieder auf den Rücken.

„Setz dich mit deinem Hintern auf mein Gesicht. Dann kann ich dich auch etwas verwöhnen“, sagte ich.

Ich musste es ihr nicht zweimal sagen. Ihr Arsch war weiß, knackig und spiegelglatt. Dieser Anblick und ihre klatschnasse Fotze waren der ultimative Kick, der schlagartig zusätzliches Blut in meinen hammerharten Schwanz pumpte.

Als sie es nicht mehr aushalten konnte, sagte sie: „Jetzt fick mich endlich, du Hurensohn! Ich bin geil auf dich!“ Sie warf sich auf den Rücken und spreizte ihre Beine.

Ich nahm meinen Schwanz in die Hand und rieb meine Eichel mehrmals an ihrer Spalte entlang. Ich drang auch kurz ein. Aber mehr als meine pralle Eichel bekam sie nicht zu spüren.

Olivia kommentierte dieses kurze Hineintauchen, dieses quälende Spiel an ihrem Kitzler mit lustvollem Stöhnen.

Dann drang ich ohne Vorwarnung in ihr brennendes Loch. Langsame, tiefe Stöße. Olivia ging ab wie eine Rakete.

„Oh ja, fick mich!“

Es dauerte nicht lange, und ich erkannte an ihrem heftiger werdenden Atem die untrüglichen Zeichen des herannahenden Orgasmus. Ihr Körper befiel ein leichtes Zittern, und ihr Stöhnen wurde schwerer. Dann begann sie zu beben.

Als es ihr kam, schrie sie ihre Lust hemmungslos hinaus und drehte dabei noch einmal richtig auf. Ich konnte mich keine Sekunde länger zurückhalten. Ich spritzte die volle Ladung in ihre kochende Fotze.

Erschöpft ließ ich von ihr ab und fiel einfach neben sie auf den Rücken. Ich sagte nichts, war aber auf ihre Reaktion gespannt.

„Du fickst anders als früher“, sagte sie schließlich.

„Anders?“

Sie richtete sich auf, fiel mir um den Hals und knutschte mich ab. „Ja, besser.“

Wir mussten beide lachen.

Dies also war mein erster Fick mit meiner Adoptivschwester Olivia. Ich könnte jetzt noch viel mehr erzählen, aber ich will den Ereignissen nicht vorgreifen.

Drei Tage blieb ich bei meinen Adoptiveltern. Dann machte ich ihnen klar, dass die Ohio State University in Columbus auf mich wartete. Zum Abschied dankte ich ihnen für alles, was sie für mich getan hatten und sagte ihnen, dass ich mir sicher sei, dass meine Erinnerungen vollständig zurückkehren würden. Und meiner Adoptivmutter, der sehr attraktiven Grace Hunt, versprach ich, vorsichtig zu fahren.

Dann setzte ich mich in meinen sieben Jahre alten Honda und gab Gas.

***

Mein erster Besuch galt dem Friedhof von Clayton. Ich wollte unbedingt mein Grab sehen.

Da ich nicht wusste, wo man meinen Körper beerdigt hatte, erkundigte ich mich in der Friedhofsgärtnerei. Der Ladenbesitzer war äußerst nett, und da es noch früh am Morgen und nichts los war, schloss er seinen Laden kurzerhand ab, hängte ein Schild mit der Aufschrift Bin gleich wieder da in die Tür und begleitete mich persönlich zum Grab von Frank Patterson.

Nun, ich bin eigentlich kein sentimentaler Typ, aber als ich da nun so vor meinem eigenen Grabstein stand, überwältigten mich doch die Emotionen. Susan hatte sich mein Grab einiges kosten lassen. Umso wichtiger war es, sie bald vollumfänglich aufzuklären.

***

Für die achtzig Meilen bis Columbus brauchte ich knapp anderthalb Stunden. Die geile Musik von AC/DC begleitete mich fast die ganze Zeit. Als ich auf dem Universitätsgelände der OSU ankam, suchte ich mir einen Parkplatz, schlenderte noch ein Weilchen über den Campus und machte mich dann auf den Weg zu den Studentenappartements.

Kaum hatte ich mein neues Zuhause betreten, riss ich die Fenster auf. Viele Monate lang hatte hier niemand einen Fuß reingesetzt und entsprechend abgestanden war die Luft.

Die Bude war nicht grundsätzlich anders eingerichtet als Davids Jugendzimmer in Clayton, mit dem Unterschied, dass sich die Bücher hier bis unter die Decke stapelten. Ich öffnete den Kühlschrank und holte mir ein kaltes Bier heraus. Um die abgelaufenen Sachen im Kühlschrank würde ich mich später kümmern. Dann setzte ich mich auf die Couch, legte die Füße auf den Tisch und trank mein Bier. Ich wollte mein neues Umfeld in Ruhe auf mich wirken lassen.

Ich verbrachte den ganzen Nachmittag damit, mir ein besseres Bild von David Hunt zu machen. Die Post, die er in den letzten Monaten erhalten hatte, war so langweilig wie der Typ selbst. Ich sah mich in den Schränken und Schubladen seines Schreibtisches um. Es liegt mir fern, fremder Leute Sachen zu durchwühlen. Ich bin überhaupt kein neugieriger Mensch. Aber in diesem Fall hatte ich keine andere Wahl. Die gewissenhafte Inspektion aller Gegenstände und Dokumente in David Hunts Appartement war für mich existentiell. Mir war klar, dass die immensen Vorteile, die ich durch einen jungen Körper besaß, durch eine Reihe unabwägbarer Risiken aufgewogen wurden.

Gegen Abend bekam ich Hunger auf ein saftiges Steak. Dafür würde ich in die Stadt fahren müssen. Ich schnappte mir die Autoschlüssel und machte mich auf den Weg.

Unterwegs fiel mir ein, dass ich noch verschiedene Dinge wie Zahnpasta, Rasierzeug und frisches Obst benötigte. Ich wollte das sofort erledigen und legte deshalb einen kurzen Halt beim nächsten Supermarkt ein.

Nachdem ich dort alles gefunden hatte, was ich fürs Erste benötigen würde, und an der Kasse stand, strahlte mich die blonde Kassiererin, die ich auf höchstens Zwanzig schätzte, plötzlich an: „Hey, David, da bist du ja wieder. Super siehst du aus.“

„Danke. Wie war noch mal dein Name?“, fragte ich.

Sie zog einen Flunsch. „Ich bin Kitty. Hab schon gehört, dass du’s mit dem Erinnern hast.“

„Wer sagt das?“

„Robin und Alex. Aber das macht nichts. Das wird schon wieder. Auf jeden Fall siehst du super aus.“ Sie warf mir einen bewundernden Blick zu.

„Danke.“

„Macht dreizehn Dollar achtundvierzig.“

Ich zahlte mit Kreditkarte und wollte mich gerade von ihr verabschieden, als sie sagte: „Ich habe in zehn Minuten Feierabend. Wollen wir nicht was zusammen unternehmen?“

Mit fünfundfünfzig Jahren hat ein Mann genügend Erfahrung, um den Blick einer Frau richtig deuten zu können. Was sie wollte, war klar. Der alte David Hunt war ihr wahrscheinlich immer am Arsch vorbeigegangen, aber der neue David Hunt hatte etwas an sich, das sie magisch anzog.

„Ich bin gerade auf der Suche nach einem Steakhouse. Du kannst mich begleiten.“

„Dann warte doch bitte ein paar Minuten auf mich.“

Ich willigte ein und wusste in derselben Sekunde, wie der Abend enden würde.

Während des Essens baggerte mich Kitty ohne Unterlass an. Meine Zurückhaltung befeuerte sie nur noch mehr. Schließlich gestand sie mir, dass sie mich schon immer äußerst attraktiv gefunden hatte, sich aber nie so richtig getraut hätte. Fast hätte ich mir vor Lachen in die Hose gepisst. Sie konnte lügen, dass sich die Balken bogen.

Um es kurz zu machen. Wir fuhren zu ihrem kleinen Apartment und vögelten, was das Zeug hielt. Kitty war wirklich ein ganz heißer Feger mit einem ganz engen Fötzchen. Sie konnte einfach nicht genug bekommen, und ich genoss jede Minute mit ihr.

Ich blieb eine ganze Woche in Columbus. Tagsüber widmete ich mich dem Boxsport, nachts vögelte ich Kitty. Die Ohio State University verfügte über ein wirklich herausragendes sportliches Equipment. Da ich noch immer nur achtzig Kilo auf die Waage brachte, musste ich mich auch bei der Wahl des Boxsackes an meine neuen physischen Realitäten anpassen. Aber das hatte ich schnell raus. Manchmal plagte mich mein Gewissen. Ich musste irgendwann meine Frau Susan und meine Tochter Mara einweihen und ihnen klarmachen, dass ich nur körperlich sechs Fuß unter der Erde lag, in Wirklichkeit aber quicklebendig war. Je länger ich damit wartete, umso schlimmer würde es werden. Allerdings wusste ich immer noch nicht, wie ich es ihnen erzählen sollte.

Dann erhielt ich einen Anruf von Olivia.

Sie war ganz aus dem Häuschen. Mit aufgeregter Stimme teilte sie mir mit, dass unser Vater den Jackpot geknackt hätte und dass jetzt achtundachtzig Millionen Dollar auf sein Konto flössen. Sobald das Geld seinem Konto gutgeschrieben worden wäre, bekäme jeder von uns zweiundzwanzig Millionen Dollar von ihm. Das hätte er ihr fest versprochen. Ich wäre doch blöd, wenn ich angesichts dieser Summe auch nur einen Tag länger an der OSU bleiben würde.

Ich war ehrlich geschockt und fragte mich, wie wohl der echte David Hunt auf diese Nachricht reagiert hätte. Nach kurzem Zögern sagte ich, dass das ja eine Bombennachricht wäre und ich schnell nach Hause kommen würde, denn so ein Ereignis müsste in der Familie erst mal gehörig gefeiert werden.

***

Als ich am nächsten Tag um die Mittagszeit wieder in Clayton eintraf und meinen Wagen vor einer der drei Garagen abstellte, war niemand zu Hause. Zumindest glaubte ich das. Ich schloss die Haustür auf und stellte meinen Koffer und den Wäschesack im Foyer ab. Dann ging ich auf mein Zimmer, weil ich mich umziehen wollte.

Die Vorhänge waren zugezogen. Als ich sie zur Seite zog, sah ich Grace Hunt nackt am Pool liegen. Sie sonnte sich.

Ich hatte diese äußerst attraktive Frau, die in der neuen Realität meine Adoptivmutter war, noch nie nackt gesehen, und deshalb dauerte es auch nicht lange, bis ich eine starke Erektion bekam.

Damals wusste ich noch nicht, wie alt sie war. Ich hatte sie immer so auf um die Vierzig geschätzt. Erst später erfuhr ich, dass sie vierundvierzig war. Sie hatte eine moderne hellblonde Kurzhaarfrisur, blaue Augen und einen sagenhaften Körper.

Wahrscheinlich hatte sie gespürt, dass sie beobachtet wurde. Während sie ihren Kopf plötzlich in meine Richtung drehte, bedeckte sie ihre Augen mit ihrem linken Unterarm, um nicht von der Sonne geblendet zu werden. Dann erhob sie sich und kam langsam und splitterfasernackt auf mich zu.

Sie schob die Glastür zur Seite und entdeckte mich.

„Hi. Ich habe gar nicht gehört, wie du reingekommen bist.“

„Hi Mom. Bin erst seit einer Minute hier.“