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Zwei brandneue Stories aus der Serie "FBI Special Agent". Unerschrocken kämpft Owen Burke im Dschungel der Großstadt gegen das Verbrechen. Terrorismus und das organisierte Verbrechen sind dabei seine Gegner. Der New Yorker Ermittler Owen Burke geht im Big Apple auf Gangsterjagd - eindrucksvoll in Szene gesetzt von Top-Autor Pete Hackett.
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Seitenzahl: 95
Veröffentlichungsjahr: 2014
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Titel
Impressum
Inhalt
Wer New York in Atem hält…
Jagdzeit im Big Apple
Special Agent Owen Burke – Folge 23/24 (Doppelband)
Wer New York in Atem hält … Jagdzeit im Big Apple
Zwei Action Krimis
von Pete Hackett
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Ein CassiopeiaPress E-Book
© by Author
© der Digitalausgabe 2014 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen
www.AlfredBekker.de
postmaster@alfredbekker.de
1. digitale Auflage 2014 Zeilenwert GmbH
ISBN 9783956172076
Cover
Titel
Impressum
Wer New York in Atem hält …
Jagdzeit im Big Apple
Special Agent Owen Burke legte den Telefonhörer auf, lehnte sich auf dem Stuhl zurück und sagte: »Das war der Chef. Bei Macy's, bei der Citi Bank in der 23rd Street, beim Museum of Modern Art, beim General Post Office und beim Bellevue Hospital Center sind Erpresserbriefe eingegangen. Der Erpresser verlangt jeweils eine Million Dollar. Das Geld soll binnen einer Woche auf einem Nummernkonto bei der Banke Millie Afghan in Kabul gutgeschrieben sein. Andernfalls – droht der Erpresser – wird er in New York einige Bomben hochgehen lassen, und zwar an ausgesprochen belebten Plätzen wie im Grand Central Terminal oder in der Penn Station.«
Ron Harris pfiff zwischen den Zähnen. Dann knurrte er: »Der Kerl, der hinter dieser Sache steckt, weiß was er will. Wenn die fünf Erpressten zahlen, ist er mit einem Schlag um fünf Millionen reicher. Damit kann man sich getrost zur Ruhe setzen. – Was meint der Chef?«
»Er hat ein längeres Gespräch mit dem Chief of Department geführt. Zunächst vermutete man einen terroristischen Hintergrund. Ausschlaggebend für diese Vermutung war, dass das Geld auf ein Konto in Afghanistan überwiesen werden soll. Aber dann kam man zu dem Schluss, dass Terroristen – die wahrscheinlich international tätig sind -, selbst genug Geld haben. Sie wollen Zeichen setzen, Sie wollen irgendwelche Ideologien an den Mann bringen. – Der Fall wurde vom Police Department an das FBI abgegeben. Der Assistant Director hat uns beide mit der Klärung beauftragt. Wir sollen uns die Unterlagen beim Department besorgen und wenn wir uns eine Meinung gebildet haben, sollen wir mit dem Chef Rücksprache nehmen.«
»Wer ist unsere Ansprechpartner beim Department?«, fragte Special Agent Ron Harris.
Owen Burke warf einen schnellen Blick auf das Blatt Papier, auf dem er einige Notizen vermerkt hatte, während der AD mit ihm sprach. »Detective Lieutenant Lancaster. Ich rufe ihn an …«
Da auf dem Notizzettel auch die Telefonnummer des Detective Lieutenants vermerkt war, hatte Owen Burke den Kollegen zwanzig Sekunden später an der Strippe. Als sich Lancaster meldete, aktivierte Burke den Lautsprecher des Apparates. Nachdem er seinen Namen genannt und den Grund seines Anrufs erklärt hatte, sagte Lancaster: »Wir gehen davon aus, dass es sich um einen Kriminellen aus New York handelt. Alle, die er zu erpressen versucht, haben einen Sitz im Big Apple. Möglicherweise ist es ein Armeeangehöriger, der irgendwann mal in Kabul stationiert war, weil er ausgerechnet dort ein Konto eröffnet hat.«
»Ich vermute, dass man die Bombendrohung ausgesprochen ernst nimmt«, gab Burke zu verstehen.
»Natürlich. Darum ist Eile geboten. Ich schicke sofort einen Boten los, der Ihnen die Akten bringt, die wir angelegt haben. Die bisherigen Erkenntnisse sind ausgesprochen mager. Eigentlich wissen wir nur, dass fünf New Yorker Unternehmen jeweils um eine Million Dollar gebracht werden sollen.«
»Wurde die Sache schon publik gemacht?«
»Nein.«
»Haben Sie mit der jeweiligen Geschäftsführung der betroffenen Unternehmen Kontakt aufgenommen?«, fragte Burke.
»Natürlich. Wir haben uns darauf geeinigt, dass keine Gelder fließen werden. Wenn wir diesem Erpressungsversuch nachgeben, wird in nächster Zeit Krethi und Plethi irgendwelche Erpressungsversuche nach dem Vorbild unseres aktuellen Erpressers starten.«
»Dann ist nicht auszuschließen, dass nach Ablauf einer Woche hier in New York Bomben explodieren, dass Menschen verletzt und getötet werden«, gab Owen Burke zu bedenken.
»Das zu verhindern ist die Aufgabe der Polizei«, knurrte der Detective Lieutenant. »Aber ich weiß: Wir haben ein Problem, ein nicht zu unterschätzendes Problem. Die Zeit brennt uns unter den Nägeln. Und die Massenmedien werden uns in der Luft zerreißen, wenn in einer Woche eine Bombe hochgeht und auch nur ein Mensch verletzt oder gar getötet wird.«
»Vielleicht sollte man eine Pressekonferenz abhalten und darauf hinweisen, dass die Polizei alles erdenkliche unternehmen wird, um den Gangster zu schnappen, ehe etwas Schreckliches geschieht.«
»Das muss Ihr Chef entscheiden, Agent. Die Federführung in dieser Sache liegt beim FBI. Wir haben einige Namen von Männern ermittelt, die in der Vergangenheit auf ähnliche Art und Weise versucht haben, irgendwelche Summen zu erpressen.«
»Sind die Namen und dazugehörigen Adressen in Ihren Akten vermerkt?«, fragte Burke.
»Ja. Die Kerle wissen nichts davon, dass wir Sie im Fokus haben. Wir beobachten sie. Bis jetzt aber gibt es kein Ergebnis. Es ist nicht auszuschließen, dass die Observierungen für die Katz sind.«
»Halten Sie die Observationen aufrecht?«, fragte Burke.
»Ich denke nicht, nachdem Sie die Angelegenheit übernommen haben. Wir wollen Ihnen auch nicht ins Handwerk pfuschen. Sollten wir unsere Leute abziehen, informiere ich Sie, Agent.«
»In Ordnung.« Owen Burke verabschiedete sich und legte auf. »Warten wir ab, bis wir die Akten vom PD erhalten«, sagte er zu Ron Harris.
»Eine Chance haben wir wahrscheinlich nur, wenn es uns gelingt, den Erpresser aus der Reserve zu locken«, meinte Harris. »Ein adäquates Mittel, dies zu erreichen, wäre in der Tat eine Pressekonferenz, in der jegliche Zahlungen kategorisch abgelehnt werden.«
Owen Burke wiegte den Kopf. »Es ist möglich, dass wir den Schurken auf diese Art und Weise aus der Reserve locken können. Was aber ist, wenn er zur Warnung eine Bombe hochgehen lässt. Er wird uns von der Ernsthaftigkeit seiner Drohung überzeugen wollen. Und dafür wirft er sicherlich auch Menschenleben in die Waagschale.« Owen Burke schaute ziemlich unglücklich drein. »Im Moment ist es ein Kampf gegen Windmühlenflügel, Kollege«, murmelte er. »Und wenn wir dem Halunken nicht rechtzeitig das Handwerk legen können, nagelt man uns ans Kreuz. Es wird ein Wettlauf gegen die Zeit.«
»Wir müssen ihn herausfordern«, beharrte Ron Harris auf seiner Ansicht. »Wenn wir ihn dazu verleiten, einen Fehler zu machen, dann haben wir ihn. Irgendwelche Leute aufs Geradewohl zu überprüfen, die irgendwann mal einen Erpressungsversuch gestartet haben, bringt meiner Meinung nach nicht viel. Wir müssen gegen diesen Kerl gezielt vorgehen. Nur dann haben wir Erfolg.«
*
Die Akten kamen. Fünf Schnellhefter, ausgesprochen dünn, sie enthielten lediglich Kopien der Erpresserbriefe, die Protokolle der Anzeigen und eine Liste mit Namen. Die Originale der Erpresserbriefe befanden sich bei der Scientific Research Division wegen der Analysierung von Fingerabdrücken und DNA-Spuren. Burke und Harris meldeten sich beim Direktor des FBI an. Das Gespräch mit ihm dauerte nicht einmal eine Viertelstunde. Die Message war eine ausgesprochen knappe: Verhindern Sie, dass der Gangster irgendwelchen Menschen Schaden zufügt und halten Sie mich auf dem Laufenden.
Die Agents befanden sich wieder in ihrem gemeinsamen Büro. Ron Harris klickte das FBI National Crime Information Center 2000 her, dann schaute er Owen Burke an. »Ich bin bereit.«
»James Morin«, las Burke den ersten Namen vor. Er nannte auch das Geburtsdatum des Mannes.
Harris gab die Daten in den Suchlauf ein, und im nächsten Moment stieß er hervor: »Treffer. Er hat versucht, eine der Schifffahrtsgesellschaften zu erpressen, die in Südmanhattan Bootsausflüge anbieten. Das war vor sechs Jahren. Morin hat bis August 2010 in Attica seine Strafe abgesessen.«
»Wie lief der Erpressungsversuch ab?«, wollte Burke wissen.
»Morin drohte, Schiffe der Gesellschaft zu versenken. Wie er das bewerkstelligen wollte, geht aus den Protokollen nicht hervor.«
»Mit 'ner Bombe vielleicht«, mutmaßte Owen Burke. »Gut. Der nächste Name lautet Scott Sumner, geboren am 18. Februar 1970.«
»Hat ihn schon«, knurrte Ron Harris Sekunden später. »Er hat gedroht, Feuer in U-Bahnen zu legen, wenn ihm die Stadtverwaltung nicht zwei Millionen Dollar bezahlt. Sumner wurde vor drei Monaten aus der Strafhaft entlassen. Man hat ihn bei der Übergabe des Geldes geschnappt.«
»Robert Gekosky, neunundzwanzig Jahre alt.«
»Er wollte von Cartier eine Million und drohte, den Laden in der Fifth Avenue in die Luft zu sprengen, wenn Cartier nicht zahlt.«
»Wie wurde er geschnappt?«
»Als sich Cartier weigerte, zu bezahlen, stellte er eine selbst gebastelte Bombe, die er in einer Plastiktüte verpackt hatte, im Eingangsbereich des Ladens ab. Er wurde beobachtet, der Sprengsatz wurde entschärft und anhand der Fingerabdrücke, die er auf dem Gehäuse desselben zurückgelassen hatte, konnte man ihn ermitteln. Er saß drei Jahre in Rikers Island und wurde vor einem Jahr vorzeitig wegen guter Führung entlassen.«
»Nicht der Cleverste, wie?«
»Nun ja, in dem Personenkreis, dem wir es zu verdanken haben, dass wir niemals arbeitslos werden, ist – wie in jeder anderen Gesellschaftsschicht auch – ein repräsentativer Querschnitt durch die Bevölkerung vertreten. Und darunter befindet sich immer ein gerütteltes Maß an Idioten.«
Owen Burke grinste und nannte dann den vierten Namen: »Craig Gant, geboren am 25. Juli 1975.«
Harris bearbeitete die Tastatur, dann nickte er und sagte: »Auch er hat gedroht eine Bombe hochgehen zu lassen, wenn ihm die Bahngesellschaft nicht drei Millionen Dollar auf ein Nummernkonto in Buenas Aires überweist. In diesem Fall konnte die argentinische Polizei innerhalb eines Tages herausfinden, wer der Kontoinhaber war. Gant wurde zu fünf Jahren verurteilt. Auch er saß in Rikers Island und wurde im September 2010 entlassen.«
»Sollten es tatsächlich nur vier Leute in den vergangenen Jahren gewesen sein, die versuchten, auf diese Art und Weise Geld zu erpressen?«, fragte sich Owen Burke laut.
»Wir können in dieser Hinsicht noch recherchieren. Sicher sitzen einige Gangster dieses Formats noch hinter Schloss und Riegel. Prüfen wir erst einmal die vier Zeitgenossen, deren Daten uns vorliegen. Und dann sollten wir vielleicht doch noch einmal über eine Pressekonferenz nachdenken. Wir haben nur noch bis 21. Januar Zeit. Gestern sind die Briefe bei den Opfern eingetroffen. Wenn uns kein Erfolg beschieden ist, müssen wir davon ausgehen, dass es am 22. Januar kracht und dass Menschen sterben. Ich will mir das gar nicht vorstellen …«
»Ja, die Vorstellung ist grauenhaft. Darum werden wir sämtliche Hebel in Bewegung setzen, um den Erpresser unschädlich zu machen. Ich schätze mal, die nächsten Tage wird von Feierabend kaum noch die Rede sein.« Owen Burke schaute auf die Uhr. »Es ist 12 Uhr 25. Fangen wir bei Morin an. Er wohnt in Manhattan Valley, 102nd Street Nummer 315.«
Sie fuhren mit dem Aufzug hinunter in die Tiefgarage und wenig später rollten sie im Dodge Avenger den Broadway hinauf nach Norden. Ron Harris konnte den Dienstwagen fast vor der Haustür des Gebäudes Nummer 315 in der 102nd Street parken. Die Straße endete bei einer Wohnsiedlung, der man den Namen Frederick Douglass Houses gegeben hatte.
James Morins Apartment lag in der zweiten Etage eines Baues aus den dreißiger Jahren. Im Treppenhaus war es düster. Es roch nach Schimmelpilz. Auf den Fensterbrettern der Treppenhausfenster lagen tote Fliegen. Es war Januar und demzufolge mussten die kleinen Leichen schon viele Wochen hier liegen, ohne dass sich jemand die Mühe machte, sie zusammenzukehren und zu entsorgen. Es ließ auf die mangelnde Ordnungsliebe der Hausbewohner schließen.
Die Wohnungstür wies einen Spion auf. Harris läutete, gleich darauf verdunkelte sich die Linse des Spions, Zeichen dafür, dass jemand durch sie hindurchschaute.
»Öffnen Sie!«, forderte Owen Burke laut. »FBI. Wir möchten mit Ihnen sprechen.«
Die Tür ging einen Spaltbreit auf, der zwei Zoll breite, senkrechte Ausschnitt eines Gesichts war in dem Spalt zu sehen, ein graublaues Auge musterte die G-men. »FBI? Was sollte ich mit den Feds zu tun haben?«
»Wir sind die Special Agents Harris und Burke«, stellte Owen Burke sich und seinen Partner vor, dabei hielt er Morin seinen Ausweis vor die Nase. »Was dagegen, wenn wir uns drin unterhalten?«
Morin musterte ihn finster und ohne die Spur von Freundlichkeit. Nach wie vor war die Tür nur einen Spalt geöffnet und nur das linke Auge des Burschen war zu sehen. Burke wusste, dass der Mann dreiundfünfzig war. »Habt ihr einen Durchsuchungsbefehl oder irgendeine andere richterliche Anordnung?«, blaffte Morin.
»Haben wir nicht. Wir rechneten mit Ihrer Kooperationsbereitschaft.«
»Ich habe nur schlechte Erfahrung mit euch Kerlen gemacht«, grollte Morins Organ. »Sie können sich also denken, dass ich nicht gut auf Sie zu sprechen bin.«
Jetzt mischte sich Ron Harris ein, indem er sagte: »Es hat in New York eine Bombendrohung gegeben. Irgendein Zeitgenosse, der sich die Hände nicht mit Arbeit beschmutzen möchte, erpresst einige Institutionen mit der Drohung, Sprengsätze zu zünden, wenn seine Geldforderungen nicht befriedigt werden.«
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