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Meine beste Freundin rief mich völlig fertig an. Sie besuchte einen Swingerclub und konnte sich an nichts mehr erinnern. Das alleine war schon nicht gut, nur kam eine entscheidende Sache dazu. Ihr ganzer Körper war voll von Sperma und sie musste wissen, von wem das war.
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Veröffentlichungsjahr: 2018
„Kann ich bitte kommen, es ist ganz wichtig!“, hörte ich die Stimme meiner besten Freundin am Telefon. Zu einer wirklich unchristlichen Uhrzeit rief sie an, was dann auch recht unfreundlich von mir angesprochen wurde.
„Sorry, aber es ist wirklich wichtig! Ich glaube, ich habe Scheiße gebaut!“
Auch das war nichts Neues und somit hielt ich dann doch etwas gelangweilt das Telefon an mein Ohr.
„Was ist es denn diesmal?“, gähnte ich, schaltete nebenbei den Fernseher ein und schnappte mir eine Zigarette.
„Wollen wir das nicht lieber persönlich besprechen? So am Telefon ist mir das echt peinlich!“
„Seit wann ist dir denn etwas peinlich? Und außerdem, schau doch mal auf die Uhr!“
„Man, ich weiß, dass es scheiß früh ist, aber es ist echt wichtig!“
„Verdammte Kacke, gut! Ich trinke schnell einen Kaffee und komme dann zu dir!“
„Ne, das geht nicht! Mein Freund schläft noch. Es ist besser, wenn ich zu dir komme!“
Das wiederum fand ich angesichts meiner nicht aufgeräumten Wohnung dann nicht so prickelnd. Überall lagen Sachen herum, die eine gemütliche Konversation dann doch störten.
„Dass du eine Pottsau bist, weiß ich mittlerweile! Mir ist es scheißegal wie deine Wohnung ausschaut, ich komme in ner Viertelstunde!“
Den Satz, dass sie doch bitte Brötchen mitbringen sollte, hörte sie schon gar nicht mehr. Ich schnappte mir meine Kuscheldecke, zündete eine weitere Zigarette an und verfluchte die Erfindung des Telefons. Eigentlich war meine Freundin für ihre Unpünktlichkeit bekannt. Nie, aber auch wirklich nie schaffte sie es zeitlich irgendwo hinzukommen. Nur in diesem Fall konnte man wirklich die Uhr nach ihr stellen. Nach genau fünfzehn Minuten klingelte es an meiner Tür, was dann auch ein lustloses Aufstehen meinerseits zur Folge hatte. Ich öffnete und konnte gleich ein hektisches Eintreten von ihr vernehmen. Mit einem flüchtigen Küsschen auf den Mund begrüßte sie mich, ging in mein Wohnzimmer und bediente sich wie selbstverständlich an der Zigarettenschachtel.
„Das ist einfach die falsche Zeit zum Aufhören!“, kommentierte sie das tiefe Einatmen und sah mich dabei etwas geschockt an.
„Was ist denn passiert? Hat dein Freund dich verlassen, oder warum bist du so durch den Wind?“
Sie ging zu meiner Vitrine, holte die Flasche Wodka heraus und gönnte sich erstmal einen kräftigen Schluck.
„Scheiße habe ich gebaut, aber mal so richtig!“
„Das erwähntest du bereits, aber welche?“
Sie setzte sich wieder, trank nochmal einen Schluck und drückte hektisch die Kippe im Aschenbecher aus.
„Ich glaube, ich bin fremdgegangen!“
„Was heißt, du glaubst?“
„So genau weiß ich das nicht mehr!“
„Häh, das muss man doch wissen!“
„Nicht, wenn man eine Flasche von dem da getrunken hat!“, grinste sie gequält und deutete auf das russische Nationalgetränk.
„Ach Mausi, nicht schon wieder! Lernst du denn gar nichts?“
Alles, was sie mir bis jetzt erzählte war eigentlich nichts Neues für mich. Der Alkohol und sie waren in letzter Zeit ziemlich gute Freunde, was aber gleichzeitig ziemlich beziehungsschädlich war.
„Diesmal ist es viel schlimmer, glaube ich zumindest!“
„Was hast du wieder angestellt?“
„Ich glaube, ich habe ohne Kondom gevögelt!“