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Dein bester Freund ist tabu - immer! Die Biologiestudentin Liana verbringt ihre Abende auf Partys und die Nächte in den Armen fremder Männer, statt für die Prüfungen zu lernen. Die schlechten Noten hält sie geheim. Als ihr bester Freund anbietet, ihr beim Lernen zu helfen, muss sie nur auf zwei Dinge verzichten: Partys und Sex. Viel zu bald verleitet ihr unterdrücktes Verlangen sie zu verbotenen Blicken und Berührungen.
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Veröffentlichungsjahr: 2023
Inhaltsverzeichnis
Vorlesung
Wette
Streberabend
Viel zu lernen
Friedhofgespräch
Wasserschlacht
Allein
Party
Bedeutungslos
Entspannung
Prüfungsstress
Idiot
Prüfung
Sonnenuntergang
Verliebt
Beste Freunde
Emilia
Hoffnung
Abschluss
Abkühlung
Zu Hause
Vereint
Abschluss
Danksagung
Lina Doe
Forgotten Passion – Liana & Jan
erotischer Liebesroman
Impressum
© April 2023, Lina Doe
Lina Doe c/o Autorenservice Patchwork Schlossweg 6 A-9020 [email protected]
Lektorat und Korrektorat: LibriMelior – Michael Weyer Cover Design: Giusy Ame / Magicalcover
Bildquelle: Depositphoto
Lina Doe
Forgotten
Passion
Liana & Jan
Bisherige Bücher der Autorin:
Forgotten Dreams – Emilia & Adriano
Sein warmer Atem strich über Lianas Schlüsselbein, als er sich zu ihr umdrehte und seinen Arm über ihren Bauch legte. Das Rascheln von Kissen und einer Decke begleiteten die Bewegungen. Haare kitzelten auf ihrer empfindlichen Haut, ein weicher Kuss seiner Lippen folgte. Sie streckte den Hals, um tiefer in die Zärtlichkeiten hineinzusinken. Ein Kribbeln rann durch ihren Körper, sammelte sich zwischen ihren Beinen, um ihr einzuheizen.
Er hauchte ihr einen zärtlichen Kuss auf die Halsbeuge, ließ weitere folgen, als wären es heiße Regentropfen, die auf sie niederprasselten.
Ein leises Stöhnen entfuhr ihr, sie schloss die Augen. Sie wollte noch nicht aufhören. Sie wollte, dass er sich zwischen ihren Schenkeln vergrub, mit seiner Zunge ein Feuerwerk in ihr entzündete. Dass er sie nahm, seinen Schwanz in sie hineintrieb und ihren Verstand zum Schmelzen brachte, so wie sie in seinen Händen zerfloss.
»O Süße«, flüsterte er und knabberte an ihrem Ohrläppchen. »Alles hier riecht nach dir und deinem geilen Saft.« Er schob sein Becken nach vorn, sodass sie seine Lust am eigenen Leib spürte. Allein die Vorstellung von ineinander verschlungenen Körpern, von seiner Hitze zwischen ihren Beinen, dem Glanz seiner Haut, wie sich seine Lippen um ihre Brustwarze schlossen … Liana entkam ein wohliges Seufzen.
»Ich muss zur Uni«, murmelte sie. Ein kleiner Funke ihres Verstandes hatte sich noch nicht verabschiedet. Nur mit Mühe hielt Liana das Stöhnen zurück, das von dem Pulsieren in ihrer Vagina erzählte. Sie wollte ihn so gern spüren, sich noch einmal hingeben. Vergessen.
Langsam kreisten seine Finger über ihren Bauch und näherten sich dem Zentrum ihrer Lust. »Ich glaube aber, dass du das nicht willst.« Ein Finger berührte ihre Klitoris, er strich weiter hinunter, bis der Handballen gegen ihre Perle drückte. Nacheinander fuhren seine Finger durch ihre Spalte, ohne in sie einzutauchen. »Ich spüre, dass du nicht gehen willst. Du willst mich«, flüsterte er verlangend.
Sie wand sich unter seinen Berührungen, ein unterdrücktes Stöhnen drang an ihre eigenen Ohren. Ihr Körper kämpfte gegen den Verstand, der sich mit jeder Sekunde ein Stück weiter verabschiedete, als wäre es ihm egal. Vielleicht hatte er Strandurlaub auf den Kanaren gebucht und ließ sie mit ihrer Lust, mit ihrem Verlangen allein.
»Nicht.« Sie keuchte. Wie von fremder Hand gesteuert bog sie den Rücken durch, um mehr von dem Mann neben sich zu spüren. So konnte sie vergessen, dem Alltag mit all seinen Anforderungen noch für ein paar gestohlene Momente entgehen.
Er nahm seine Hand von ihrer nassen Spalte und wartete, bis sie die Augen öffnete und ihn ansah. In seinem Blick glühte dunkles Verlangen, das mit etwas Hartem vermischt war. Das Harte war jedoch nicht seine Erektion, die sich willig gegen ihr Fleisch drückte. »Wieso sagt dein Mund etwas anderes als dein Körper?« Seine Lippen verzogen sich leicht. »Soll ich ihn dir … stopfen?«
Verächtlich, so wie so viele andere Männer vor ihm. Als würden sie sie nicht respektieren, weil sie sich auf sie eingelassen hatte.
Obwohl es sie sämtliche Überwindung kostete, ihrem Verlangen Einhalt zu gebieten, rollte sich Liana aus der Reichweite ihres One-Night-Stands und erhob sich. Auch wenn sie es niemals zugeben würde, schmerzten die vielen Blicke. Die Verachtung. Manchmal stand sie darüber, doch oft kämpfte sie mit den Vorurteilen.
»Ich muss zur Uni«, wiederholte sie und zog den BH an. Ihr kurzer Rock und das Shirt folgten. Von ihrem Höschen fehlte jede Spur. Egal. Sie musste hier weg.
»Ich mache dir einen Kaffee.« Leise lachte er und legte sich so hin, dass sie seinen ganzen Körper bewundern konnte – samt seinem harten Schwanz.
Liana seufzte tief und nahm sich Zeit, ihn mit gemischten Gefühlen zu betrachten. Einerseits lag er da, bereit, sie zu verwöhnen, bis sie die pure Ekstase erreicht hatte, andererseits war sie nicht das billige Flittchen, für das er sie hielt. Unter seinen geschwungenen, göttlich küssenden Lippen ragte ein markantes Kinn hervor, auf den Wangen zeichnete sich ein Bartschatten ab und die wachen Augen blitzten fröhlich auf.
»Ich bin wach, danke«, lehnte sie den Kaffee ab.
»Du könntest bleiben. Bei mir.« Ohne den Blick von ihr zu wenden, strich er über das Laken neben sich, wo sie eben noch gelegen hatte. »Es riecht immer noch nach dir. Raubt mir den Verstand. Ich will dich vögeln, Süße.«
Bevor sich ihr Verstand endgültig verabschieden konnte, schnappte sich Liana entschlossen ihre Handtasche und ging zur Tür. »Nicht heute«, flötete sie übertrieben freundlich, schenkte ihm ein letztes falsches Lächeln und trat aus dem Schlafzimmer.
Die Wohnung war Gott sei Dank klein, sodass sie den Ausgang mühelos fand. Offenbar hatte er gestern mit ihr alle Hände voll zu tun gehabt, denn abgeschlossen war die Tür nicht. Über das altmodische Treppenhaus gelangte sie an die frische Luft und eilte drei Gassen weiter, bis sie sich sicher war, dass er ihr nicht folgte. Dann, an einer ruhigen Ecke zwischen den Häusern, lehnte sie sich gegen die kühle Mauer und schloss die Augen.
Sie hatte es schon wieder getan. Ihren Kopf gehen lassen. Sich einem Mann hingegeben, dessen Namen sie noch nicht einmal kannte. Müde massierte sie sich die Stirn und versuchte, nicht an den vergangenen, feuchtfröhlichen Abend zu denken. Natürlich hatte es Spaß gemacht, aber sie wollte nur Sex. Die Männer sollten nicht mehr an sie denken, so wie sie nicht mehr an sie dachte. Sex reichte. Eine Beziehung … Entschlossen schüttelte Liana den Kopf. Sie hatte genug von Beziehungen. Sie hatte sich verliebt, ja. Sie hatte gewusst, dass die erste Beziehung die einzig wahre Liebe war. Bei der zweiten war sie auch überzeugt gewesen. Doch beide Männer waren einfach aus ihrem Leben verschwunden, hatten sie verletzt und mit anderen Frauen das Bett geteilt. Liana wollte nicht mehr belogen werden und glauben müssen, dass es Liebe gab, weil sie dann verletzt werden konnte.
Mit zitternden Händen kramte sie das Handy aus der Tasche und entsperrte es. Acht Uhr sechsundfünfzig. Zwei Nachrichten, ein paar Push-Benachrichtigungen und eine Info zur Aktualisierung irgendeiner App. Wenn sie sich beeilte, könnte sie es zur zweiten Stunde in die Uni schaffen. Liana sah an sich hinunter, unterdrückte ein Stöhnen und horchte nach den Kopfschmerzen, die sich normalerweise einstellten, wenn sie realisierte, was sie getan hatte – wieder einmal.
Sie stieß sich von der Wand ab und setzte sich in Bewegung. Sie würde wohl erst zur dritten Stunde erscheinen. Jan war bestimmt da und würde sie seine Notizen abschreiben lassen. Ganz abgesehen davon konnte er die komplizierten Dinge sowieso besser erklären als der Brack. Liana rümpfte die Nase, als sie an den überheblichen, dürren Professor dachte, der längst in seinem Büro hätte verstauben sollen, so alt wie er war.
Im Gehen öffnete sie den Chatverlauf mit Jan. Er hatte ihr die beiden eingetrudelten Nachrichten geschrieben. Hey Liana. Du hast versprochen, dass du heute pünktlich sein würdest. Es geht hier um deine Zukunft! Bitte, enttäusche mich nicht. Und dich auch nicht.
In ihrem Kopf wirbelten ganze drei Presslufthämmer durcheinander, um gegen ihren Schädel zu pochen, obwohl sie sich vor wenigen Minuten noch blendend gefühlt hatte. Bitte, enttäusche mich nicht. Als wäre sie seine Freundin. Also die Freundin, die auch Sex mit ihm hatte, nicht nur die, die ihm an den Nachmittagen nach der Uni Gesellschaft leistete.
Innerlich wappnete sie sich für die zweite Nachricht. Meistens enthielt die mehr Pfeffer als die erste. Verdammt, Liana!
Liana schluckte. Er hatte recht. Irgendwie. Müde schloss sie die Augen und atmete durch. Es half nichts gegen ihr schlechtes Gewissen sich selbst gegenüber. Und der Abneigung, die sie empfand.
Sie vergeudete ihr Leben mit sinnlosen Abenteuern und heißen Männern, die sie nie wiedersehen wollte. Klar, sie mochte den Sex. Meistens war er gut und aufregend. Gleichzeitig wusste sie, dass sie so nicht ewig weitermachen konnte. Irgendwann – genau genommen in etwas mehr als zwei Monaten, wenn das Semester zu Ende war – war sie keine Studentin mehr, die sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser halten konnte. Jan hatte bereits zwei Universitäten an der Angel, bei denen er eine Doktorarbeit beginnen konnte. Mutationen von Viren durch radioaktive Strahlungen. Es klang unglaublich spannend und verlockend.
Liana musste sich eingestehen, am Anfang etwas eifersüchtig gewesen zu sein. Jan war so … perfekt. Er war intelligent, witzig und wusste, was er wollte. Jeder Professor würde ihn gern in seinem Team aufnehmen. Sie hingegen konnte sich glücklich schätzen, wenn sie nicht von der Prüfung ausgeschlossen wurde, weil der Professor sie nicht kannte.
Außer der Brack. Der kannte sie. Doch das war alles andere als positiv.
Liana tippte kurz eine Nachricht an Jan, dass sie später kommen würde, ignorierte seine Vorwürfe und verstaute ihr Handy in der Tasche, wohl wissend, dass ihr bester Freund ihr nur wenige Augenblicke später eine vorwurfsvolle Antwort schicken würde.
Mit vom Duschen noch feuchten Haaren und in frischen Kleidern schlüpfte Liana in den dunklen Vorlesungssaal. Vor dem Hintergrund aus geflüsterten Gesprächen dozierte Frau Wagner mit ihrer angenehmen Stimme über die Wichtigkeit von Symbiosen für das Leben an sich.
Liana war nur ein paar Minuten zu spät. Vorsichtig zog sie die Tür hinter sich zu und suchte Jan. Verdammt! Wenn sie sich zu ihm setzen wollte, musste sie fast an all ihren Mitstudenten vorbei. So wüssten diese, dass sie gestern zu lange gefeiert und bei einem fremden Mann übernachtet hatte. Zumindest vermuteten sie es. Voller Freude würden sie sich die Münder über die wilden Abenteuergeschichten zerreißen und sie ihr dampfend heiß auf dem Silbertablett präsentieren.
Mit aufrechter Haltung und sturem Blick nach vorn setzte sie sich in Bewegung und ließ sich auf dem Sitz neben Jan nieder. »Sorry, ich bin zu spät«, flüsterte sie, als sie ihr Tablet samt Stift aus ihrer Tasche kramte. »Wie war es beim Brack?«
Jan schob die Unterlippe vor, ohne ihrem Blick zu begegnen. Ein schlechtes Zeichen. Wenn er ihr nicht einmal mehr zur Begrüßung zulächelte, war es besonders schlimm. Vermutlich lag es weniger am Professor als an ihr. Früher oder später würde er sich wieder beruhigen, so wie immer. Sie waren beste Freunde.
Liana legte die Hand auf seinen Unterarm und drückte ihn leicht. »Jan, es tut mir leid. Ich …«
Noch immer ohne eine Regung im Gesicht schüttelte er ihre Hand ab. »Still! Ich möchte zuhören.«
Wie vor den Kopf gestoßen musterte sie ihn von der Seite. Sie brauchte einen schrecklich langen Moment, um zu begreifen, dass er sie zurückgewiesen hatte. Im schwachen Profil leuchteten seine blonden Haare regelrecht, die Augen versteckten sich im Schatten. Sie wusste, dass sie in einem warmen Braunton schimmerten, wenn er lächelte. Die sonst auf seinen Wangen tanzenden Grübchen waren verschwunden, und es machte nicht den Anschein, dass sie bald wieder hervorkriechen würden. Die vollen Lippen waren zu einem schmalen Strich zusammengepresst.
Ergeben drehte sich Liana der Professorin zu, suchte nach der richtigen Folie in den Unterlagen – sie musste ein ganzes Thema überspringen, das sie verpasst hatte – und folgte der Vorlesung, obwohl sie nichts verstand.
»Hey, Liana.« Etwas pikste sie von hinten in die Schulter, ein Kichern folgte. »Wie war es mit deinem Lover?«
Sie drehte sich um und entdeckte Rahel und Manuela, die sich die Hände vor ihre Gerüchteküchemäuler hielten. Allerdings ohne Erfolg. Das schadenfrohe Gegacker und die sensationsgeilen Blicke konnten sie nicht verdecken.
Nur knapp unterdrückte Liana ein Augenrollen. »Ja, es war heiß, er hat es mir mehrmals besorgt, und ich kenne noch nicht einmal seinen Namen.« Genervt drehte sie sich weg und zwang sich, den Ausführungen von Frau Wagner zu folgen.
»Du bist ein Flittchen.« Manuela sagte es herablassend, feindselig.
Liana verharrte regungslos auf ihrem Sitz. Flittchen, Schlampe, Nutte. Es war nichts, was sie noch nicht gehört hatte. So sprachen die Leute eben über sie. Wenn sie sich nicht mit ihrem Lebensstil anfreunden konnten, sollten sie sich auch nicht einmischen. Umgekehrt kam es ihr ja auch nicht in den Sinn, die beiden für ihren langweiligen Alltag zu verurteilen. Und ganz abgesehen davon: Als Mann wäre sie ein Held.
Dennoch schmerzte das hämische Lachen wie ein Faustschlag mitten ins Gesicht. Sie wollte nicht als billig oder leicht zu haben gelten, denn leicht zu haben war sie nicht. Spaß mit ihr, ja, der schon. Doch nicht sie selbst. Nicht ihr Herz, ihre Leidenschaft und ihr Vertrauen. Es waren nur oberflächliche Bekanntschaften, die ihr halfen, Stress abzubauen. So machten es viele Männer. Warum also nicht auch sie?
Langsam wandte sie sich wieder an die beiden Frauen, runzelte die Stirn ein kleines bisschen und warf Manuela einen scharfen Blick zu. »Moment, wie sieht dein Freund noch gleich aus?«
»Florian?«
Als wäre sie tief in Gedanken versunken, schüttelte Liana langsam den Kopf. »Nein. Nein, den Namen kenne ich nicht. Aber hat er hellbraune, halblange Haare, etwa bis hier?« Sie deutete auf ihre Halsbeuge. »Und er liebt es, wenn er die Frau so richtig von hinten durchficken kann?« Zufrieden registrierte sie Manuelas immer blasser werdenden Teint und die weiten Augen.
Liana hatte nicht mit Manuelas Freund rumgemacht. Aber die gehässige Mitstudentin prahlte laut und oft genug, wie ihr Freund sie verwöhnte und was er gerne mochte. Sie zu verwirren und damit zum Schweigen zu bringen war ein Kinderspiel.
Manuela krallte ihre Finger um den Bleistift, sodass Liana fürchtete, er würde brechen. »Das würde Florian niemals tun!«
»Wie du meinst.« Schulterzuckend drehte sich Liana wieder um, diesmal vermutlich für den Rest der Stunden, und begegnete dabei Jans Blick.
Auf seinen Lippen deutete sich ein widerstrebendes Lächeln an, das hervorbrechen, er aber nicht zeigen wollte. »Das war fies«, flüsterte er.
Erleichterung flutete ihren Bauch. »Sie auch.«
Jan wandte ihr den Blick zu, nur für einen flüchtigen Moment, doch darin funkelte es vergnügt. »Jetzt denkt sie, Florian geht ihr fremd.«
Liana zuckte mit den Schultern. Sie legte es nie darauf an, jemandem den Freund auszuspannen. Allerdings ließ sie auch nicht so mit sich reden, wie es Manuela und Rahel taten. »Es tut mir wirklich leid, Jan.«
In seine Augen kehrte ein Hauch der Kälte zurück, mit der er sie begrüßt hatte. »Ich möchte mich nur gern auf meine beste Freundin verlassen können. Und nicht denken müssen, dass sie nicht nur mich, sondern auch sich selbst belügt«, fügte er an.
»Ich weiß.« Betreten wandte sie den Blick nach vorn. Sie hatte ihm versprochen, pünktlich zu sein, und hatte stattdessen lieber mit einem Wildfremden rumgevögelt.
Liana sah von dem dicken Wälzer hoch, um Jan zu mustern. Mit leicht verengten Augen saß er ihr gegenüber und vertiefte sich in seine Notizen. Nach der letzten Vorlesung hatten sie sich zum Lernen in ihr Lieblingscafé zurückgezogen. Sie blickte wieder auf die Buchstaben, die vor ihren Augen Samba tanzten. Je mehr sie sich darauf konzentrierte, desto weniger Sinn ergaben die Wörter.
Mit einem Seufzen schob sie das Buch ein Stück von sich weg, sodass Jans Notizen beinahe vom kleinen Bistrotisch flogen. »Ich kann das nicht«, murmelte sie, teils beschämt, teils genervt. Wieso wollte er auch, dass sie all diesen Quatsch in ihren Kopf hämmerte? Es waren doch nicht seine Prüfungen, die schlecht ausfallen würden, wenn sie sich nicht so viel Mühe gab wie er. »Wie kannst du dir all das merken?«
Jan zuckte mit den Schultern. »Weil es mich interessiert.« Seine wachen, hellen Augen ruhten auf ihr, und sie wusste nicht, ob der Blick voller Verständnis oder vorwurfsvoll war. Normalerweise begegnete er ihr freundlich und wohlwollend, doch seit sie heute Morgen zu spät in der Uni erschienen war, zeigte er ihr die kalte Schulter. Oder wenigstens kühl, denn immerhin lächelte er zwischendurch noch. Doch so wie normalerweise war es nicht.
Liana lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und blickte zur Theke. »Noch einen Cappuccino?«, fragte sie wie nebenbei, doch eigentlich wollte sie nur die Stille zwischen ihnen brechen.
»Nein danke.«
»Jan.« Sie legte den Kopf leicht schief, lächelte entschuldigend.
Er wandte den Blick ab.
»Bitte.« Gespielt reuig zog sie einen Schmollmund, der ihm immer ein verzeihendes Lächeln entlockte.
Doch heute rollte er nur mit den Augen. »Versuch es nicht, Liana. Ich habe auch Prüfungen zu bestehen. Davon hängt meine weitere Zukunft ab.«
Trotz ihrer eigenen Gedankengänge wenige Augenblicke zuvor konnte sie diesen Seitenhieb nicht auf sich sitzen lassen. »Meine doch auch! Ich …«
»Ich bin noch nicht fertig!« Unerwartet entschlossen funkelte sein Blick unter den vollen, dunkelblonden Strähnen auf seiner Stirn hervor. »Ich will Karriere machen. Ich will ein verdammt guter Biologe werden und meine Konkurrenz in den Schatten stellen. Dafür muss ich besser sein als sie. Informierter. Die Zusammenhänge erkennen, wenn alle anderen nur eine undefinierbare Masse sehen.«
Ihr Gehirn glich gerade einer undefinierbaren Masse.
Als Jan seufzte, lösten sich die krampfhaft verschränkten Arme ein wenig. »Im Moment habe ich einfach nicht das Gefühl, dass dir das gemeinsame Lernen wichtig ist. Noch nicht einmal dein eigener Abschluss scheint dich aus deinen zerstörerischen Mustern zu reißen.« Wie er so vor ihr saß, war er wieder ihr alter Freund Jan, der ihr mit Verständnis und einem Funken Humor die Dinge erklärte, die sie nicht begriff, und nicht der knallharte Lehrer, der verlangte, dass sie innerhalb eines Nachmittags den Stoff von drei Wochen mit Vorlesungen in den Kopf prügelte. »Ist es dir denn wirklich egal, wie die letzten fünf Jahre enden?«
Er sprach so sanft, dass Liana den Blick auf eine Ecke des Buches richtete. Dem Verständnis, den Fragen in seinen Augen wollte sie nicht begegnen. »Wird schon gut kommen«, murmelte sie. Irgendwie. Es musste gut kommen.
Erschöpft schloss sie die Augen und wagte einen tiefen Atemzug. Wen versuchte sie eigentlich zu belügen? Sie wusste, wie schlecht ihre Noten waren, und selbst wenn sie wider Erwarten gut sein sollte, würde es vermutlich nicht reichen. Hatte sie deshalb keine Energie zum Lernen, weil sie das Semester schon aufgegeben hatte?
Jans sanfte Stimme beendete das Schweigen zwischen ihnen. »Ich glaube, es ist das Beste, wenn wir unser gemeinsames Lernen beenden.«
Alles Blut schoss aus Lianas Gesicht, das Café drehte sich ein wenig um sich selbst. Sie starrte in seine Augen, erkannte Enttäuschung darin, Trauer und Entschlossenheit. »Nein!« Sie würde keine einzige Prüfung bestehen, ein ganzes Studienjahr wäre für die Tonne. »Ich kann dir doch auch helfen!«
»Wo?« Seine Augen verengten sich zu schmalen, unnachgiebigen Schlitzen. »Wie?«
»In … Ich …« Liana verstummte, obwohl es in ihrem Kopf viel zu laut ratterte. Es musste irgendetwas geben, bei dem sie ihm helfen konnte. Das hatte es immer, seit sie Freunde waren.
Endlich schien er sich erweichen zu lassen, denn mit einem tiefen Ausatmen beugte er sich nach vorn und stützte die Ellbogen auf den Tisch. »Eigentlich ist es ganz einfach«, begann er leise. »Ich muss und will einen guten Abschluss machen. Das ist eine Bedingung für das Doktorat in Cambridge. Magna cum Laude wird erwartet. Und du … In letzter Zeit verbringe ich mehr Zeit damit, dir die fehlenden Grundlagen beizubringen, als dass ich selbst weiterkomme.« In seine Augen trat ein entschuldigendes Schimmern. »Es tut mir leid.«
»Stressen dich die Prüfungen etwa?« Selbst in ihren Ohren klang ihr Lachen hysterisch, als hätte es ein Programm künstlich verzerrt.
Für einen Moment presste er die Lippen aufeinander, lehnte sich nach hinten und verschränkte die Arme vor der Brust. »Wohl nicht so sehr wie dich. Du mit deinem selbstverachtenden Verhalten solltest wahrscheinlich erst vor deiner Haustür wischen, bevor du mir unterstellst, mit dem Prüfungsstress nicht klarzukommen.«
Von seinen Worten getroffen, wandte Liana den Blick auf ihr Buch, seine Notizen, die Kaffeereste in den Tassen, die Kerbe am Tischchen. Nur nicht in seine Augen sehen. Es war vorbei. Mit so einem Menschen musste sie keine Zeit verbringen. »Alles klar«, erwiderte sie kalt. Sie griff nach ihrem dicken Wälzer und schlug ihn zu, die Kehle eng. »Ich … muss dann auch los. Tut mir leid.«
Unerwartet warm legte sich seine Hand auf die ihre, er tat einen tiefen Atemzug. »Liana, bitte. Ich …«
Sie schüttelte den Kopf. »Lass dich nicht von einer wie mir davon abhalten, dein Leben zu leben.« Mühevoll setzte sie ein Lächeln auf und begegnete seinem Blick für den Bruchteil eines Wimpernschlags, ehe sie das Buch in ihre Tasche wuchtete. Er war besser dran ohne sie. Und sie wahrscheinlich auch ohne ihn, wenn er so von ihr dachte.
»Liana …«
Mit brennenden Augen erhob sie sich und starrte den Ausgang des Cafés an. »Es ist alles in Ordnung. Wirklich. Du hast etwas Besseres verdient als mich. Und so einen besten Freund brauche ich beim besten Willen nicht. Da ist mir ja Manuela lieber!« Selbst in ihren Ohren klang es alles andere als überzeugend, eher so, als würde sie im nächsten Augenblick zusammenbrechen. Vielleicht stimmte das auch. In ihrem Inneren schien es ein Loch zu geben, aus dem ihre ganze Kraft herausfloss wie Wasser aus einer kaputten Leitung. Sie musste hier raus, frische Luft atmen und die Scheiße vergessen, in die Jan sie trieb. Dass er so von ihr dachte! Es verletzte sie mehr als sein Wunsch, nicht mehr gemeinsam zu lernen.
Wider Erwarten packte er sie am Handgelenk und hielt sie zurück. »Warte, Liana. Ich möchte dir etwas sagen, aber dafür musst du mir zuhören.«
Alles in ihr schrie nach Flucht. Sie konnte nicht einfach hier stehen und ihm zuhören, dafür fehlte ihr die Kraft. Jeder Stein in ihr, jeder Bauklotz würde an eine andere Stelle verschoben werden, sodass sie am Ende nicht mehr sie selbst war. Wollte sie das? Konnte sie das riskieren?
Ein einziger, flüchtiger Blick in seine Augen ließ sämtlichen Widerstand zusammenbrechen, und sie nahm zitternd auf ihrem Stuhl Platz.
Ein unsicheres Lächeln huschte über seine vollen Lippen, in den Augen glomm ein Funke der Nähe auf, die sie früher verbunden hatte. »Was ich dir jetzt sagen werde, soll kein Angriff gegen dich sein. Ich versuche lediglich, dir die Augen zu öffnen. Verstehst du das?«
Langsam nickte sie, unfähig, auch nur ein Wort zu sagen. Wenn ihre Stimme vorher beinahe versagt hatte, so würde sie nun vollkommen brechen. Außerdem wusste sie nicht, was sie darauf erwidern sollte.
Erleichtert atmete er aus. »Wir kennen uns nun schon ein paar Jahre, und mir ist aufgefallen, dass du … in stressigen Zeiten häufig die Nähe von Männern suchst. Ich glaube, das ist kein gutes Verhalten, weil …«
»Weil ich eine Frau bin?«, platzte sie dazwischen. Sie kannte diese Gespräche, die eingefahrenen Meinungen. Mit der flachen Hand schlug sie auf den Tisch, obwohl sie bis vor wenigen Augenblicken noch kein vernünftiges Wort herausgebracht hätte. »Weil es mich zu einer Schlampe macht? Wenn ein Mann mit verschiedenen Frauen schläft, ist es in Ordnung, aber wenn ich es tue, dann werde ich als billig und nuttig abgestempelt.« Wenigstens von ihm hatte sie solche Anschuldigungen nicht erwartet. Er war ihr bester Freund, ihm vertraute sie mehr als den meisten anderen Menschen. Und er sah sie als eine Schlampe?
»So ist es nicht, Liana, und das weißt du auch. Mit wem du ins Bett steigst und mit wem nicht, geht mich nichts an.« Für einen Moment presste er die Lippen aufeinander. »Ich meinte bloß, dass in der Zeit vor deinen Prüfungen vielleicht eher etwas anderes im Vordergrund stehen sollte.« Sein Blick fiel auf seine offen liegenden Notizen, die so säuberlich und verständlich waren, dass sie besser zum Lernen waren als jedes Lehrbuch.
Liana zwang sich zu einem tiefen Atemzug, zu einem zweiten. Im Grunde hatte er recht. Sie sollte sich auf ihr Studium konzentrieren. Doch jedes Mal, wenn sie sich darauf besinnen wollte, gab es hier eine Party und dort einen Anlass, den sie nicht verpassen wollte. Zudem lenkte sie der Sex von all dem Druck ab, der auf ihren Schultern lastete, und ließ sie sich lebendig fühlen. »Vielleicht«, gab sie widerwillig zu.
»Lass es sein.« Wieder nahm Jan ihre Hand in seine, drückte sie leicht. Ein hoffnungsvoller Schimmer trat in seine Augen. »Es sind nur vier Wochen bis zu den ersten Prüfungen, und nach der letzten kannst du tun und lassen, was du willst. Ich bin sicher, dass du es schaffen kannst.«
War er das? Sie konnte kaum glauben, dass jemand dachte, sie würde die Prüfungen bestehen. Die Noten in den letzten Semestern waren immer schlechter geworden, obwohl sie immer mehr gegeben hatte. Gefühlt führte nichts, was sie tat, zum gewünschten Ergebnis, sondern nur weiter die Notenskala hinunter. Innerlich vor Anspannung zitternd, hob sie den Blick. »Wirklich?«
Jan nickte, ein erleichtertes Lächeln fand einen Weg in sein Gesicht. »Wenn du nicht abhaust und mit jedem Dahergelaufenen einfach in die Kiste hüpfst, sondern dich der Herausforderung stellst, dann schon.«
Abhauen? Er dachte, sie schlief mit Männern, weil sie vor den Herausforderungen floh? Liana sprang auf, in ihrer Brust klopfte das Herz hart wie ein Specht. Bald würde es ein Loch in sein Gefängnis gehämmert haben und ausbrechen. »Ich haue nicht ab!«, zischte sie und stürmte davon. Zur Tür, hinaus an die frische Luft. Sie musste aus dieser Enge heraus, vor Jans merkwürdigen Andeutungen fliehen, die nichts bedeuteten.
Dem Bimmeln der Klingel über der Glastür folgten gleißender Sonnenschein und Jans Ruf, der sich dazwischenschob und doch an ihr abprallte. Wie konnte er es nur wagen, ihr zu unterstellen, dass sie sich vor den Herausforderungen drückte? Er hatte ja keine Ahnung, wie gut es tat, sich von all dem Stress zu erholen, sich gehen zu lassen und zu vergessen, welche Aufgaben noch auf einen warteten. So konnte sie sich danach mit freiem Kopf wieder ans Lernen machen.
»Liana!« Jans Stimme erreichte ihre Gedanken nur entfernt.
Weg von hier!
Entschlossen presste Liana die Lippen aufeinander und beschleunigte ihre Schritte. Er war ein Musterschüler, der beste Biologiestudent des ganzen Semesters, und hatte keine Ahnung, wie es sich mit einer durchschnittlichen Intelligenz lebte.
»Liana, so warte doch.« Jan klang verdammt nah und beinahe so, als wäre er etwas außer Atem. Schnelle Schritte erklangen neben ihr, sie drehte den Kopf und entdeckte seine besorgt blickenden Augen. »Bitte.«
Sie streckte das Kinn in die Luft und eilte weiter.
Jan blieb stehen. »Liana!«
Es reichte! Sie wirbelte herum und funkelte ihn zornig an. »Du kannst mich mal!« Wütend stemmte sie die Hände in die Hüften und streckte ihm die Zunge heraus.
Sie streckte ihm die Zunge heraus! Verdammt, ging es nicht noch kindischer? Es konnte nur noch schlimmer werden, indem sie sich bei ihm dafür entschuldigte, ihm die Zunge rausgestreckt zu haben. Also streckte sie den Rücken durch und gab sich unbeteiligt, als seine Mundwinkel zuckten.
Jan strich sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht, sodass die Sonnenstrahlen in seine Augen fielen und das Braun seiner Iriden betonte. »Du hast mir eben die Zunge rausgestreckt«, brach er die Stille, die sich zwischen ihnen ausbreitete.
»Ja und?«, antwortete sie patzig, obwohl es ihr alles andere als leichtfiel, die abweisende Fassade aufrechtzuerhalten.
Wieder zuckten seine Mundwinkel. »Weißt du noch, im Kindergarten, als du das mit Thomas gemacht hast?«
Unwillkürlich wollte sich ein Lächeln auf Lianas Lippen schleichen. Sie wies es zurück. Natürlich erinnerte sie sich noch an den Jungen, der Jan hatte verprügeln wollen, weil er kleiner und schwächer gewesen war. Sie, noch kleiner und noch schwächer, hatte sich in ihrem rosa Rock und dem viel zu großen Shirt vor ihren Freund gestellt und dem älteren Jungen die Zunge rausgestreckt. Dieser hatte vermutlich keine Ahnung gehabt, was er mit einem aufsässigen Mädchen machen sollte, und war abgehauen.
Bevor sie aus ihren Erinnerungen auftauchen konnte, erreichten Jans Worte sie: »Liana, ich bin dein bester Freund. Ich will dich nicht beleidigen oder dir Vorträge darüber halten, was du mit deinem Leben anfangen sollst. Aber das ändert absolut nichts daran, dass ich mir Sorgen um dich mache.« Er kam zwei Schritte auf sie zu und blieb unschlüssig stehen. »Ich weiß, dass du es kannst. Die Prüfungen sind nicht so schwer, wie du denkst. Und du bist ein helles Köpfchen.« Mit dem Zeigefinger tippte er gegen ihre Stirn und setzte ein wackeliges, unsicheres Grinsen auf, als wüsste er nicht so recht, ob er den richtigen Weg eingeschlagen hatte, um sie aus ihrer Schale zu locken.
Obwohl in ihrem Bauch Hoffnung aufflammen wollte, unterdrückte sie sie. Sie war dumm. Sie hatte schon die letzten Tests verhauen und würde auch bei den nächsten mit Bravour untergehen. Es war besser, wenn sie sie einfach sein ließ. Das ersparte nicht nur ihr, sondern auch den Professoren viel Zeit. Und erst recht Jan. »Du überschätzt mich.«
Er schüttelte den Kopf. »Schon damals in der Schule warst du besser als ich.«
Die Erinnerung an ihre einfache Schulzeit im Vergleich zu den Anforderungen an der Universität schenkte Liana einen schweren Klumpen, der es sich in ihrem Bauch gemütlich machte. »Das stimmt nicht. Wenn du es so sagst, meint man, dass ich immer noch besser bin, aber das ist falsch. Ich werde es nicht schaffen.« An der Universität war es nicht so wie früher in der Schule, als jedes halbe Jahr neu zählte. Als sie alle paar Monate eine neue Chance erhalten hatte. Für den Studienabschluss zählte alles der letzten zwei Jahre, und das bedeutete unweigerlich, dass sie nur mit einem Glanzresultat bestehen konnte. Keinen einzigen Fehler konnte sie sich erlauben. Und wer war schon so gut? Außer Jan vielleicht.
Jan zeigte ein kleines, verzweifeltes Lächeln, die Augen leicht verengt. Er biss sich auf die Unterlippe, wagte einen Blick in die Ferne und seufzte, ehe er wieder in ihre Augen sah. Ohne sie aus seinem herausfordernden Blick zu entlassen, streckte er ihr die Hand hin. »Ich wette, dass du bestehst, wenn du auf all die Feiern und … die Männer verzichtest.«
Überrumpelt von dem Vertrauen, das in seinen Augen stand und in Form einer Wette zwischen ihnen hing, starrte Liana ihn an. Kein Wort wollte sich über ihre Lippen wagen. Biologie war schon immer ihr Traum gewesen. Am liebsten würde sie etwas in der Zellforschung machen, doch da hatte sie bei der letzten Prüfung versagt. Mit dieser Leistung würde kein Professor der Welt sie bei ihm doktorieren lassen, selbst wenn sie den Abschluss schaffte.