Friederike von Preußen - Carolin Philipps - E-Book

Friederike von Preußen E-Book

Carolin Philipps

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Beschreibung

»Galanteste Löwin des Jahrhunderts« hat man sie genannt: Friederike von Preußen, geborene Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz (1778–1841). Tatsächlich rankt sich um die »sündige« Schwester der Königin Luise ein streng gehütetes Familiengeheimnis, das nach mehr als anderthalb Jahrhunderten aufgedeckt wurde. Carolin Philipps schreibt aus bis dahin unbekannten Quellen heraus die Biografie einer außergewöhnlichen Frau, die entgegen allen Regeln ihre Sehnsucht nach Glück und Liebe lebte.

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Für meinen Vater, der mich beim Entstehen des Buches mit seinem großen Fachwissen und seinem unermüdlichen Einsatz unterstützte. Danke für das Geschenk von drei Jahren wundervoller Teamarbeit.

ISBN 978-3-492-96843-0

April 2015 © Piper Verlag GmbH, München/Berlin 2007 Covergestaltung: semper smile, München Covermotiv: AKG-Images Datenkonvertierung: CPI books GmbH, Leck

Alle Rechte vorbehalten. Unbefugte Nutzungen, wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung oder Übertragung können zivil- oder strafrechtlich verfolgt werden.

Am Ende muss man in sich selbst finden, was man in tausend Begegnungen gesucht hat.

Ulrich Schaffer

Prolog

»Es gibt hier nur drei Personen, die informiert sind, und niemand muß jemals die Wahrheit herausfinden.«1

Die Vorkehrungen, die die preußische Königin Luise 1799 traf, um ihre Schwester Friederike vor gesellschaftlicher Ächtung zu bewahren, sollten das Geheimnis um die leidenschaftliche Beziehung zu einem nicht standesgemäßen Prinzen, ihre Schwangerschaft und die heimliche Hochzeit für immer bewahren.

Und so war mir ein wenig unwohl zumute, als ich die geheimen Papiere des Herzogshauses Mecklenburg-Strelitz im Landeshauptarchiv Schwerin in der Hand hielt. Hätten die beiden Schwestern, vor allem Luise, gewollt, dass ich dieses Buch schreibe, in dem zum ersten Mal ihre Briefe aus den im Archiv zu Schwerin entdeckten Geheimpapieren veröffentlicht werden und so die Ereignisse jenes Jahres neu beleuchten?

»Jeder will sie haben, wer sie sieht, ist in sie verliebt«, notierte die Oberhofmeisterin Gräfin Voss auf gewohnt bissige Weise in ihrem Tagebuch und brachte damit erneut ihr Missfallen gegenüber Friederike, der jüngeren Schwester Ihrer Majestät, der Königin Luise von Preußen, zum Ausdruck. Und genau so wurde Friederike 200Jahre lang gesehen. »Galanteste Löwin des Jahrhunderts«, der die Männer scharenweise zu Füßen lagen, »Sünderin«, »unzüchtige Friederike«, »tugendlos«: Das sind nur einige Attribute, die das Bild dieser Frau bis in unsere Zeit hinein prägen.

Bei den Damen galt Friederike als kokett und jedem Flirt zugeneigt. Ihr Schwager, der preußische König Friedrich Wilhelm III., formulierte es so: »Sie hatte… viel Grazie und, wie man sagt, séduisantes [Verführerisches].« Und der Dichter Jean Paul schrieb an einen Freund, dass er gerne mit ihr »in einem Kohlebergwerk hausen« möchte, »dürfte ich ihren Galan da vorstellen«.

Tatsächlich war sie dreimal verheiratet, einmal geschieden. Und die vielen Geliebten, die man ihr andichtete – vom österreichischen Staatskanzler Metternich bis hin zu Herzog Adolf von Cambridge–, zählten zu den prominentesten Persönlichkeiten des Zeitgeschehens.

Bis in unsere Tage hat sich das Bild einer Frau erhalten, die – von ihren Leidenschaften getrieben– in ihrer Jugend viele Tabus verletzt haben soll, schließlich sogar auf Veranlassung des preußischen Königs wegen eines vor der Hochzeit gezeugten Kindes mit einem nicht standesgemäßen Prinzen vom Hof in die Provinz verbannt wurde.

Friederike war sich bewusst, dass »diese einzige Handlung vielleicht ein Glas der Vergessenheit auf meine sonst vorher so untadelige Aufführung werfen wird; indessen muß ich hoffen, daß nach Jahren, und nach einer weit längeren Reihe von Jahren, als ich sie schon durchlebt habe, ein untadeliger Wandel auch hierüber die Schale der Vergessenheit ausleeren wird«.

Diese Hoffnung war vergebens. Vergebens, weil sich niemand wirklich auf die Suche gemacht hat, um die wahre Persönlichkeit dieser Frau zu entdecken, die sich hinter all den tradierten Klischees versteckt.

»Ich habe immer das Glück gesucht und ersehnt zu lieben und geliebt zu werden«, schrieb sie 1799 mit 21Jahren, wohl wissend, dass das Streben nach dem persönlichen Glück nicht als Hauptaufgabe einer Frau um 1800 betrachtet wurde. Von einer Frau wurden Pflichterfüllung und das Zurückstecken der eigenen Ansprüche erwartet– und unter diesen Geboten, die Friederike gewissenhaft befolgte, stand sicher ein wichtiger Teil ihres Lebens.

Doch ihr Anspruch an das Leben ging darüber hinaus, denn sie hat gegen alle Konventionen auch ihre Sehnsucht nach Glück, Liebe und Leidenschaft gelebt: »Wie stark die Gewalt der Liebe… und wie haltbar die Fesseln… wenn es wahre Leidenschaft ist«, schrieb sie im Januar 1799 an ihren Vater.

Und vielleicht spricht aus ihren Kritikern, die sich zu ihrer Zeit mehr aus Frauen, heute pikanterweise mehr aus männlichen Autoren zusammensetzen, auch ein wenig Neid auf die konsequente Art, in der Friederike ohne Rücksicht auf die Meinung anderer ihre Suche nach Glück und Liebe verfolgte.

War ihre Suche erfolgreich? Hat sie Liebe und Glück am Ende gefunden, oder hat sie ihre Sehnsucht mit ins Grab genommen? Das waren die Fragen, die mich drei Jahre lang durch die Archive führten und in Schlössern und Museen zwischen Berlin und Karlsbad begleiteten.

Die Wahrheit ist auf diese Weise ans Licht gekommen– gegen den Plan von Königin Luise. Aber vielleicht geht gerade dadurch ihr größter Wunsch in Erfüllung, dass die Schatten auf der Ehre ihrer Schwester nun endgültig verschwinden werden.

Teil I

1778–1805

»Wir sind auf Erden, um das Glück zu suchen, nicht um es zu finden.«

Sidonie-Gabrielle Colette (1873–1954)

Pattensen, 10.März 2004

Aktenberge türmen sich vor mir auf. Stapelweise eng beschriebene Seiten, einige gut lesbar, die meisten Zeilen je nach Stimmung des Schreibers einfach nur aufs Blatt geworfen. Altdeutsche Buchstaben, die das Entziffern mühsam machen.

Wieder einmal sitze ich im Leseraum des Archivs in Pattensen, einer Außenstelle des Hannoverschen Hauptstaatsarchivs. Hier lagern Dokumente aus den letzten Jahrhunderten über die königliche Familie von Hannover– offizielle und ganz private, die nur mit einer Sondergenehmigung des jeweiligen Oberhaupts der Familie eingesehen werden dürfen: Heiratsurkunden, Predigten zu Konfirmationen und Beerdigungen, Haushaltsbücher, Rechnungen und Briefe, Briefe und nochmals Briefe.

Liebe, Hass, Trauer, Angst, Freude und Leid– die ganze Palette menschlichen Lebens, reduziert auf einige Regalmeter beschriebenes Papier, zum Teil Jahrhunderte alt: der trockene Extrakt aus Schicksalen und Lebenswegen, nach Signaturen sortiert und jederzeit abrufbar für jeden.

Und nun sitze ich hier– um mich herum Personen, meist ältere, die sich ebenfalls durch Aktenberge wühlen, eine große Lupe in der Hand, den Laptop neben sich: moderne Technik in einem Ambiente, dessen Luft nach Staub und Moder schmeckt. Die meisten suchen nach Informationen über ihre Vorfahren, wollen Licht in dunkle Kapitel ihrer Familiengeschichte bringen.

Und was tue ich? Ich versuche einer Frau näher zu kommen, von deren Existenz ich bis vor einem halben Jahr noch nichts gewusst habe.

Ein Zeitungsartikel brachte mich auf ihre Spur: die Rezension eines Buches über die preußische Königin Luise. Luise, um deren Leben sich seit ihrem frühen Tod 1810 ein wahrer Kult gebildet hat. Luise, die tugendhafte, vorbildliche Mutter– nicht nur ihrer Kinder, nein, der ganzen preußischen Nation. Und ihrem Ehemann, Friedrich Wilhelm III., eine liebevolle, pflichtbewusste Frau.

Als ich dann in der Alten Nationalgalerie in Berlin vor der Doppelstatue der beiden Schwestern Luise und Friederike stand, zog mich nicht die berühmte preußische Königin, sondern die jüngere Friederike in ihren Bann. Warum hat das 19.Jahrhundert die eine zur tugendhaften, alles überstrahlenden Frau, zum Vorbild für Generationen gemacht– die andere dagegen zum negativen Gegenpol, ja, zur »Sünderin«?

Während die Literatur über Luise ganze Bücherregale füllt, ist ihre Schwester, da sie nicht als Vorbild geeignet schien, für die Historiker und Schriftsteller uninteressant geblieben.

Und genau da erwachte mein Interesse. Einige behaupten, ich würde mich per se mehr für Menschen mit dunklen Seiten erwärmen, für die, die auf Umwegen zum Ziel kommen, als für die, die den geraden, direkten Weg gehen. Mag sein. Das Gerade, allzu Tugendhafte ist selten von Reiz.

Seit Stunden blättere ich in den Papieren, löse die Bindfäden, die die Aktendeckel zusammenhalten, und wühle mich durch immer neue Stapel. Wenn ich nur wüsste, wo ich ansetzen kann, zumal hier in Pattensen vor allem Akten der späteren Lebensabschnitte von Friederike liegen.

Während ich zunehmend mutloser werde angesichts der staubigen, vergilbten Akten, bringt der Archivangestellte einen neuen Stapel herein. Ich sehe ihn etwas entsetzt an. Er zuckt mit den Schultern. »Das sind alles Ihre Bestellungen.«

Aktendeckel an Aktendeckel, Bindfaden an Bindfaden. Doch dann entdecke ich ganz unten auf dem Wagen eine Schachtel. Endlich keine Akte!

Vorsichtig öffne ich sie. Sie ist gefüllt mit kleinen, aus vergilbtem Schreibpapier gefalteten Briefchen. Ich falte eins nach dem anderen auseinander.

Im ersten finde ich eine blonde Locke. Auf der Innenseite des Papiers steht in Friederikes Handschrift: »Locke von Georgs Vorderhaar, an seinem 10.Geburtstag.«

Ein leichtes Gruseln überfällt mich. Die Haare sehen so frisch aus, als hätte man sie gerade abgeschnitten. Es ist ein Unterschied, ob man einen Brief liest, der vor 150Jahren geschrieben wurde, oder eine Locke in der Hand hält, die eine Mutter ihrem Sohn zur Erinnerung an seinen Geburtstag abgeschnitten hat.

Ich finde noch mehr Locken, außerdem Blüten, die sie gepflückt, getrocknet und sorgfältig etikettiert hat. Erinnerungen an ein intensives Familienleben.

»Ich liebe dich, Mama. Dein Sohn Georg.« Erste Schreibversuche ihres Sohnes in einer krakeligen Kinderhandschrift, liebevoll gefaltet und aufbewahrt.

Ich denke an das Holzkästchen im Regal meines Arbeitszimmers, in dem ich ebenfalls die ersten Schreibergüsse meiner Kinder gesammelt habe. Ein erster Funke springt über von Mutter zu Mutter.

Und dann eine weiße Locke. In einer anderen Handschrift, die ich als die ihres dritten Mannes Ernst August, des Königs von Hannover, identifiziere, steht auf dem Papier geschrieben: Haar Friederike, abgeschnitten am 29.6.1841. Ihr Todestag.

Immer mehr weiße Locken. Alle paar Stunden hat er ein Stück von ihrem Haar abgeschnitten. Wie verzweifelt muss er gewesen sein! Als Letztes ein grauweißer Haarzopf. 30.6.1841. Am Tag nach ihrem Tod.

Ernst August hat die Trauerkleidung nie wieder abgelegt. Alle Briefe, die er nach ihrem Tod schrieb, hatten einen schwarzen Trauerrand.

Friederike wollte lieben und geliebt werden. War ihr das nach zwei vergeblichen Anläufen in ihrer dritten Ehe gelungen? Hat sie das Glück am Ende gefunden?

Ein weiterer gefalteter Brief. Diesmal keine Locken. Ringe! Friederikes Ringe, die ihr auf dem Totenbett abgenommen wurden.

Ich stecke sie an meine Finger. Nur einer passt. Sie hatte kleinere Finger als ich. Ich will die Ringe an meiner Hand spüren.

Ein magischer Moment, der abrupt unterbrochen wird. Ein Archivmitarbeiter hat über die Videokamera beobachtet, was ich mit den Ringen Ihrer Majestät mache. Fürchtet er, dass ich sie entwenden könnte?

Er kommt zu mir, teilt mir mit, dass Ringe oder ähnliche Andenken nicht im Findbuch des Archivs katalogisiert sind, also gar nicht an mich hätten ausgegeben werden dürfen. Seit 100Jahren habe wohl niemand mehr diese Ringe in der Hand gehabt. Er müsse sie mir jetzt wieder wegnehmen.

Sorgfältig streife ich die Ringe von meinen Fingern, lege sie behutsam zurück und überreiche ihm die Schachtel mit dem vollständigen Inhalt.

Geburt und Kindheit in Hannover

Darmstadt, August 1786

»Mein lieber Georg,

Ich weine jetzt, wenn ich dir schreibe, ich hoffe, das wir uns bald wieder sehen werden. Du weist, wie ich Dich lieb habe; also kannst Du glauben, welcher Schmerz mir das tut, um Dich und Papa nich zu sehen… Hier will ich dier was schicken– ein Geldbeutel und eine ausgedruckte Briefpapier George druf schtet… Haben die reine de Clode gut geschmeckt?«2

So beginnt der erste Brief, der uns von Friederike erhalten ist. Sie schreibt ihn mit acht Jahren an ihren siebenjährigen Bruder Georg. Während sie mit ihren beiden älteren Schwestern Therese und Luise bei der Großmutter in Darmstadt lebte, waren die beiden Brüder in Hannover geblieben, wo der Vater Karl von Mecklenburg-Strelitz im Dienste des englischen Königs Gouverneur war. So blieb den Geschwistern nur der Austausch von Briefen, kleinen Geschenken und von gemalten Silhouetten, damit sie einander nicht vergaßen.

Dabei hatte alles so vielversprechend angefangen, als 1768 Karl von Mecklenburg-Strelitz in Darmstadt Friederike, die älteste Tochter des Prinzen Georg Wilhelm von Hessen-Darmstadt, zum ersten Mal traf. Als Militärgouverneur von Hannover und Schwager des englischen Königs war er ein willkommener Bewerber.

Seine steile Karriere hatte er allerdings weniger seinem Talent als vielmehr einem Gerücht zu verdanken. Denn um die Mitte des 18.Jahrhunderts gab es in England Befürchtungen, die Preußen unter dem jungen König Friedrich, der gerade seine schlesischen Kriege gegen Maria Theresia von Österreich geführt hatte, wollten den Herzögen von Mecklenburg-Strelitz ihre rheinisch-westfälischen Besitzungen abtreten und dafür deren Gebiet eintauschen. Dies hätte eine zusätzliche preußische Machtkonzentration an der Ostsee und an der kurfürstlich-hannoverschen Grenze bedeutet– und damit eine direkte Bedrohung englischer Interessen dargestellt, da der englische König ja gleichzeitig Kurfürst von Hannover war.

Um die preußischen Pläne zu durchkreuzen, wollte der englische König Georg II.eine enge Verbindung mit Mecklenburg herstellen, indem einer der Prinzen von Mecklenburg in hannoversche Dienste treten sollte. Die Wahl fiel auf den Prinzen Karl, der sofort zum Hauptmann ernannt und mit 19Jahren Oberstleutnant wurde. Um das Bündnis zusätzlich abzusichern, heiratete der spätere englische König Georg III. im Juni 1761 dessen Schwester Charlotte.

Friederike von Hessen-Darmstadt war bei ihrer Verlobung mit Karl noch nicht einmal 16Jahre alt. Das Tagebuch und die Briefe an ihren Mann zeigen das Bild einer lebhaften jungen Frau, die sehr an ihrer Heimat Darmstadt hing. So reiste sie häufig zwischen Hannover und Darmstadt hin und her. Ob es um Familienfeste, Weihnachten, Sommeraufenthalte ging, immer wieder machte sich Friederike, manchmal auch ohne ihren Mann und die Kinder, auf den Weg in die alte Heimat.

Aus dieser Ehe gingen zahlreiche Kinder hervor, vier Töchter und ein Sohn überlebten die ersten Jahre: Charlotte (*1769), Therese (*1773), Luise (*1776), Friederike (*1778) und Georg (*1779). Die vier Schwestern galten zu ihrer Zeit als Schönheiten, denen der Dichter Jean Paul später in seinem »Titan« ein Denkmal gesetzt hat, indem er Luise als griechische Liebesgöttin Aphrodite und ihre Schwestern als die sie begleitenden drei Grazien beschreibt, die »müde des ewig heitern, aber kalten Olympos« sich nach der Erde sehnen, »wo die Seele mehr liebt, weil sie mehr leidet, und wo sie trüber, aber wärmer ist«. Und sie steigen auf die Erde hinab und verwandeln sich in die vier Schwestern, Friederike als Thalia, was so viel heißt wie »blühendes Glück«.

Geboren wurde Friederike am 2.März 1778 im Alten Palais in Hannover. Sie wird nach ihrer Mutter benannt. Aus den ersten Jahren ihrer Kindheit gibt es kaum persönliche Zeugnisse, was nicht ungewöhnlich ist, denn Prinzessinnen traten meist erst dann ins Licht der Öffentlichkeit, wenn sie ins heiratsfähige Alter kamen. Es ist ohnehin erstaunlich, wie viele Kinderbriefe von ihr und ihrer Schwester Luise erhalten geblieben sind.

Obwohl ihr Vater Generalleutnant der englischen Truppen in Hannover war, beschränkte sich seine Teilnahme an den Kriegen, in die England auf dem amerikanischen Kontinent verwickelt war, auf gelegentliche Besuche bei den Soldaten, die aus Deutschland nach Amerika geschickt wurden.

Umso mehr nahm die Familie am gesellschaftlichen Leben der Stadt Hannover teil. Im Winter gab es Bälle – auch Kinderbälle–, Schlittenfahrten, Ausflüge nach Herrenhausen, Theateraufführungen, bei denen die älteren Kinder bereits kleine Rollen übernahmen.

Ein Leben lang ist für Friederike die Familie der Dreh- und Angelpunkt geblieben. Selbst während der napoleonischen Kriege, als die Familie in alle Himmelsrichtungen verstreut war, wurden immer wieder Treffen arrangiert.

Abrupt endete dies sorglose Familienleben am 22.Mai 1782, als die Mutter bei der Geburt ihres elften Kindes, nicht einmal dreißigjährig, starb.

Bereits eineinhalb Jahre später heiratete Karl erneut, wohl auch um seinen Kindern eine neue Mutter zu geben, denn er wählte die Schwester seiner Frau, Charlotte, die den Kindern von Familienfeiern und Besuchen in Darmstadt vertraut war.

Herbst 1785. Wieder einmal hieß es für Friederike Abschied nehmen. Zuerst verließ die älteste Schwester Charlotte die Familie. Sie wurde mit 15Jahren mit dem Herzog von Sachsen-Hildburghausen verheiratet.

Auch wenn das Familienleben ungewöhnlich intensiv war: Für Friederikes Vater galt es als selbstverständlich, dass seine Töchter, sobald sie ins heiratsfähige Alter kamen, ihm die Möglichkeit boten, durch geschickte Heiratspolitik politisch an Einfluss zu gewinnen.

Das war allen Beteiligten klar; und sosehr der Abschied schmerzte, die jüngeren Schwestern Therese, Luise und Friederike wussten, dass es ihnen in naher Zukunft ähnlich gehen würde.

Weitaus schlimmer war der Tod der zweiten Mutter, die kurz nach der Geburt ihres Sohnes Karl am 18.Dezember 1785 starb.

Drei Töchter und zwei Söhne galt es zu versorgen. Karl von Mecklenburg-Strelitz machte keinen neuen Versuch zu heiraten, sondern nahm dankbar das Angebot seiner Schwiegermutter Marie Luise von Hessen-Darmstadt an, die Enkelinnen aufzunehmen und zu erziehen.

»Junge Bruder, ich möchte dich uffressen, ich hoffe, das du immer an mich dencest und du musst mich gar nicht vergessen… Das ganze Haus ist so betrübt, das es geweint hat.

A dieu Frederique«

Jugendjahre in Darmstadt

Darmstadt 20.6.1791

»Bonjour mon cher ami!

Ich habe deinen Brief erhalten, der mir viel Freude gemacht hat, aber er ist sehr kurz. Deine Entschuldigung lautet, daß es keine Neuigkeiten gibt, die du mir mitteilen könntest, aber glaubst du, mich erfreuen nur Neuigkeiten? Ich möchte ganze Gespräche mit dir führen.«3

Ähnlich klingen viele Briefe, die Friederike in den Jahren 1786 bis 1792 an ihren Bruder Georg geschrieben hat. Zwischen ihr und ihrer Schwester Luise entbrannte sogar ein Wettstreit – halb ernst, halb spaßig–, wer mehr geschriebene Zeilen von Georg erhielt, und dem armen Bruder, der damals erst zwölf Jahre alt war, gelang es in dieser Zeit nur selten, seine beiden Schwestern zufriedenzustellen. Entweder waren seine Briefe zu kurz, oder sie kamen zu selten. Für Friederike dagegen war das Schreiben an ihren Bruder ein wesentlicher Bestandteil des Tages und das lang erwartete Eintreffen des Kuriers, der die Briefe brachte, ein Höhepunkt. Häufig saß sie schon frühmorgens um fünf Uhr am Schreibtisch, um ihm von ihren Erlebnissen zu erzählen. Die Briefe umfassen nicht selten acht bis neun Seiten, oft kaum lesbar, so schnell hingeworfen, was ihr selber durchaus bewusst war: »Kannst du lesen, was ich schreibe… ich kann es selber kaum.«

Dabei ging es nicht nur um die täglichen Streitigkeiten mit Luise, unter deren übermütigem Verhalten sie wohl oft zu leiden hatte, sondern auch um das politische Tagesgeschehen. So berichtet sie davon, dass sie den schwedischen König getroffen habe, der auf dem Weg zum preußischen König nach Berlin sei, um für die von den französischen Revolutionären gefangen genommene französische Königsfamilie Hilfe zu erbitten. Friederike kommentiert die Festnahme mit den Worten, dass die Königin sich offensichtlich wesentlich tapferer benommen habe als der König.

Auch die Reisen nach Straßburg und Holland, die die Geschwister mit der Großmutter unternommen haben, werden genau beschrieben und mit kleinen Zeichnungen illustriert. Friederike berichtet von den schlechten Straßen und wie sie in etwas heruntergekommenen Gasthäusern, in denen es von Ungeziefer wimmelte, Quartier nehmen mussten, weil es zu dunkel zum Weiterfahren war.

Obwohl Karl von Mecklenburg-Strelitz bereits 1787 seinen Dienst in Hannover quittiert hatte und mit beiden Söhnen ebenfalls nach Darmstadt gezogen war, lebte die Familie getrennt, die Mädchen bei der Großmutter im Alten Palais am Marktplatz, die Jungen mit dem Vater in einem Haus in der Nähe.

Es war der Großmutter zu verdanken, dass die Verbindung unter den Geschwistern so intensiv blieb, denn der Vater ließ die Jungen immer häufiger mit ihrem Erzieher allein, war auf Reisen oder lebte bei seiner ältesten Tochter in Hildburghausen. Hier sollte er als Präsident der kaiserlichen Kreditkommission die zerrütteten Finanzen des kleinen Landes sanieren.

In späteren Briefen an ihre Großmutter, die bei den fast jährlich stattfindenden Familientreffen meist anwesend war, redet Friederike sie sogar oft als »Chère Maman!« an, ein Beweis, dass sie für die Geschwister ein wirklicher Ersatz für die verlorenen Mütter war. Der Darmstädter Hof war für seine Geselligkeit bekannt und wurde gerühmt für das familiäre Miteinander.

Die Jahre in Darmstadt waren, wenn man die Stimmung aus den Briefen erschließt, eine glückliche und unbeschwerte Zeit. Auch wenn manchmal die Erinnerung an Mutter und Stiefmutter und mit ihr die Sehnsucht hochkam. So freute sich Friederike für ihren Bruder, der mit dem Vater zum Kuraufenthalt nach Pyrmont fuhr und dabei auch in Hannover Station machen würde. Mit dieser Stadt, in der zwei Mütter begraben lägen, sei so viel Kummer verbunden, schreibt sie. Friederike hofft auf ein baldiges Wiedersehen mit den Toten.

Im Mittelpunkt des Unterrichts, den die Mädchen im Hause der Großmutter bekamen, stand die französische Sprache, die seit dem 18.Jahrhundert die Sprache der Fürsten, des Adels und der Diplomatie war und als wesentlicher Bestandteil der Erziehung galt. Neben den Elementarfächern Lesen, Schreiben und Religion sahen die Lerninhalte für den Unterricht von Prinzessinnen Musik, Kunst, Literatur und körperliches »Training« durch Tanzübungen vor. Beim Sprachunterricht wurde weniger auf die Vermittlung von fundierten Grammatikkenntnissen Wert gelegt, Ziel war es vielmehr, dass die Prinzessinnen Konversation führen konnten, denn sie würden bei entsprechender Heirat als künftige Fürstinnen Repräsentationsaufgaben wahrnehmen müssen.

Schon die Briefe der achtjährigen Friederike sind eine amüsante Mischung aus Französisch und Deutsch, wobei vor allem überschäumende Freude oder Ärger im deftigen Darmstädter Dialekt ausgedrückt werden. Zeit ihres Lebens wird sie Briefe gleichermaßen in Französisch und Deutsch schreiben.

Neben religiösen Erbauungsbüchern lasen die beiden Schwestern mit Vorliebe Abenteuer- und Ritterromane, die von vielen Eltern als sehr bedenkliche Lektüre eingestuft, von der lebenslustigen Großmutter aber offenbar geduldet wurden. Historische Stoffe waren in jenen Jahren allgemein beliebt. Auch ein Goethe mit seinem »Götz von Berlichingen« oder Schiller mit seinen »Räubern« trafen den Zeitgeschmack. Ritter, Knappen, Edelfrauen, Verrat, Ritterkämpfe und Femegerichte, Giftmorde und die Liebe, die am Ende siegt, das war der Stoff, aus dem auch Friederikes Träume gewoben wurden.

Ihr Lieblingsbuch, über das sie seitenweise ihrem Bruder vorschwärmt, war »Hermann von Unna«, ein zweibändiges Werk aus der Zeit der Femegerichte, das auf fast 700Seiten die Geschichte eines Ritters erzählt, der nach langen Wirren und Kämpfen am Ende sein Glück in den Armen seiner angebeteten Ida findet.

In diesem Buch findet man auch Sätze, die Friederike offensichtlich in ihrer eigenen Einstellung zur Ehe geprägt haben. Als Sophie, die Tochter des bayrischen Herzogs, im 34.Kapitel des »Hermann von Unna« den wesentlich älteren Kaiser Wenzel heiraten soll, tröstet der Vater sie mit den Worten, es würde alles gut werden, denn »holdselige, unwiderstehliche Sanftmut« kann einen »verderbten Fürsten« bessern, was sich zumindest in Friederikes erster Ehe als Trugschluss herausstellen sollte.

Auch »Friedrich mit der zerbissenen Wange« gehörte zu den viel gelesenen, immer wieder neu aufgelegten Büchern jener Zeit und ebenfalls zur Freizeitlektüre der beiden Schwestern. Auf über 900Seiten wird die unruhige Zeit des Interregnums (1256–1273) und Rudolfs von Habsburg lebendig, in der Friedrich, behindert durch Verrat, Intrigen und Kriege, seinen Weg zum Glück suchen muss. Seine Mutter wird von Kunigunde, der Geliebten des Vaters, vertrieben und beißt ihrem Sohn beim Abschied vor »Schmerz und Verzweiflung« in die Wange.

Diese Geschichten haben immer ein Happy End. Stets wird die Lehre verkündet, dass man manchmal ein Leben lang durch die Hölle gehen muss, bis man am Ende dann doch sein Glück findet.

Reisen bildet. Und auch in diesem Sinne waren die Jahre in Darmstadt sehr bildungsträchtig. Das Leben spielte sich zwischen den Häusern ab, die zum Erbe der Großmutter gehörten. Da war das Alte Palais in Darmstadt, wo man im Winter wohnte und an Schlittenfahrten, Maskenfesten und Bällen teilnahm, in die Oper ging und Konzerte besuchte.

Im Sommer gab es den Schwanengarten und die »Braunshard«, ein Landhaus eine Stunde von Darmstadt entfernt. Am linken Ufer der Ruhr zwischen Mülheim und Duisburg lag das Schloss Broich, wo man oft die Sommermonate verbrachte. Mehrmonatige Reisen führten nach Straßburg, Xanten, Utrecht und Amsterdam.

Von der Reise nach Holland 1791 existieren lebhafte Schilderungen in den Tagebüchern Luises, während sich Friederike auf wenige Briefe an ihren Bruder und auf das Zeichnen der gesehenen Schlösser und Burgen beschränkte.

Mit Kutschen, Treidelschiffen und zu Fuß werden die holländischen Städte erkundet. Museen, Schlösser, Kirchen und Theaterbesuche, »Einkaufsbummel«, Stunden am Strand. Wegen der politischen Verhältnisse zwei Jahre nach der Französischen Revolution gab man sich nur selten als Adlige zu erkennen und reiste lieber inkognito, wobei die Übernachtungen in einfachen Gasthäusern die zehnköpfige Reisegruppe vor unbekannte Schwierigkeiten stellten. Luise schreibt immer wieder über die Flöhe, die alle plagten. Auch die Mietkutschen waren alles andere als angenehm.

Und dann Frankfurt am Main, wo Luise, Friederike und Georg im Oktober 1790 und zwei Jahre später im Juli 1792 an den Krönungen der deutschen Kaiser Leopold II.und Franz II.teilnehmen durften.

1790 waren sie zusammen mit ihrer Erzieherin Frau von Gélieu im großen Haus der Mutter Johann Wolfgang Goethes am Hirschgraben für die Zeit der Feierlichkeiten einquartiert. Diese verstand sich auf Anhieb gut mit den lebhaften Kindern. Als ihr Sohn 1806 Friederike in Karlsbad, wo beide zur Kur weilten, traf und seiner Mutter davon berichtete, schrieb sie umgehend zurück: Dein »Zusammentreffen mit der Prinzessin von Mecklenburg hat mich außerordentlich gefreut. Sie, die Königin von Preußen, der Erbprinz werden die jugendlichen Freuden in meinem Haus genossen, nie vergessen. Von einer steifen Hofetikette waren sie da in voller Freiheit. Tanzend sangen und sprangen sie den ganzen Tag; alle Mittag kamen sie mit drei Gablen bewaffnet an meinen Tisch, gabelten alles was ihnen vorkam, es schmeckte herrlich; nach Tisch spielte die jetzige Königin auf dem piano forte und der Prinz und ich walzten. Hernach mußte ich ihnen von den vorigen Krönungen erzählen, auch Märchen.«

Und auch Georg hat Goethe nicht vergessen und ihn immer wieder getroffen. Zu dessen 70.Geburtstag 1819 hatte er eine besondere Überraschung parat. Er hatte eine »Uhr, welche in Goethes Kinderzeit im elterlichen Haus gestanden hatte, sich zu beschaffen gewußt und ließ sie heimlich im Haus des Dichters aufstellen. Als Goethe sie zum ersten Male morgens um 5Uhr schlagen hörte, rief er seinem Bediensteten zu: ›Ich höre eine Uhr schlagen, die alle Erinnerungen meiner Kindheit weckt; ist es Traum oder Wirklichkeit?‹ Dann stand er auf und vergoß beim Anblick Tränen der Rührung.«

Friederike schrieb Jahre später, als ihr Bruder Georg wieder einmal zur Messezeit in Frankfurt war: »Recht lebhaft habe ich mir Frankfurt und den Römer während dem Messegewühl denken können; gewiß sind dir unsere des Kleeblatts Kinderjahre recht dabei eingefallen; ach, welche Berge und Schluchten zwischen dem ehedem und dem Jetzt liegen, die wir alle durchwandert haben.«

Frau von Vrintz, die Frau des Frankfurter Generalbeauftragten der Kaiserlichen Reichspost, schrieb an die Schwester der Mädchen, Therese, in Regensburg: »Es sind reizende Kinder, beide gleich hübsch, geistvoll, gut, aber ich weiß nicht, warum, mein Herz spricht mehr für Friederike.«

Diese fröhliche und ungezwungene Zeit endete abrupt, als die französische Nationalversammlung am 20.April 1792 Kaiser Franz II.den Krieg erklärte.

Noch versuchte die Großmutter das sorgenfreie Leben aufrechtzuerhalten. Am 15.Juni 1792 fand in der Stadtkirche zu Darmstadt die Konfirmation Friederikes und Luises statt, und einen Monat später fuhren sie erneut nach Frankfurt, diesmal zur Kaiserkrönung Franz’ II.

Während der Vater ursprünglich nur für einen Tag bleiben wollte, setzten die Schwestern mit Hilfe ihrer Großmutter einen längeren Aufenthalt durch, von dem sie sich jede Menge Vergnügen auf den zahlreichen Bällen und Empfängen versprachen. Für den Hofball am Krönungstag besorgte die Großmutter Eintrittsbilletts über ihre Freundin, die Gräfin Metternich, deren Mann kurböhmischer Wahlgesandter war und die Krönungszeremonien zu leiten hatte. Dessen neunzehnjähriger Sohn Clemens, der spätere Staatskanzler Österreichs, war Zeremonienmeister, und Luise hatte die große Ehre, seine Partnerin für den Eröffnungsball zu werden.

Während sich Luise so von Anfang an im Zentrum des Geschehens befand, stand Friederike etwas abseits, ohne dass es ihr an Tanzpartnern gefehlt hätte. Mit hoher Wahrscheinlichkeit war unter ihnen auch Prinz Friedrich von Solms, Kornett am Hofe des Statthalters Wilhelms IV.in Den Haag. Seine Heimat lag nicht weit von Frankfurt und Darmstadt entfernt auf Schloss Braunfels, und er traf Friederike in diesen Tagen des Öfteren auf verschiedenen Bällen, wie sie ihrem Bruder Georg in einem Brief vom 20.November 1804 gesteht:

»…daß ich obgleich erst 14Jahr diesen Mann schon liebte, ihn nur in den Gesellschaften auf den Bällen sah, natürlich nicht allein, daß wir aber über die Unmöglichkeit einer Verbindung wegen Vermögensumstände unglücklich waren. Daß ich zu der Zeit sagte, wenn es… von mir abhinge, so würde ich keinen anderen heiraten.«

Dass sie ihn Jahre später tatsächlich heiraten würde, war zu diesem Zeitpunkt nicht vorauszusehen, zumal zunächst die Kriegsereignisse, ausgelöst durch die Französische Revolution, die Familie überrollten. Schon im September war die Großmutter mit ihren Enkelinnen und Enkeln auf der Flucht vor den französischen Revolutionstruppen, die Richtung Mainz vorrückten. Am 23.Oktober 1792 nahmen sie Frankfurt ein und kurze Zeit später auch Darmstadt.

Prinz Ludwig von Preußen

Frankfurt, 20.3.1793

»Der Prinz hat ein vortreffliches Herz, nach allem, was ich von ihm gehört habe, sehr viel Vernunft, und ist schön. Zweifeln Sie nun, bester Vater, daß ich glücklich werden kann?«4

Knapp 15Jahre alt war Friederike, als sie ihren Vater in diesem Brief darum bat, der Werbung des preußischen Prinzen Ludwig um ihre Hand zuzustimmen. Dabei hatte sie ihn vor einigen Tagen zum ersten Mal gesehen. Sie war gerade erst mit ihrer Schwester Luise und der Großmutter aus Hildburghausen zurückgekehrt. Auf dem Weg nach Darmstadt hatten sie in Frankfurt Station gemacht, denn bis in die kleine thüringische Residenzstadt Hildburghausen war die Nachricht gedrungen, dass der preußische König, der mit seinem Heer in Frankfurt im Winterquartier lag, für seine beiden Söhne auf Brautschau war und dabei auch an die mecklenburgischen Prinzessinnen gedacht hatte.

Während Vater Karl von Mecklenburg-Strelitz zunächst nicht begeistert war und seine Töchter auch nicht nach Frankfurt begleitete, war es der Lieblingsonkel der Mädchen, Georg, Prinz von Hessen-Darmstadt, umso mehr. Er sorgte zusammen mit der Großmutter dafür, dass Friedrich Wilhelm II.seine Nichten gleich am Abend ihrer Ankunft im Theater kennen lernte, was ein voller Erfolg wurde.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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