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»Höchst charmant und eine würdige Hommage an die wundersame Wahrhaftigkeit der Spezies, ohne die das Dasein der menschlichen Rasse ungleich düsterer wäre.« The Times. Ein Muss für alle Hundefreunde! Marie Claire Vita Sackville-West, eine der schillerndsten Frauen der Literaturgeschichte, hatte im Verlauf ihres Lebens viele Hunde: darunter Cockerspaniel Pippin, ihres Zeichens die Mutter von Virginia Woolfs Spaniel Pinka, der Deutsche Schäferhund Rollo, dessen Portät im berühmten Sissinghurst Castle hängt und Elchhund Canute, der regelmäßig den Bus in die Stadt nahm, wenn ihm langweilig war. In »Gesichter« porträtiert Sackville-West vierundvierzig Hunderassen mit eleganter Leichtigkeit und viel Humor. Charmant und faszinierend zugleich führt uns dieses Buch vor, wie zutiefst merkwürdig es sein muss, ein Hund - oder ein Brite - zu sein. Jeder Text wird begleitet von einer Schwarz-Weiß-Fotografie der großartigen Laelia Goehr.
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Seitenzahl: 94
Veröffentlichungsjahr: 2020
»Höchst charmant und eine würdige Hommage an die wundersame Wahrhaftigkeit der Spezies, ohne die das Dasein der menschlichen Rasse ungleich düsterer wäre.« The Times
Das perfekte Geschenk und »ein Muss für alle Hundefreunde.« Marie Claire
Vita Sackville-West, eine der schillerndsten Frauen der Literaturgeschichte, hatte im Verlauf ihres Lebens viele Hunde: darunter Cockerspaniel Pippin, ihres Zeichens die Mutter von Virginia Woolfs Spaniel Pinka, der Deutsche Schäferhund Rollo, dessen Portät im berühmten Sissinghurst Castle hängt und Elchhund Canute, der regelmäßig den Bus in die Stadt nahm, wenn ihm langweilig war.
In »Gesichter« porträtiert Sackville-West vierundvierzig Hunderassen mit eleganter Leichtigkeit und viel Humor. Charmant und faszinierend zugleich führt uns dieses Buch vor, wie zutiefst merkwürdig es sein muss, ein Hund – oder ein Brite – zu sein.
Jeder Text wird begleitet von einer Schwarz-Weiß-Fotografie der großartigen Laelia Goehr.
Über Vita Sackville-West
Vita Sackville-West lebte von 1892 bis 1962. Sie schrieb preisgekrönte Romane, war eine leidenschaftliche Gärtnerin und führte ein höchst eigenwilliges Leben: Tochter aus englischem Hochadel, Architektin des berühmten »Weißen Gartens« auf Sissinghurst Castle. Die Schriftstellerin Virginia Woolf setzte der Geliebten in ihrem Roman »Orlando« ein Denkmal.
Laelia Goehr, 1908-2004, wurde in Kiew, Russland geboren. Sie studierte am dortigen Konservatorium Klavier und hatte ihren ersten öffentlichen Auftritt mit 10 Jahren. Nach ihrer Übersiedlung nach England studierte sie Photgraphie bei Bill Brandt. Ihre Bilder wurden weltweit ausgestellt und sind im Victoria & Albert Museum und in der National Portrait Gallery zu sehen.
Helmut Ettinger, Dolmetscher und Übersetzer für Russisch, Englisch und Chinesisch. Übersetzte Ilja Ilf und Jewgeni Petrow, Polina Daschkowa, Darja Donzowa, Sinaida Hippius, Gusel Jachina, Michail Gorbatschow, Henry Kissinger und viele andere ins Deutsche.
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Vita Sackville-West
Fotografien von Laelia Goehr
Gesichter
Portraits einiger Hunde
Aus dem Englischen von Helmut Ettinger
Inhaltsübersicht
Informationen zum Buch
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Vorwort
1 | Der Basset Hound
2 | Der Bedlington Terrier
3 | Der Saluki oder Gazellenhund
4 | Der Bloodhound
5 | Der Barsoi
6 | Der Chow-Chow
7 | Der Cocker-Spaniel
8 | Der Schnauzer
9 | Der Dalmatiner
10 | Der Cavalier King Charles Spaniel
11 | Der Dobermann
12 | Der Bullmastiff
13 | Der Yorkshire Terrier
14 | Der Skye Terrier
15 | Der Mops
16 | Der Greyhound
17 | Der Boxer
18 | Der Zwergpudel
19 | Der Beagle
20 | Der Afghanische Windhund
21 | Der Altenglische Schäferhund oder Bobtail
22 | Der Pekinese
23 | Der Deutsche Schäferhund
24 | Der Irish Water Spaniel
25 | Der Foxhound
26 | Der Kerry Blue Terrier
27 | Der Dackel
28 | Der Bernhardiner
29 | Der Whippet
30 | Der Irish Setter
31 | Der Corgi
32 | Der Chihuahua
33 | Der Bearded Collie
34 | Die Deutsche Dogge
35 | Der Papillon oder Schmetterlingshund
36 | Die Englische Bulldogge
37 | Der Shih Tzu
38 | Der Labrador Retriever
39 | Der Mischling
40 | Der Basenji
41 | Der Collie
42 | Der Drahthaar-Foxterrier
43 | Der Mastiff
44 | Der Samojede
Impressum
»Manche Männer hegen eine Abneigung, ja sogar Abscheu gegen Katzen, die ihnen zur zweiten Natur geworden ist. Sie müssen sie gar nicht sehen, es genügt, dass sie sich ihnen ungewollt nähern – schon sind sie außer sich, beginnen zu schwitzen, reißen sich den Hut vom Kopf und zittern vor Furcht am ganzen Körper …«
So weit möchte ich nicht gehen, doch ich habe eine Vorliebe für Hunde.
Meine Kommentare zu Laelia Goehrs großartigen, phantasievollen Fotografien sind sicher sehr laienhaft. Bestimmt trete ich damit in viele Fettnäpfchen, was man mir hoffentlich nachsehen wird. Mir geht es lediglich darum, meine persönliche Sicht auf den jeweiligen Hund darzulegen, wobei ich nicht verhehle, ob er bei mir auf Ablehnung oder Bewunderung stößt.
Damit bringe ich gewiss die Liebhaber von Schoß- und Zwerghund-Rassen gegen mich auf, denn der geneigte Leser wird rasch erkennen, dass ich für große, edle, romantische Tiere schwärme, die auch ästhetisch etwas darstellen.
Wie dem auch sei, ich konnte mich den von Laelia Goehr vorgestellten Exemplaren nur mit einem frischen Blick nähern und versuchen, Geschichtchen und Anekdoten über sie in Erfahrung zu bringen, die eine unterhaltsame Lektüre bieten.
Ich hoffe, in meinen Kommentaren menschelt es nicht allzu sehr. Wer Hunde liebt, dem fällt es schwer, ihnen keine menschlichen Eigenschaften zuzuschreiben.
Wenn ich es recht bedenke, muss sich ein Hund schon sehr merkwürdig fühlen. Da hat er sich nun vor Tausenden von Jahren dem Menschen genähert und dessen erstes Feuer mit ihm geteilt. Heute lebt er in den unterschiedlichsten Rassen mit uns in zentralgeheizten Häusern, aber nach wie vor liegt er unterwürfig am Boden und wartet darauf, dass sein Besitzer etwas zu fressen und eine Liebkosung für ihn übrig hat.
Er steht niedrig, sehr nahe am Boden, woher er seinen Namen hat: Er ist ursprünglich ein Franzose gewesen, in deren Sprache bas niedrig bedeutet. Seine Beine sind in der Tat kurz, aber nicht so kurz, dass er aussieht wie einer dieser kleinen Polsterhocker, die man auf Rollen hin und her schieben kann. Er ist ein sportlicher Typ, kein Schoßhund. Er hat den Hasen zu jagen, der bekanntlich sehr schnell unterwegs ist.
Niemand verabscheut das blutige Geschäft der Jagd mehr als ich, aber man darf seine Vorbehalte als Mensch nicht auf ein Wesen übertragen, das von seinem Instinkt bestimmt wird, dabei mitzutun. Wer mag dem Basset vorwerfen, dass er den Hasen jagen will? Wir haben es ihm doch beigebracht, nachdem wir ihn um 1860 aus Frankreich geholt hatten. 1875 hat der Maler Sir John Everett Millais seinen französischen Hund Model in einer Ausstellung als Neuerwerb präsentiert. Die Engländer erkannten bald seine sportlichen Qualitäten, und dreißig Jahre später gab es ihn bereits in ganzen Meuten. Deren waren allerdings nicht sehr viele, denn selbst heute (1961) haben wir nur ein paar Dutzend im ganzen Land. Zuweilen wird die Frage gestellt, wozu wir den Basset brauchten, da wir doch bereits den Beagle hatten. Das liegt wohl daran, dass der Basset die feinere Nase für eine Spur auf kaltem Acker besitzt. Er neigt weniger dazu, über sie hinauszuschießen und so den Hasen zu verlieren. Daher geben Leute, denen eine präzise Fährtenarbeit mit dem Hund wichtig ist, dem Basset den Vorzug.
Lassen wir diesen klugen gedrungenen kleinen Hund seine Arbeit tun und betrachten ihn als Gefährten des Menschen. Dabei unterscheiden wir drei Kategorien: den Basset für die Präsentation, den Basset für die Hasenjagd und den Basset als Haushund. Zwar mag ein Züchter seine Tiere als geeignet sowohl für die Ausstellung als auch fürs Jagen anbieten, doch das interessiert den Mann oder die Frau nicht, die lediglich einen Vierbeiner suchen, der ihn oder sie auf einem Spaziergang in freier Natur begleitet.
Ich habe nie einen Basset besessen, doch manchmal geht mir durch den Sinn, dass ich gern einen hätte. Bestimmt wäre es herrlich, mit diesem strammen Kerl zu knuddeln, sein seidiges Fell zu streicheln und die langen, üppigen, traumhaft weichen Ohren zu kraulen. Zudem soll er zutraulich und gutmütig sein, wenn auch der Hase das sicher anders sieht.
Und dann diese Stimme! Ich habe versucht, darüber einen Vierzeiler zu schreiben:
Der kluge Basset-Hund
Gibt jedem zur Freude Grund.
Sein tiefes, melodisches Bellen
Lässt nur Hasen angstvoll hochschnellen.
Wer hört nicht lieber ein Gebell, das an den satten Ton eines Cellos erinnert und nicht an das ohrenbetäubende Quietschen einer überstrapazierten Trompete?
Wenn ein Hund je wie ein Kinderspielzeug wirkte, dann ist es der Bedlington. In meiner laienhaften Ignoranz wollte ich sein Fell als kraushaarig und wollig beschreiben, doch nun habe ich entdeckt, dass der Terminus technicus fusselig, linty ist, ein Wort, das ich bisher nicht kannte. Was für ein ungewöhnlich hübscher Rufname für einen Hund. »Fussel! Fussel! Fussel! Komm sofort her, Fussel!«
Doch für mich bleibt der Bedlington kraushaarig und wollig wie ein Lamm. Denn dieser nordisch harte Northumbrier, der flink auf den Beinen und ein begeisterter Rattenfänger ist, hat ansonsten so gar nichts von einem Plüschtier. Zu seinen Vorfahren soll der wesentlich gedrungenere Dandie Dinmont Terrier gehören, eine Rasse, die gelegentlich ungewünschte langbeinige Welpen hervorbrachte, die entweder gleich ertränkt wurden oder ähnliche Nachkommen zeugen und zur Welt bringen durften. Es heißt auch, der Bedlington trage etwas vom Lurcher und vom Windhund in sich. Wie dem auch sei, erst 1869 erhielt der Bedlington offiziell seinen Namen und wurde als eine eigene Terrierrasse eingeführt. Zweifellos hat es Bedlingtons schon früher gegeben. Doch wenn wir uns nicht auf die Geschichte einlassen wollen, dass ein gewisser Joseph Ainsley, ein Maurer aus Bedlington in der Grafschaft Northumberland, seinem Hund 1825 den Namen seiner Heimatstadt gab, dann müssen wir davon ausgehen, dass der langbeinige Dandie-Lurcher-Windhund zuvor Northern-Counties-Foxterrier, manchmal auch Rothbury genannt wurde. Letzterer Name geht darauf zurück, dass ein Mr Donkin aus Flottenbury im Distrikt Rothbury mit einer Meute Foxhounds auf die Jagd ging, der auch zwei berühmte Terrier namens Peachem und Pincher angehörten. Die waren zu ihrer Zeit und auf ihre Art großartige Kleinhunde, doch wie es in der Mode so geht, wurden sie eines Tages von einem Besseren übertroffen. Das war ein Nachkomme von Joseph Ainsleys Rüden Peachem (nicht zu verwechseln mit dem soeben Genannten – die Namen sind sehr verwirrend) und einer Hündin namens Phoebe, welche nach fortgesetzter Züchtung drei Generationen später Ainsleys Rüden Piper hervorbrachten, den eigentlichen Stammvater des Bedlington.
Hunde dieser Rasse gelten als »richtig gute Terrier, lebhaft und wachsam, aber auch ausgesprochen rauflustig, stets bereit, sich mit anderen zu fetzen«. In die normale Sprache übersetzt, soll das wohl heißen, dass sie hervorragende Kämpfer sind. Da ich bisher mit keinem Bedlington näher in Berührung gekommen bin, kann ich nicht sagen, ob dieses Urteil zutreffend oder abwertend ist, und möchte mich, was seinen Charakter betrifft, nicht festlegen. Ich kann nur sagen, dass mich seine steife Erscheinung nicht besonders anspricht, da mag sein Fell noch so weich sein.
Der Saluki ist ein Araber. Saluk bedeutet auf Arabisch Hund. Weiter heißt es recht plausibel, dass diese Rasse aus der Stadt oder dem Distrikt Saluk stammt. Der Saluki könnte die älteste Hunderasse der Welt sein, denn Bilder von ihm tauchen bereits in den Wandmalereien ägyptischer Grabkammern auf, zum Beispiel in der von Rechmara, der um 1400 v.Chr. lebte. Die Rasse war auch in Persien und China bekannt, obwohl die Araber sich eigentlich nicht gern von ihren Hunden trennen. Das weist darauf hin, dass diese wegen ihrer Schnelligkeit und Ausdauer bei der Jagd sehr geschätzt waren und ein willkommenes Geschenk für die Herrscher jener fernen Länder darstellten. »O mein Jäger«, schrieb ein persischer Dichter um 800 v.Chr., »bringe mir die Hunde, welche die Könige von Saluk mir schenkten.« Weiter heißt es bei ihm, ein Saluki laufe so schnell, dass